Abbruchsignal antrainieren

Hallo an alle,
derzeit ist unser Training - coronabedingt - leider auf Eis gelegt 🙄🙄. Ich möchte jedoch an einer Sache unbedingt arbeiten, weil es mir langsam aber sicher den letzten Nerv raubt...

Es geht um folgendes: unser Junghund, 11 Monate alt, ist seit einiger Zeit sehr territorial bestimmt. Das heißt , dass er jeden Briefträger oder andere Personen, die klingeln oder nur vor der Tür stehen verbellt, also nicht nur 2x bellt, sondern sich richtig reinsteigert. Wir haben nämlich neben der Haustür ein bodenlanges Fenster. Von daher sieht unser Hund natürlich alles genau... wir wollen dieses Fenster jetzt mit Milchglasfolie bekleben und den Hund natürlich trotzdem von der Tür zurückweisen.

Das Hauptproblem ist das Bellen VOR der Tür auf „ unserer“ Straße. Das ist echt zu einem Problem geworden. Sobald wir aus der Tür sind und auf der Straße jemanden treffen, einen Nachbarn oä, wird dieser verbellt. Das geht natürlich nicht und ich würde nun gerne ein Abbruchsignal für dieses Thema antrainieren !

Ich habe bereits versucht das Wort „ Ruhe“! zu sagen und ihr dann ein Leckerchen zu geben, sobald sie ruhig ist. Aber das funktioniert nicht wirklich gut, weil sie so aufgeregt ist und im „ Tunnel“ ist . Sie ist dann so auf das Bellen fixiert, dass ich sie nicht abgelenkt bekomme...

Das mit dem „ Ruhe“ Wort, habe ich im Garten ausprobiert. Sobald jemand am Zaun entlangläuft, wird nämlich auch gebellt... da klappt es noch ganz gut mit dem Ab/Umlenken.

Oje, ich hoffe ich habe nicht zu verwirrend geschrieben. Ich möchte meinem Hund das Bellen ja nicht komplett untersagen, aber nach 2/3mal bellen, soll sie dann aber auch Ruhe geben, wenn ich es möchte.
Wie bekomme ich das nur konkret hin ??? Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir Praxistipps geben würdet. Lieben Dank.
 
Ich würde nicht nur ein Abbruchsignal trainieren, sondern vor allem Ersatzhandlungen. Also was der Hund machen soll, anstatt wüst rumzubellen.

Beim bellen am Gartenzaun bspw. den Abruf üben. Meine frühere Hündin Cora (SH-Mix) hat auch gern und lange jeden vorbei gehenden verbellt. Da habe ich intensiv am Abruf geübt. 3-4 mal durfte sie melden, dann habe ich gerufen. Immer schön gelobt, wenn sie gleich kam. Je nach Trainigsstand ist es auch ratsam erstmal eine Schleppleine am Hund zu haben, falls sie halt nicht gleich kommt.
Und, ich habe Cora monatelang nie allein im Garten gelassen, damit ich immer sofort einwirken konnte.

Rumpöbeleien auf der Straße, Hund ins Sitz. Oder Fuß. Je nachdem, was besser klappt. Man kann auch gern mal stehen bleiben und sich mit Leuten einfach unterhalten. Der Hund bleibt derweil neben oder hinter mir sitzen. Einfach, das eine Gewöhnung eintritt, das Leute auf der Straße Normalität sind. Die anderen Leute sollten den Hund dann auch ignorieren. Nicht anschauen, nicht ansprechen.

Hunde in dem Alter wie Deiner, haben oft noch mal so Unsicherheitsphasen. Mit eigener Ruhe und Geduld kannst Du ihr da durch helfen.

Ich kann meine auch oft von unnützem Getöse abbringen, indem ich im ruhigen Ton sage "alles gut, sind nur Leute" oder sowas. Sag ich dann, wenn ich schon merke, da will gleich einer "dicke Backen machen" und sich aufplustern. Bei meinen sehe ich das fast immer schon im Vorfeld, wenn die sich gleich aufregen wollen.

Je nachdem, wie schnell der Hund reagiert und sich lenken läßt, kann das ganze aber schon länger dauern, bis es wirklich begriffen ist.
 



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