Bellen

Hellö,

folgende Situation: Wenn ich mit Balu von Zuhause aus spazieren gehe, müssen wir an ein paar Nachbarsgärten vorbei. Es ist ein schmaler Weg, ich kann dort nicht weiter ausweichen, theoretisch ist ja aber der ganze Garten zwischen uns und allem was darin herumläuft.

Ein Nachbar hat ebenfalls einen Hund, eine Dogge. Ich weiß gar nicht, welches Geschlecht. Die Dogge flitzt jedenfalls auch vor und bellt. Allerdings nicht einfach so, mein Hund macht sich vorher schon laut bemerkbar. Mein Hund bellt und knurrt nämlich alles an, was sich in diesen Gärten bewegt oder spricht.

Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass er die Menschen/Hunde im Garten nicht gut sehen kann und ihm das unheimlich ist.
Erwachsene bellt er sonst nie an, manche Kinder schon, Hunde hin und wieder auch. Er knurrt dann aber nicht. Ein richtiges Muster kann ich dabei nicht unbedingt erkennen. Bei Hunden ists glaub ich eher ne Spielaufforderung.

Wie kann ich die Situation an den Nachbargärten am besten trainieren? Ich möchte, dass er das Knurren und Bellen unterlässt.

Habe es jetzt auf dem Hinweg mit striktem Zurechtweisen probiert, auf dem Rückweg mit Futterablenkung. Irgendwie war beides so halbgar. Beim Futter hat er mir in die Hand gebellt, beim Zurechtweisen mosert er, muss das letzte Wort haben.
 
Ich persönlich mache meist nicht nur das eine.
Und das verschwindet oft auch nicht von jetzt auf gleich.
 
Ich habe Limbo, beim Nachbarshund gegenüber, ein paarmal zurechtgewiesen…seither ist Ruhe. Ich selbst muss aber aufpassen wie ein Schiesshund auf jede noch so kleine Reaktion von meinem Hund.

Wenn er nicht muckt , wird gelobt, gestreichelt, gekrault.
Lecker bringen da bei uns nichts (erst später) …es ist sein Dorffeinde Nr 1. (und ich merke wie angespannt Limbo da ist, er muss sich gehörig am Riemen reißen) Aber sind höchstens 1-2 Minuten.
 
Hm... Ich glaub bei uns ists keine richtige Feindschaft, eher Unsicherheit. Es ist die gleiche Dogge vor der Balu mir einmal nach Hause davongelaufen ist. Die hatte er halt angepöbelt und dafür nen Anranzer von ihr bekommen. Nicht mal richtig böse, nur deutlich.

Glaub auch bei den Menschen ists eher Angst.
Meint ihr es könnte helfen, wenn ich einfach mal stehen bleibe und versuche den Hund dort zu beruhigen? Bisher bin ich halt einfach weiter gegangen.
Bei der Dogge ists natürlich ungünstig. Kann da ja nicht provokant rumstehen, löst das Problem wohl nicht, aber bei Menschen wärs ja denkbar.
Vielleicht treff ich die Dogge ja nochmal auf nem Spaziergang und kann die Besitzer bitten eine Weile einfach nebenher laufen zu dürfen... 🤔
 
Hm... Ich glaub bei uns ists keine richtige Feindschaft, eher Unsicherheit. Es ist die gleiche Dogge vor der Balu mir einmal nach Hause davongelaufen ist. Die hatte er halt angepöbelt und dafür nen Anranzer von ihr bekommen. Nicht mal richtig böse, nur deutlich.

