Ich weiß, das Thema ist schon ein wenig älter, ich kram es trotzdem mal kurz hervor.
Vielleicht kann ich noch jemandem helfen
Lady hat ebenbenfalls Schlappöhrchen und als ich sie vom Tierschutz übernommen habe, ist mir auch ein komischer Geruch und ziemlich krümeliger Ohrenschmalz aufgefallen.
Ich wollte nicht lange rumdoktern und bin zum Tierarzt und habe dort einen Abstrich machen lassen und ins Labor geschickt - Ergebnis waren Ohrmilben (da war sich die TA eh schon zu 99% sicher) + eine übermäßige Anzahl Mallessezien (Hefepilz) der oftmals durch "falsche" Fütterung bzw. Unverträglichkeiten zurückzuführen ist.
An ihrem Gesäß hatte sich nach einer Attacke einer jungen Hündin auch noch ein Hotspot entwickelt, auch ein Indiz für die Mallessezien-Überproduktion.
Wir haben uns dann beraten und gemeinsam entschieden, nur die Milben mit Tropfen zu behandeln, da ich Lady erst ein paar Wochen hatte und ich sie ja Futtertechnisch gerade umstellte.
Ich habe dann die Ohrhaare gekürzt und immer wieder umgeklappt, damit sie gut auslüften.
Nach ungefähr einer Woche sah es schon besser aus und sie hat sich kaum noch gekratzt. Die Kamillentinktur erfüllte nicht so ganz den heilenden Zwck, ich habe daher auf Kokosöl zurückgegriffen und das wirkte innerhalb von nur 2 Tagen wirklich sensationell :happy:
Nicht nur die Rötung in den Ohren, sondern auch der schlimme Hotpot verschwand rasend schnell, sodaß mich schon meine TA fragte, was ich sonst noch gemacht habe....
Dazu kam natürlich auch, dass ich weiterhin die Fütterung umstellte (ich füttere Teil-Barf und koche das Gemüse selber + zwischendurch Dose mit 70 % reinem Fleischanteil) und sowohl auf Kohlenhydrate und Milchprodukte komplett verzichtete.
Die Ohrenproblematik ist seitdem nie wieder aufgetreten.
Ich kontrolliere weiterhin regelmäßig, klappe die Ohren um und zwischendurch creme ich ihr die Ohren auch mal wieder mit Kokosöl ein, da es auch anderes lästiges Ungeziefer abhält.
Vielleicht konnte ich mit dem Tip ja noch jemandem helfen.
Ich würde auf jeden Fall raten immer einen Abstrich machen zu lassen, da man sonst nicht gezielt behandeln kann und evtl mehr kaputt macht als hilft.
Sollte sich beim Abstrich keine Besonderheit zeigen, würde ich eine Futterumstellung oder eben eine Ausschlussdiät probieren.
Nur nicht zuviel schrubbeln und putzen, sonst macht man das natürliche Bakterienmilieu kaputt.