Hund an Katze gewöhnen

Luva

Gast
Hallo,

ich bin ja eigentlich kein Katzenmensch, dafür aber mein Mann. Sein Kater ist vor ein paar Jahren im Alter von 21 Jahren gestorben. Ja, nun möchte er wieder einen Wald- und Wiesenkater haben.
Ich würde mich darauf einlassen, quasi als Gegenleistung dafür das er nicht wirklich ein Hundemensch ist, und trotzdem gut mit Emil parat kommt und sich um ihn bemüht wenn ich mal keine Zeit habe.


Nun ist aber das Problem, das Emil Katzen die draußen rumlaufen nicht wirklich leiden kann. Seit wir im Haus wohnen war auch noch nie eine auf unserem Grundstück...ob das aber jetzt nur an Emil liegt weiß ich nicht.

Emil hat Jagdtrieb, wobei er schon viel ruhiger geworden ist, Vögel die er früher aufgescheucht hat jucken ihn nicht mehr. Ich habe es damals auch geschafft ihm mit klaren Ansagen beizubringen das unsere Meerschweinchen tabu sind, er hat sie due ganzen Jahre dann auch komplett ignoriert.

Wie vergesellschafte ich aber jetzt eine Katze, die ja rumläuft und nicht in einem Gehege sitzt welches ich die erste Zeit vorsichtshalber überwachen kann, mit dem Hund?
Ich will der Katze nicht zumuten das sie erstmal durch die Bude gejagt wird!

Wir wollten uns nach einer etwas älteren Katze umschauen die auch schon Hunde kennt und evtl gelassener reagiert als eine, für die Hunde auch neu sind. Oder meint ihr eine Babykatze wäre sinnvoller??

Ich weiß das Emil die Katze sehr schnell als zu uns gehörig akzeptieren wird, mit den Meerwutzen hat es ja auch geklappt. Ich bitte aber um Tips wie ich das wirklich richtig anstelle um einen Eklat zu vermeiden.
 
Bei einer älteren Katze gibt es evtl. das Problem das die Katze den Hund nicht akzeptiert.
Ein Katzenwelpe ist in Gefahr bei einem Hund mit Jagdtrieb.
Auf alle Fälle geht es gar nicht wenn man den Hund hinter eine Katze her rennen läßt.Das muß man sofort unterbinden.
Ich hatte eine Irish Setter Hündin, der habe ich die Katzenwelpen auf den Bauch gelegt und ich habe ihr klargemacht das diese " Pipsen " meine sind.Hab dann Hund und Katzen gleichzeitig gekrault und meine Hündin hat die Minikatzen akzeptiert.
 
Sehe ich das richtig, das es schwieriger ist eine bereits erwachsene Katze an einen Hund zu gewöhnen als umgekehrt? Sprich das die Katze durchaus mehr Probleme machen könnte als der Hund was die Akzeptanz betrifft?

Dann macht ein Katzenwelpe der bei uns aufwächst ja durchaus mehr Sinn, denn ich möchte natürlich nicht das Emil die Katze dann akzeptiert, und letztendlich zu einem Katzensklaven wird der rumgescheucht wird von einer selbstbewussten "Altkatze".
 
Sehe ich das richtig, das es schwieriger ist eine bereits erwachsene Katze an einen Hund zu gewöhnen als umgekehrt? Sprich das die Katze durchaus mehr Probleme machen könnte als der Hund was die Akzeptanz betrifft?

Ja, nach meinen Erfahrungen ist das so.

Unsere Katzen, alle mit Hunden aufgewachsen, taten sich sehr schwer, einen neuen Hund zu akzeptieren.

Wohingegen die Hunde, mit deutlicher Ansage "das ist MEINE Katze, die gehört hierher und wird nicht gejagt", jede Katze schnell akzeptiert haben. Egal, ob erwachsene, schon vorhandene Katze, oder neues Kitten.

Die ersten Tage waren immer etwas stressig, weil der betreffende Hunde/Hunde ständig unter Kontrolle gehalten werden mußten. Aber es hat sich schnell eingespielt.

Und alle Hunde waren mit neuen Kitten dann auch ausgesprochen lieb und geduldig und haben deren Spielattacken über sich ergehen lassen. Die erwachsenen Katzen wurden in Ruhe gelassen, auch wenn Hund sie gern ausgiebigst beschnüffelt hätte.