Glaub auch bei den Menschen ists eher Angst.
Meint ihr es könnte helfen, wenn ich einfach mal stehen bleibe und versuche den Hund dort zu beruhigen? Bisher bin ich halt einfach weiter gegangen.
Bei der Dogge ists natürlich ungünstig. Kann da ja nicht provokant rumstehen, löst das Problem wohl nicht, aber bei Menschen wärs ja denkbar.
Vielleicht treff ich die Dogge ja nochmal auf nem Spaziergang und kann die Besitzer bitten eine Weile einfach nebenher laufen zu dürfen... 🤔
Unsicherheit ,wie Unkenntnis können zum Verbellen führen , darum ist es immer gut wenn Hunde lernen einen normalen ,
sicheren Umgang zu jeder Art von Hund und Mensch zu bekommen . Da wird es bestimmt auch helfen , wenn Dein Hund einen direkten, positiven Kontakt zu diesem Nachbarhund bekommen kann , deshalb wird ein gemeinsamer Spaziergang, bestimmt hier auch eine gute Lösung sein . 👍
 
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Hellö,

folgende Situation: Wenn ich mit Balu von Zuhause aus spazieren gehe, müssen wir an ein paar Nachbarsgärten vorbei. Es ist ein schmaler Weg, ich kann dort nicht weiter ausweichen, theoretisch ist ja aber der ganze Garten zwischen uns und allem was darin herumläuft.

Ein Nachbar hat ebenfalls einen Hund, eine Dogge. Ich weiß gar nicht, welches Geschlecht. Die Dogge flitzt jedenfalls auch vor und bellt. Allerdings nicht einfach so, mein Hund macht sich vorher schon laut bemerkbar. Mein Hund bellt und knurrt nämlich alles an, was sich in diesen Gärten bewegt oder spricht.

Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass er die Menschen/Hunde im Garten nicht gut sehen kann und ihm das unheimlich ist.
Erwachsene bellt er sonst nie an, manche Kinder schon, Hunde hin und wieder auch. Er knurrt dann aber nicht. Ein richtiges Muster kann ich dabei nicht unbedingt erkennen. Bei Hunden ists glaub ich eher ne Spielaufforderung.

Wie kann ich die Situation an den Nachbargärten am besten trainieren? Ich möchte, dass er das Knurren und Bellen unterlässt.

Habe es jetzt auf dem Hinweg mit striktem Zurechtweisen probiert, auf dem Rückweg mit Futterablenkung. Irgendwie war beides so halbgar. Beim Futter hat er mir in die Hand gebellt, beim Zurechtweisen mosert er, muss das letzte Wort haben.

Das ist jetzt wirklich überhaupt nicht böse gemeint. Wirklich nicht. Aber ich musste schon grinsen als ich die Überschrift gelesen habe.
Du weißt doch was du dir da angeschafft hast? Wenn man sich einen Wolfsspitz und dann noch nen Rüden (Kerle halt...) holt ist es doch nicht ungewöhnlich wenn der territoriale Tendenzen hat und die mit Schwätzerei durchsetzt.
Es ist natürlich von der Ferne aus ohne den Hund zu sehen schwierig zu diagnostizieren aber ich vermute da auch keine "Unsicherheit" dahinter. Das ist seine Zuhause, sein Weg und wer da hinterm Zaun atmet muss erst durch seine Gesichtskontrolle.

Viel Möglichkeiten der Ansätze sehe ich da übrigens nicht. Du könntest ihm beibringen auf Kommendo Blickkontakt zu dir zu halten. Und ansonsten noch das er lernt zu akzeptieren, dass du diese Situationen managt und er da nix zu kontrollieren hat

Außer du sagst er ist wirklich grundsätzlich ein unsicherer Hund. Dann helfen positive Erfahrungen natürlich
 
