"Gefangen" in der Hundeerziehung?

. Allerdings kommt es wohl auch immer auf das "Kaliber Hund" an was man führt. Mir und den Hunden erleichtert es aber bspw. den Alltag ungemein und es stört mich nicht im geringsten.

DAS ist für mich der Kernsatz.

Ich stimme Dir absolut zu Anne. Ganz entscheidend ist zu schauen WAS für einen Hund man an der Leine hat. Ich bin Realist genug zu wissen, dass ich NICHT der Mittelpunkt im Leben meines Hundes bin, aber ich bin klug genug damit umzugehen und dementsprechend zu reagieren.

Michaela, ich weiss nicht wie oft ich neue Wege gegangen bin, bis ich den passenden Weg für Felix und mich als Hund-Halter-Kombination gefunden habe. Dabei habe ich zig Tipps von Hundehaltern bekommen, die bei ihnen funktioniert haben, zu uns aber nicht passten. Wichtig ist, dass man sich selbst reflektiert, auch mal umdenkt und vor allen Dingen ruhig wird. Überforderung - des Menschen - bringt dem Hund und dem Halter nix.
 
Eure Antworten machen mir gerade wieder Hoffnung! Mein Selbstvertrauen ist gerade echt bei null in Bezug auf Sam :nachdenklich1:
 
Hallo michaelamiau,

Ich verstehe dich gut :jawoll:

Und ich finde es gut, das jemand sich Gedanken macht, ob der Umgang mit Hunden, wie er allgemein zurzeit propagiert wird denn so das richtige ist. Zumindest das richtige für sich und seinen Hund ;)
Mir persönlich ist das zu viel Brimborium, ich möchte mit meinem Hunden (oder meinen Hunden) einfach nur zusammen leben ohne mir ständig über Erziehung, Motivation, Bindung, TA, Huschu und Hundepsychologie Gedanken zu machen. Bei Menschen mache ich das ja auch nicht ...

Mich erninnert vieles an dass, was heutezutage auch gern mit Kindern gemacht wird. Also von Frühpadagogik und pädagoisch angeleiteten Spielen über Logopadie, Stressmanagement und Bewegungstherapie bis PISA-Lernen und Multiple-Choice-Tests. Dabei wäre Spielen in Wald und Wiese mit auch mal dreckig machen und wehtun für die Entwicklung viel wertvoller gewesen. Das ist jedenfalls meine Meinung ;)

Ich wage sogar zu sagen, dass meine Hunde grundsätzlich einfach so hören müssen. Meistens tuen sie das sogar ;)
Das ist quasi ihr Teil in unserer Mensch-Hund-Beziehung den sie leisten müssen. Meiner ist Schlafplatz, Futter und Wasser. Alles dazwischen ist Spass :)

Wenn wir Spazierengehen habe ich (wenn überhaupt) ein paar stinknormale Hundekekse in der Hosentasche. Ansonsten nur eine Leine für Notsituationen oder wenn wir einen Ich-höre-heute-nichts-Tag haben. Den "Motivationskasper" gibt es bei uns auch nicht.
Der Knackpunkt liegt für mich mehr auf dem Aufeinander-Einlassen. Mit Hund kann ich die Welt ganz anders erleben. Das würde mir verloren gehen, wenn ich meinen Hunden meine Welt auferziehen würde.

Für mich passt es so und ich denke für meine Hunde auch. Jedem das Seine :zustimmung:

Nase im Wind
 
hallo,
.... wie oft ich neue Wege gegangen bin, bis ich den passenden Weg für Felix und mich als Hund-Halter-Kombination gefunden habe...
und genau DA liegt der hase im pfeffer:

du liest bücher (irgendwas zwischen drei und tausend stück), wühlst dich durchs www, fragst leute, von denen du als "gespann" zumindest einen positiven eindruck hast und stehst mit einer lawine von informationen da OHNE den passenden "filter" zur hand! :nachdenklich1: :wuetend2: es ist zum :zornig:

du hast - zumindest in meinem fall - ein paar kleine, ein paar mittlere und ein paar RICHTIGE probleme mit deinem fellhaufen und weißt weder, in welcher reihenfolge, noch auf welche art du das in angriff nehmen sollst. :traurig8: :verlegen1: :verlegen1:

