Braucht man als Hundehalter ein dickes Fell?

Dass ich da meine Übung in absoluter Ruhe fertig gemacht und mich nicht schnellst möglichst vom Acker gemacht hätte.
 
Ich bin auch eher der Typ, der verbal zurückhaut, wenn mir die Leute ganz blöd kommen. Vor allem Radfahrer, die nicht klingeln und sich dann aufregen, weil ich meine Hunde nicht zur Seite rufe, habe ich gefressen. Seit ein paar Wochen ist es auf der einen Strecke echt extrem, weil sie komplett geteert wurde und für die Radler jetzt eine selbsternannte Rennstrecke ist. Vorher hat man sie wegen dem Schotter wenigstens noch gehört. Meine Standardfrage auf ganz blöde Kommentare (à la sche*ß Köter) ist "Tut es eigentlich weh, wenn man zu dumm zum Klingeln ist?";)
Ja, mein Fell ist in dem Fall dünn und reizbar, weil ich wirklich darauf achte, dass die Hunde keinen belästigen und ich sie immer zur Seite rufe und je nach Fall auch absitzen lasse, wenn Jogger oder Radfahrer kommen. Aber hinten hab ich nun mal keine Augen im Kopf und ich dreh mich nicht alle 2 Meter um, ob jemand kommt.

Wenn ich einen schlechten Tag habe, rutscht mir eher ein bissiger Kommentar raus, ich bin auch nur ein Mensch.;) Ansonsten ignorier ich die meisten Meckerfritzen und mach dann gerne betont langsam, das ärgert die nur noch mehr.
 
Leider braucht man wirklich ein enorm dickes Fell - und leider wird meins mit den Jahren eher immer dünner. Wahrscheinlich durchgescheuert. Das liegt aber ehrlich gesagt nur zum Teil daran, dass man natürlich eine Menge abbekommt; das war schon immer so. Aber mit dem Krümel fühle ich mich auch einfach angreifbarer. Den kann ich nicht souverän einfach mal an die Seite schicken, oder auf Entfernung schon ablegen. Oder mich darauf verlassen, dass er an tobenden und zeternden Leuten einfach ignorant vorübermarschiert. Dazu kommt, dass ich mich ständig hinterfrage, ob gerade mit ihm nicht eben doch irgendwas die Leute dazu gereizt hat, vielleicht doch irgendwas dran war... Und selbst wenn ich dann objektiv zu dem Schluss komme, nee wirklich nicht, bleibt trotzdem ein blödes Gefühl. Quasi das Sahnehäubchen ist dann die Notwendigkeit, völlig ruhig und gelassen bleiben zu müssen, weil sonst der Krümel anfängt hochzuspulen. Und genau daran arbeite ich mit ihm ja schon ewig, ihm zu vermitteln dass die Umwelt nicht generell gefährlich sondern eigentlich total cool und nett ist... Auch wenn einen Radfahrer auf dem Gehweg fast übermangeln und dann noch anpöbeln, andere Hundehalter einen bedrängen und dazu noch belehren, irgendwelche Passanten sich über Hundehaufen beschweren und mit Anzeige drohen während man die Tüte schon offensichtlich in der Hand hält, oder auch einfach nur im Vorbeigehen jemand "lustige" Kommentare ablässt...
 
Dass mit dem Pinkeln ist mir bei Moony auch schon mal passiert.
Viele wissen anscheinend nicht, dass sich Mädchen zum Pinkeln hinsetzen. :rolleyes:

Bis jetzt habe ich aber auch eher Glück gehabt, wenn welche pöbeln, dann ist mir meist was entsprechendes eingefallen.
Bei manchen habe ich auch einfach normal geantwortet und auch ein Gespräch hinbekommen und alles hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.
Aber manche Leute sind einfach bleed, da muss man wirklich dickfellig werden.

Moony geht zum Glück auch nicht zu anderen Leuten hin bzw. bellt irgendjemanden an.
Die meisten regen sich eher über meine Schleppleine auf. :D
Ist mir aber egal, denn Rücksicht gehört nun mal auf beide Seiten.
 