Die Vorerfahrungen der Hunde mit Katzen waren auch unerheblich. Ich habe einen katzenhassenden Rüden aufgenommen, der nach 3 Wochen intensivem Taining unsere Katzen sämtlich als als dazugehörig angesehen hat.
3 Hunde kannten Katzen garnicht und hatten da keine Erfahrungen, das war etwas einfacher.
Andere kannten Katzen bereits aus ihrem vorigen Zuhause.
Erwin hat jede Katze ignoriert. Die Katzen haben trotzdem rumgezickt, schon anschauen war nicht genehm.
Ali wollte anfangs gern hinterher, allerdings nicht um die abzugreifen, sondern eher Pfote drauf und gründlich abschnuppern. Durfte er aber nicht.

Allerdings ist es bei allen unseren Hunden so, dass die Freundlichkeit zu Katzen sich eben nur auf genau UNSERE Katzen bezieht. Fremde Katzen werden gejagt, wenn die Hunde die Chance dazu haben, und ich hatte auch schon Hunde, die es geschafft haben, eine fremde Katze abzugreifen und zu schütteln. Obwohl sie mit den eigenen friedlich zusammen leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke RosAli, das mach mir Mut das es wirklich klappt.


Und wie führe ich ein Kitten an den Hund ran?? Auf den Arm nehmen, Emil schnuppern lassen mit der direkten Ansage nach dem Motto "mein's, denk nicht mal dran...!" Kann das Kätzchen ja nicht gleich loslaufen lassen.
 
ich bin ja eigentlich kein Katzenmensch, dafür aber mein Mann. Sein Kater ist vor ein paar Jahren im Alter von 21 Jahren gestorben. Ja, nun möchte er wieder einen Wald- und Wiesenkater haben.
Ich würde mich darauf einlassen, quasi als Gegenleistung dafür das er nicht wirklich ein Hundemensch ist, und trotzdem gut mit Emil parat kommt und sich um ihn bemüht wenn ich mal keine Zeit habe.

War/ist bei uns exakt ebenso, nur mit umgekehrter Geschlechterverteilung.

Wohingegen die Hunde, mit deutlicher Ansage "das ist MEINE Katze, die gehört hierher und wird nicht gejagt", jede Katze schnell akzeptiert haben.

Unser Dackel kannte noch die alte Katze meiner Frau, das Tier war kein Problem. Letztes Jahr um diese Zeit zog dann der Kater Garfield als Welpe ein und war in den ersten Tagen in den Abendstunden im Obergeschoss bei unseren Kindern (Willi ist ja tagsüber mit mir zur Arbeit). Am ersten Wochenende wurde dann das Katerchen mit Willi zusammengebracht, es gab eine Ansage und alles war gut. Es gab nie Probleme, 1 oder 2 mal hat Willi im Garten den Kater sehr halbherzig gejagt, d.h. er rannte laut kläffend in gemäßigtem Dackelgalopp hinter dem Kater her und der trabte im Mitteltrab davon. Alles ganz easy. Was das sollte, weiss ich auch nicht, es lag eindeutig keine böse Absicht bei Willi vor. Machen die beiden auch heute noch hin und wieder.

Die ersten Tage waren immer etwas stressig, weil der betreffende Hunde/Hunde ständig unter Kontrolle gehalten werden mußten. Aber es hat sich schnell eingespielt.

War bei uns nichtmal Stress, Aufmerksamkeit ja, weiter nichts. Wir haben nur darauf geachtet, dass Hund und Welpe die erste Zeit nicht alleine waren.

Allerdings ist es bei allen unseren Hunden so, dass die Freundlichkeit zu Katzen sich eben nur auf genau UNSERE Katzen bezieht. Fremde Katzen werden gejagt, wenn die Hunde die Chance dazu haben...

Ist bei Willi auch so. Katzen, die er unterwegs trifft sind uninteressant, auf unserem Grundstück werden sie gejagt, sind aber immer schneller als der Dackel. An den grauen Flüchtlingskater hat er sich aber mittlerweile auch gewöhnt und ignoriert ihn.

Mittlerweile fängt unser Kater an, mit seinen Vordertatzen nach Willi´s Rute zu schlagen, wenn der damit wedelt. Garfield schleicht sich dann von hinten an und haut zu. Das ist noch spielerisch und ich muss mal schauen, wie sich das entwickelt.
 
Danke RosAli, das mach mir Mut das es wirklich klappt.


