Hund entwickelt agressives Verhalten

Muss nicht. Hunde kommen auch mit Hü und Hott prima klar. Sofern Hü von einem und Hott von nem anderen kommt.

Ich hatte so eine Konstellation auch mal. Mein Ex hatte damals den Hund angeschafft, nach der Trennung kam er arbeitstechnisch nur wochenweise dazu auf den Hund aufzupassen. Übers Jahr hatten wir eine 50/50 Aufteilung, halt mit unregelmäßigen Phasen.
Bei meinem Ex dürfte der Hund (DSH) quasi über Tisch und Bänke gehen, war regelmäßig wildern, war leinenaggressiv, hatte Beissvorfälle.

Ich hatte nie ein Problem mit dem Hund. Kam er nach längerer Zeit zu mir, fragte er an, ob die ein oder andere Regel noch gilt, danach entspannte er sichtlich.
Ich habe ihn bis zur BGH 3 geführt, beim spazieren lief er immer frei, sogar mit Hunden von Vereinskollegen.

Hunde sind nicht doof, die wissen schon wie welcher Sozialpartner drauf ist.
 
Sagen wirs mal so. Solange ihr in der Hundeerziehung zweigleisig fahrt, wird keine Ruhe im Verhalten des Hundes einziehen. Beim ehemaligen Partner hat er scheinbar viele Privilegien, die er bei Dir nicht hat. Er darf sicher sein Futter in Ruhe fressen, Du machst es ihm aber streitig.Er hat viele Freiheiten, Du nimmst sie ihm aber. Dein ehem. Partner ist sehr emotional auf den Hund eingestellt, darf vieles, was er bei Dir nicht darf. Du verlangst von ihm Unterwürfigkeit, die er bei ihm nicht zeigen muss. Du bist für den Hund unberechenbar geworden und machst ihm auch noch das Futter streitig. Dein eigener Hund dagegen wird, wenn der andere Hund da ist, in den Hintergrund geschoben, weil Du dich mehr um den anderen und deren Erziehung kümmerst. Dabei ist doch dein Hund hier zuhause, hat also eigentlich "Vorrechte" im Haus.Die Rudelstruktur wird also jedes mal aufs neue zerstört, wenn der andere Hund kommt.Darunter leidet dein Hund natürlich. Alles, was Du versuchst aufzubauen, um den Hund so zu erziehen, wie Du es für richtig hältst,reißt der ehem. Partner mit dem Hintern wieder ein und umgekehrt.Du bist auf dem besten Weg, dir die Beziehung zu beiden Hunden zu zerstören.Ich würde Deinen Partner vor die Wahl stellen, Dir den Hund ganz zu überlassen oder aber sich selbst alleine (außer im Notfall)um ihn zu kümmern. Es bringt doch nichts, wenn der eine "hüh" und der andere "hott" sagt und der Hund ständig hin und her gerissen wird.Es wird nicht mehr lange dauern und Du hast die schönsten Hundebeißereien bei Dir zuhause.
Ich gebe dir tatsächlich in vielerlei Hinsicht recht und du drückst das aus, was ich mit meinem Post sagen wollte.
Unsere Art der Erziehung war IN der Beziehung gleich. Hier geht es auch nicht darum den Hund zu unterdrücken, ihm aber Regeln vorzugeben.
Es war zum Beispiel klar, dass die Hunde beide nur auf die Couch oder ins Bett dürfen, wenn wir es erlauben und auch während dem Essen nicht gebettelt wird, die Küche tabu ist etc. Beim Ex darf Casper jetzt WANN ER WILL auf die Couch, ins Bett und Co. und das wird sich bei mir eben aber nicht ändern, weil es Chicco gegenüber nicht fair ist und ich diese Regeln auch gut finde. Wenn ich Esse muss ich nicht mal etwas sagen, Chicco geht von sich aus ins Körbchen schlafen und kommt danach kuscheln, so war es mit Casper auch.
Ebenso habe ich genau das angemerkt. Entweder komplett zu mir, oder zum Ex, weil dieses Hin und Her natürlich nicht funktioniert, wenn immer unterschiedliche Forderungen gestellt werden. Für ein Kind ist es bei Oma auch schöner, weil es dort mehr darf.
Zum Glück ist wie gesagt zwischen den Beiden noch alles okay, ich weiß einfach nur nicht, was ich bis zu einer endgültigen Lösung tun soll.
 
Muss nicht. Hunde kommen auch mit Hü und Hott prima klar. Sofern Hü von einem und Hott von nem anderen kommt.

