Neuer Welpe hat große Angst beim Autofahren

Letzte Woche ist bei uns ein 10 Wochen alter Welpe eingezogen. Im Großen und Ganzen läuft es prima, bei ein paar Dingen sind wir noch etwas unsicher, ist allerdings aber auch unser erster eigener Hund und Welpe, daher ist das wohl normal.
Allerdings gibt es ein Problem mit dem Kleinen, was uns Sorgen bereitet und wir nicht wissen wie wir uns verhalten sollen. Vito hat Angst vorm Autofahren. Wir haben ihn am Donnerstag vom Züchter abgeholt und die Rückfahrt hat etwa 1,5 Stunden gedauert. Er kannte das Autofahren nicht und war sehr aufgeregt. Auf meinem Schoß wollte er nicht bleiben, ich hab ihn dann in den Fußraum auf eine Decke, aber auch da kam er nicht zur Ruhe und wollte ständig "fliehen". Er fing dann auch an zu Speicheln und musste sich 2 mal übergeben. Letztendlich hat er sich erst ganz am Ende der Fahrt in den letzten 10 Minuten hingelegt und geschlafen.
Am Freitag, Samstag und Sonntag sind wir mit ihm kurze Strecken gefahren (5-10 Minuten) zur Wiese/Wald und er durfte dann spielen. Seit Montag muss er mich mittags im Auto begleiten, weil ich da meine Kinder abholen muss, sind 10 Minuten hin und 10 zurück.
Und es ist seit Freitag leider so, das er wie verrückt im Auto jault, winselt und bellt, sobald ich losfahre.
Er fährt im Kofferraum in einer Box, die sonst auch im Wohnzimmer steht. Gestern Abend haben mein Mann und ich probiert wie er sich vorne bei mir als Beifahrer verhält, aber da schreit er auch sobald das Auto losfährt.
Ich bin auf das Autofahren angewiesen und kann absolut nicht darauf verzichten. Ich hatte gehofft, dass sich die Aufregung nach ein paar Fahrten gibt, aber ich hab eher das Gefühl es wird schlimmer.

Also liebes Forum bitte helft uns mit ein paar Tipps, damit er es lernt...
 
Ich hatte die Situation selbst noch nicht, aber spontan würde ich sagen, er muss lernen, dass Autofahren nicht schlimm ist, sondern sogar gut. Vielleicht durch ein Ritual? Immer wenn er im Auto ist, bekommt er etwas ganz tolles zu essen, was es sonst nicht gibt. Oder ein Spielzeug das er liebt gibt es immer nur im Auto.. Das wäre dann das Prinzip der Konditionierung. Er verbindet irgendwann "Auto" mit "Spielzeug" oder "leckeres Essen"... Vielleicht hilft auch erstmal ins Auto setzen, nicht losfahren, einfach zumachen und wieder raus und ganz viel loben. Und dann langsam steigern mit positiver Verstärkung.
 
Hi und danke für deine schnelle Antwort. Ich lege ihm immer Leckerlies mit rein, aber er isst die nur solange bis der Motor angeht und ich losfahre.
An das langsame Steigern hab ich auch schon gedacht, aber ich bin täglich auf mein Auto angewiesen und kann ihn ja dann nicht alleine zuhause lassen, sprich er muss täglich 1-2 mal kurze Strecken mit mir fahren. Das ist ja das Problem.
 
Ich würde das Autofahren kleinschrittig mit Vito trainieren. Also ihn ins Auto reinsetzen, Motor starten aber gar nicht losfahren. Leckerchen in den Hund wenn er Fressen annimmt. Dann mal ein paar Meter fahren und den Hund wieder ausladen. Als nächsten Schritt einmal um den Block fahren. Nach der Autofahrt passiert immer etwas tolles. Es wird also gespielt, gerannt oder es gibt ein tolles Leckerchen.

Es ist natürlich ungünstig, dass Vito mit dir mitfahren muss und vermutlich dann auch im Auto warten oder zumindest an der Leine neben dir her laufen. Ich würde also so viel wie möglich kurze Fahrten mit ihm machen bei denen er am Ende auch Spaß hat.

Es ist nicht ganz ungewöhnlich, dass Welpen sich beim Autofahren nicht wohlfühlen und speicheln, sich dabei übergeben oder fiepen. Das wird besser wenn die Welpen älter werden.
 
