Aggressionen gegenüber Besitzer bei Kauknochen

Hm, aber nur weil ich es kann, heißt es nicht, dass meine Hunde es sich von anderen auch gefallen lassen...

Über diesen Aspekt hat man hier noch gar nicht nachgedacht, irgendwie.

meine hunde müssen sich von der enkelin alles wegnehmen lassen.
gegenseitig dürfen sie sich fressen...uns evtl. anknurren aber vor
der kleinen müssen sie weichen.
sicher lernt die kleine das richtige verhalten der hunde gegenüber
aber bis alles perfekt ist müssen die hunde parieren.
 
hallo,

besonders bei einem "second hand"-hund ist das eine schwierige sache, an der man oft eine weile wirklich exzessiv arbeiten muss.
mein herr hund lässt sich von mir nahezu alles fast kommentarlos gefallen/wegnehmen, praktisch vom ersten moment an. er überträgt das aber beileibe NICHT auf alle familienmitglieder. wenn er draußen was aufnimmt, presst er zwar (je nach "wertigkeit" der beute) mächtig die kiefer zusammen, aber er knurrt kein bisschen, wenn ich versuche, ihm das abzunehmen. wenn zb mein mann (oder eines der kinder) zu nahe an seinem kauzeug vorbeiwackelt, knurrt er schon mal warnend. aber wir arbeiten dran ... mit "tauschen" und abgabekommando usw ... dauert aber noch was, bis das wirklich hinhaut ... :verlegen1:

LG
andrea
 
Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen und deshalb hab ich mal a Experiment gemacht.

Micky kriegt NIE diese Kauknochen, ihr wisst schon, diese hellen aus dem Zoohandel.

Ich bin also los gestiefelt und hab ihr so ein Ding gekauft. Micky war beim Anblick schon total aufgeregt, packte das Ding, rannte in ihre Box und fing an das ding zu bearbeiten. Sie hatte nichtmal Zeit sich ganz in die Box begeben, ihr Hinterteil hing noch raus. Sie war total nervös, hechelte und wenn man sie ansprach wedelte sie hysterisch und kaute noch intensiver, was sie noch nervöser machte.

Nach drei Stunden ohne pause war sie total fertig, hechelte wie irre und schlief dann wie ein Stein, obwohl wir an dem Tag nur kurz Pipi waren.

Ein paar Tage später nochmal so ein Ding, sie war etwas ruhiger, erledigte das Ding aber wieder ohne Pause.

Heute gab es den vierten Kauknochen und siehe da, da ihr das Ding nie jemand weg nahm, kaut sie mit Genuss und ganz ohne Stress. Sie hechelt nicht, macht pausen, vergräbt ihn mal in der box, macht was anderes, packt ihn wieder aus. Sie hat ihn grad sogar vor die Box gelegt und ne Runde geschlafen.

Sie hat einfach gemerkt, dass sie ihn nicht schnell vernichten muss und, dass sie ihn sogar irgendwo liegen lassen kann, ohne dass er weg kommt.

Ich finds schön anzusehen, wie schnell sie doch gelernt hat, so ein Highlight in ihrem Speiseplan in Ruhe zu genießen
 
Kathi das hört sich doch super an!

