Nur-1x-Welpen-haben-wollen-"Züchter"...

Der Begriff "Vermehrer" ist eher foren-üblich und beschreibt in der Regel diejenigen, die außerhalb eines Vereins Welpen produzieren.
Zu einer vernünftigen Zucht gehört eben ein wenig mehr als den Dackel von Tante Trude auf die Pudel-Hündin von Onkel Fritz zu lassen.
Auch unter dem VDH/FCI gibt es in meinen Augen sogen. Vermehrer.
Die nenne ich "VDH-Vermehrer". :D

Im Laufe der Zeit wird man immer kritischer beim Welpenkauf.
Kürzlich hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Züchterin.
Sie meinte ebenfalls, dass die "Erstkäufer" in der Regel "einfacher" wären, viel weniger hinterfragen würden, viel unkritischer seien, je mehr Welpen der einzelne Käufer schon hatte, desto mehr Fragen werden zur Zucht/Aufzucht gestellt und umso mehr Züchter aufgesucht.

Ich persönlich habe noch keine schlechten Erfahrungen beim VDH/FCI gemacht, was nicht heißen soll, dass ich dort alles gut finde!
Sollte hier wieder ein Welpe einziehen, wird dieser definitiv aus dem FCI stammen, ansonsten wird es ein erwachsener Not - oder Tierschutzhund.

LG Leo
 
So würde ich jederzeit von meiner Mutter wieder einen Welpen nehmen. Da ist eben nicht einfach Nachbars Pudel drauf. :)
 
Ein unerschöpfliches Thema, was immer wieder die Gemüter bewegt; dennoch sollte man es realistisch betrachen: von daher gibt es im VDH-Vereinen selbstverständlich keine Vermehrer, da dortige Züchter sich Regeln und Gesetzen des jeweiligen Vereins im VDH unterwerfen und kontrolliert züchten. Haben sie mehr als 2 Hündinnen, so haben sie den Befähigungsausweis beim Vet.-amt nach § 11 gemacht und gelten als gewerbsmäßig. All diese Dinge sind einem Vermehrer fremd und zwischen diesen und einem regulären Züchter liegen Welten. Das wollte ich bloß mal klar stellen. Selbst wenn es im VDH-Verein einen Züchter gibt, der im größeren Stil züchtet, züchtet er nach deren Gesetzen und rechnet auch sein Einkommen ab oder aber er hat ein Gewerbe, etwas vergleichbares ist mir aus Vermehrerkreisen nicht bekannt.
Natürlich ist nicht alles OK im VDH-Vereinen, nur wenn ich die Wahl habe, würde ich unter all den Übeln immer das kleinere Übel wählen.
Egal wie, nach wie vor bleibt der VDH in fast allen Dingen der führende Verein, davon können andere nur träumen.
Egal, wie schlecht der VDH gemacht wird, es sind immer nur 25%, 75% betreffen andere Vereine, sonst. zugelassene Züchter ohne Verein und Vermehrer, das darf man nie vergessen.
 
Vom Deutschen her trifft Vermehrer für alle zu die etwas vermehren ob im Pflanzenbau oder in der Vermehrung von Tieren das ist egal.
Ob Züchter oder nicht.
 
Früher sagte man "Schwarzzüchter", sagt meine Mama, hatte den Begriff neulich im Net wieder angetroffen, die waren ohne Verein, ohne Finanzamt aber mit Geld. Nur im weiten www. ist Vermehrer üblich und jeder weiß auch, was damit gemeint ist, immer dann, wenn es rund um den Hund geht.
 
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Früher sagte man "Schwarzzüchter", sagt meine Mama, hatte den Begriff neulich im Net wieder angetroffen, die waren ohne Verein, ohne Finanzamt aber mit Geld. Nur im weiten www. ist Vermehrer üblich und jeder weiß auch, was damit gemeint ist, immer dann, wenn es rund um den Hund geht.

da hat deine frau mama recht das war der übliche ausdruck dafür.
dann sagte man vermehrer wird auch huete noch oft gesagt. aber richtig ist eben unkontrollierte zucht.
 
Danke, cocker.

ich denke auch, dass ich auf Bubukas "militante" Ausdrucksweise ruhig reagieren darf.
Und auf welche Art und Weise etwas rübergebracht wird....?
Da brauche ich meine Meinung nicht zu überdenken, sie bleibt dennoch bestehen, egal ob Gefühl hinter der Meinung steckt oder reine Sachlichkeit.

Und wenn man sich manchmal anhört, wie Rassehunde und ihre Halter abgestempelt werden, nehme ich mir auch das Recht heraus, mal etwas genervt zu sein und zu reagieren.
Ich würde gern wissen was passiert, wenn es andersherum wäre und Rassehundehalter "miliitant" gegenüber Tierheimhunden und Mixen reden.


Ich habe nicht ALLE Rassehunde und deren Halter in einen Topf geworfen und abgestempelt.
Genauso wenig will ich alle VDH-Züchter über einen Kamm scheren.

Ich würde mir aber im Gegenzug wünschen, dass nicht alle Mischlingsvermehrer einen Negativstempel bekommen. Das ist nämlich in Foren üblich.

Vor 15 - 20 Jahren gab es noch nicht so viele Hunde. Die Tierheime waren relativ leer. Meistens saßen dort nur ein paar Problemhunde.

