Meine Erziehungsmethoden und ich

Ich habe gelesen, dass Malis Ruhe extra lernen müssen, aber wie macht man das?

Ich hab Paco, immer wenn er ganz ruhig war (er war allerdings nie so aufgedreht wie deiner es zu sein scheint) freundlich angesprochen. Ganz ruhig, hab ihn gestreichelt. Halt alles ganz ruhig gemacht. Das hat sich gut übertragen.
Leckerchen hab ich versucht, hat bei ihm aber draussen nichts gebracht.
 
Ja, etwas. Zu Hause gab es das Leckerchen (Käse) für den Igel. Aber ich war selbst etwas aufgeregt wegen des Hubschraubers - Frau geweckt. Mal sehen, ob etwas in der Zeitung steht.

Selbst das Loben ist nicht ohne. Neulich Abend ist er auch schön gelaufen. Ich lobe ihn in der Art: "Priiiima, supiiii..." - krach, hing er in der Leine und kam nicht wieder richtig zur Ruhe. :(

Naja, bei triebigen Hunden muß man ruhiges Verhalten auch ruhig loben. ;) Ein lautes Suuupiiii und Party ist da meist schon zuviel und läßt den Hund wieder loshibbeln.

Bei meinen bspw. das bleiben im Platz. Wenn ich da zu euphorisch werde, springen die sofort wieder auf. Ich geh da immer hin und lobe dann ganz ruhig "fein gemacht". Und Keks rein. Und dann dürfen sie aufstehen.
 
Zu Hause gab es das Leckerchen (Käse) für den Igel.
Ich würde Leckerlies immer dabei haben, und direkt geben, wenn er die Situation gut gemeistert hat. Erst zuhause zu belohnen kann der Hund nicht mit der Situation von vorhin verknüpfen. Klar, freut er sich zuhause auch über eine Belohnung. Aber er weiß dann nicht mehr, weswegen er sie bekommen hat. Ein Hund kann eine Belohnung und auch eine Strafe nur unmittelbar in dem Moment verknüpfen, in der sie geschehen ist. Zwei Sekunden sagt man im allgemeinen. Nur dann kann er es zuordnen wofür er belohnt oder auch bestraft wurde.
Beispiel: der Hund hat während der Abwesenheit seines Herrchen etwas angenagt. Herrchen kommt eine Stunde später heim, Hund kommt zum begrüßen, Herrchen sieht den Schaden und schimpft. Der Hund denkt nun, er wird wegen dem begrüßen geschimpft, weil er in dem Moment eben gerade begrüßt, n denkt nicht daran, dass er für etwas geschimpft wird, was er vor einer Stunde gemacht hat.
Ähnlich ist es beim belohnen. Wenn du erst zuhause belohnst, dann klar, freut sich der Hund dass er ein Stück Käse bekommt. Aber dass er das wegen des Igels von vor einer viertel Stunde bekommt, das kann er nicht mehr verstehen. Er denkt er bekommt es, weil er irgendetwas in genau diesem Moment richtig macht. :)
 
Zwei Sekunden sagt man im allgemeinen.

Und das unter Laborbedingungen. Also wenn sicher gestellt ist, dass nix anderes dabei "dazwischenfunkt". Im "normalen Leben" ist die Zeit noch mal deutlich kürzer, da nimmt man den Wert an von 0,5 bis max. 1 Sekunde an. Deshalb sind ja Clicker oder auch Markerwort so sinnvoll, damit man für den Hund eindeutig den richtigen Moment erwischt.
 
Selbst das Loben ist nicht ohne. Neulich Abend ist er auch schön gelaufen. Ich lobe ihn in der Art: "Priiiima, supiiii..." - krach, hing er in der Leine und kam nicht wieder richtig zur Ruhe. :(
Das ist bei meiner Rasse auch oft so. Für sie eignet sich eine ruhige Belohnung auch wesentlich besser, als eine stimmliche, bei denen sie direkt angesprochen werden -zumindest wenn ich ruhiges Verhalten belohnen will. Auch hier belohne ich mit Leckerlies. Da bleiben sie direkt am Ball, und sie fahren nicht direkt wieder hoch. Ich belohne auch gerne mit Spielzeug, wenn sie zum Beispiel ein Wildtier ignorieren, dann werfe ich einen Ball oder so, damit sie da dann Dampf ablassen können :) Das stimmliche Loben treibt sie weiter an. Das „suuuper, tooooll!“ mache ich zum Beispiel eher beim Rückruf. Wenn sie da kommen, nutze ich den Effekt, dass sie sich so über das Loben freuen, dazu, dass sie noch lieber zurück kommen.
 