Ich hatte so eine Konstellation auch mal. Mein Ex hatte damals den Hund angeschafft, nach der Trennung kam er arbeitstechnisch nur wochenweise dazu auf den Hund aufzupassen. Übers Jahr hatten wir eine 50/50 Aufteilung, halt mit unregelmäßigen Phasen.
Bei meinem Ex dürfte der Hund (DSH) quasi über Tisch und Bänke gehen, war regelmäßig wildern, war leinenaggressiv, hatte Beissvorfälle.

Ich hatte nie ein Problem mit dem Hund. Kam er nach längerer Zeit zu mir, fragte er an, ob die ein oder andere Regel noch gilt, danach entspannte er sichtlich.
Ich habe ihn bis zur BGH 3 geführt, beim spazieren lief er immer frei, sogar mit Hunden von Vereinskollegen.

Hunde sind nicht doof, die wissen schon wie welcher Sozialpartner drauf ist.
Weißt du, es würde halt Sinn machen, wenn er NUR bei mir Aggressionen zeigen würde, oder nur beim Ex. Es geht auch nicht darum einen Schuldigen zu suchen, sondern um den Hund, das will ich hier noch mal deutlich machen.
Fakt ist aber, dass es beim Ex angefangen hat und jetzt bei uns beiden ist, mein Ex auch schon einmal gebissen wurde. Demnach kanns ja nicht ausschließlich an mir liegen.
 
Sicher gibt es auch diese Sorte Hund. Die dürften aber in der Minderheit sein. Dieser Hund hier scheint aber nicht dazu zu gehöhren.Denke ich zumindest.
Genau das ist es eben... Ich bekomme immer wieder berichtet, dass Casper die ersten Tage komisch ist und Chicco und mich vermisst, genauso ist es umgekehrt, wenn er zu mir kommt. Er ist dann zwei Tage lang wie auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und braucht Zeit sich anzupassen.
 
Dass Casper erstmal ein, zwei Tage zum Ankommen braucht, ist nachvollziehbar.
Ich verstehe nur nicht, was die Situation beim Fressen mit der Couch zu tun hat. Wenn überhaupt Sanktionen verhängt werden, dann müssen sie doch sofort und logisch sein.
Dass er draußen keinen Müll fressen soll, hat ja auch nichts mit dem normalen Füttern zu tun. Das sind vollkommen verschiedene Situationen, einmal liest er draußen was auf, das anderen Mal hast du ihm das Futter gegeben.
Bei uns wird der Hund beim Fressen und beim Schlafen in Ruhe gelassen. Er muss also nicht damit rechnen, dass ihm das Futter einfach wieder weggenommen wird.
Dadurch hatte er nie das Bedürfnis, es zu verteidigen.
Warum er jetzt anders reagiert als früher, kann man von hier aus kaum beurteilen. Ich finde es nur einfach unnötig, ihn beim Fressen zu gängeln.
Und ich möchte auch keinen Hund, der 'unterwürfig' ist. Unser Hund folgt, weil ich berechenbar bin und es sich für ihn lohnt.
 
Vorweg, es ist für uns, die wir weder dich und Casper live sehen und noch weniger Ahnung haben was eventuell beim Ex läuft völlig unmöglich dir irgendwelche tatsächlich zielführenden Ratschläge zu geben.

Das muss sich ein Fachmann vor Ort bei dir und im allerbesten Fall noch bei deinem Ex anschauen.

Ich teile die Meinung meiner Vorschreiberinnen aber nicht. Nur weil du Regeln aufstellst und um Einhaltung bittest und dein Ex nicht stellt das für einen Hund doch nicht automatisch ein Problem dar. Es hört sich auch so an als wäre er eine ganze Zeit lang damit gut klar gekommen.
Eine Strafe wie auf den Platz zu schicken bzw. kurzzeitig zu igorieren macht find ich ebenfalls Sinn sollte aber zeitlich wie gesagt eher kurzzeitig sein.
Wieso viele das für unberechenbar halten erschließt sich mir nicht.
Deine Grundregeln sind ja ziemlich eindeutig und so wie es sich anhört für den Hund nicht unberechenbar.

Mein erster Gedanke wäre auch, wie bereits jemand meinte, dem Hund die Ressourcen nicht mehr "streitig" zu machen. Futter wird hingestellt und Hund in Ruhe gelassen. Erstmal einfach bisschen Druck aus der Beziehung nehmen. Daran kann man dann wieder arbeiten wenn das Verhältnis wieder stimmt.
Ansonsten würde ich nichts desto trotz längerfristig überlegen wie dem Hund ein stabileres Umfeld gegeben werden kann. Da musst du dich halt mit dem Ex irgendwie mal hinsetzen und es müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Das wird euch aber der oder die Hundetrainer/in sicher auch einen Rat geben. Eventuell gar welche Lösung aus seiner Sicht die für Casper bessere ist.
 
