Aggressionen gegenüber Besitzer bei Kauknochen

Hat er das zu unterlassen.... Das klingt immer so nett - und ich wiederhole mich. Die meisten Futteraggressionen sind absolut hausgemacht - weil man dieses: Er hat das zu unterlassen... einfach falsch durchgesetzt hat.

Er muss sich das gefallen lassen...
Der Hund muss da durch...
Der Hund muss das abkönnen...

Ja, die Frage ist halt, wie man das lernt und trainiert. Und wenn jemand meint, er müsse den Oberrudelirgendwasboss raushängen lassen und nimmt seinem Hund völlig unangebracht, provokant und dementsprechend unvorhersehbar und unlogisch für den Hund, das Futter oder den Knochen oder von mir aus auch das Spielzeug weg, dann ist man selbst schuld, wenn man sich das Problem anerzieht.

Der Mensch hat vielfach einfach das Glück, dass Hunde anpassungsfähiger und netter sind, als man glaubt, dass Hunde mehr tolieren als man denkt. Kommt man dann allerdings einmal an einen anderen Hund, dann wird man umdenken und wird froh darüber sein, dass der Hund das abgibt und seine Ansicht ändern.

Wir können echt froh sein, dass Hunde viel weniger von dem Rudelgelaber und der Alphaposition halten, als manche Menschen es immer noch tun. :jawoll:

Und die, die nicht in das Schema "Gänseblümchenhund" passen, die findet man dann im Tierheim, weil sie nicht so tolerant waren und falschen Umgang nicht so verziehen haben, wie 90 % der anderen Hunde es tun.

Viele Grüße
Birgit
 
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Hat er das zu unterlassen.... Das klingt immer so nett - und ich wiederhole mich. Die meisten Futteraggressionen sind absolut hausgemacht - weil man dieses: Er hat das zu unterlassen... einfach falsch durchgesetzt hat.

Er muss sich das gefallen lassen...
Der Hund muss da durch...
Der Hund muss das abkönnen...

Ja, die Frage ist halt, wie man das lernt und trainiert. Und wenn jemand meint, er müsse den Oberrudelirgendwasboss raushängen lassen und nimmt seinem Hund völlig unangebracht, provokant und dementsprechend unvorhersehbar und unlogisch für den Hund, das Futter oder den Knochen oder von mir aus auch das Spielzeug weg, dann ist man selbst schuld, wenn man sich das Problem anerzieht.

Der Mensch hat vielfach einfach das Glück, dass Hunde anpassungsfähiger und netter sind, als man glaubt, dass Hunde mehr tolieren als man denkt. Kommt man dann allerdings einmal an einen anderen Hund, dann wird man umdenken und wird froh darüber sein, dass der Hund das abgibt und seine Ansicht ändern.

Wir können echt froh sein, dass Hunde viel weniger von dem Rudelgelaber und der Alphaposition halten, als manche Menschen es immer noch tun. :jawoll:

Und die, die nicht in das Schema "Gänseblümchenhund" passen, die findet man dann im Tierheim, weil sie nicht so tolerant waren und falschen Umgang nicht so verziehen haben, wie 90 % der anderen Hunde es tun.

Viele Grüße
Birgit

Wie gesagt, ich habe nicht gesagt WIE man es seinem Hund beibringt, ich habe nur gesagt, dass ich es enorm wichtig finde, dass man es seinem Hund beibringt! Ich hatte es sehr einfach, weil meine nie ihr Futter verteidigt haben, die lassen sich auch von anderen Hunden den Knochen aus dem Maul klauen (weil ich das aber doof finde, nehme ich es bevor Besuch kommt weg) und fressen auch mit fremden Hunden aus dem selben Napf... Ich hatte also keinerlei Arbeit.
Ich finde es lediglich verantwortungslos zu sagen, dass es schon ok ist, wenn der Hund (egal welchen Menschen) anknurrt, wenn der neben dem Napf steht und noch viel gravierender, wenn ich auch noch sage, dass es ok ist, wenn er mich als Halter anknurrt, wenn ich daneben stehe!
Dass die Probleme zumeist hausgemacht sind, streite ich nicht ab, nur das auch noch für "ok" zu befinden, ist in meiner Welt mehr als verwerflich!
Unsere Hunde haben auch ihren Ruheplatz, wo sie keiner nerven soll, wo sie sich eben zurückziehen können. Heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass sie das Recht haben diesen Platz zu verteidigen, wenn ich es ausnahmsweise mal nicht verhindern konnte, dass sie dort gestört werden, weil zB ein Ball beim Spielen in die Ecke gerollt ist. Die Hunde sollen um Himmelwillen grundsätzlich in Ruhe fressen, schlafen usw. können, das muss man jedem Hund ermöglichen. Aber wir sind Menschen und machen auch mal Fehler, sodass es ab und an mal anders kommt und dann kann die Konsequenz nicht sein, dass der Hund einen angeht. Das ist das einzige was ich meine.
 
Nur weil ich nicht extra das Futter freigebe heißt ja nicht, dass es keine Regeln gibt. Es wird nicht:wut: gesprungen, gesabbert etc. und gefressen wird erst wenn der Napf auf dem Boden steht. Aber wie gesagt, Futter finden sie jetzt nicht so unglaublich wichtig. Morgens kriegen sie das oft gar nicht mit, weil sie im Garten sind während ich Kaffe koche und Hundefutter verteile.

Alles Eßbare, was ich nicht an die Hunde verteile ist tabu. Ich kann problemlos überall was rumstehen lassen, sie gehen da nicht ran und wenn mir was runterfällt wird das natürlich begeistert zur Kenntnis genommen, aber erst mal abgewartet ob ich "ok" sage oder das doch lieber selber haben möchte:zwinkern2:

Wenn sich Zweibeiner mit rumliegenden Kauknochen, Spielzeug oder Futter beschäftigen ist den beiden das egal.
Wenn Hundebesuch kommt verschwindet sowas auch bei uns. Da ist sich zumindest Timo auch selbst der nächste:happy33:.

ABER sie wissen natürlich auch, mit wem sie was machen können.
Wenn wir mal bei meinen Eltern sind sieht die Sache ganz anders aus. Da wird die Küche belagert weil sie genau wissen, dass meiner Mutter immer (mit Absicht, weil füttern habe ich ja verboten) was runterfällt:zornig:...... Aber auch da gibts dann keinen Streit um die Beute.
 
Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn jmd. bei diesem Thema sagt "der Hund hat nicht zu knurren, das würde es bei mir nicht geben". Denn ganz ehrlich, die meisten, die sowas sagen, waren einfach noch nicht in der Situation und können das Null einschätzen, was für ein Gefühl das ist, wenn ein 70 cm großer Hund mit 40 kg einen ernsthaft bedroht.

Da schwillt einem nicht die Brust an und man verfällt automatisch in einen Alphatier-Modus, neee, man macht sich fast in die Hose und will einfach nur heil aus der Situation rauskommen.

Ich wünschte diesen Alphatier-Leuten wie z.B. Schoko, dass die mal in so eine Situation kommen, denn oftmals denkt man dann völlig um.

Ich hatte bislang 2 Hunde, beides Gordon Setter Rüden. Mein erster, Yaris, war ein Schaf und ihm wäre es völlig egal gewesen, ob ich beim Fressen auf seinem Rücken gesessen hätte oder ob ich mit ihm aus einem Napf gegessen hätte. Im Gegenteil, er fühlte sich mit Futter jeglicher Art in meiner Gegenwart total wohl, oftmals musste ich angeglitschte Ochsenziemer sogar für ihn festhalten.

Dann kam Collin, mein zweiter Hund. Da war alles anders. Komplett anders. Die Futteraggression habe ich damals selbst herbeigeführt. Collin war eh ein Hund, der nicht schnell vertrauen fassen konnte, und ich habe in einer Situation, in der es nicht angemessen war, einen auf ganz dickes Alphatier gemacht und habe damit alles schlimmer gemacht.
Danach war alles anders. Ich hatte das Vertrauen meines Hunde völlig zerstört. Warum ich damals so gehandelt habe, weiß ich nicht mehr. Inzwischen schäme ich mich total dafür.

Aber ich habe dann einen Weg gefunden, das Vertrauen wieder aufzubauen. Das hat lange gedauert, sich aber auch retlich gelohnt.

Zuerst durfte Collin wochenlang in einem separaten Raum oder draußen, ganz für sich allein, ohne jegliche Störung, essen. Irgendwann habe ich dann angefangen, daran vorbeizulaufen ohne ihn anzugucken. Als er das entspannt hingenommen hat, habe ich ihn vom Essen weggelockt und es gab es noch tolleres Leckerchen, danach konnte er weiterfressen. Letzter Schritt war, dass ich ihm, während er fraß, noch was in seinen Napf getan habe. Das klingt jetzt sehr einfach, tatsächlich hat das ganze aber über ein Jahr gedauert.
Kauknochen lasse ich ihm eigentlich immer, wenn aber mal was ist, dann rufe ich ihn zu mir, dann nehme ich den Knochen hoch und dafür kriegt er ein Leckerchen. Wir tauschen also.

Futter zu verteidigen ist für den Hund etwas absolut überlebenswichtiges, denn er weiß einfach nicht, dass im Abstellraum eine 15 kg Vorratstonne steht und sich der Napf jeden Tag wieder füllt. Deshalb würde ich keinem Hund, egal ob sensibel oder wagemutig, das Futter streitig machen. Es gilt viel eher, eine Ebene zu schaffen, wo sich beide Parteien vertrauen können.
 
Ich finde es lediglich verantwortungslos zu sagen, dass es schon ok ist, wenn der Hund (egal welchen Menschen) anknurrt, wenn der neben dem Napf steht und noch viel gravierender, wenn ich auch noch sage, dass es ok ist, wenn er mich als Halter anknurrt, wenn ich daneben stehe!

Warum ist das verantwortungslos? Verantwortungslos finde ich, dem Hund jedes Mal zu verbieten, dass er knurrt!

Ein Hund, der knurrt, kommuniziert! Ein Hund, der knurrt, warnt vor!
Ein Hund, der es verboten bekommt zu knurren, wird es auch irgendwann nicht mehr tun, sondern sofort nach vorne gehen und zubeißen!
Ich hab so ein Exemplar bei mir rumliegen. Das ist nicht witzig!
 
Warum ist das verantwortungslos? Verantwortungslos finde ich, dem Hund jedes Mal zu verbieten, dass er knurrt!

Ein Hund, der knurrt, kommuniziert! Ein Hund, der knurrt, warnt vor!
Ein Hund, der es verboten bekommt zu knurren, wird es auch irgendwann nicht mehr tun, sondern sofort nach vorne gehen und zubeißen!
Ich hab so ein Exemplar bei mir rumliegen. Das ist nicht witzig!

Gut vllt falsch ausgedrückt. Ich finde nicht das Knurren an für sich verwerflich, sondern das was dahintersteckt. Der Hund hat mich nicht zu bedrohen um sein Futter zu verteidigen oä. Dann habe ich in der Erziehung bereits etwas falsch gemacht, wenn er meint seine Ressourcen verteidigen zu müssen. und das finde ich verwerflich. Es darf gar nicht erst passieren, dass der Hund meint knurren zu müssen. Er soll keine Überlebensstrategien oder Neid haben. Denn wie gesagt. Meine 9monate alte Mia wird das Knurren noch nicht deuten können und es können immer Situationen kommen in denen ich Kind und Hunde nicht beobachten kann kurzzeitig (siehe unser beschriebenes Feuerchen), auch wenn ich Kind und Hund normalerweise niemals unbeobachtet lassen würde. Und Konsequenz kann nicht sein) dass der Hund das Kind frisst. Dann müsste jeder seinen Hund abgeben, wenn ein Baby kommt bis das Kind vllt 10 ist... Oder noch älter. Denn jede Mutter weiß, dass die Situation kommt wo man Hund znd Kind für eine Minute aus den Augen lassen muss... Und das reicht dann schon aus!
 