Und das unter Laborbedingungen. Also wenn sicher gestellt ist, dass nix anderes dabei "dazwischenfunkt". Im "normalen Leben" ist die Zeit noch mal deutlich kürzer, da nimmt man den Wert an von 0,5 bis max. 1 Sekunde an. Deshalb sind ja Clicker oder auch Markerwort so sinnvoll, damit man für den Hund eindeutig den richtigen Moment erwischt.
Ja, stimmt. In zwei Sekunden kann viel geschehen, dass der Hund dann tatsächlich seine Aufmerksamkeit wieder etwas anderem zuwendet, und nicht mehr genau sagen kann, weswegen der Mensch jetzt belohnt/bestraft hat.
 
Schatzi, wenn ich Deine Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass ich es hier mit einem nervösen, unruhigen, aufbrausenden und auch reitzbaren Menschen zu tun habe.Die Stimmungslage überträgt sich aber auf den Hund. Ist der Besitzer ruhig und ausgeglichen, ist es der Hund in der Regel auch.Umgekehrt natürlich genauso.Gerade deshalb ist es in der Hundehaltung wichtig, auch an sich selbst zu arbeiten. Also ruhiger und ausgeglichener zu werden, sicherer im Umgang mit dem Hund und seinen Mitmenschen, auch wenn es mal schwer fällt. Ein unsicherer Hund ist auch ein nervöser und reizbarer Hund. Ist beim Menschen nicht anders. Bringst Du also durch Deine eigene Einstellung mehr Ruhe, Sicherheit und weniger Aufregung rüber, wird auch Dein Hund bald ruhiger werden. Da Du aber durch Deine Art viel Unsicherheit und Unruhe ausstrahlst, ja sogar für ihn unberechenbar bist, bist Du für ihn keine "Führungsperson" und er ist gezwungen, selbst die Führung zu übernehmen, wenn Euer "Rudel" überleben soll. Damit ist er aber überfordert, was weiterhin diese Unsicherheit und Unruhe Deines Hundes fördert. Arbeitest Du also an Dir, dann wird es sich auch positiv auf den Hund auswirken und er wird sich bei Dir wieder sicherer fühlen und dadurch auch ruhiger werden. Er muss dann ja keine Verantwortung für Dich und Deine Frau übernehmen.Die Aufgabe hast Du dann wieder in seinen Augen.
 
Die Stimmungslage überträgt sich aber auf den Hund.
Das klingt plausibel. Ich bin hinreichend intelligent um mir nichts vor zu machen. Aber es passt logisch nicht. Die beiden vorigen Hunde konnten wir gut handhaben. Ich habe seit dem Vorgänger meinen Charakter nicht innerhalb 2 Monaten total verändert.

Wir waren vorhin auf dem Hundeplatz für Diensthundähnliche. Der Ausbilder ist Profi. Er sagt, wir haben zu viel durchgehen lassen und er meint, loben und Leckerchen und das Futter aus der Hand geben. Er hat ihm zuerst ein hartes Halsband um gemacht und empfiehlt ein Halti. Seines war aber zu groß.

Ich würde gerne den Hund jemandem für 3 Wochen geben, der Herder oder Malis gut erzogen hat, um dessen Meinung zu hören. Mir bietet jede Woche jemand an, mit dem Hund auszugehen. Ich kann mir niemanden vorstellen, der das dann ein zweites Mal machen würde.

Meine Frau hat neulich wieder mit "ihrer" Marktfrau gesprochen und mir die Geschichte von dem gebrochenen Hund erzählt, der klapperdür von der Erziehung beim Trainer zurück kam. Vielleicht lassen die die Hunde erst mal richtig hungern, damit sie besser auf Leckerchen reagieren?

Mein Hund ist einfach völlig respektlos. Der hat vor gar nichts Angst, den kann nichts so beeindrucken, dass er nachgeben würde. Der weiß, welche Power er hat und die setzt er brutal ein - außer manchmal nachts um 12.

(Vorhin hat jemand in der Nachbarschaft Kastration erwähnt. Eher würde er eingeschläfert. "Sportler" oder die Polizei wären wohl auch happy...)
 
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