2 Probleme, keine Lösung. Wer kann helfen?

Erster Hund
Jarvis/Schäferhund (12 W.)
Hallo :)

Seit knapp einer Woche ist unser jetzt 11 Wochen alter Schäferhund-Rüde nun bei uns und alles in allem läuft alles gut. Er hat sich in der kurzen Zeit erstaunlich gut eingelebt, fühlt sich sichtlich wohl und reagiert mittlerweile immer besser auf das Wort "Nein", wenn er etwas nicht machen soll. Alles in allem mehr als zufrieden stellend.

Nun ist es aber so, dass wir eine Tochter haben, ebenfalls 11 Wochen alt. Er kommt mit ihr klar, nur beginnt er immer, wenn ich sie zum Wickeln aus dem Bettchen hole damit, irgendwas anzuknabbern. Das Wort "Nein" gerät dabei in Vergessenheit, als kenne er es nicht. Wir haben versucht ihm sein Lieblingsspielzeug als Alternative vorzulegen, uninteressant. Wenn ich ihn auf seinen Platz schicken möchte, beginnt er zu versuchen an meine Hand zu kommen um dran zu knabbern. Wenn ich ihn dann ignoriere, rennt er mir durch die Wohnung hinterher, als ginge es sich um sein Leben....
Ich geh dabei fast an meine Grenzen, denn an sich ist er wirklich ein lieber und gelehriger Kerl, aber er muss auch akzeptieren, dass ich mich um das Kind kümmern muss, welches genau wie er, Teil der Familie ist. Nur geht in dem Moment auf einmal all sein Respekt mir gegenüber verloren und versucht, mich in dem Moment auf die Probe zu stellen. Wie gehe ich damit am besten um?

Problem 2: Er bellt draußen jeden an. Egal welcher Mensch oder Hund an uns vorbei kommt, er bellt, bis sie außer Sichtfeld sind.. Manchmal können wir es mit einer Kombination aus Sitz machen lassen und energischem "nein" unterbinden, nur hält es dann nur für einen kurzen Moment. Sobald wir weiter laufen, geht es dann wieder los....

Wir werden uns am Sonntag in der Hundeschule anmelden, um uns bei dem Problem dort helfen zu lassen, allerdings muss ich bis dahin auch eine Woche zu Hause damit arbeiten nur weiß ich nicht wie..

Ich entschuldige mich für diesen Mega-Text, aber das musste raus :)

Vielen Dank schon mal im Voraus und ich bitte um Sachliche, zuvorkommende Kommentare und nicht um dumme Sprüche. Die helfen nämlich bekanntlich niemandem ... ;)
 
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :winken3:

zu deinen ersten Problem kann ich dir nichts sagen. Ich würde mir die Kombination Welpe plus Baby ehrlich gesagt gar nicht antun. Aber jeder hat dazu seine eigene Meinung. :zwinkern2:
Ich würde aber sagen, dass sein Verhalten normal ist. Du kümmerst dich nicht um ihn, sondern um jemand anderen. Deine Aufmerksamkeit bekommt er, indem er was anknabbert.
Eigentlich jeder Welpe knabbert überall drauf herum. Er stellt dich auch nicht auf die Probe. Vergiss diesen Gedankenzug.
Kannst du ihn nicht ein Alternative zum Kauen der Möbel anbieten, z.B. mit einen normalen natürlichen Kauartikel?

Problem 2: Er bellt draußen jeden an. Egal welcher Mensch oder Hund an uns vorbei kommt, er bellt, bis sie außer Sichtfeld sind.. Manchmal können wir es mit einer Kombination aus Sitz machen lassen und energischem "nein" unterbinden, nur hält es dann nur für einen kurzen Moment. Sobald wir weiter laufen, geht es dann wieder los....

Erinnert mich an meinen Zweithund, als diese in März eingezogen ist.
Ich habe dazu meine Trainerin kontaktiert, die sich das ganze Mal ansah. Nur war mein Hund kein Welpe und ist auch noch stark sehbehindert.
Das Problem habe ich mit Markertraining in den Griff bekommen und Caro zeigt in der Regel kein Interesse an fremden Menschen. Allerdings halte ich Markertraining bei einen Welpen noch etwas verfrüht und bis du den Marker aufgebaut hast, ist die Hundeschule am Sonntag auch schon vorbei.
Ich würde möglichst schnell noch einen Trainer aus der HuSchu kontaktieren und hoffen, dass du noch diese Woche einen Termin zur Einzelstunde bekommst.
 