Dann heißt es aber nicht: Der Hund hat mich nicht zu bedrohen... sondern: Ich bin dafür verantwortlich, dass mein Hund keinen Grund hat, mich zu bedrohen oder etwas vor mir verteidigen zu müssen.
 
Dann heißt es aber nicht: Der Hund hat mich nicht zu bedrohen... sondern: Ich bin dafür verantwortlich, dass mein Hund keinen Grund hat, mich zu bedrohen oder etwas vor mir verteidigen zu müssen.

Sry, hab die Goldwaage vergessen.
Ja, ich habe den Hund so zu erziehen und in ihm so ein Vertrauen zu schaffen, dass er niemals meint seine Ressourcen verteidigen zu müssen. Habe ich das nicht gemacht, ist der Hund uU gefährlich für seine Umgebung.
Wie gesagt es darf eben nicht ok sein, dass der Hund knurrt oder angeht (und jetzt noch mal für die, die mich falsch verstehen wollen: dabei meine ich nicht, dass der böse Hund etwas verwerfliches tut, sondern, dass der verantwortungslose Halter es hat soweit kommen lassen, dass der arme Hund meint er müsse sein Überlrben sichern, weil er sonst vllt noch verhungern würde oder ähnliches)!
 
Macht nichts, dir als Jura-Studentin kann man ja sagen, wenn du die Goldwaage vergessen hast.

Gerade in der Juristerei ist die Goldwaage ja gern gesehen. :jawoll:

Und es klingt gleich weniger nach Dominanz- und Alphageschwafel, wenn man es halt so sagt, wie es den Tatsachen entspricht. Denn ein: Das hat er nicht zu tun... kam von Schoko auch, nur halt aus einem anderen Grund - nämlich, weil er sich über dem Hund stehend sieht.

Und da das bei dir nicht der Fall ist, wollte ich das nur kurz richtig stellen. :jawoll:
 
Ich sitze grad in einer Bgb Vorlesung, das ist mir Goldwaage genug ;-) Nein wie gesagt das ganze Dominanz- Zeug ist nicht meins. Ein Hund sollte nur durch gute und liebevolle Erziehung in einem bestimmten Grad "funktionieren (soweit man hündisches Verhalten kontrollieren kann) um sich und andere nicht zu gefährden. Mein Hund darf sonst gerne vor mir fie Tür passieren, vor mir essen, im Bett schlafen usw

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Ich sitze grad in einer Bgb Vorlesung, das ist mir Goldwaage genug ;-) Nein wie gesagt das ganze Dominanz- Zeug ist nicht meins. Ein Hund sollte nur durch gute und liebevolle Erziehung in einem bestimmten Grad "funktionieren (soweit man hündisches Verhalten kontrollieren kann) um sich und andere nicht zu gefährden. Mein Hund darf sonst gerne vor mir fie Tür passieren, vor mir essen, im Bett schlafen usw

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Ich sitze grad in einer Bgb Vorlesung, das ist mir Goldwaage genug ;-) Nein wie gesagt das ganze Dominanz- Zeug ist nicht meins. Ein Hund sollte nur durch gute und liebevolle Erziehung in einem bestimmten Grad "funktionieren (soweit man hündisches Verhalten kontrollieren kann) um sich und andere nicht zu gefährden. Mein Hund darf sonst gerne vor mir fie Tür passieren, vor mir essen, im Bett schlafen usw
 



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