“Sie können doch nicht einfach ihren riesigen (haha) Hund ohne Leine auf uns zu laufen (hä? sie hat doch nur die Brücke überquert) lassen.“
Du beschreibst zwei Mal, dass Sissi kein großer Hund ist.
Dein Empfinden ist, dass Sissi nicht groß ist. Ich persönlich empfinde Labradore (ich mag die Rasse übrigens) schon als sehr groß und kräftigt. Wenn man sich mit Hunden nicht auskennt und einen Labrador trifft, kann ich alleine von optischen verstehen, dass die Menschen vor einen großen, bulligen Hund Respekt haben.
Die Leute haben übrigens auch Respekt vor meinen Mix Kiara, die deutlich kleiner (43 cm) und leichter (14 kg) als ein Labrador ist. Außerdem ist sie nicht ganz so kräftig gebaut. Ich weiß, dass die Leute vor ihr Respekt haben und gebe mir Mühe, nicht negativ aufzufallen. Wie Sissi läuft Kiara in der Regel stumpf an Leuten vorbei ohne ihnen Beachtung zu schenken.

So eine Situation mit einer Brücke hatte ich auch schon. Da wurde ich auch angefeindet. Ich meinte nur, dass sie gesehen habe, dass ich mit den Hunden über die Brücke gehe und sie hätten warten können, wenn ihnen der Abstand nicht ausreicht. In Luft auflösen kann ich mich nun mal auch nicht.

Auch wegen den Hundekot wurde ich regelmäßig angeflaumt. Inzwischen kennen mich die "Hater", sind freundlich zu mir und grüßen mich. Sie wissen inzwischen, dass ich den Kot immer mitnehme. Kürzlich hat mich sogar ein Ehepaar aufgehalten und bedankt, dass ich den Kot aufsammle.

Das größte dicke Fell braucht man einfach gegen andere Hundehalter. Sie machen mir das Leben am schwersten. Lassen ihre Hunde unkontrolliert laufen - auch wenn die Passanten Angst vor Hunden haben, sammeln den Kot nicht auf, pöbeln los, wenn man sie bittet, den Hund an die Leine zu nehmen, lassen ihren Hund auf andere Hunde los gehen usw.
Sie sorgen halt gekonnt dafür, dass Hundehalter negativ auffallen. Wer negativ auffällt bleibt besser im Gedächnis als die, die positiv auffallen.
 
Ich denke aber, das große Problem kommt von anderen HH, die einfach nicht aufpassen / keine Rücksicht nehmen. Die sind leider mittlerweile oft in der Überzahl. Woher soll der nicht-HH dann wissen, das einer von uns anders ist (und je nach dem einfach einen schwierigen Hund hat)?

So Pöpeleien lasse ich mir nicht gefallen, da gibt es die passende Antwort. Aber oft hat gerade das geholfen. Anderes Menschen mal fresch und dreist vor den Kopf hauen, dass sie falsch liegen und zu Unrecht gegen mich gegangen sind.
Ich glaube fast, wenn man dann nett und freundlich (fast beschwichtigend) das Weite sucht, dann macht man sich noch verdächtig. Sagt man aber mal was, dann denken halt wenigstens ein paar wenige drüber nach.

So habe ich mich 2 Wochen lang mit einem Radfahrer angebrüllt. War mir dann aber doch zu doof, also habe ich ihn abgepasst, Enzo war schon angebunden, bin mit seinem Rad 10m weiter und hab geklingelt - tja, er konnte seine Klingel da auch nicht hören. Schlussendlich haben wir uns jetzt lieb und der Mann jodelt für uns. :p

Die Mühe mache ich mir aber nur bei Menschen die ich häufiger treffe - bei anderen ist mir das egal...
 
- ständig fragt mich jemand, ob ich die Hinterlassenschaften meines Hundes nicht wegmachen will, wenn Sissi nur pinkelt. Wenn ich dann sage, sie hat nur gepinkelt, rollen die Leute mit den Augen und sagen:“Na klar.“

Das kam zu meiner Zeit in Wien immer wieder mal vor. Es gab auch Leute, die sich da tatsächlich neben einen gestellt haben, wenn Frau Hund wo geschnüffelt hat, in der Erwartung, es käme nun sicher ein Haufen. Falls du einen Konterspruch brauchst: "Ach, jetzt hab ich nur die Tüten, aber nicht die Strohhalme eingepackt. Hätten sie sowas für mich?" zieht recht gut ;)

Aus aktuellem Anlass könnte man natürlich auch lautstark darüber philosophieren, dass das nun wirklich eine Herausforderung wird, wenn es keine Strohhalme mehr geben soll...