Danke schonmal. Mein Mann und ich sind jeden Tag mit ihm für ein paar Minuten im Auto und er bekommt Leckerlie ohne dass wir irgendwohin fahren. Werden also einfach weiterüben. Hab nur irgendwie Bedenken, dass wir ihm das Autofahren vermiesen, weil ich ihn ja trotzdem 1-2 mal am Tag dazu zwingen muss trotz jaulen und bellen.
Gespeichelt und gespuckt hat er zum Glück nur bei der ersten Fahrt.
 
Mein Mogli hat monatelang gespeichelt und ich kam mit einem vollgespeichelten Hund in der Hundeschule an. Irgendwann war die Phase überwunden und er hat sich beim Autofahren schlafen gelegt.
 
Da es ja eher schlimmer statt besser wird hat er vielleicht die kurzen Fahrten schon drin?
Quasi die Erwartungshaltung das die Fahrt schon zuende ist obwohl sie gerade erst angefangen hat.
Vielleicht einfach mal länger fahren, wenn er noch jammert am Haus vorbei und noch ne Runde.
Grizu hatte die Zeit zu unserer Gassistrecke verdammt schnell drinne, was länger dauerte wurde mit jammern quittiert!
Bei Freki bin ich Anfangs dann auch schon mal einfach so durch die Gegend gegurkt, ihm ist egal wie lange wir unterwegs sind, er weiß das ich dann schon bescheid sag wenn wir da sind :happy33:
 
Mein Mogli hat monatelang gespeichelt und ich kam mit einem vollgespeichelten Hund in der Hundeschule an. Irgendwann war die Phase überwunden und er hat sich beim Autofahren schlafen gelegt.

Ich denke auch, dass es normal ist, dass sich manche Welpen beim Autofahren nicht wohlfühlen.
Weiterhin würde ich trotzdem versuchen im das Autofahren "schmackhaft" zu machen indem es dann immer was tolles gibt. Im Alltag ist das natürlich echt schwer, du musst eben die Strecken fahren, ich versteh das :( aber vielleicht wird es ja mit der Zeit und wenn er älter wird wirklich besser.

Die erste Fahrt vom Züchter nach Hause stelle ich mir immer doof vor, weil es ja meist nicht direkt ums Eck ist und die erste Fahrt dann erstmal für den Welpe gefühlt ewig dauert und er die Situation nicht kennt. Vielleicht lernt er aber mit der Zeit, dass die kurzen Strecken jeden Tag nicht so schlimm sind. Kannst du ihm was zum Kauen reinlegen? Keine Leckerlis, die dann nach 1 Minute weg sind.
 
Musste vorhin gerade 2 Runden drehen um die Kids einzusammeln, da sie heute zu unterschiedlichen Zeiten aus hatten. Habe ihn mit Kaustange in die Box, aber die interessiert ihn dann halt nicht wirklich.
Sobald ich losfahre jault, fiepst, bellt und heult er, das volle Programm eben...
Wenn wir an der Schule, kurz beim Bäcker oder auch nur an der Ampel halten, wird er direkt ruhiger und fiepst nur noch ein wenig und ist sogar zwischendrin ganz ruhig, aber sobald ich wieder anfahre geht es munter weiter. Scheint also wirklich die Bewegung des Autos zu sein, die ihn so stört.
Er hat auf jeden Fall ziemlichen Stress.
Was haltet ihr davon, solange mit ihm zu fahren, bis er aufgibt und sich ablegt? Liest man ja immer wieder, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das hilft.
 
Kannst du ihm was zum Kauen reinlegen? Keine Leckerlis, die dann nach 1 Minute weg sind.

Den meisten Welpen wird speiübel beim Autofahren.
Das hat damit zu tun, dass das Gleichgewichtsorgan noch nicht voll ausgebildet ist.
Er kann und mag nicht fressen, weil ihm schlecht ist.

- - - Aktualisiert - - -

Was haltet ihr davon, solange mit ihm zu fahren, bis er aufgibt und sich ablegt?

Nichts. Man würde den Hund nur unnötig quälen.
Kurze Fahrten können im gewissen Rahmen das Gleichgewicht trainieren.
Die große Verbesserung kommt aber mit der Ausreifung des Gleichgewichtorgans.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben