Die besten Lösungen für Knurr-Situationen

Kann es nicht sein, dass es das Baby ist, das er beschützen will?

Ja ich hatte das große Problem dass ich selbst das Kind am anfang ungern rausgab an die Leute die uns besuchten und hier und da unwohlsein hatte. Ich glaube er war verunsichert von meinen Gefühlen und der trotzdem folgenden tat die kleine herzugeben.


Ich würde wirklich einen guten Trainer suchen und fürs Erste jedes Aufeinandertreffen mit Kindern positiv gestalten und managen.

Das ist wirklich schön zu hören. Ich denke wir sind da garnicht mal so auf dem falschen weg. Ich habe mir wirklich sorgen gemacht weil er nunmal knurrt, wobei ich ihm versuche dann einfach der ganzen Sache Zeit und eine gewisse routine zu geben. Ich hab mich sehr verunsichern lassen durch diverse Meinungen und youtubevideo in denen Hund direkt mit babys kuscheln. Er wird schon wenn wir so weiter machen. Bin froh dass er sich so offen äußert.

Danke für eure Antworten!! Mir gefällt das Forum schon jetzt sehr.

Grüße
 
Klingt viellicht hart aber Babys und Kleinkinder sind für Hunde oft unheimlich weil sie einfach null berechnbar und vorhersehbar sind. So helft ihr ihm zu verstehen das ihr euch um alles kümmert und er die Kinder getrost ignorieren kann.

Wenn der Hund Babys und kleine Kinder noch nicht kennt, werden sie für ihn nicht vorhersehbarer, wenn er sie nicht mehr anschauen darf. Und wie soll ein Hund das Baby der Familie ignorieren, er soll doch mit dem Baby in einer Familie leben.

Auch ist mir aufgefallen dass er immer zum baby will, aber knurrt wenn sie ihn berührt z.b. mit den Füßen, aber er geht immer wieder hin.

Knurren gehört zum Ausdrucksverhalten des Hundes und wird sehr unterschiedlich eingesetzt.
Es kann ein Abwehr- oder Drohverhalten sein, aber es kann auch ein gutmütiges Brummeln oder ein Ausdruck für freudige Aufregung sein.
Wenn du das Knurren nicht gleich negativ bewertest als Drohung, dann nimmst du auch die Anspannung raus.

Wenn dein Hund kleine Kinder kennenlernt und dabei immer die Anspannung der Eltern spürt, dann bestärkt das sein Unsicherheitsgefühl noch.
Wenn er die Nähe des Babys sucht, kannst du mit freundlicher Stimme mit ihm reden "naa Jackabee, ist das unser Baby?"
Die Worte sind ja egal, aber mit der Stimme kannst du ihn in eine entspannte Stimmung bringen.
 
Was ich auf gar keinen Fall machen würde ist schimpfen oder Knurren verbieten. Der Hund warnt ja nur sehr deutlich vor, wenn man ihm das verbietet, verbreitet man ihm nur das Warnen!
Rückzugsorte schaffen, und Kinder von Decken, Körbchen etc fern halten.
Mein Wy mochte Kinder auch nicht, daher coexistierten Kind und Hund 5 Jahre nebeneinander her, streicheln war halt tabu, und beide mussten lernen mit der Situation umzugehen.
Sagt dir konditionierte Entspannung was?
 
Ich wollte meinen Post auf keinen Fall so verstanden wissen das Hund und Baby voneinander komplett getrennt oder der Hund isoliert werden soll.
Ich weiß ja nicht wir ihr das alle Zuhause handhabt aber mein Hund hat in jedem Zimmer einen Liegeplatz auf den ich sie schicken könnte wenn nötig. Ansonsten darf sie liegen wie und wo sie meint.
Auch soll der Hund nicht weggesperrt werden wenn Besuch, Besuchskinder da sind. Was spricht denn dagegen das der Hund auf seinem Platz im Wohnzimmer zb liegt wenn alle sich im Wohnzimmer aufhalten? Wo ist er da vom Kind isoliert?
Er kann ja auch begrüßen kommen, die Nichte kann unter Anleitung immer mal ein Leckerchen reichen.
Wenn alle Mann zum Essen in die Küche gehen kann er mitkommen wenn er will und dann halt in der Küche liegen.

Wenn ich aber doch weiß er hat ein leichtes Thema mit Kindern und würde auch von seinem Platz aufstehen dann würde ICH ihn da auch anbinden wenn ich keine Zeit, keine Lust habe um mit meiner Aufmerksamkeit bei ihm zu sein. Als Gastgeber stehste ja doch immer wieder auf um irgendwas zu holen oder sonstiges. Dann kann ein anderer Erwachsener darauf achten das der Hund auf seinem Platz in Ruhe gelassen wird aber ich muss nicht immer wieder den Hund dahinschicken oder mir Gedanken machen ob er nicht jetzt doch aufsteht.
Auf gemeinsamen Spaziergänge kann die Nichte vielleicht auch mal ein Spielzeug werfen oder verstecken oder sonstiges.