Balou war als Welpe so extrem Futteragressiv. Ich wußte es damals noch nicht und gab ihm im Garten ein Kauröllchen. Er legte sich auf unser Kiesbeet und kaute gemütlich vor sich hin, mein Vater wollte nur an ihm vorbei gehen um unsere Fische zu füttern zack, da hang Balou schon im Schuh! Mein Mann ist sofort hin und hat ihm den Knochen weg genommen und gemeckert. Ein fataler Fehler! Jetzt konnte wir ihm nichts mehr geben ohne das er es sofort verteidigte.
Also ab zur Welpenschule..unser Problem erklärt, in der Hoffnung hier wird uns geholfen. Leider machte dieser Trainer alles falsch. Ich sagte ihm noch das Balou nicht nur droht mit seinen 12 Wochen, nein ,er ging sofort nach vorne und biss zu. Der Trainer wollte es anscheinend genau wissen. Er kramte ein Schweineohr hervor, legte es vor Balou ab und sagte *NEIN!*..tja das kannte der Hund allerdings schon und so ging er auch nicht dran.
Jetzt durfte Balou am Schweineohr knabbern und wir unterhielten uns kurz mit dem Trainer,der meinte dann nach 5 Min. das es wohl reichte und sagte nur kurz *Aus* und griff zum Ohr. Es kam wie es kommen musste.Kawumms hing unser Wollknauel an derem Finger. Der Trainer packte ihn blitzschnell am Hals drehte ihn und boxte mit der anderen Hand so auf das Schulterblatt das Balou aufschrie wie am Spieß..andere Hunde auf dem Platz fingen z.T. an zu jaulen und zu bellen.
Mein Hund lahmte einige Zeit. Er hatte danach Angst vor uns und sie Welt. Er machte wieder in die Wohnung.
Hier wurde mir geraten das ich Balou erstmal nur per Hand füttern sollte. Leckerchen wie Kaustangen und Schweineohren gab es nur auf dem Schoß und nur wenn wir das Teil festhielten. Zwischendurch schoben wir ein Stück Käse oder Fleischwurst nach. So hat er gelernt das wir ihm nichts weg nehmen und das er nicht schlingen braucht. Er frißt teilweise tagelang an so einen Kauröllchen. Das Highlight war allerdings als er sein Röllchen holte und meinem Sohn hinhielt zum festhalten. Er wollte beim schlemmen Körperkontakt! Ich fand das genial!:zustimmung:
 
Der Trainer packte ihn blitzschnell am Hals drehte ihn und boxte mit der anderen Hand so auf das Schulterblatt das Balou aufschrie wie am Spieß..andere Hunde auf dem Platz fingen z.T. an zu jaulen und zu bellen.
Mein Hund lahmte einige Zeit. Er hatte danach Angst vor uns und sie Welt. Er machte wieder in die Wohnung.

Den hätte ich angezeigt!
 
Ja so im nachhinein denke ich das auch oft! Aber indem Moment wollten wir nur nach Hause und irgendwie den Schaden am Hund begrenzen.Wir waren wirklich mit so einer Aktion überfordert. Heute würden wir es anders machen, keine Frage!
 
Mit welcher Begründung? Hast doch gar keine Chance dagegen vor zu gehen.

OT:
Nicht?
Dann sollte das deutsche TSchG dringend überarbeitet werden, in Österreich könnte ich es anzeigen und zwar ganz einfach wegen:
§ 5. (1) Es ist verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen.

Quelle: TSchG Österreich

In Deutschland und besonders in diesem Fall, der am HuPla stattfand, würde ich mich auf

§ 3
Es ist verboten
5.
ein Tier auszubilden oder zu trainieren, sofern damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind,

Quelle: TierSchG Deutschland

berufen.

OT Ende
 
Tierquälerei, Sachbeschädigung und dann zivilrechtlich die Tierarztkosten einfordern

Tierquälerei ist das Quälen, Misshandeln oder unnötige Töten von Tieren. Es wäre nun sehr schwierig eine Misshandlung zu beweisen.
Tierarztkosten kamen ja keine auf oder? Somit fällt auch Sachbeschädigung weg.

So eine Anzeige wird wegen Geringfügigkeit eingestellt. Zumal man ja noch betonen muss, das die Aufforderung der Hundeerziehung vom Hundehalter in Auftrag gegeben wurde.
Nicht das ihr mich falsch versteht. Toll ist das nicht. Aber man hat doch null Chance solange der Hund nicht massiv "beschädigt" wurde so dass ein Tierarzt hier zweifelsfrei eine Misshandlung diagnostiziert.
 



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