Abbruchsignal klappt seit kurzem nicht mehr

Hallo!

Also mein Hund konnte früher das Abbruch signal ziemlich gut ausführen. Bei leinenaggression, bei Katzen jagen, bei bellen etc. Da hat er stets nach dem abbruchkommando aufgehört sofort und sich mir zu gewandt. Doch neuerdings klappt es nicht mehr. Entweder er reagiert verzögert auf das abbruchkommando, z.b wenn die katze eh schon längst weg ist, oder gar nicht... Ich weiss nicht woran es liegt... Was kann ich da machen? Bin ziemlich verzweifelt, weil ich so glücklich drüber war, dass es so gut anfing mit dem Kommando und auf einmal nicht mehr.... Was kann ich machen damit er es zuverlaessig macht? Und wo liegt der Fehler? Kann es sein, dass ich es zu häufig trainiere? Ich trainiere es sicherheitshalber bei jedem Gassi gang.. Also mit leckerlis.oder liegt es daran, dass ich nicht jedes mal ein alternativ verhalten anbot? Oder habe ich was anderes falsch gemacht? Worauf muss ich achten?
Und wie sollte ich in Zukunft reagieren, wenn er das Kommando nicht ausführt?
Lieben dank im vorraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es hat sich abgenutzt.
Der Hund hält dich offenbar für jemanden, der ohne Sinn agiert.
Es steckt ja auch deine Unsicherheit dahinter.
Oh verdammt... Ich dachte man muss es häufig trainieren, damit es auch irgendwann bombenfest hält.... Was kann ich da machen, das training reduzieren oder sogar aufhören damit?
Und danke!
 
Bei leinenaggression, bei Katzen jagen, bei bellen etc. Da hat er stets nach dem abbruchkommando aufgehört sofort und sich mir zu gewandt.

Ich vermute mal, der Hund kennt vieles noch nicht.
Er sollte Katzen aus der Nähe kennenlernen und auch Menschen/andere Hunde kennenlernen - je nachdem, was er anbellt.
Außerdem sind Kommandos nicht alles. Wichtiger ist ein souveränes Führen des Hundes mit viel Gelassenheit und Verständnis.
Mir ist immer eine gute Bindung zu meinen Hunden wichtig. Dann nehmen sie mich auch ernst, wenn ich etwas sage.

Ich würde viel Schönes mit dem Hund machen, mit ihm spielen und raufen.
Wenn er zu dir mehr Vertrauen hat, würde ich mich im Park auf eine Bank setzen, wo er aus einer sicheren Entfernung einfach mal Menschen anschauen kann. Das würde ich regelmäßig machen.
Kein Lob, kein Leckerlie.... sondern strahle einfach Ruhe und Gelassenheit aus.
 
Ich vermute mal, der Hund kennt vieles noch nicht.
Er sollte Katzen aus der Nähe kennenlernen und auch Menschen/andere Hunde kennenlernen - je nachdem, was er anbellt.
Außerdem sind Kommandos nicht alles. Wichtiger ist ein souveränes Führen des Hundes mit viel Gelassenheit und Verständnis.
Mir ist immer eine gute Bindung zu meinen Hunden wichtig. Dann nehmen sie mich auch ernst, wenn ich etwas sage.

Ich würde viel Schönes mit dem Hund machen, mit ihm spielen und raufen.
Wenn er zu dir mehr Vertrauen hat, würde ich mich im Park auf eine Bank setzen, wo er aus einer sicheren Entfernung einfach mal Menschen anschauen kann. Das würde ich regelmäßig machen.
Kein Lob, kein Leckerlie.... sondern strahle einfach Ruhe und Gelassenheit aus.

Lieben dank!

Also katzen kennt er eigentlich.. Er lebt mit zwei zuhause.. Zu denen ist er auch super brav. Fremde Jagt er aber leider... Ob er zu wenig kennt weiss ich nicht. Ich habe ihn mit drei Jahren von einer Züchterin, die ihn als ausstellungshund nutzte, uebernommen.
Souveraenes führen ist bei mir aber in der tat etwas mangelhaft... Der Tipp mit der Bank kliegt toll! Den werde ich auf jeden Fall mal umsetzen. Derzeit traue ich es mich aber noch nicht... Er wird bei reizen jeder art extrem nervös, deswegen bin ich da vorsichtig.. Oder sollte ich das doch jetzt schon gleich machen?
 
Gut, dann kennt er schon mal Katzen. Fremde Katzen werden natürlich gerne gescheucht.
Das machen meine Hunde auch, aber ich kann es sofort abbrechen.