Ich werde nur selten der Hunde wegen dumm angemacht. Aber mittlerweile ignoriere ich so was einfach, wenn es denn mal vorkommt, oder antworte in ähnlichem Tonfall.
So schräge Sachen wie hier beschrieben habe ich bisher als Hundehalterin nicht erlebt o_O

Da hast du Glück :)

Meine Highlights sind und bleiben, der Mann der mich IM VORBEIGEHEN lautstark beschimpft, dass ich mit 2 Chihuahuas an der 1,5m Leine am Gehsteig zu viel Platz verbrauche (man kommt da ja nicht vorbei) und natürlich die 2 Male, als ich (wohlgemerkt von 2 verschiedenen Menschen) dumm angemacht wurde, weil mein Rüde an einen Baum gepinkelt hat. Der Herr war da noch nett und versuchte mir zu erklären, dass die Bäume in der Stadt ja kaputt werden, wenn da ständig Hunde dran pinkeln - ihm habe ich lächelnd zugehört. Die Dame, die mir aus dem Fenster nachgebrüllt hat, wollte mir leider nicht verraten, wo ihr Auto steht :rolleyes:. Auch der Typ, der mich im Vorbeigehen ansprach, um mir mitzuteilen, dass ich ja ein hübsches Mädchen wäre, es aber schade ist, dass ich zu denen gehöre, die einen Kampfhund brauchen, um sich zu profilieren, war bemerkenswert.

Bei mir hängt es durchaus auch von meiner Tagesverfassung und der Situation ab, ob und wie ich auf Anfeindungen reagiere. Manchmal liegt mir ein guter Spruch auch den Lippen, manchmal bin ich empört und manchmal einfach nur sprachlos. Ich bemühe mich, mir diese Dinge nicht zu Herzen zu nehmen, aber da auch ich zu den Leuten gehöre, die sich viel Mühe geben, damit die eigenen Hunde niemanden belästigen, fällt das so manches Mal schwerer, als es sollte. Eine dicke Haut ist sicherlich nicht verkehrt ;)
 
- ständig fragt mich jemand, ob ich die Hinterlassenschaften meines Hundes nicht wegmachen will, wenn Sissi nur pinkelt. Wenn ich dann sage, sie hat nur gepinkelt, rollen die Leute mit den Augen und sagen:“Na klar.“
Ist mir zwar noch nie passiert, aber weil ich das in Foren schon öfter gelesen habe, habe ich mir dafür einen Spruch zurechtgelegt: "Wissen Sie, dass ist bei den Hunden genauso wie beim Menschen: Frauen hocken sich hin. Nur die Kerle müssen sich extra groß machen beim pinkeln."
Ich gehe nämlich davon aus, dass solche Menschen es wirklich nicht wissen.

Wie geht es euch? Werdet ihr auch öfter wegen eurer Hunde oder auch wegen eurer vermeintlichen Art der Hundehaltung angemotzt? Und könnt ihr darauf schlagfertig reagieren?
Ich hatte genau 2 richtig bekloppte Begegnungen. Mit den beiden Deppen hab ich mich dummerweise auf die Diskussion eingelassen. Ich hoffe, in Zukunft bin ich schlauer, denn diese Art Depp will nichts wissen, die wollen nur meckern. Sollen sie doch ihre Vorurteile behalten.

Schlagfertig bin ich nicht, mir fallen die guten Antworten immer frühestens 2 Stunden später ein.
Aber ich habe gelernt: wenn ich bissig antworte, geht es mir hinterher nicht besser (ich war schon immer harmoniesüchtig). Also reagiere ich entweder gar nicht, oder betont freundlich, das funktioniert für mich besser.
Für zukünftige Deppenbegegnungen habe ich mir vorgenommen, den Deppen ein "Ich wünsche Ihnen auch noch einen schönen Tag" in die Schimpftirade zu lächeln. Aber ob ich das dann schaffe, wenn die mich kalt erwischen?
 



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