du hast nur eine vage idee davon, wie lange es dauern kann/darf/soll, bis du das jeweilige problem in den griff kriegst.
und weißt daher auch nicht wirklich, ob du nur einfach "noch ein wenig durchhalten musst" oder doch eine andere methode probieren solltest.
du hast weder geld, noch zeit ohne ende, um einen trainer nach dem anderen auszuprobieren.
du hast eine familie, in der zwar alle den hund LIEBEN, aber außer dir keiner WIRKLICH mit dir an den diversen problemen ARBEITEN will ...und im schlechtesten fall auch noch deine bemühungen hinter deinem rücken sabotiert. :zornig:

und du fragst dich - zumindest in meinem fall - jede nacht, wenn du völlig geschafft ins bett krachst, ob liebe und guter wille allein genug sind. oder ob du einfach nicht der HF bist, den dein hund braucht.

wenn ich jemals an den punkt kommen sollte, wo ich eine lösung gefunden habe, lasse ich es dich wissen!!

LG
andrea
 
Ich kann dir ,,einen ,,guten Rat geben.
Egal was Dir erzählt wird,tu ,,nie,, etwas was du nicht wirklich umsetzen kannst und nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.
Alles was du mit einem schlechten Gefühl tust ,zerstört das Vertrauen zwischen dir und deinem Hund ,und das ist eine ganz schlechte Basis.
Wenn dir Dein Gefühl sagt ,,,das tut uns beiden nicht gut ,,,dann lass es lieber.
Nur Mut ,du schaffst es schon.:zustimmung:
Alles braucht seine Zeit.

sammybi
 
Ich muss ehrlich sagen das ich jetzt nicht alle Antworten gelesen habe, nur ein paar, aber ich kann mal erzählen wie das bei mir und Baylie ist....

Ich habe einen Leckerlie-Beutel der mit stinknormalen Leckerlies und etwas Trockenfutter gefüllt ist. Der ist ( neben Kacktüte und Leine ) das Einzige das ich auf einen Spaziergang mit dem Hund mitnehme.
Ich habe immer versucht es so zu halten das Baylie nicht für "Jeden Furz" den er tut weil ich es sage ein Leckerlie erwartet. Ich arbeite sehr sehr viel über Lob und Streicheleinheiten und diverse andere Belohnungen, wie zb. simples weiterlaufen dürfen oder zu einem anderen Hund hindürfen, und ich fahre bisher sehr gut damit.
Die Leckerlies habe ich hauptsächlich dafür dabei wenn wir draussen Tricks klickern möchten ( ich habe keinen Klicker, sondern klickere mit der Zunge ).
Ich will damit auch nicht sagen das Baylie nie Leckerlie bekommt, im Gegenteil, er bekommt selbstverständlich welche wenn er etwas gut macht.
Aber dje Größte Belohnung für ihn ist meiner Meinung nach meine Aufmerksamkeit.

Beispiel Abruf: Ich rufe ihn, und während er auf mich zukommt lobe ich fröhlich, was ihn dazu anstachelt noch schneller zu kommen ( und dafür noch mehr Lob einzuheimsen :) ), dann gehe ich in die Hocke und breite die Arme aus, so als würde ein Kind auf mich zurennen. Baylie flitzt dann mit Karacho zu mir in die Arme, kuschelt sich an mich und wird durchgeknuddelt und mit Lob überschüttet.
Das mache ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht immer, aber oft genug das Baylie sich daran erinnert das es ja so passieren könnte wenn ich rufe.

Ich schäme mich auch keineswegs dafür das zu tun wenn gerade viele Andere Leute auch unterwegs sind. Die Meisten finden das toll und Lächeln sich dann eins. Ich würde mich jedoch schämen mit meinem Hund unfreundlich oder brutal umzugehen, aber dieses Fröhliche Durchgeknuddel macht Gute Laune, bringt Leute zum Lächeln, und es wirkt, zumindest bei Baylie, besser als ein Leckerlie ;)
Auch mit einem Suchspiel belohne ich des Öfteren, aber das wäre ja wieder ein Beispiel mit Leckerlie.
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben