Große Ablenkung auf der Hundewiese

Erster Hund
Summy/Amstaff (*03.12)
Ich weiß nicht mehr weiter. Summys Verhalten wird immer schlimmer - zumindest habe ich das Gefühl.
Wenn ich mit Summy bei mir an der Strasse Gassi gehe, geht sie eigentlich meistens sehr gut an lockerer Leine. Sobald ich die Hundewiese betrete, bin ich abgeschrieben. Sie ist nur noch am schnüffeln oder zieht zu anderen Hunden hin. Demnach kann ich sie nur noch hinter mir herziehen. Richtungswechsel helfen gar nicht. Das letzte Mal habe ich nach 20 Minuten entnervt aufgegeben.

In der Hundeschule ist es genauso. An "bei Fuß"-Gehen ist kaum zu denken. Vorletztes Mal hat der Trainer mir unterstellt, daß ich Summy den Tag zu viel gefüttert hatte. Gestern vor der Huschu hatte ich Summy nur noch ganz, ganz wenig gefüttert und neue Leckerlies mitgenommen. So gab es den einen oder anderen Moment, den sie doch mal kurz bei Fuß ging.

Weiß nicht doch jemand noch einen Tip, wie Summy auch auf einer Hundewiese aufmerksam bei mir bleibt? Stehenbleiben, Richtungswechsel und Schleppleinentraining zeigen keinen Erfolg. :traurig2:
 
Versuche dich wichtiger zu machen.Bei meiner klappte es sehr gut mit einem Spielzeug.Die Ballschleuder ist meinem Hund wichtiger wie jedes Leckerlie. Wie alt ist dein Hund denn ? Wie lange hast du ihn schon?

Allerdings kommen auch bei ihr die pupertären Phasen und sie testet gerade aufs neue. Meine z.B. hat in der HUndeschule alles super gemacht. Ausserhalb vom Platz ging dann garnichts mehr.
Bleibe dran, ich weiß das es nicht leicht.
 
In der Hundeschule ist es genauso. An "bei Fuß"-Gehen ist kaum zu denken. Vorletztes Mal hat der Trainer mir unterstellt, daß ich Summy den Tag zu viel gefüttert hatte.

Unser kleiner ist in der Hundeschule auch immer abgedreht, aber nur weil die Hundetrainerin überhaupt keine Struktur in den Unterricht gebracht hat. Man wusste als Mensch nicht was man jetzt als nächstes eigentlich tun soll und darf, und das hat sich total auf den Hund übertragen. Wir mussten uns dann auch oft anhören, dass das Problem bei Balu läge. Wenn wir mit ihm Gassi gehen hat er allerdings keine Probleme. Soviel zum Thema Hundetrainer, da könnte ich wirklich ein ganzes Hassbuch drüber verfassen (zumindest über unsere Trainerin damals).

Wäre eine Möglichkeit dich rahr zu machen? Quer über die Wiese hüpfen und wenn möglich irgendwo verstecken? Das klingt albern, aber Balu z.B. liebt es wenn wir wie die Bekloppten über die Wiese rennen, stehenbleiben, Richtung wechseln. (ab und zu darf dann auch mal nen Leckerlie runterfallen oder zugeworfen werden;)) Ist er kurz abgelenkt, renne ich (kommentarlos) schnell weg und wenns geht verstecke ich mich. Allerdings ist er mitlerweile so aufmerksam das ich mein gewähltes Versteck garnicht mehr erreiche :D Mir und ihm macht das großen Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

da hat die Kleine wohl sehr schnell gelernt, dass es viel interessanter ist, mit anderen Hunden zu spielen, als Frauchen zu beachten. An der Straße weiß sie, dass es kein Spielen gibt - Hundewiese heißt Action, Spiel und Spaß - da bist du abgeschrieben.

Hast du von Anfang an auch mal mit ihr auf der Hundewiese trainiert? Also Aufmerksamkeit, Fußlaufen, Sitz, Platz oder dergleichen? Hast du von Anfang an auch mal nur mit ihr auf der Hundewiese gespielt?
Oder bedeutete Hundewiese immer: Leinen los und Spiel mit Artgenossen?

Wie läuft das denn bei euch in der Hundeschule ab? Also so eine Stunde...
Könntest du das mal genauer erläutern?

Liebe Grüße
Birgit
 
Bei uns im Ort auf der Hundewiese lass ich sie nicht grundsätzlich ohne Leine laufen. Im Gegenteil. Soviel ist da gar nicht los und zuerst lass ich sie meistens an der Leine, bis sie lieb ist und bei mir bleibt, dazu gehören ein paar Schritte bei Fuß, Sitz und Platz. Danach kann sie an langer Schleppi umherstromern. Wenn andere Hunde da sind und Summy mit ihnen spielen darf, ist an Aufmerksamkeit nicht zu denken, aber ich bestehe darauf, daß sie erst sitz macht und ich sie dann erst losmache.

In der Hundeschule ist in der Stunde immer der gleiche Ablauf. Zuerst bei Fuß gehen kreuz und quer über die Wiese. Dabei alle paar Schritte ins Sitz oder Platz schicken. Danach eine Übung, z.B. Abrufen oder ablegen und entfernen. Dann wieder bei Fuß und dann noch eine Übung. Zum Schluss gab es meistens eine Vertrauensübung, z.B. über eine Wippe oder durch einen Tunnel gehen. Fertig. Kein Spielen, damit die Hunde wissen, in der Huschu wird geübt. Nur im Welpenkurs dürfen die Hunde am Schluss spielen.

Ein Spielzeug findet Summy auch nicht spannender als schnüffeln. Selbst bei uns im Garten apportiert sie nicht immer zuverlässig, wenn sie gerade lieber an einer Katzenfährte schnüffelt.
 
Bei Hunden mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne würde ich den Fokus auf Beschäftigung und ein "Umorientierungstraining" legen.

Umso mehr man sich mit dem Hund beschäftigt, desto eher verknüpft er "Frauchen = angenehm + Spaß", es entsteht eine qualitativ viel bessere Bindung (logisch wenn man sich aktiv miteinander auseinander setzt).
Zum Umorientierungstraining (und das mache ich auch heute noch sehr oft bei meinen Jagdschweinen):
ich klicke und bestätige jedes umdrehen des Hundes zu mir.
Seid ihr bspw. spazieren (an der Straße soll das bei euch ja ganz gut klappen) und sie dreht sich zu Dir oder schaut Dich an - Bestätigung und Belohnung.
Sie wird merken dass es sich lohnt sich an Dir zu orientieren und somit dieses Verhalten öfter zeigen (yey Lerntheorie! ;) ).

Mit der Zeit weitest Du dieses Training auch auf ablenkungsstärkere Umgebungen aus.
Desweiteren empfehle ich immer, sich auch eine Belohnungsliste anzulegen mit Dingen die der Hund neben Futter / Spiel noch mag. Oft sind dies für uns ganz banale Dinge die das Training aber noch interessanter und vor allem effektiver gestalten.
Wie immer an dieser Stelle eine paar Anregungen für die Belohnungsliste

Eine Anmerkung am Rande: so wie Du das Hundetraining in eurer Hundeschule beschreibst, würde ich als Hund mir wohl auch andere Beschäftigungen suchen.
Diese scheinbar ewig langen Kommandoabfolgen (vor allem das Fuß) sind für Hunde in diesem Alter wie Abiprüfungen - anstrengend hoch 10!
Dass sich Deine Püpp da vielleicht nicht so super konzentrieren kann und evtl. auch aus dem Stress der Überforderung heraus "abschaltet", könnte ich gut nachvollziehen.

Viele Grüße und viel Erfolg
Anne :)
 
Ich habe nun keinen Klicker, aber ich lob sie schon immer, wenn sie ruhig neben mir läuft und wenn sie mich anschaut.
Vielleicht sollte ich mir doch einen Klicker zulegen ... :nachdenklich1: Kann mir vorstellen, daß ich damit genauer bin und gezielter üben könnte ... :nachdenklich1:
 
Ein Markerwort täte es auch. Allerdings würde ich ausprobieren womit Du besser klarkommst.
Anfangs habe ich nur mit einem Markerwort gearbeitet, mittlerweile fällts mir aber mit Klicker leichter (ich klicker viel präziser als ich marker und die Hunde kommen auch besser damit zurecht).

Und die Belohnungsliste nicht vergessen, das punktgenaue Klicken ist nur die halbe Miete. :)
 
Ich habs schon mal mit einem Makerwort versucht, aber ich habe mich nicht unter Kontrolle. Da quassel ich zu durcheinander.

Wie ich die Belohnungsliste einsetzten kann, bin ich mir nicht ganz sicher. Bei Summy würde neben Leckerlies auch Schnüffeln draufstehen, aber das kann ich doch schlecht mit einem Klicker verbinden. Außerdem darf sie ja auch schnüffeln, wenn sie erst artig mitarbeitet. Aber wenn sie von sich aus anfängt zu schnüffeln, komm ich zu ihr nicht mehr durch. Genauso, wenn sie einen anderen Hund sieht. Na ja, wenn der weiter weg ist, vielleicht schon manchmal. Ob sie da auf einen Klicker reagieren würde?
 
Hmm... Wir haben es anfangs mit Mogli sehr einfach gehabt. Bis er 5 Monate alt war, ist er nie mehr als 3m von uns weggegangen.
Plötzlich hörte er dann gar nicht mehr (trotzdem wir immer geübt hatten). Ich hab es dann, nachdem nichts wirklich funktionieren wollte, da er nicht mehr ansprechbar war sobald ein Hund in Sicht war, anders gemacht. Mogli bekam keinen Brocken Futter mehr aus dem Napf. Er hatte ca. 5mal am Tag die Chance sich sein Futter zu erarbeiten, ansonsten hatte er schlichtweg Pech. Ich habe seine Tagesration morgens in eine Tüte abgefüllt und dann wurde über den Tag hinweg hier und da mal trainiert. Wenn er gehorchte durfte er ein paar Happen aus der Tüte nehmen. Gehorchte er auch nach der zweiten evtl auch dritten Aufforderung nicht, wurde diese Trainingseinheit damit abgebrochen (er bekam dann auch keine extra Chance um sich noch die komplette Tagesration zu verdienen, Konsequenz muss sein). Die erste Woche wurde der Grundgehorsam nur in der Wohnung geübt, dann zwei Wochen draußen ohne die Ablenkung anderer Hunde, dann drei Wochen halb ohne Ablenkung und halb mit und dann noch drei Wochen immer nur unter Ablenkung. War eine harte und anstrengende Zeit, aber es gab diese 8 Wochen nichts aus dem Napf und es gab 4-6 mal am Tag die Chance sich das Futter zu erarbeiten. Hat - natürlich mit kleineren Rückfällen - prima geklappt, auch wenns den ein oder anderen Tag mal gar kein Futter dadurch gab.
 



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