Und wie führe ich ein Kitten an den Hund ran?? Auf den Arm nehmen, Emil schnuppern lassen mit der direkten Ansage nach dem Motto "mein's, denk nicht mal dran...!" Kann das Kätzchen ja nicht gleich loslaufen lassen.

Kommt auf das Kitten drauf an.

Meine Minou bspw., die war sehr zahm und zutraulich, ließ sich problemlos auf dem Schoß halten und anschnuffeln.

Mit Kater Artur war das nicht drin. Der war relativ scheu, ließ sich nicht gern hochnehmen. Festhalten schon mal garnicht, der wurde der rabiat. Wird er heute noch. Der ist mit wenig Menschenkontakt in den ersten Wochen in einem Garten aufgewachsen. Das prägt.

Artur haben wir in der Wohnung einfach laufen lassen. Hunde im Gehorsam. Zu der Zeit hatten wir die Möglichkeit, Hunde und Katzen ggf. auch zu trennen, für Zeiten ohne Aufsicht.
Das hat auch einige Tage länger gedauert, bis Klein Artur mitbekommen hatte, dass die großen "Dinger" dazu gehören und ihn nicht fressen.
Und bei den Hunden auch, weil der Katz immer schnell auf der Flucht war und der Reiz hinterher zu sprinten, groß.
 
Dann bin ich mal gespannt. Ein Kampfkater-Kitten soll es nicht sein, sprich soll Menschenkontakt gerne haben, allein schon wegen unserem Baby.
Habt ihr Rassekatzen vom Züchter?? Ich wollte eine ganz normale Katze die rein und raus kann wann sie will, macht man ja bei teuren Zuchtkatzen eher nicht, oder?
Wobei ich norwegische Waldkatzen total klasse finde. Areal haben wir hinter dem Haus massig, nur Wiesen, Bach und Bäume. Der nächste Nachbar ist gut 200m entfernt.
 
Wir haben ganz normale Hauskatzen.

Minou aus dem örtlichen TH, wo die Kitten liebevoll aufgezogen wurden.

Artur war so garnicht geplant. Aber mein Kater wurde überfahren. Man erzählt das jemand und wie das so auf dem Dorf ist, da kennt einer einen, der noch nen kleinen Kater übrig hat. Und der stand dann bei uns vor der Tür.
Im Grunde eine Aufzucht wo ich keinen Hund nehmen würde und eigentlich auch keine Katze, weil zu wenig Prägung und Menschenkontakt. Aber da saß nun das kleine Kerlchen in seinem Karton und die meinten, sie verschenken ihn, und wären froh, dass nun endlich alle Jungkatzen weg sind. Und dann kommen mir so Gedanken, was wird aus dem, wenn du ihn nicht nimmst?

Er wird im Herbst 6 Jahre und ist im Laufe der Zeit viel zugänglicher geworden. Nur eine Katze für Familie mit Kindern, das ist er nicht.

Ob man Rassekatzen rausläßt? Keine Ahnung. Ich würde keine Langhaarkatze rauslassen, weil ich denke, dann kommt man mit der Fellpflege wohl nicht mehr hinterher.
Und die Gefahr, dass sie geklaut werden besteht natürlich auch. Der Verkäuferin von unserm Bäcker ist vor ein paar Jahren eine Halblanghaarkatze direkt vor ihrem Grundstück gestohlen worden. Die haben noch gesehen, dass eine Frau die angelockt hat und ins Auto packt. Ehe sie draußen waren, war die weg.
 
hmmm, ich habe mich jetzt intensiver über Katzen belesen, und auch auf den Tierheimseiten steht das Kitten nur zu zweit vermittelt bzw. gehalten werden sollten?! Wobei Leute in meinem persönlichen Umfeld meistens nur eine Katze haben. :nachdenklich1:

Das Katzen geklaut werden kam hier auch schon vor. Eigentlich schade das Rassekatzen wie Perser, Bengalen, Birmas etc aus dem Grund oftmals nicht raus dürfen. :traurig2:

Also ist bei Katzen ebenso wie bei Hunden streng darauf zu achten, das sie bereits eine anständige Menschenprägung haben, gut zu wissen.

Alles gar nicht so einfach wenn man von Katzen keine Ahnung hat. Mein Mann sieht das lockerer, aber der ist den ganzen Tag nicht da, und ich sitz dann nachher hier mit dem Tierchen :denken24:
 



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