Glaub auch bei den Menschen ists eher Angst.
Meint ihr es könnte helfen, wenn ich einfach mal stehen bleibe und versuche den Hund dort zu beruhigen? Bisher bin ich halt einfach weiter gegangen.
Könnte durchaus was bringen. Also das stehen bleiben, beruhigen würde ich eher nicht. Mit dem anderen sprechen, wenn der mag, und wenn Hund sich beruhigt hat, weiter gehen.
Bei der Dogge kann das schwieriger sein, kommt drauf an, wie die reagiert wenn man länger vor ihrem Zaun verweilt. Wenn sie sich dann rein steigert ist das natürlich eher doof, aber es gibt auch Hunde die das denn eher langweilig finden. Also einfach probieren.
Ich würde mal schauen, ob Balu bevor er in den "Doggenmodus" springt noch für was anderes zu haben ist. Also bevor er sich anmeldet ein Suchspiel starten, oder was immer ihm Spaß macht. Oder auch da einfach Blickkontakt einfordern, wenn das schon geht.
Wir haben bei uns im Dorf auch zwei Gärten mit Hunden, einmal den Jäger und gleich daneben einen Eurasier. Die Besitzer vom Eurasier sind ganz nett, wenn der Hund am Terrassenfenster Radau macht weil man vorbei geht, wird er denn auch gleich raus gelassen. Hat mich beim ersten Mal mega erschrocken. Für unsere Schäfis natürlich eine willkommene Einladung. Dementsprechend war die Erwartungslage immer, wenn wir da vorbei gehen.
Luca ist da auf dem Stand, das er zwar schaut, vielleicht auch ne kleine Bürste bekommt, aber denn von alleine zu mir schaut. Und dafür bekommt er auch immer eine Belohnung.
 
Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, war: was sagen denn Deine beiden realen Trainer-/Trainingskontakte zum Thema?!

Ich kenne die Situation genau anders herum. Es gibt einen Waldweg, an den direkt ca. 10 eingezäunte Gärten angrenzen. Gerade bei den ersten beiden ist jedesmal Gebell angesagt. Dort leben einmal 1 und einmal 2 Chihuahuas. Jedes mal, wenn ich mit meinem Hund da vorbeikomme, ist lautes Gebell angesagt. Mein Hund bleibt ruhig. Lange Zeit bin ich da einfach nur daran vorbeigegangen. Dann habe ich mir aber gedacht, dass wir jedes Mal angepöbelt werden und mein Hund jedes mal aufs Neue erlebt, dass ich nichts gegen diese "Angriffe" tue. OK, ignorieren ist natürlich auch eine Möglichkeit, die wir alle gerne auch von unserem Hund so willkommen heißen würden.

Also habe ich vor einiger Zeit meine "Taktik" geändert. Ich stelle mich ca. 2m vor den Zaun und baue mich "imposant" auf (ich stehe halt einfach gerade und beobachte die Hunde genau). Die ersten 2 - 3 Male hatte das eigentlich keine Wirkung. Irgendwann geht man halt weiter und die Hunde hinter dem Zaun haben jedes Mal den Erfolg, dass sie mit ihrem Gebell den "Eindringling" vertrieben haben. Also habe ich meine Standzeit erhöht (ca. 3-4 min) und siehe da, das zeigt Wirkung. Gerade bei dem Grundstück mit den 2 Chihuahuas hörte einer der beiden früher und früher auf, zog sich weit auf das Grundstück zurück und auch der andere wird in letzter Zeit schneller und schneller ruhiger (ganz verstummt ist dieser noch nicht), er hat bei den letzten Malen längere Pausen gehabt, hat angefangen kurz zu schnüffeln.

Ich habe dabei aktiv eigentlich nichts gemacht. Ich habe nicht gerufen, irgendwelche Handbewegungen gemacht oder sonst etwas. Ich habe einfach nur dagestanden und habe die Hunde aus meiner inneren Ruhe heraus angeschaut.

Was ich damit sagen will, ist dass wir Menschen fast immer zu wenig Geduld haben, um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen. Am liebsten hätten wir es, dass der Hund sofort sein Verhalten ändert, weil wir das so besser finden. Der Faktor Zeit wird dann teilweise intensiv in den Aufbau eines Abbruchkommandos gesetzt, aber in der konkreten Situation soll alles schnell schnell gehen. Aber in dieser Situation, vor allem mit dem Schutz des Zauns dazwischen, habe ich doch alle Zeit der Welt, beiden Parteien "zu erklären", was gewünscht ist. Im Falle des TOs ist dabei die Reihenfolge, erst seinen eigenen Hund in die Ruhe (innerlich wie äußerlich) zu kriegen. Wenn auf der anderen Seite des Zauns kein extremer Kläffer sitzt, dann kann diese Ruhe durchaus ansteckend wirken!
 
