Der Minutenkreis nach Baumann - Challenge?

Wo ich jetzt so drüber nachdenke, ist das doch eigentlich Schwachsinn. Ersetze Hund durch Mensch. Wenn du es nicht schaffst, dass der Mensch dich nonverbal versteht, wie soll es da der Hund schaffen. Das hat mit Bindung nur bedingt zu tun würde ich behaupten.
 
Wie gesagt das Wort Bindung mal rausdenken.
Die Frage ist ja kann ich meinen Hund bei mir halten, sei es auch durch Körpereinsatz.

Wenn ich Hund durch Mensch ersetze würde ich auch eine Geste nutzen, die Hand hinhalten, oder sonstwas.
Soll ich den Test mit meinem Kind machen? Ist das arg Rabenmutter? 🤣
 
Ich werde das bei Gelegenheit mal testen.
Allerdings ist die Frage ja auch, was definiert der einzelne Hund als 'bei sich behalten'.
Hermes z.B. hat einen sehr großen Radius und für ihn macht es in den meisten Situationen halt auch einfach überhaupt keinen Sinn, sich z.B. in einem 5m Umkreis von mir aufzuhalten. Alles was man von meiner Position aus "sehen" kann, sehe ich ja.
Wenn jetzt aber z.B. etwas ist. Ein Fremdhund kommt vorbei oder sowas, dann kann es schon eher sein, dass er es für nötig erachtet, die eigene Gruppe zusammen zu halten. Dann ist auch der Radius kleiner.
Aber wobei ich mir immer sicher sein kann: Weder verschwindet er einfach so und 'läuft weg', noch geht er verloren, wenn ich mich umdrehe und gehe. Er kommt mit und bleibt 'bei mir' aber halt in seinem Radius.

Was sagt es über Mich und meinen Hund aus, wenn ich grundlos von ihm möchte, dass er neben mir steht und er das einfach so hinnimmt?
Und was sagt es aus, wenn er sich wundert, was ich für seltsame Anwandlungen habe?
Ich habe bei Hermes die Erfahrung gemacht, dass ich ihm weniger kompetent erscheine, wenn ich versuche, unsinnige Dinge durchzusetzen. Habe ich allerdings tatsächlich einen Grund für das, was ich will, akzeptiert er das in der Regel auch.
 
Es geht nur um diese eine Minute und nah soll heissen ca5meter weg, bzw gern näher. Nur nichts sagen, du dürftest also hüpfen, streicheln und so.
 
Also ich verstehe genau was Hermelin da meint - ist für meinen genauso unsinnig.
Er bleibt in meiner Nähe - in einem für ihn befindlichen Radius - er ist voll da, wenn ich mit ihm arbeite und er verliert mich jetzt auch nicht aus den Augen, d.h. er folgt mir wortlos.
Wenn ich auf mir rumklopfe oder ihn streichle usw. bleibt der auch ne halbe Stunde bei mir.
Aber es muss für ihn Sinn machen.

Findet ein Hund seinen Halter langweilig wird er draußen eher sein Ding drehen!
Findet der Hund es spannend/ sinnvoll genug, um bei seinem Halter zu bleiben?!
Dann wird er das auch tun.

Und es gibt einfach Rassen die so gezüchtet sind, ihren Halter weniger aus den Augen zu lassen bzw. einen engeren Radius haben zu wollen, genauso wie es einfach selbständigere Rassen gibt.
Mach mal den Test mit z.B. Schäferhund oder BorderCollie und dann mit nem Kuvasz oder Kangal.

Mein Hund ist auch erzogen und hört - aber er ist nicht darauf aus, mir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Also kein Test zur Bindung, sondern eher wie gut das Mensch-Hund-Gespann aufeinander eingespielt ist.
 
Und es gibt einfach Rassen die so gezüchtet sind, ihren Halter weniger aus den Augen zu lassen bzw. einen engeren Radius haben zu wollen, genauso wie es einfach selbständigere Rassen gibt.
Mach mal den Test mit z.B. Schäferhund oder BorderCollie und dann mit nem Kuvasz oder Kangal.

Ich habe schon einen Border Collie mitten im Wald Herrenlos aufgegabelt. Der Besitzer kam fast 15 Minuten später, mit den Worten: "Ja der läuft immer vor, passt so, einfach laufen lassen." Also auch "Radius" wird sehr unterschiedlich aufgefasst, egal bei welchem Hund.
Also meines Erachtens hört der Radius dann auf, wenn der Hund außer Sichtweite verschwindet, das sehe ich aber immer wieder. Ich würde bei diesem Verhalten nicht mehr behaupten, dass dieser Hund eine Bindung zum Besitzer hat, die über das Stillen der Grundbedürfnisse hinaus geht...

Gegenbeispiel: Ich kenne hier im Nachbarort einen Kangal, der sehr wohl recht dicht bei seinen Menschen läuft und sich immer wieder nach diesen umdreht.

Also kein Test zur Bindung, sondern eher wie gut das Mensch-Hund-Gespann aufeinander eingespielt ist.

Ist das nicht auch eine Art Bindung? Was bezeichnest du denn als Bindung?
Ich denke es kommt wirklich darauf an wie man diesen Begriff auslegt..

Ich würde die Bindung sicherlich auch nicht nur darüber definieren, dass ein Hund eine Minute lang in einem 10 Meter Kreis ohne Ansprache, aber mit Belustigung verweilen kann. Dennoch würde ich ohne mit der Wimper zu zucken behaupten, es gibt HH, die es nicht einmal schaffen den Hund eine Minute ohne Leine, festhalten oder Kommando überhaupt bei sich zu behalten, nicht einmal ohne Ablenkung, unabhängig von einer Rasse.
 
Findet ein Hund seinen Halter langweilig wird er draußen eher sein Ding drehen!
Findet der Hund es spannend/ sinnvoll genug, um bei seinem Halter zu bleiben?!
Dann wird er das auch tun.

Ich verstehe was du meinst, aber: müsste dann nicht jeder Hund seinen Halter links liegen lassen wenn er bei einem Spaziergang nicht belustigt wird?
Wenn meine Hunde keine Bindung zu mir hätten, dann würden sie doch nicht mit mir spazieren gehen, sondern ihr eigenes Ding drehen sobald sie von der Leine sind und ihre eigenen Runden laufen?
Ich unternehme durchaus auch Spaziergänge, die stillschweigend und ohne Spiel und Spaß ablaufen, dennoch sind meine Hunde bei mir und stehen auch nicht die ganze Zeit bei Fuß und erwarten jetzt Bespaßung... Ich würde auch das als Bindung bezeichnen, wenn der Hund einen großen Radius hat, aber auf seinen Besitzer achtet. Das Experiment ist mit einem 10 Meter Kreis sehr beschränkt dargestellt, aber ich bin davon überzeugt, das viele Hunde nur trainiert, aber nicht erzogen sind und auch keine Bindung haben. Die hören Kommandos und folgen, wüssten ohne aber nicht wie sie handeln sollen!

Mein Hund ist auch erzogen und hört - aber er ist nicht darauf aus, mir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Aber genau darum geht es doch oder habe ich das falsch verstanden? Der Hund soll in diesem Fall doch auf freiwilliger Basis, ohne Zwang und auch ohne Kommando - das wäre dann ja wieder nur antrainiertes Verhalten - bei dir bleiben. Er soll nicht hören, er soll es wollen, es geht also darum, dass du deinen Hund nur durch dein Auftreten und dein Handeln überhaupt an dich binden kannst.
 
Auch wenn jeder genügend Beispiele von WTP´s kennt, die sich nen feuchten Kehrricht um Herrchen oder Frauchen scheren (ganz von selber klappt das mit der funktionierenden Beziehung zwischen Hund und Mensch einfach so dann ja doch nicht), darf man nicht außer Acht lassen, dass es eben trotzdem gewollt eigenständig gezüchtete Rassen gibt.

Diese mit WTP´s zu vergleichen ist schlicht unfair gegenüber den Haltern.
Ich würde behaupten, dass die Beziehung zwischen Cash und mir gut ist. Diese ist der Hauptgrund meines Erachtens, warum sie gehorcht. Trotzdem würde sie auf freiem, unbekannten Gebiet ihre Erkundungstouren ziehen (in entsprechender Nähe), die sicher nicht bei 10m enden und die sie mit ein wenig Gehopse von mir "einfach so" einhalten würde. Ich würde mich wohl eher "unglaubwürdig" in ihren Augen machen, wahrscheinlich würde sie mich sogar korrigieren, im besten Falle mit einem Augenverdreher ("was geht denn jetzt bei der schon wieder?") ignorieren.

Warum das in der HuSchu damals so gut klappte? Mei, da hatten wir schon ein wenig trainiert und sie war auf mich "eingegroovt", wir starten jede Einheit mit "binden".

Und dann ist da Hermann 🙄

Doch, da ist ein Unterschied.
Trotzdem denke ich, ist die Beziehung zwischen Casha und mir eine andere, tiefere als mit Hermchen. Was kein Wunder ist, wir haben ihn ja noch nicht lange.

Es ist halt nicht immer alles schwarz oder weiß. Grundlegende Charakterzüge einzelner Hunde(rassen) dabei völlig außer Acht zu lassen erscheint mir kurzsichtig.
Aber vielleicht rede ich mir das jetzt auch nur schön 😇




































IIchccccc
 
Trotzdem würde sie auf freiem, unbekannten Gebiet ihre Erkundungstouren ziehen (in entsprechender Nähe), die sicher nicht bei 10m enden und die sie mit ein wenig Gehopse von mir "einfach so" einhalten würde. Ich würde mich wohl eher "unglaubwürdig" in ihren Augen machen, wahrscheinlich würde sie mich sogar korrigieren, im besten Falle mit einem Augenverdreher ("was geht denn jetzt bei der schon wieder?") ignorieren.

Nun, es steht ja nicht geschrieben, dass du dich zum Affen machen musst. Tibbers wäre da durchaus wie Casha, ich glaube ich habe schon mal irgendwo geschrieben, dass er bei saudummen Verhalten wohl eher einen Psychiater rufen würde als sich in meinen näheren Umkreis zu begeben oder auf mich richtig zu reagieren. Es steht ja aber nur, dass man seinen Hund nonverbal bei sich behalten soll, mehr nicht. Die Art bleibt ja dir überlassen.

Ich habe zu wenig Erfahrung mit Hunden, die speziell zu Eigenständigkeit gezüchtet wurden, deshalb habe ich mich darauf beschränkt zu kritisieren, dass es sicherlich sehr viele WTPs, wie du geschrieben hast, gibt, die nur mit Leckerli und Spielzeug trainiert wurden und keine echte Bindung kennen.
 
Hm, also bleib ich irgendwo einfach so stehen, gucken mich die Jungs erstmal dumm an. Dann gehen sie (sogar mittlerweile Keko der kleine Fluchthund) in unmittelbarer Nähe auf Schnuppertour. Charlie immer so, dass er mich im Auge hat, Keko auch schon mal ein bisschen weiter.
Bleib ich länger stehen kommen beide irgendwann an und fragen guckend: und nu? stehn wir jetzt hier so rum?
Beide legen sich dann irgendwann hin und suchen sich was zum kauen. Oder sie spielen miteinander..............
Wenn sie mich dann mal aus den Augen verlieren (kommt bei Charlie sehr selten vor) und ich unverhofft eine andere Richtung einschlag ist zumindest Charlie sofort wieder bei mir. Sollte Keko dann nicht auch schnellstens kommen holt Charlie ihn. Sehr eindringlich...............
 



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