Das Hund und Baby sich nicht aneinander gewöhnen bloß weil der Hund nicht mit auf die Krabbeldecke darf halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich bei einem normal gelebten Alltag. Sowohl Hund als auch Baby sind doch immer dabei.
Da soll der Hund jetzt Schaden von nehmen wenn er nicht auf die Krabbeldecke darf?
In der Nähe liegen ist ok, beobachten ist ok, mal dran schnüffeln ja. Gerne auch alles verstärkt von Leckerchen aber wenn Jackabeedich merkt das der Hund jetzt angespannt ist und knurrt, dann muss die Situation zur Entspannung aufgelöst werden.
Also Hund erst wieder auf Entfernung parken aber mit Sichtkontakt, geht das auch nicht dann halt ohne.

Nix mit isoliert oder verboten
 
Ich persönlich denke, dass Hund und Kind zur Familie gehören und sich gegenseitig auch kennenlernen sollten.
Hier ist dann einfach der Halter gefragt, beides unter einen Hut zu bekommen.

Kann man das nicht, ist es das Kind am Ende, welches gefährdet ist, wenn der Erwachsene mal in Gedanken oder mit etwas anderem beschäftig ist.

Leint man den Hund an oder schickt ihn jedesmal nur weg, lernt er, dass das Kind "gefährlich" ist, weil er wieder ausgegrenzt oder auf die Seite genommen wird.
 
@Schlawuffel um mal bei der konkreten Situation zu bleiben die @Jackabee beschrieben hat:
Sie mit Kind auf Krabbeldecke, Hund in der Nähe, guckt ruhig und entspannt.
Sie lädt Hund auf die Decke ein. Hund kommt.
Baby tut was Babys halt so tun, zappelt, quakt. Hund ist das unangenehm, er wird angespannt, knurrt wenn er vom Baby berührt wird.
Meine Meinung: Hund während er noch entspannt ist belohnen und bestätigen. Wird die Situation unangenehm: auflösen, Hund wieder einen Platz, eine Entfernung anbieten auf der er wieder entspannt sein kann.
Wo lernt der Hund da das Kinder gefährlich sind?
Wo wird er da isoliert oder etwas verboten?

Nächste Situation:
Besuch ist da, die Nichte kommt.
Hund darf den Besuch, nach den bisher bereits geltenden Regeln des Haushalts begrüßen. Er weiß also wer da ist.
Alle legen Schuhe u Jacken ab.
Nichte reicht mit Jackabbes Hilfe ein Leckerchen.
Man tut was zu tun auch immer der Besuch gekommen ist.
Hund fängt an Nichte hinterher zu laufen, zeigt Anspannung, knurrt.
Hund bekommt im selben Raum in dem alle sich aufhalten sein "Geh auf deinen Platz" Kommando.
Davon lernt er das Kinder gefährlich sind oder wird von der Familie isoliert?

Dann geht's vllt in den Garten oder spazieren.
Jackabee hält Hund an Leine.
Nichte darf ein paar Schritte weiter eine Leckerchen ablegen und "Hund suchen schicken". Danach darf er sich bei der Nichte noch ein Lecker abholen weil er das so toll gemacht hat.
Er darf nicht beim Spaziergang hinter der Kleinen herrennen, ihr nix aus der Hand nehmen oder sie von irgendwelchen Dingen fernhalten.

Und gerade WEIL man eben mal was anderes tun muss, in Gedanken ist oder sonstiges nimmt man den Hund beiseite wenn man das VORHER weiß.
Ich habe im ersten Jahr den Hund zb IMMER mit aufs Klo oder in den Keller genommen weil ich meine damals 4jährige nicht mit ihr alleine lassen wollte.
Wenn ich also weiß Hund reagiert unsicher auf Bewegungen, Verhalten eines Kindes und ich muss jetzt xmal Hin und Her laufen um was wegzuräumen, Tisch zu decken.....Schlag mich tot .....
Dann kann ich entweder den Hund beim hin und Herrennen mitnehmen oder das Kind oder ich sicher den Hund an seinem Platz und muss damit nur noch ein Auge auf das Kind und nicht mehr auf beide haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich auf gar keinen Fall machen würde ist schimpfen oder Knurren verbieten. Der Hund warnt ja nur sehr deutlich vor, wenn man ihm das verbietet, verbreitet man ihm nur das Warnen!

Da bin ich grundsätzlich deiner Meinung.
Es ist völlig legitim, wenn der Hund knurrt, weil ihm etwas nicht gefällt. Anschließend sollte man dann adäquat reagieren, heißt entweder das "Bedrängen" von was/wem auch immer beenden oder aber den Hund aus der Schussweite bringen.