Dass Casper erstmal ein, zwei Tage zum Ankommen braucht, ist nachvollziehbar.
Ich verstehe nur nicht, was die Situation beim Fressen mit der Couch zu tun hat. Wenn überhaupt Sanktionen verhängt werden, dann müssen sie doch sofort und logisch sein.
Dass er draußen keinen Müll fressen soll, hat ja auch nichts mit dem normalen Füttern zu tun. Das sind vollkommen verschiedene Situationen, einmal liest er draußen was auf, das anderen Mal hast du ihm das Futter gegeben.
Bei uns wird der Hund beim Fressen und beim Schlafen in Ruhe gelassen. Er muss also nicht damit rechnen, dass ihm das Futter einfach wieder weggenommen wird.
Dadurch hatte er nie das Bedürfnis, es zu verteidigen.
Warum er jetzt anders reagiert als früher, kann man von hier aus kaum beurteilen. Ich finde es nur einfach unnötig, ihn beim Fressen zu gängeln.
Und ich möchte auch keinen Hund, der 'unterwürfig' ist. Unser Hund folgt, weil ich berechenbar bin und es sich für ihn lohnt.
Er wurde nicht unterwürfig erzogen, er war es einfach... Wenn er mal etwas getan hat, was er nicht sollte und man "Casper aus" gesagt hat, hat er sich direkt auf den Rücken geschmissen. War zu keinem Zeitpunkt so, dass ich das gefordert habe.
Ich will auch nicht beim Fressen die Unterwürfigkeit oder oder... ich will einfach nur die Aggressionen nicht. Chicco ist zum Beispiel null unterwürfig, hat seinen eigenen Kopf, wir akzeptieren uns gegenseitig, aber er vertraut mir so, dass er eben auf gewisse Dinge auch nicht aggressiv reagiert, sondern sich auf mein Urteil verlässt.

Klar ist eine "Ankommphase" okay, aber was macht man, wenn es alle zwei Wochen einen Wechsel gibt? Dann hast du von 14 Tagen allein schon 4 die "anders" sind, weil auch für mich sind die Tage vor der Abreise und nach der Anreise anders.
 
Hunde kommen auch mit Hü und Hott prima klar. Sofern Hü von einem und Hott von nem anderen kommt.

Da spielt aber schon noch ein wenig mehr mit rein. Nicht jeder Hund hat die gleichen Fähigkeiten, solche Unterschiede zu kompensieren. Das hat viel mit der eigenen inneren Sicherheit des Hundes zu tun, und auch damit, ob es bei den jeweiligen Personen "schon immer" so war.

Wenn ich mir das jetzt aus Sicht des Hundes mal so durch den Kopf gehen lasse, finde ich sein Verhalten durchaus verständlich. Fangen wir von vorne an:
er war 12 Wochen alt und kam auch aus keinen schönen Verhältnissen

Das muss zwar nicht heißen, dass er schon früh Erfahrungen von Unsicherheit gemacht hat, könnte aber durchaus der Fall sein. Und so was prägt sich ein.

Dann kommt er zunächst in ein stabiles Zuhause. Es gibt zuverlässige Bezugspersonen und klare Spielregeln, er weiß woran er ist und kann sich darauf einstellen. Was wiederum das Konfliktpotential minimiert und auch ohne große Kompensationsfähigkeiten kein Problem darstellt. Zumindest, bis dann seine Welt auseinander bricht. Er kommt in ein neues Zuhause mit einer bekannten und einer neuen Bezugsperson. Dort gelten neue Regeln, auf die er sich einstellen soll. (Und darüber, wie die neu hinzugekommene Bezugsperson mit ihm umgegangen ist, war hier bisher nichts zu erfahren. Mag sein, dass das auch noch eine Rolle spielt.) Nebenher existiert aber das "alte" Leben weiter, nur dass dort eben eine der bisherigen Personen fehlt. Und wie die Stimmung jeweils unter den beiden nun getrennten Menschen ist, können wir auch nur raten; für den Hund ist es jedenfalls plakativ.

Damit aber nicht genug. Nun trennen sich auch die neuen Bezugspersonen wieder, offenbar mit durchaus schlechter Stimmung, das Leben ändert sich also erneut. Dazu ist zumindest laut Schilderung der ursprüngliche Halter nun emotional ebenfalls nicht mehr wirklich stabil, und somit auch kein großer Halt für den Hund. Während im ersten Zuhause die dort verbliebene Bezugsperson will, dass alles bitte schön so ruhig und strukturiert läuft wie immer.