Erstmal, oha. Ein Baby und einen Hundewelpen einer recht anspruchsvollen Rasse gleichzeitig. Sehr mutig, das würde ich mir nicht zutrauen.

Nur geht in dem Moment auf einmal all sein Respekt mir gegenüber verloren und versucht, mich in dem Moment auf die Probe zu stellen. Wie gehe ich damit am besten um?

Nein, er versucht dich nicht auf die Probe zu stellen!
Davon mach dich bitte frei. Ein 11 Wochen alter Welpe ist ein Baby, genau wie dein Menschenbaby. Er braucht und sucht deine Aufmerksamkeit. Das er die durch nabbern an Gegenständen bekommt, hat er schon gelernt, der schlaue Kerl ;)
Was ich machen würde, Ruhe reinbringen. Ich bin eigentlich kein Fan von Zimmerkenneln, aber ich denke bei euch wäre einer sinnvoll. Vielleicht einer aus Gitter, der ins Wickelzimmer passt? Den mit viel Geduld (lass euch ein paar Tage Zeit) mit viel Leckerlies schön füttern. Vielleicht findet/habt ihr einen ganz tollen Snack? Wenn noch nicht, schau mal nach "Kong". Da gibt es auch Welpengrößen, wobei ich bei einem Schäfer eher schon eine erwachsene Größe wählen würde. Den innen mit z.B. Leberwurst oder Erdnussbutter ausschmieren (natürlich nicht kiloweise).
Diesen besonderen Snack gibt es nur (!) im Kennel. Immer wenn du wickeln musst, kriegt der Hund seinen Kong und kommt in den Kennel. Und dann sofort wieder raus. Bitte keinesfalls zur längeren Aufbewahrung nutzen!


Problem 2: Er bellt draußen jeden an. Egal welcher Mensch oder Hund an uns vorbei kommt, er bellt, bis sie außer Sichtfeld sind.. Manchmal können wir es mit einer Kombination aus Sitz machen lassen und energischem "nein" unterbinden, nur hält es dann nur für einen kurzen Moment. Sobald wir weiter laufen, geht es dann wieder los....

Wir werden uns am Sonntag in der Hundeschule anmelden, um uns bei dem Problem dort helfen zu lassen, allerdings muss ich bis dahin auch eine Woche zu Hause damit arbeiten nur weiß ich nicht wie..

Eurem Welpen fehlt Sozialisation. Das wird in der Welpenschule beigebracht. Man kann den Hund auch selber sozialisieren, indem man ihn mit gut erzogen und sicheren Hunden laufen lässt. Natürlich nur wo es sicher ist. Und ich würde das nur mit Hunden machen, die ich gut kenne. Denn blöde Erlebnisse bleiben dem Hund ein Leben lang im Gedächtnis.
Ich würde vom Gefühl her erstmal gar nichts machen. Die Bellerei komplett ignorieren. Mit dem Sitz und Nein nutzt du dir nur die Kommandos ab. Besonders weil sie ja noch nict sicher sitzen. Wirst du "körperlicher" und hast ein falsches Timing, lernt dein Welpe, das andere Hunde doof sind und du potenzierst das Problem.
Deswegen, erstmal ignorieren und dann so schnell wie möglich mit Trainer dran arbeiten.
 
Ja, das hören wir oft! Aber im Großen und ganzen ist unsere Tochter eine wirklich ruhige, die uns echt wenig Arbeit macht, da geht das mit 2 Babys schon in Ordnung :)

Aber das mit dem Kennel habe ich schon ein paar Mal gehört, bin ich aber, wenn ich ehrlich sein darf, kein wirklich großer Fan von.. Er soll sich ja schon in der Wohnung bewegen dürfen, nur halt nicht so. Ich hab das eben mit einem Schweineöhrchen ausprobiert. hab ihn auf seinen Platz geschickt und ihm das Öhrchen gegeben. Als er dann intensiv damit beschäftigt war, hab ich die Kleine gewickelt und alles war ruhig. Er kam weder hinterher, noch hat er sich für etwas anderes interessiert. Allerdings werde ich das mit dem Kong mal auf seinem Platz ausprobieren, denn dass er da seine Leckereien zu verputzen hat, hat er vom ersten Tag an begriffen :)
 