Da war es durchaus üblich, sich einen Welpen aus einem Ups-Wurf zu holen, wenn man keinen gesteigerten Wert auf einen Rassehund gelegt hat. Genauso haben Hündinnen einmal Welpen bekommen, wenn etliche Nachbarn und Bekannte gerne einen Welpen wollten. Ich wüsste nicht, was daran verwerflich sein sollte. Die Hündinnen haben ein- oder zweimal Welpen bekommen, mehr nicht. Die Leute waren durchaus in der Lage, die restlichen Jahre auf ihre Hündin aufzupassen.

Ich habe damals einen Welpen aus einem Ups-Wurf genommen und einen Welpen aus einem geplanten Wurf. Diese Welpen wurden im Haus sehr liebevoll aufgezogen.

Mein jetzt 13-jähriger Rüde ist der Nachwuchs meiner damaligen Hündin. Es war kein Ups-Wurf, sondern ich habe lange nach einem Deckrüden gesucht. Diesen Wurf habe ich nur geplant, weil ich in circa 10 Tierheimen keinen Hund für uns gefunden habe. Ich wollte wieder einen Zweithund.
In den Tierheimen saßen wirklich nur verkorkste Hunde. Den Auslandstierschutz gab es noch nicht, jedenfalls war er mir nicht bekannt.

Wenn man für seinen Nachwuchs Verantwortung übernimmt, ist das doch ok.
Damals wollte niemand Geld mit Welpen machen, die Welpen wurden für eine kleine Futterspende abgegeben.

Dass die Vermehrung von Hunden solche Ausmaße angenommen hat, hat m. E. auch damit zu tun, dass jeder einen Hund haben muss. Ob man Hundeverstand hat, ob man Zeit oder Platz für einen Hund hat, spielt heutzutage keine Rolle mehr. Es ist irgendwie zur Mode geworden, sich einen Hund anzuschaffen.
 
GsD, dass die Mama Recht hat, @Pucki :danke:.

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Dass die Vermehrung von Hunden solche Ausmaße angenommen hat, hat m. E. auch damit zu tun, dass jeder einen Hund haben muss. Ob man Hundeverstand hat, ob man Zeit oder Platz für einen Hund hat, spielt heutzutage keine Rolle mehr. Es ist irgendwie zur Mode geworden, sich einen Hund anzuschaffen.

Ausgewiesen werden 2014: 9,59 Mill. Hunde bei 7,5 Mill. HB, bei 80,62 Mill. Menschen in D macht das 9,3 % Hundebesitzer aus, mit leicht fallender Tendenz nach unten ab 2010, da waren es noch 10,5 %.

Wo also ist das Ausmaß und wo ist "jeder einen Hund haben muss" ? Leider kann ich Deine Aussage nicht nachvollziehen. Vielleicht kann mir das mal einer für "Dummies", wie mich, erklären. :nachdenklich1:
Bin ich noch zu klein ?:nachdenklich1:
 
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Puh, Bubuka, Quellen für die Behauptung, dass es damals weniger Hunde gab? Über den von dir genannten Zeitpunkt habe ich ein anderes Empfinden. Vor 15-20 Jahren hatte jeder Hinterhofbude ein paar Hunde, gern auch "Kampfhunde". Das hat sich in Zeiten Hundeführerschein und die 20/40 Regelung drastisch geändert.
Gefühlt sind es auch weniger. vor 15 Jahren hatte jeder Nachbar einen Hund, mit dem er mehr oder weniger an der Leine bis ums Eck gelaufen ist um dann wieder schnurstracks rechtzeitig zum Fußball wieder daheim ist.
In gewissen Punkten bin ich voll bei dir, vielleicht nicht so resolut *g* aber ich würde mir auch ungern vorschreiben lassen, von wem ich meinen Hund zu kaufen habe, Vermehrer oder Züchter. Ich bin gern bereit, mir Argumente anzuhören, aber nicht mit dem Finger auf mich zeigen zu lassen.

Früher hieß es tatsächlich, die Hündin einmal decken zu lassen, bevor man sie wegen Scheinträchtigkeit mit Chemikalien zupumpen muss. Leuchtete halt vielen ein und so ließen es auch viele zu. Ich habe damals bei meiner Schäferhündin auch überlegt, aber zum Glück war sie nicht so beeinträchtigt mit Scheinschwangerschaften und hatte HD, wir schlossen es nach dem Rat des Tierarztes dann auch ganz aus.
Über die vielen ahnungslosen und "Mittel zum Zweck"-Welpen brauchen wir hier nicht diskutieren. Der Tierschutz hat doch schon durch Aufklärungsarbeit darauf hingewiesen. Und das ist auch gut so.

Trotzdem möchte ich hier eines anmerken. Durch Vermehrer habe ich so wunderbare Hunde in meinem Leben kennenlernen dürfen, dass ich sie nicht missen möchte. Vielleicht würde ich heute einen Hundekauf dreimal überdenken. Möglicherweise ist mein jetziger auch mein letzter. Darunter waren Rassehunde sowie Mischlinge und alle hatten ihre Daseinsberechtigung. Zu sagen, dass man keinen Welpen von Vermehrern holt, mag zwar konsequent sein, aber so wäre mir ein Kauf mit einem Freund fürs Leben an der Seite zu berechnend.
 



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