Heute ARD: Wie gefährlich sind Kampfhunde?

Wobei ich eins nicht verstehe: Der ehemalige Polizeihundeausbilder braucht 3 oder 4 "sitz, siiitz, siiiiiitz" um den Bullterrier ins Sitz zu bringen und sagt dann, Bullterrier seien nicht schwieriger zu erziehen als andere Hunde. :D 1) warum ist dann selbst ein schnödes Sitz so schwierig? Und 2) ja, doch. Bullterrier sind definitiv schwieriger zu erziehen, als einige andere Hunderassen.
 
Manches finde ich unnötig "reißerisch" wie z.B. der Hund mit der Futteraggression oder der Hund der bei der Hellhound Foundation bei Artgenossensichtung in die Leine springt. Wir wissen ja alle, dass das nichts mit der Rasse zu tun hat aber weiß das auch jeder Zuschauer?

Das fand ich auch sehr unglücklich. Man soll lernen, dass diese Hunde genauso sind wie alle anderen, aber zeigt dann absolute Extremfälle.
Man hätte einfach ein paar stinknormale Listenhundehalter besuchen können, um dann zu vermitteln: "Diese Rassen finden wir heute überwiegend in der Mitte der Gesellschaft als ganz normale Familienhunde.". Um zu zeigen was diese Hunde an Aggressionspotenzial mitbringen können, könnte man sportlich geführte Staffs und StaffBulls zeigen und somit erklären, dass diese Tiere durchaus Pfeffer haben, ausgelastet werden sollten und es nunmal Tiere mit gewissen Trieben sind.
 
Wobei ich eins nicht verstehe: Der ehemalige Polizeihundeausbilder braucht 3 oder 4 "sitz, siiitz, siiiiiitz" um den Bullterrier ins Sitz zu bringen und sagt dann, Bullterrier seien nicht schwieriger zu erziehen als andere Hunde. :D 1) warum ist dann selbst ein schnödes Sitz so schwierig?

Weil den Bullis das nötige will to please fehlt, was ein Schäferhund hat? Deswegen sind sie nicht automatisch schwieriger zu erziehen, man muss lediglich damit umzugehen wissen uns sich darauf einlassen.
 
Weil den Bullis das nötige will to please fehlt, was ein Schäferhund hat? Deswegen sind sie nicht automatisch schwieriger zu erziehen, man muss lediglich damit umzugehen wissen uns sich darauf einlassen.

Was für mich bedeutet, dass sie definitiv anders (man kann es schwieriger nennen) zu erziehen sind als manch andere Hunderasse. Nicht umsonst landen so viele Bullterrier und Miniatur Bullterrier im Alter von unter 1,5 Jahren im TH.
 
Der Bericht ist bereits online zu sehen, welchen ich auch schon geguckt habe. Ist nicht die Mühe wert meiner Meinung nach. Es werden leider zum Großteil wieder die falschen Leute interviewt, die keine gute Figur machen und einen falschen Eindruck erwecken (darunter eine Halterin aus Bremen, die ihre Kampfhunde illegal hält), leider nur wenige Kommentare von Hundetrainern, Tierärzten und Experten der Hochschulen, die das Ganze gut erläutern. Es wird eher das Bild vermittelt, dass der Großteil der Kampfhundehalter dem Klischee entspricht und ihren Hund über alles stellen und total vermenschlichen, was nicht der Fall ist. Zudem wird eben die Hellhound Foundation besucht und gefilmt, wie die mit Hunden umgehen, die bereits gebissen haben. Der eine Hund bekommt eine gegen den Kopf geschallert (ja, richtig geknallt) und der Rottweiler mit dem Maulkorb wird bei Fehlverhalten in die Leiste gepackt und hochgezogen, also mit Schmerz wird er gemaßregelt. Absolutes No Go, was einem 0815 Zuschauer vermittelt, dass auffällige Hunde nur mit Gewalt unter Kontrolle zu bekommen sind.

Ich bin absolut bei dir, dass man soetwas nicht vor laufender Kamera tun sollte. Das vermittelt ein absolut falsches Bild. Zum einen davon wie man mit schwierigen Hunden umgehen sollte, zum anderen davon wie der Verein arbeitet.
Andererseits schreibe ich den Trainern dort schon eine gewisse Urteilsfähigkeit zu und bin eher zurückhaltend mit Meinungen wie "Diese oder jene Herangehensweise ist total falsch.". Man darf nicht vergessen, dass die Hunde die dort sitzen, oftmals nicht einfach nur geschnappt haben, sondern Menschen massiv verletzt haben. Ob man dem nun mit aversiven Methoden beikommen kann, keine Ahnung. Aber so Gesamturteile wie "Aversiv ist bei aggressiven Hunden immer falsch" finde ich schwierig.
Wäre schöner, wenn es ohne ginge, aber naja... schwierig zu beurteilen.
 
Ich habe es mir gestern Abend zusammen mit Manuel angeguckt. Manuel ist ja leider nicht so der informierteste Hundehalter und wechselt die Straßenseite, wenn ein Listenhund (oder deutscher Boxer) ihn begegnet. Mit Mini-Bully Ruby,Standard Bully Mikel und AmStaff Vito hat er kein Problem. Sie gehen ja auch zur Hundeschule und Manuel kennt sie halt persönlich.

Für Manuel war die Sendung also nicht gerade produktiv.
Ich fand es sehr schade, dass die Ausstellung in Dortmund nur kurz gezeigt wurde und der Richter (oder wer auch immer das war) gesagt hat, dass Hunde mit Aggressionen von der Zucht ausgeschlossen werden und im Zuchtbuch vermerkt. Ich finde es schon wichtig, zu zeigen, dass seriöse Zucht anders aussieht, als das, was im weiteren Verlauf an Beispielen gezeigt wurden.