Ist doch eigentlich ganz einfach.
Nicht kurz- eventuell nicht mittel aber langfristig.

Abbruchsignal fürs bellen (ist ja generell sinnvoll ein Abbruchsignal zu haben egal für was)
Halbwegs vernünftiges Fuß/lockeres Leine laufen
Fertig

Im Fußlaufen (egal ob locker oder ans Knie getackert) bzw. an der Leine hat der Hund so oder so nicht einfach anderes zu tun als eben Fuß zu laufen.

Bis dahin wird eben gemanagt und insbesondere geführt.

@Digirunning ehrlich die anderen Hunde gehen mich mit ihrem Gekläffe genauso wenig an wie meinen Hund. Mein Hund hat nicht zurückzukläffen und ich habe ebenfalls nur Sorge dafür das mein Hund da vernünftig dran vorbei kommt (und im besten Fall so vernünftig das es ihn gar nicht tangiert) und fertig.

Wir hatten zum Schluss 5 solcher Grundstücke und mein Desinteresse übertrug sich auf Luke und anders herum.

Mit wenigstens 2 dieser Hunde hatte Luke auch außerhalb deren Grundstücke freundlichen Kontakt und mit einem dritten, naja der hat draussen nur aus sehr sicherem Abstand das Maul aufgemacht und sonst gaaaanz kleine Brötchen gebacken. Der Akitarüde (die Hündin weniger) war/ist einfach nur gemeingefährlich und man kann froh und sehr überrascht sein das da bisher nichts passiert zu sein scheint.
Kontakt bringt also nicht so wahnsinnig viel.

Ich erinnere an eine total liebe Harzer Fuchs Hündin deren Besitzer hier immer mit dem Campingwagen auf dem Platz standen. So eine liebe Hündin. Auf der Wiese. Immer nett, immer freundlich. Verspielt und eher zurückhaltend ohne jede Form von unterwürfig- oder ängstlichkeit. Einmal kamen wir ihrem Wohnmobil etwas zu nahe und sie ist dermaßen übel eskaliert. Sie war zum Glück an den Wagen fixiert. Da kannten sie und Luke sich seit Jahren aber in diesem Moment war für sie da keinerlei erkennen. Ihr Territorium!
 
Also habe ich vor einiger Zeit meine "Taktik" geändert. Ich stelle mich ca. 2m vor den Zaun und baue mich "imposant" auf (ich stehe halt einfach gerade und beobachte die Hunde genau).

Mal ehrlich, ich würd Dir Beine machen, wenn Du dich vor meinem Zaun aufbaust, hinter dem mein Hund bellt. Sowas nervt mich. Egal, ob die Leute nur schweigen oder auch noch auf den Hund einreden.

MEIN Hund wohnt da, und wenn ich der Meinung bin, der soll ruhig melden, darf er das. Wenns MICH stört, werde ich meinem Hund klar machen, wenn es genug ist.

Dazu brauche ich aber niemand, der provozierend vor dem Zaun steht. Denn für den Hund ist es eine Provokation, der bewacht sein Revier.

Ich habe mit meinen Hunden trainiert, ruhig an hinter Zäunen bellenden Hunden vorbei zu gehen.
Mit "schau zu mir" und zwar schon bevor mein Hund anfängt zu bellen. Man kennt ja seine Nasen und weiß, wann die anfangen, sich aufzuplustern.
Klappt natürlich nicht sofort und auf Anhieb. Aber wenn man konsequent dran bleibt....
 



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