Hilfe - Hunde zusammenführen

Hallo Ihr Lieben,

es ist eingetreten was ich niemals dachte, dass es so passiert.

Ich habe einen neuen Partner kennengelernt - Herrchen einer 7 J. alter (reinrassigen Dogge) unkastriert.

Meine beiden Hunde: eine 11 j. Labbi-Mix Dame und eines 7 j. Pudel-Mix Rüde.
Beide total sozialisiert im Umgang mit anderen Hunden, die Labbi Dame ist eh die Gelassenheit in Person,
mehr an den Leckerlies der Hundebesitzer als an den Hunden interessiert. Beide laufen frei und wir treffen immer sehr viele andere Hunde und es ist noch nie irgendetwas passiert.

Die Dogge, meines Freundes ist trotz ihres Alters eine sehr ungestüme Hündin und ist meistens angeleint.

Nun haben wir uns auf neutralem Platz getroffen um die Hunde bekannt zu machen. Der Nachteil war, es war sehr viel los an diesem Tag, was vlt. eine Reizüberflutung für die Dogge war - für meine beiden war alles in Ordnung.

Jedenfalls ist die Dogge in den ersten Sekunden unseres Zusammentreffens voll auf meine Hündin los gegangen - ich glaube die hatten sich nicht mal beschnuppert. Der Kleine hat sie überhaupt nicht interessiert.

Das war der 1. Schock - ihr Herrchen maßregelte sie scharf. Gefühlte 2 min. später (meine hat es ihr wohl verziehen) kam sie der Dogge wieder zu nahe und die Dogge ging voll auf sie los - warf sie zu Boden und biss auch richtig zu.

Das war ein Schock für meine, sie hat noch nie gebissen und wurde auch noch nie gebissen. Wir gingen unter großer Anspannung den Weg zu Ende - als am nächsten Tag mein Freund wieder kam (ohne Hund)
nahm sie nicht einmal ein Leckerli von ihm (und das will was heissen...).
Inzwischen liebt sie ihn heiss und innig - ist ausser Rand und Band wenn er kommt.

Aber wie bekommen wir die Hunde zusammen?????????????

Ich habe ihm jetzt eine Decke von Kyra mitgegeben, dass die Dogge sich an den Geruch gewöhnt.

Der nächste Versuch soll sein - die Dogge mit einem Maulkorb versehen - den sie dann aber schon kennen
muss und wir treffen uns an einem ruhigen, neutralem Ort - ohne Leine. Und mein Freund läuft vorher schon eine Rund mit der Dogge, damit sie schon etwas müde ist.

Was habt Ihr für einen Rat - Ideen, Erfahrungen.

Es gibt noch ein Problem - mein kleiner Hund hat epileptische Anfälle - wie könnte die Dogge darauf reagieren?

Wir 2-Beiner wünschen uns doch nichts mehr als ein entspanntes WE zu 5 auf der Couch, beim Gassi gehen etc.

Wie kriegen wir das hin???????????

LG

Karin
 
Hallo Karin,

ich habe vorletzte Woche Samstag zu meinen ersten Hund einfach einen zweiten Hund geholt. Sie sollen sich nicht lieben, aber ignorieren.
Auf den neutralen Boden war Kiara Caro relativ egal.
Erst als Caro dann in IHRE Wohnung kam ging das Chaos los.
Das ganze war für uns eine Woche Management. Aber das war uns auch schon vorher bewusst.

Management sah so aus: beide Hunde waren erstmal im selben Raum angeleint. Nach ein paar Tagen verschwand die Leine, dann auch später das Geschirr (an irgendwas wollten wir die Hunde festhalten).

Kiara hat Caro sehr oft zurechtgewiesen. Aber das war mehr als nur okay. Caro hielt entsprechend Abstand. So wurde die gesamte Situation einfacher.
Aber auch zum Management gehörten die Ressourcen. Wann wurde Kiara gefüttert und wie verhindern wir, dass sie es vor Caro verteidigen muss?
Wie spiele ich mit Kiara, ohne das Caro mitspielen will? (Anders herum akzeptiert Kiara das).
Wie gehen wir spazieren? Manuel hatte Caro geführt, ich Kiara. Seit gestern gehe ich mit beiden (zwangsweise) alleine raus. Das klappt besser als gedacht.