Wie gesagt, ich mag Kennel auch nicht. Aber bei einem so begrenzten Zeitraum (wie lange dauert wickeln? 10 Minuten? sry, bin kinderlos ;) ) fände ich ds durchaus vertretbar. Schon alleine, weil du ja deine Aufmerksamkeit auf dem menschenbaby haben musst. Nicht das es runterplumpst.
Und, wir sprechen ja auch nur von der Welpen/Junghundezeit. Dein Hund wird ja älter und selbstsicherer, da werdet ihr den Kennel später nicht mehr brauchen.
Aber das musst natürlich du entscheiden ;)
 
Es wäre eine Überlegung wert, wenn es wirklich so lang dauern würde, aber das geht sehr fix; ich denke mal, ich bin länger mit dem "verpacken" des Hundes beschäftigt" als mit dem Wicken :happy:

Aber das mit den älteren Hunden werden wir gleich mal in Angriff nehmen, haben im Familienkreis nen wirklich sehr gut erzogenen Schäferhund, der ihm garantiert gut tun wird :)
 
Problem 2: Er bellt draußen jeden an. Egal welcher Mensch oder Hund an uns vorbei kommt, er bellt, bis sie außer Sichtfeld sind.. Manchmal können wir es mit einer Kombination aus Sitz machen lassen und energischem "nein" unterbinden, nur hält es dann nur für einen kurzen Moment. Sobald wir weiter laufen, geht es dann wieder los....


In der Natur würde ein Welpe von 11 Wochen noch keine Streifzüge unternehmen. Das wäre viel zu gefährlich.
Darum ist es unsinnig, in diesem Alter schon spazieren zu gehen. Man überfordert den Welpen nur.
Ich würde zum Spielen und für das Erledigen der Geschäfte nur auf die nächste Wiese gehen. Möglichst irgendwo, wo nicht viel los ist.

Die Prägung auf andere Menschen und Hunde sollte langsam und dosiert erfolgen. Dafür würde ich mir dann auch Zeit nehmen und den Welpen viel schauen lassen aus sicherer Entfernung. (Zum Beispiel mal auf eine Bank setzen und Spaziergänger beobachten.)

Für das andere Problem hast Du ja schon eine Lösung gefunden.
Hat Dein Welpe viel Kontakt zu gleichaltrigen Welpen? Das ist sehr wichtig.
 
Zu anderen Welpen Nein. Bisher nur zu etwas älteren Hunden. Wir haben uns in der Umgebung mal umgehört, aber die einzige Anlaufstelle ist die Hundeschule. Und das wir nun in Angriff genommen..
 
ich würde mir wahrscheinlich beides kaufen: LAufstall fürs Baby, Kennel für den Hund. So dass man immer etwas nutzen kann, wenn man gerade mal die Hand frei haben muss. Vielleicht kann man ja einen Laufstall auch teilen :) (also abwechselnd :)) Als Mutter musst du ja auch irgendwann mal andere Sachen machen (Geschirsspülen oder so), da weisst du dann dass nix passiert.

Ich glaube Schäferhunde können schon ein wenig misstrauisch werden was Fremde angeht?
Persönlich würde ich da in die Huschu für Welpenkontakt und viele positive Kontakte mit anderen Menschen (also auch NAchbarn einbinden, dass die mal nen Keks geben und immer schön nett zu ihm sind).
 
In der Natur würde ein Welpe von 11 Wochen noch keine Streifzüge unternehmen. Das wäre viel zu gefährlich.
Darum ist es unsinnig, in diesem Alter schon spazieren zu gehen. Man überfordert den Welpen nur.

Spazieren gehen wir nicht, wir müssen hinter das Haus auf die Wiese, und bis dahin kommen uns einige Menschen und Hunde entgegen. Hinterm Haus dann ist Ruhe.. Der weg ist auch nicht sehr lang, nur ein paar Meter. Aber die werden lauthals mitgetet.
 
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