Der Fall Chicko wurde auch noch mal ins Gedächtnis gerufen. Ich finde es furchtbar, dass dieser Hund zwei Menschen getötet hat. Aber es stimmt wohl, dass ein Hundeleben wohl mehr Wert ist als das Leben eines Menschens. Und das in der Reportage Hundehalter ausgesagt haben, dass man den Hund hätte retten können. Es werden bestimmt auch welche was dagegen gesagt haben, aber das wird dann nicht gesendet.

Dann kam der Übergang zu dieser Tierschutzorganisation mit dem Rottweiler. Die Leiterin war ja alles andere als Kompetent und das der Hund sich wehrt, als sie ihn starke Schmerzen zufügt, war auch alles andere als Überraschend. Ich habe mich teilweise gefragt, ob sie mit Absicht den Hund als Gefährlich darstellen wollte, so, wie sie mit ihm umgegangen ist.
Auch fand ich es daneben, dass für die Kamera die Mitarbeiter zwei Hunde führen sollten statt nur einen. Wenn sie sowas im Normalfall nicht machen, warum machen sie es vor der Kamera?

Der Vorfall mit dem Kind.
Ich kann verstehen, dass die Frau nicht begeistert ist, dass der Hund wieder in der Umgebung wohnt. Allerdings hat das Frauchen die Auflagen erfüllt und darf den Hund nur noch doppelt gesichert mit Maulkorb ausführen.

Die bremener Hundeführerin
Sie kann nicht verstehen, dass Kinder Angst vor ihren Hund haben - oder allgemein Menschen. An Anfang sieht man eine Begegnung mit Menschen und was tut sie? Sie ruckt vor der Begegnung ordentlich an den Leinen. Ja, da hätte ich dann auch ein mulmiges Gefühl.
Ich hoffe, dass sie sich durch den öffentlichen Auftritt selbst ins Bein geschossen hat. Sie hält schließlich ihre Hunde illegal. Ich finde zwar nicht, dass die Hunde ins Tierheim gegeben werden sollten - da kommen sie wahrscheinlich nie wieder raus - aber die Dame ordentliche Geldbußen bezahlen darf und gewisse Auflagen erfüllen muss. Und ich hoffe, dass sie ihre Hunde abspecken lässt.

Zwischendurch wurden ja YT Videos gezeigt aus dem Ausland. Zu sehen waren zwei Kolosse von Hunden. Was sollte das denn für eine Rasse sein?
 
Dann kam der Übergang zu dieser Tierschutzorganisation mit dem Rottweiler. Die Leiterin war ja alles andere als Kompetent und das der Hund sich wehrt, als sie ihn starke Schmerzen zufügt, war auch alles andere als Überraschend. Ich habe mich teilweise gefragt, ob sie mit Absicht den Hund als Gefährlich darstellen wollte, so, wie sie mit ihm umgegangen ist.
Auch fand ich es daneben, dass für die Kamera die Mitarbeiter zwei Hunde führen sollten statt nur einen. Wenn sie sowas im Normalfall nicht machen, warum machen sie es vor der Kamera?

Naja. Mal ehrlich, hat ein Rottweiler in so hoher Trieblage starke Schmerzen, wenn man ihm in die Seite kneift?

Das Führen mehrerer Hunde hat mich ehrlich gesagt auch gestört.
Wir regen uns gerne darüber auf, wenn irgendwelche 0815-Hundehalter in wenig anspruchsvollen Sendungen wie "Mein Hund, dein Hund" sich von VOX und Co. zu etwas drängen lassen, bei dem sie kein gutes Gefühl haben. Aber da sind es Laien. Von einer Hundetrainerin die mit solchen Kalibern arbeitet, erwarte ich eigentlich schon, dass sie einem Kamerateam sagen kann: "Nein, machen wir nicht. Entweder ihr filmt unser Training wie es wirklich aussieht oder ihr könnte wieder gehen."

Zwischendurch wurden ja YT Videos gezeigt aus dem Ausland. Zu sehen waren zwei Kolosse von Hunden. Was sollte das denn für eine Rasse sein?

Das waren American Bullys.
 
I. Aber so Gesamturteile wie "Aversiv ist bei aggressiven Hunden immer falsch" finde ich schwierig.

Das hat jetzt aber auch niemand behauptet ;) es ist nur wenig produktiv einem Hund Schmerzen zuzuführen, welches er dann mit seinem Problem (Kinderwagen in dem Falle) verknüpfen kann. Das solltest du auch dank CM eigtl. wissen. So erzieht man sich lediglich eine tickende Zeitbombe heran, die man andauernd deckelt und die irgendwann explodiert, wenn man einmal Schwäche zeigt. Das kann nunmal nicht der richtige Weg sein.

Auch fand ich es daneben, dass für die Kamera die Mitarbeiter zwei Hunde führen sollten statt nur einen. Wenn sie sowas im Normalfall nicht machen, warum machen sie es vor der Kamera?

Ja, absolut dumme Aktion mit Folge, dass der eine Hund eine auf den Kopf geknallt bekommt. Ich hoffe die Damen selbst bereuen es, dass sie da zugestimmt und das mitgemacht haben.

Zwischendurch wurden ja YT Videos gezeigt aus dem Ausland. Zu sehen waren zwei Kolosse von Hunden. Was sollte das denn für eine Rasse sein?

Das sind American Bullys XXL.
 



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