Also das wichtigste ist Management, Zeit und Geduld :winken5:

Liebe Grüße
Isabell
 
Hallo Karin,

ich rate euch ab, noch einmal im Alleingang einen erneuten Versuch zu starten.
Dass dein Freund seine Dogge gemaßregelt hat, war keine gute Idee.

Bitte zieht eine gute Hundetrainerin hinzu, eine, die gewaltfrei arbeitet und NICHT sagt, dass die Hunde das "untereinander ausmachen müssen".
Maulkorbtraining halte ich für eine sehr gute Maßnahme.

Ich wünsche euch viel Glück und hoffentlich Erfolg, aber manchmal will es leider einfach nicht funktionieren.

LG Leo

PS:
Isabell, die Dogge hat nicht nur zurechtgewiesen, sondern gebissen, da rate ich ab, alleine weiterhin Versuche zu starten.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Wie reagiert die Dogge überhaupt auf andere Hunde? Hat sie überhaupt regelmässig Kontakt zu Artgenossen?
2. Das mit dem Maulkorb ist wichtig. Nehmt Euch die Zeit dafür, sie positiv daran zu gewöhnen.
3. Wie ernst war das Beißen? Hat Dein Hund eine Verletzung(Wunde davon getragen? (Wenn eine Dogge echt zubeißen will, dann blutet es auch, wichtig, um ihre Absicht besser einschätzen zu können.

Im allgemeinen kann es bei Doggen, die wenig/keinen regelmässigen Kontakt zu Artgenossen haben, schwierig werden. Es gibt Doggenhilfe-Orgas, die keine Doggen zu gleichgeschlechtlichen Hunden vermitteln, weil es zu oft schief geht.
Wenn bei Euch in der Nähe ein guter Ortsverein des DDC ist, könntet Ihr dort nach einem doggenerfahrenen Hundetrainer fragen, der Euch unterstützt.
http://www.ddc1888.de/Landes-und-Ortsgruppen.landesgruppen.0.html
 
Hallo Katharina,

und auch an die anderen Antworten.

die Dogge hat richtig zugebissen - kein Massregeln. Die Wunde war nicht so schlimm um einen TA aufzusuchen - aber es floss Blut.

Eigentlich hat sie Kontakt zu anderen Hunden - sie lebt in traumhafter Umgebung - auf einem Pferdehof.
Aber durch ihr ungestümes verhalten wurde sie meistens an der Leine geführt.

Zuhause - in der Wohnung - ist sie der King (klar welcher Hund nicht) und auch der liebste Hund.

LG

Karin
 
die Dogge hat richtig zugebissen - kein Massregeln. Die Wunde war nicht so schlimm um einen TA aufzusuchen - aber es floss Blut.


Das hört sich leider nicht so gut an.
Es kann natürlich auch ein Maßregeln gewesen sein, wo die Dogge unbeabsichtigt mit einem Zahn hängengeblieben ist.
Das habe ich auch schon bei Hunden erlebt.

Es ist bei Hündinnen leider immer möglich, dass die sich einfach nicht mögen und dass es immer wieder zu ernsten Beissereien kommt.
Ich würde da auch wirklich sehr vorsichtig vorgehen - am besten mit einem Fachmann/Frau an der Seite.
Ihr solltet für den Notfall auch wissen, wie man Hunde trennt, die sich festgebissen haben.


Es gibt noch ein Problem - mein kleiner Hund hat epileptische Anfälle - wie könnte die Dogge darauf reagieren?


Einen Hund, der epileptische Anfälle hat, würde ich niemals mit anderen Hunden alleine lassen. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass sich andere Hunde auf einen Hund stürzen, wenn dieser krampft. Selbst bei meinen eigenen Hunden würde ich für nichts garantieren.
 
Ich kann moch Bubuka nur anschließen.
Hinzu kommt: En Hund, der hauptsächlich angeleint Hundekontakt hat, hat in Prinzip keinen.

