Was ich auf gar keinen Fall machen würde ist schimpfen oder Knurren verbieten. Der Hund warnt ja nur sehr deutlich vor, wenn man ihm das verbietet, verbreitet man ihm nur das Warnen!
Da bin ich grundsätzlich deiner Meinung.
Es ist völlig legitim, wenn der Hund knurrt, weil ihm etwas nicht gefällt. Anschließend sollte man dann adäquat reagieren, heißt entweder das "Bedrängen" von was/wem auch immer beenden oder aber den Hund aus der Schussweite bringen.
Wenn der Hund aber nur aus dem Grund knurrt, weil er meint, er müsse mich, die Kinder oder sonst wen schützen, dann darf er das ein Mal tun.
Zeige ich ihm dann deutlich, dass ich die vermeintliche Gefahr gesehen habe und selbst handele, dann dürfte er bei mir kein zweites Mal knurren.
Tut er es doch, würde ich es untersagen bzw. so reagieren, dass er merkt, es war (in diesem Fall) unangemessen.
Rückzugsorte schaffen, und Kinder von Decken, Körbchen etc fern halten.
Mein Wy mochte Kinder auch nicht, daher coexistierten Kind und Hund 5 Jahre nebeneinander her, streicheln war halt tabu, und beide mussten lernen mit der Situation umzugehen.
Meine erste Maßnahme wäre ebenfalls, Rückzugsorte zu schaffen, die nicht so allgemein zugänglich sind (wenn er eine Box mag, fände ich eine solche mit offener Tür gut). Und die Kinder zum richtigen Umgang erziehen.
In dem Fall hier handelt es sich aber um ein Baby, das noch mehrere Jahre lang trotzdem mal den Verstand vergessen wird, insbesondere wenn auch noch Besuchskinder kommen. So genau kann man als Mutter da nicht aufpassen, dass es nicht doch zu Zwischenfällen kommen wird, wo der Hund mal (zumindest in seinen Augen) bedrängt wird.
Daher würde ich es für absolut wichtig halten, dem Hund
jetzt, mit Hilfe eines guten Trainers beizubringen, dass Kinder nicht gefährlich sind, auch wenn sie mal "unvorhergesehen" reagieren oder ihm zu nahe kommen.
Nur ein Nebeneinander mit ständigem Managen wäre mir als Mutter eines Babys, mit der Aussicht auf noch viele weitere Jahre in diesem Zustand, definitiv viel zu gefährlich.
Ich habe drei Kinder großgezogen, bei uns im Haus hat oft reges Treiben geherrscht und natürlich habe ich die Kinder nie allein gelassen.
Trotzdem holt man mal was zu trinken, geht mit einem Kind auf's Klo usw.
Während die anderen Kinder im Zimmer spielen, aber genauso schnell auch mal im Rückzugszimmer des Hundes sind.
Dann sollte dieser wissen, wie er sich verhalten soll und dass er nicht in Gefahr ist.
Ich persönlich hätte das bereits mit meinem Welpen trainiert, v.a. wenn ich weiß, dass ich in Zukunft noch Kinder haben möchte.
Ich habe das damals auch mit Amy trainiert, weil vorhersehbar ist, dass hier mal Enkelkinder ein - und ausgehen werden.
Kira bekam dieses "Training" erst, als mein damals 9 Monate altes Patenkind und zeitgleich ein 6 Monate altes Baby aus der Familie öfter zu uns kamen. Seither trainiere ich mit ihr, wann und wo immer Kinder auftauchen. Und das funktioniert, auch wenn Kira eigentlich keine Kinder um sich herum bräuchte.
Ich tue ihr aber sicher keinen Gefallen damit, wenn ich sie ihr immer vom Hals halte und dann aber erwarte, dass sie im Fall der Fälle plötzlich weiß, wie sie sich zu verhalten hat.