Was bedeutet das nun für den Hund? Er lebt in einer Welt, die mehr als verwirrend ist, ohne dabei eine stabile Stütze zu haben. Ist er nun noch einer, der nicht sehr in sich selbst ruht, ist das extrem beunruhigend. Also tut er das, was jedes schlaue Lebewesen tun würde, nämlich sich um sich selbst zu kümmern und sich vorwiegend auf sich selbst zu verlassen. Du willst Sicherheit? Dann tu was dafür! Verteidige dein Futter, sieh zu dass deine körperliche Unversehrtheit gewährleistet ist (notfalls durch Präventivangriffe), und sieh generell zu, dass du sicherst was du zum Leben brauchst! So eine Reaktion sieht man selbst bei Kleinstkindern in vergleichbaren Lebenssituationen schon... :( (Und so heftig das klingt, es ist immer noch gesünder als die Alternative einer erlernten Hilflosigkeit...)

Noch problematischer wird das ganze, wenn jetzt mit für den Hund wenig bis gar nicht verständlichen Sanktionen, zumindest aber Druck (und das sind die hier genannten Maßnahmen) reagiert wird. Das verunsichert nämlich noch mehr, und auch Dinge wie "runter vom Sofa" wo es vorher doch erlaubt war unterstreichen die Befürchtung: Du kannst dich auf nix mehr verlassen, sieh zu dass du kriegst und sicherst was du brauchst!!

Ich will jetzt auf die Entfernung und mit so wenig Grundinfos keinesfalls eine Empfehlung abgeben. Aber vielleicht bringt ein Blick durch die hier aufgezeigte Brille ja ein etwas verändertes Bild. Und vor allem die Einsicht, dass ein Hund in solch einer Lage zwar dringend Halt und Anleitung braucht, aber in einer sehr ruhigen, souveränen und vor allem wohlwollenden Art. Und nicht auf eine Art, die von ihm verlangt, sich bitte schön manierlich zu benehmen.
 
Vorweg, es ist für uns, die wir weder dich und Casper live sehen und noch weniger Ahnung haben was eventuell beim Ex läuft völlig unmöglich dir irgendwelche tatsächlich zielführenden Ratschläge zu geben.

Das muss sich ein Fachmann vor Ort bei dir und im allerbesten Fall noch bei deinem Ex anschauen.

Ich teile die Meinung meiner Vorschreiberinnen aber nicht. Nur weil du Regeln aufstellst und um Einhaltung bittest und dein Ex nicht stellt das für einen Hund doch nicht automatisch ein Problem dar. Es hört sich auch so an als wäre er eine ganze Zeit lang damit gut klar gekommen.
Eine Strafe wie auf den Platz zu schicken bzw. kurzzeitig zu igorieren macht find ich ebenfalls Sinn sollte aber zeitlich wie gesagt eher kurzzeitig sein.
Wieso viele das für unberechenbar halten erschließt sich mir nicht.
Deine Grundregeln sind ja ziemlich eindeutig und so wie es sich anhört für den Hund nicht unberechenbar.

Mein erster Gedanke wäre auch, wie bereits jemand meinte, dem Hund die Ressourcen nicht mehr "streitig" zu machen. Futter wird hingestellt und Hund in Ruhe gelassen. Erstmal einfach bisschen Druck aus der Beziehung nehmen. Daran kann man dann wieder arbeiten wenn das Verhältnis wieder stimmt.
Ansonsten würde ich nichts desto trotz längerfristig überlegen wie dem Hund ein stabileres Umfeld gegeben werden kann. Da musst du dich halt mit dem Ex irgendwie mal hinsetzen und es müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Das wird euch aber der oder die Hundetrainer/in sicher auch einen Rat geben. Eventuell gar welche Lösung aus seiner Sicht die für Casper bessere ist.
Um Gottes Willen, er wird nicht Tage lang ignoriert. Er darf dann halt einen Tag mal nicht auf die Couch etc. aber wie oben schon geschrieben wird dennoch gespielt und geschmust. Die Ignoranz beläuft sich auf "er wird aggressiv - ich schicke auf seinen Platz - gehe und mache mein Ding - rufe ihn 10 Minuten später zu mir und streichel ihn"... Achtung: Während dem Fressen fasse ich ihn NICHT mehr an, dies war FRÜHER kein Problem. Heute ist während der Futterspiele alles okay und er ist dabei super konzentriert, wie mit einem Futterdummy. Die Aggression kommt nachdem der Napf leer ist, also direkt nach dem Fressen. Er hat eine ganze Zeit auch Fressen aus Intelligenzspielen bekommen. Das hat er geliebt, kennt es also seit 4 Jahren nicht anders!
Das Verhalten hält bis auf einmal 10 Minuten und dann ist der 2. Engel wieder da!
 



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