Ich würde erstmal Wege meiden, wo ihr auf viele Menschen trefft, wenn es möglich ist.
Erstmal muss wenigstens eine kleine Änderung her, bevor du das mit der Bank machst.
Ich würde sein Selbstvertrauen fördern und für eine gute Bindung sorgen.
Alles was ihm Spaß macht, fördert auch sein Selbstvertrauen.
Vielleicht mag er im Wasser spielen, buddeln oder auf liegende Baumstämme klettern?
Mit anderen Hunden toben?
Alles was euch beiden zusammen Spaß macht, verbindet euch.
Du musst sein Mittelpunkt werden.

Ein Hund ist ja kein Schaltkasten, wo man ein Kommando reinwirft und dann ein gutes Verhalten unten rauskommt.
Er ist ein soziales Wesen und muss sich auch so behandelt fühlen.

Souveraenes führen ist bei mir aber in der tat etwas mangelhaft...

Das muss ein Hundehalter entwickeln. Wie soll er dir sonst vertrauen?
Kommandos können Führungsqualitäten nicht ersetzen.
Hunde merken sofort, wenn jemand unsicher ist.
 
Was mir als erstes in den Sinn kam, als ich das mit dem Üben des Abbruchssignals gelesen habe: Wie würde ich mich wohl fühlen, wenn mir jemand ständig irgendwas verbieten bzw. mich in dem, was ich gerade tue, unterbrechen würde?

Ein Abbruchssignal ist sicher eine gute Sache, vor allem wenn es positiv aufgebaut ist. Aber es ist nur die Notlösung dafür, wenn die Umstände total blöd sind (was selten vorkommt, aber kann ja) oder ich gepennt habe (was leider durchaus mal der Fall sein kann). Generell aber würde ich immer versuchen, es eher andersrum anzugehen: Wie genau gehe ich mit meinem Hund um, was machen wir damit erst gar nicht die Notwendigkeit für ein Abbruchssignal entsteht?

Das kann viele Facetten haben. Eine grundlegende Beziehung wie von @Bubuka beschrieben ist mal der erste Schritt. Dann zu erkennen, aus welchem Grundgefühl heraus der Hund ein Verhalten zeigt, das ich nicht haben will - und zu überlegen, wie ich dieses Grundgefühl in ein besser passendes ändern kann. Hat man das, dann macht es auch Sinn Alternativverhalten zu etablieren: Es ist immer schöner, zu wissen was man statt des unerwünschten Verhaltens denn sonst machen kann, vor allem wenn das "sonst" auch noch emotional positiv besetzt ist! Während ständige Verbote (und nichts anderes ist ein Abbruchssignal ja) die Stimmung eher runterziehen.
 
Nach Möglichkeit versuche ich, meinen Hunden ein Alternativverhalten anzubieten, das für sie ein guter Kompromiss ist.
Beispiel Katzen jagen: hinterher laufen ist tabu, aber gucken ist erlaubt. Also muss der Hund nicht gänzlich abgerufen werden, sondern darf seine Neugierde ein Stück weit befriedigen. Das könntest du mit deinem Hund auch probieren.

Wenn dein Hund arg unsicher ist, würde ich in kleinen, langsam Schritten arbeiten. Achte genau auf die Sprache deines Hundes. Wenn bei einem bestimmten Reiz alles okay ist, er also relativ cool bleibt bzw schnell runter kommt, hake dies als Erfolg ab und verlasse den Reiz wieder. Nicht überfordern, nicht überreizen.
Ist die Bank im Park zu viel, wähle eine Bank am Feld, wo nur ab und zu Menschen vorbei kommen, aber kein ständiger Trubel herrscht.
So gewöhnt er sich an das Drumherum und auch daran, dass mit dir an der Seite alles okay ist und du ihm Sicherheit gibst. Vor allem wenn du nicht nur ein Spielverderber bist, der alle tolle Aktionen verbietet, sprich abbricht, ist das viel wert!
 
Lieben dank an alle antworten! Ich habe das trainieren des Abbruch signals komplett abgestellt. Seitdem klappt es im Notfall wieder... Ich hatte leider nicht dran gedacht, wie es für meinen Hund ist, wenn ständig durch das üben was verboten wird..Und mir ist nun auch bewusster,Dass es besser ist direkt ein alternativ verhalten einzubauen bzw aufzubauen. Daran arbeite ich aber gerade noch!
 



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