Tina, ist das ein ähnlicher Gendefekt wie Blue-Merle?
Die Vererbung findet genauso statt.
D.h., beide Elterntiere müssen das Dilute-Gen haben, damit etwas silbernes heraus kommt.
Ich beschreib mal, ähnlich wie auf der Infoseite:
Jedes Elterntier hat 2 Alleele.
D (keine Farbverdünnung)
d (Farbverdünnung)
(Die Hunde selbst sind nicht silber, weil sie 2 d bräuchten, tragen aber das Gen dafür).
Bei einem Wurf erbt ein Welpe immer je ein Gen von einem Elternteil.
Es kann also folgendes ergeben: Dd (Träger=selbst nicht silber, keine Hauterkrankung), DD (nicht silber und kann das Gen nicht vererben, aber keine Hauterkrankung) und dd (silber= das Risiko für Haar- und Hautprobleme steigt)
Man hat festgestellt, dass das Risiko für Erkrankungen bei 2 dd Eltern (alle Welpen erben dd) enorm ist, es scheint zu irgendwelchen Mutationen zu führen. das krankheitsrisiko steigt.
Was machen wohl "Möchtegern-Züchter", die feststellen, dass silberfarbene Welpen wie warme Semmeln weggehen?
Sie versuchen, möglichst viel silber zu produzieren, was mit dd-Eltern ja kein Problem ist, wohingegen bei Dd-Eltern vielleicht nicht mal 1 silbener fällt.......
Vergleich ich das mit PRA (Augenerkrankung, bei der die Hunde meist blind werden):
D (gesundes Gen)
d (krankes Gen)
(Elerntiere tragen das Gen, werden aber nicht krank)
Beide Eltern Dd, kann folgendes ergeben: Dd (Träger= gesunder Welpe), DD (kein Träger= gesunder Welpe), dd (der Welpe wird blind)
Habe ich aber 2 dd Hunde (diese Hunde sind krank), werden auch alle Welpen krank sein.
Und so, wie ich niemals Welpen züchten würde, die mit großer Wahrscheinlichkeit blind werden, würde ich auch nie Welpen züchten, bei denen das Risiko von Hauterkrankungen sehr hoch sind.
Ist aber z.B. die Mutter z.B. DD und der Vater Dd, kann folgendes im Wurf herauskommen, egal ob beim Dilute-Gen oder bei PRA:
DD (kein Silber, keine Silbervererbung, kein PRA-Träger Träger = 100% gesund)
Dd (kein Silber, aber Träger von Silber/PRA, könnte Silber und PRA mit anderem Dd vererben = 100% gesund)
D.h. auch Trägerhunde können sehr gut in der Zucht eingesetzt werden, wenn man sie immer mit "Nicht-Trägern" verpaart. So geht kein stammbaum verloren und die Hunde sind gesund. Gerade bei seltenen Rassen ist es wichtig, möglichst viele Hunde in die Zucht zu nehmen. wenn man dann evtl. von so einem Wurf einen Welpen für die Zucht nehmen möchte, kann man den ganzen Wurf vorher testen und sucht dann die heraus, die kein Trägergen haben. So bleibt die Rasse weiter gesund und man kann Inzucht umgehen und die genetische Vielfalt erhalten.
Ich hoffe, das war etwas verständlich.
Ich habe teilweise noch mal Sätze dazwischen geschrieben und hoffentlich nichts auseinander gerissen.