Das ungestüme ist eigentlich sehr typisch für junge Doggen. Erst durch regelmässigen (freien) Kontakt mit anderen Hunden lernen sie ihre Kraft zu dosieren und anzupassen.
Gute Spielpartner für junge Doggen sind übrigens viele Listenhunde. Besonders als Staffordshire, Bullterrier & co. , die sind robust und wendig Und spielen gern besonders rauh. Doggen können das aufgrund ihrer Masse ab und Diese Hunde sind nicht gleich kaputt, wenn die Dogge zu ungestüm ist.
Nur so für die Zukunft......
 
Eine Dogge die wenig sozialisiert ist und ihre Kraft nicht einschätzen kann. Bisher vermutlich auch das verwöhnte Einzelhund-Prinzessichen war und dazu dann ein Pudelmix mit epileptischen Anfällen.

Ihr habt einen weiten, weiten Weg vor euch der, soll jetzt nicht pessimistisch sondern realistisch klingen, vermutlich nie dazu führen wird das ihr die 3 mal alleine zuhause lassen könnt.

In diesem Fall bleibt kein anderer Rat als derjenige das ihr euch professionelle und vor allem kompetente Hilfe vor Ort suchen solltet. Wichtig, wie schon angesprochen, der Trainer/die Trainerin sollte unbedingt mit positiver Bestärkung arbeiten.

Meiner ist auch mit einer Dogge aufgewachsen, da er lange Jahre der einzige war mit dem sie überhaupt gespielt hat, er ihr aber auf lange Sicht natürlich körperlich wenig entgegen zu setzen hatte, lernte sie an ihm ganz brauchbar ihre Kraft einzuschätzen.
Neben den Listenhunden eignen sich denke ich auch Sennenhunde ganz gut als Sparingpartner, vorausgesetzt der Senne ist es auch gewohnt. Bei einem Spaziergang gemeinsam mit der Dogge trafen wir auch einen russischen Terrier, so hab ich die Dogge vorher nie "spielen" sehen.
Stehen Boxer auf der Rasseliste? Ansonsten die sind auch ganz gut im einstecken und dagegen halten. Andere Doggen natürlich sowieso.
(Eigentlich würde ich ja auch den Labbi empfehlen, die Kadetten die ich kenne sind alles andere als zimperlich, aber da das mindestens 1x schon schief ging.)
 
Labbis spielen anders. Mit denen konnten/können meine meist nicht so richtig spielen.
Alles, wo Terrier drin stevkt und was größer als Jack Russel ist, geht gut. Terrier geben deutlich Signale ab und sind nicht zimperlich. Ich seh das grad wieder bei unserem 8kilo Terriermix Chico. Das klappt wunderbar mit unserer sehr stürmischen Lilli (die ich wegen ihres Temperaments auch gern ADHS-Dogge nenne).
Was auch immer ganz gut geht, sind Hunde, die einfach zu schnell und wendig für eine Dogge sind. Bordercollies, Windhunde....natürlch nur, wenn diese wirklich große Hunde kennen.....

Das schöne bei Staffordshires ist, das beide was davon haben. Der Staffordshire kann sich endlich mal richtig austoben und seine ganze Power einsetzen und die Dogge muss auch nicht ganz so vorsichtig sein.
 
Hallo,

ohh jee, das hört sich alles nicht so gut an...
Gut dass ihr die Dogge an einen Maulkorb gewöhnen wollt!

Ich würde es erstmal so probieren:
Trefft euch draußen zum Gassi gehen. Doch keinen Hund ableinen und nicht begrüßen lassen. Hund nicht an Hund und Mensch nicht an Mensch lassen.
Und dann lauft ihr nebeneinander, aber so, dass die Hunde sich nicht gegenseitig verletzten können. Nur so laufen, dass sie sich wahrnehmen und sehen.
Alle schön an der Leine.
Und das jeden Tag (wenn möglich) machen.
Damit hab ich schon erfolgreiche Erfahrungen gemacht.
Kann klappen, kann aber auch nicht.

LG, Kati
 



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