Apportieren des Futterbeutels

beni, ich habe nicht geschrieben, dass der napf den hund vom jagen abhält. es ist vielmehr die gesamtheit des umgangs, die mit der zeit greift. das ziel soll ja sein, dass der hund eben am "echten" wildern das interesse verliert, die motivation der beschäftigung und orientierung im gelände sich auf den halter verlagert. hunde sind keine triebgesteuerten maschinen, sie haben nur verschieden ausgeprägte reizschwellen. in aller erster linie sind sie tiere mit sehr ausgeprägten sozialverhalten. dieses steht normallerweise über den triebgesteuerten handlungen, die normallerweise der mensch versäumt hat zu beeinflussen. gerade bei unerwünschtem jagdverhalten.

es klang aber schon fast so, als ob der Napf zuhause durch das Abdecken des Bedürfnisses nach Futter, das Jagen draussen leichter abstellen lässt - für mich war es schon klar, dass du es so nicht meinst, aber andere könnten das so verstanden haben.
Ja unerwünschtes Jagdverhalten stellt sich nur ein, wenn der Halter etwas versäumt hat.
Daraufhin hab ich ja gefragt, was du bei einem erwachsenen Hund machst, der dies vom Vorbesi so schon gelernt hat?


gerade was die ausbildung angeht werden sie aber zu welchen deklariert. klar kann man mit futter schnell etwas erreichen, aber wie lange dauert die fehlerfreie! konditionierung und dessen abbau? alleine der rückruf dauert monate. es geht doch um den gehorsam in ausnahmesituationen.

Dann beschreib doch bitte wie du es machst, das würde mich sehr interessieren!

was ist für dich ein hilfsmittel? ist es nicht eher so, dass das futter eher als primärer verstärker beim anfänglichen trianing angewandt wird?

so wie du es beschreibst, ist es für boomer keine langeweile. warum frisst er das versteckte futter, aber den von dir erkennbar hingestellen napf nicht?? auch, wenn man den hund darauf konditioniert, seine volle mahlzeit beim training aufzunehmen, wird es so sein, dass er freudig mitmacht. er kennt es nicht anders. aber logisch ist das nicht. schließlich gehen die caniden auf die jagd, erlegen, fressen und ruhen. das ist beim füttern im training nicht der fall und entspricht eigentlich nicht der natur des hundes. der will sich beim "jagen" auspowern, auf einmal fressen und chillen.

Er frißt das Futter aus dem Napf schon, aber nicht immer. Es gibt auch Tage, wo er dann wenn er es bekommt einfach keinen Bedarf dazu hat. Warum k.A. - ausgepowert oder nicht, macht da keinen Unterschied. Also kann es nicht daran liegen.
Auspowern, rein kommen und nix fressen. Passt ja nicht zu dem wie du es beschreibst und ich mein dann bei Auspowern Training ohne dass er dabei was zu Fressen bekommt, denn auch das gibt es bei uns oft genug!


es ist für den hund domestikationsbedingt keine langeweile, wenn er seinen täglichen napf bekommt. warum immer langeweile? weil der hund beschäftigung braucht? weil er ein jäger ist? weil es den triebstau doch gibt? der hund hat sich doch schon längst für den napf entschieden, sonst wäre eine hundehaltung, die wir heue haben nicht möglich. traut ihr euren hunden das bedürfnis nach einer stressfreien mahlzeit, inclusive sättigungs- und glücksgefühl nicht zu? glaubt ihr nicht, dass der hund es auch so begreifen kann, und wenn es soweit ist, der hund sich sichtlich entspannter verhält?

Traue ich Hunden allgemein schon zu, aber ich glaube auch, dass es unter Hunden eben auch diese gibt, die nicht so funktionieren. Die es eben als öde empfinden.

warum soll bei psychos eine geregelte mahlzeit sicherheit vermitteln, bei anderen nicht? das ergibt keinen sinn, denn die bedürfnisse sind bei allen hunden gleich.

Wie schon gesagt, ich glaube schon, dass es bei Hunden so funktioniert, aber ich denke auch, dass es eben auch Ausnahmen gibt :zwinkern2:
Und ich will dich damit nicht ärgern - nur falls irgendwas anders bei dir ankommen sollte - ich finde diese Diskussion gerade recht interessant - ich bin immer bereit mir andere Meinungen an zu hören und auch dazu zu lernen.
 
es gibt viele gründe, warum der hund nicht vom napf frisst. ob dein hund allerdings eine ausnahme ist, könnte ein einfacher versuch bestätigen. hol dir ne packung innereien, koch die kurz ab, bis sie fast durch sind, füll die schüssel und warte, bis das zeug lauwarm ist. halte dann die schüssel deinem hund vor die nase. wenn er kein sichtbares interesse zeigt, so hast du einen ausnahmehund zuhause.

natürlich reicht ein voller napf nicht, damit das unerwünschte jagdverhalten sich bessert oder die motivation sogar ganz ablässt. aber die selbsterhaltung ist halt abgedeckt und die motivation der nahrung wegen zu jagen, niedriger. die bindung wird durch die fütterung positiv beeinflusst. die hand, die dich füttert eben. und nicht der futterbeutel, den du dir verdienen musst. da sind hunde schon intelligent genug, um es auch so aufzunehmen.

die fütterung durch die inszinierung einer jagd mittels futterbeutels oder suchspiels beinhaltet nicht die kompletten jagdsequenzen. so dass ich der meinung bin, dass es eben auch kein echter ersatz ist, sondern nur eine beschäftigung. alle gebrauchshunde werden mit einem abbruchsignal, der teilweise mit zwang durchgesetzt wird, von manchen jagdsequenzen abgehalten. sie dienen halt nur bis zu einem gewissen punkt dem menschen. das ist dann auch nur beschäftigung und ablenkung vom echten jagdverhalten.

welche motivation hat aber ein halter, der die rationen beim training oder spiel einsetzt? lässt sich der hund besser steuern oder ist die aufmerksamkeit höher als ohne? viele trainer binden eben so den hund an den halter. der effekt ist halt deutlich erkennbar, aber der zeitraum des trainings ist manchmal eine wucht. bei so manchen auffälligkeiten oder notorischem ungehorsam. ist aber auch logisch, denn die ursachen liegen ja deutlich tiefer, als es eine belohnung mittels futter es aufwerten könnte. da schließt sich wieder der kreis und ich lande wieder bei der napffütterung, die einen höheren stellenwert haben sollte.

was ich mache, habe ich doch schon geschrieben. hunde sind keine triebgesteuerten maschinen, sie haben nur verschieden ausgeprägte reizschwellen. in aller erster linie sind sie tiere mit sehr ausgeprägten sozialverhalten. dieses steht normallerweise über den triebgesteuerten handlungen.
 
es gibt viele gründe, warum der hund nicht vom napf frisst. ob dein hund allerdings eine ausnahme ist, könnte ein einfacher versuch bestätigen. hol dir ne packung innereien, koch die kurz ab, bis sie fast durch sind, füll die schüssel und warte, bis das zeug lauwarm ist. halte dann die schüssel deinem hund vor die nase. wenn er kein sichtbares interesse zeigt, so hast du einen ausnahmehund zuhause.

das brauch ich nicht testen, weil ich die Antwort kenne. Boomer wird übrigens gebarft. Gekochtes findet er da nicht interessanter und Innereien muss ich ihm schon fast untermogeln - zählt nicht zu seinen Lieblingsspeisen.

da schließt sich wieder der kreis und ich lande wieder bei der napffütterung, die einen höheren stellenwert haben sollte.

Also Boomer macht draussen einfach sehr gerne mit und ein Leckerchen ab und an steigert auch mal die Motivation. Deswegen gibt es drinnen im Napf trotzdem was.

was ich mache, habe ich doch schon geschrieben. hunde sind keine triebgesteuerten maschinen, sie haben nur verschieden ausgeprägte reizschwellen. in aller erster linie sind sie tiere mit sehr ausgeprägten sozialverhalten. dieses steht normallerweise über den triebgesteuerten handlungen.

Hmm muss ich wohl nicht gesehen haben, wo du geschrieben hast, wie du das machst.
Aber das zu beschreiben ist auch zu schwer nehme ich an.
Mich würde es halt wirklich von A-Z interessieren, was du wann machst. Denn dann dürfte es ja nicht mehr so schwer sein, einen Hund vom Jagen ab zu halten?!
Wie verbietest du z.B. dass die dein Hund in 30m Entfernung abzischt, weil er es doch wichtiger findet?
 
Hier sind einige sehr schöne Ansätze zu sehen - interessante Diskussion jedenfalls.
Jedoch:
Erst Mal zum Eigentlichen: Eine kleine - wenn auch verschwommene^^' - Bildergeschichte, zu Lous erstem Kennenlernen mit dem Dummy :D

*schnüffel, schnüffel* "Das riecht interessant...."

Nochmal zeigen - Ja, genau, das riecht nach Käse!

Nach dem ersten etwas wegschubsen des Dummys: "Hmyumm, da ist irgendwo was Leckeres..."

Geworfen, hingelaufen, geschnüffelt, weggegangen ^^

"Mutti, und nun?"

Ein bisschen rumgealbert damit - erste Ansätze von ins Maul nehmen.


Aufgenommen!

Und mitgenommen! :D

Nach jedem kleinen erfolgreichen Schritt hat sie ein Stückchen Käse bekommen. Als sie den Dummy dann drei Mal hintereinander aufgenommen und in meine Richtung geschleppt hatte, bekam sie dann die letzten beiden Stückchen und damit war erst mal Ende.

Erstaunlich ist, dass sie Spielis (Kong, Taue, Stöckchen, Kuscheltiere) komplett ohne Scheu aufnimmt und bei dem Dummy erstmal nicht wusste, was sie tun soll. Nachdem sie es dann aber nach dem ersten Mal aufnehmen kapiert hat, gings noch zwei Mal ganz einfach.
Mal sehen, wie sie beim nächsten Mal reagiert.

Nun zur Diskussion:

Eine gute Mischung auf Napffütterung und Belohnungsfütterung, ist meiner Meinung nach das sinnvollste.
Denn die Fütterung aus dem Napf ist eine essenzielle Sache für Hunde - man gibt ihnen soziale Sicherheit, indem sie einen Teil ihres Futters bekommen. Und sie sind eben keine Wölfe mehr, die für ihr Fressen auf die Jagd gehen MÜSSEN. Ein Bequemlichkeitsfaktor der Domestikation.

Hunde untereinander belohnen sich nicht für gutes Verhalten - sie korrigieren nur unerwünschtes Verhalten und agieren ihrem Sozialsystem entsprechend (soziale Interaktion gehört da dazu, ist wichtig, aber keine Form der Belohnung in dem Sinne), daher sehe ich das Belohnen mittels Futter als grenzwertig. Es ist aber eine Möglichkeit, bei manchen Dingen Erfolge zu erziehen - warum also nicht nutzen?
Ich selbst lobe lieber verbal und nonverbal, statt durch Futtergabe - ich will nicht der Lebende Futterbeutel meiner Hunde sein. Und dazu degradieren einen manche Hunde sehr schnell.
(Meine Kleine z.B. schaut nur nch auf den Keks, sobald ich einen in der Hand habe, teilweise fordert sie dann sogar den Keks ein - was respektlos ist. Der Große setzt sich und schaut mir direkt in die Augen - was eher eine Art der Kommunikation ist, wie ich finde).

Aber ganz ehrlich, manchmal wäre ich froh, wenn der Große keksfixierter wäre, als er ist - leichter wäre einiges sicherlich ^^
 
Beim zweiten Versuch hat sie den Futterbeutel gleich aufgenommen. :D

Auch die andren beiden bekamen bereits ein Mal die Gelegenheit dazu.
Die Malihuendin meines Freundes hat das auf Anhieb super hinbekommen und den Dummy sogar fast schon gut in die Hand gegeben.
Der Maliruede hat das zu 50% auch schon getan :)

Nun gilt es also das erstmal einige Male zu wiederholen.
 
Ich hab dazu mal ne frage. Meggie apportiert super, hat Spaß dabei und kommt danach auch zurück zu mir. Allerdings lässt sie vor mir den Beutel oder was auch immer fallen, bevor sie sich setzt. Sie setzt sich nicht mit dumme im maul. Verm hab ich bereits Fehler im Aufbau gemacht....kann ich da jetzt iwas tun? Hat jm eine Idee?
 
Hallo Meggie,

an Feinheiten sollte man erst später arbeiten. Daher würde ich dir erstmal raten, deinen Hund nicht absitzen zu lassen, sondern ihr den Beutel im stehen abnehmen und belohnen. Übt dies erstmal nur und versucht erst später die Feinheit des ansitzens wieder beizubringen.
Kiara z.B. soll mir ihren Beutel in die Hand geben. Wenn sie ihn mir vor die Füße schmeißt (was hin und wieder vorkommt), gebe ich das Kommando "Apport" erneut und sie nimmt es auf und gibt es mir dann in die Hand. Dabei bleibt sie allerdings stehen :nachdenklich1:

Ich hoffe, der Ansatz hilft dir etwas
Viele Grüße
Isabell
 
Okay aber das kann sie ja, was ist dann jetzt der nächste Schritt? Ich lass es mir auch nicht vor die Füße werfen...mit aport gibt sie es mir im stehen in die Hand. Wenn ich vorher Sitz sag lässt sie los. Was übt man den dann als nächstes?
 



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