Wenn der Hund aber nur aus dem Grund knurrt, weil er meint, er müsse mich, die Kinder oder sonst wen schützen, dann darf er das ein Mal tun.
Zeige ich ihm dann deutlich, dass ich die vermeintliche Gefahr gesehen habe und selbst handele, dann dürfte er bei mir kein zweites Mal knurren.
Tut er es doch, würde ich es untersagen bzw. so reagieren, dass er merkt, es war (in diesem Fall) unangemessen.

Rückzugsorte schaffen, und Kinder von Decken, Körbchen etc fern halten.
Mein Wy mochte Kinder auch nicht, daher coexistierten Kind und Hund 5 Jahre nebeneinander her, streicheln war halt tabu, und beide mussten lernen mit der Situation umzugehen.

Meine erste Maßnahme wäre ebenfalls, Rückzugsorte zu schaffen, die nicht so allgemein zugänglich sind (wenn er eine Box mag, fände ich eine solche mit offener Tür gut). Und die Kinder zum richtigen Umgang erziehen.

In dem Fall hier handelt es sich aber um ein Baby, das noch mehrere Jahre lang trotzdem mal den Verstand vergessen wird, insbesondere wenn auch noch Besuchskinder kommen. So genau kann man als Mutter da nicht aufpassen, dass es nicht doch zu Zwischenfällen kommen wird, wo der Hund mal (zumindest in seinen Augen) bedrängt wird.
Daher würde ich es für absolut wichtig halten, dem Hund jetzt, mit Hilfe eines guten Trainers beizubringen, dass Kinder nicht gefährlich sind, auch wenn sie mal "unvorhergesehen" reagieren oder ihm zu nahe kommen.

Nur ein Nebeneinander mit ständigem Managen wäre mir als Mutter eines Babys, mit der Aussicht auf noch viele weitere Jahre in diesem Zustand, definitiv viel zu gefährlich.
Ich habe drei Kinder großgezogen, bei uns im Haus hat oft reges Treiben geherrscht und natürlich habe ich die Kinder nie allein gelassen.
Trotzdem holt man mal was zu trinken, geht mit einem Kind auf's Klo usw.
Während die anderen Kinder im Zimmer spielen, aber genauso schnell auch mal im Rückzugszimmer des Hundes sind.
Dann sollte dieser wissen, wie er sich verhalten soll und dass er nicht in Gefahr ist.

Ich persönlich hätte das bereits mit meinem Welpen trainiert, v.a. wenn ich weiß, dass ich in Zukunft noch Kinder haben möchte.
Ich habe das damals auch mit Amy trainiert, weil vorhersehbar ist, dass hier mal Enkelkinder ein - und ausgehen werden.

Kira bekam dieses "Training" erst, als mein damals 9 Monate altes Patenkind und zeitgleich ein 6 Monate altes Baby aus der Familie öfter zu uns kamen. Seither trainiere ich mit ihr, wann und wo immer Kinder auftauchen. Und das funktioniert, auch wenn Kira eigentlich keine Kinder um sich herum bräuchte.
Ich tue ihr aber sicher keinen Gefallen damit, wenn ich sie ihr immer vom Hals halte und dann aber erwarte, dass sie im Fall der Fälle plötzlich weiß, wie sie sich zu verhalten hat.
 
@Bananenhamster

Das hört sich nach einem Vorgehen an, wie ich es auch praktizieren würde.
Allerdings denke ich, dass die TE noch etwas unerfahren, unsicher ist und fände es daher besser, wenn sie die richtige Handhabung mit einem erfahrenen Trainer erlernt.
 
Ein unsicherer Hund wird nur sicher, wenn er das kennenlernen darf, was ihn verunsichert.

Das macht jeder mit seinem Hund, wenn er unsicher auf Menschen oder Gegenstände reagiert, sei es draussen mal eine Regentonne oder mal ein Mensch mit Hut oder Regenmantel. Da geht man hin und zeigt dem Hund, dass alles ganz harmlos ist.

Warum dann nicht beim eigenen Kind oder bei Besucherkinder?

Man ist doch dabei, sieht und kann reagieren und auch noch das Tempo des kontaktens bestimmen
 
Ein unsicherer Hund wird nur sicher, wenn er das kennenlernen darf, was ihn verunsichert.
Ja genau, deswegen darf der Hund ja auch wie jetzt ausführlichst mit 3 Bsp von verschiedenen Situationen von mir beschrieben positive und kontrollierte Kontakte zu Kindern haben.
Warum dann nicht beim eigenen Kind oder bei Besucherkinder?
Ich weiß wirklich nicht wo du bei mir liest er solle und dürfe das nicht.
 



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