Dauerhaftes Hecheln, ich werd noch wahnsinnig

Erster Hund
Mogli / Boxermix (1,5)
Zweiter Hund
Isis / Husky-DSH- Mix (1,5)
Hey,

also unser Mogli ist schon von Anfang an ein eher ängstlicher Hund und man muss ihm alles 3x zeigen eh er daran vorbeiläuft und manchmal entdeckt er auch nach 100x dran vorbeilaufen etwas scheinbar "sehr gefährliches", sodass man wieder Monate daran arbeitet, dass er an dem Baum/ der Ecke/ der Kleidertonne etc wieder vorbeigeht.
Neuerdings nimmt es aber in der Wohnung unerträgliche Ausmaße an, während er draußen total entspannt ist. Ich würde meinen er hat Stress und Angst in den verschiedenen Situationen.
Wenn der Wind zu hören ist oder Regentropfen gegen das Fenster tropfen, ist Mogli angespannt wie ein Flitzebogen, fängt an zu zittern und ohne Pause zu hecheln und das über bestimmt eine Stunde und sollte es weiter regnen oder windig sein hält er das auch mal fast die ganze Nacht durch. Er ist dann auch nicht ablenkbar oder gar ansprechbar.
Ganz neu ist auch, dass wenn ich Zuhause bin (oder auch mein Mann) und wir uns nicht aufs Sofa setzen, sondern aufräumen oder putzen, scheint Mogli Stress zu bekommen und hechelt und auch das wieder stundenlang, auch wenn wir schon längst wieder sitzen. Wir haben auch schon probiert, dass einer sich hinsetzt und der andere alleine aufräumt, aber es bringt gar nichts, er zeigt das selbe Verhalten. Selbriges passiert jetzt auch, wenn man die Badezimmertür hinter sich schließt oder die Küchentür. Wenn man allerdings aus der Wohnung geht und ihn allein lässt, ist alles gut, haben schon zum Test zwei Kameras in der Wohnung angebracht. Da schnuppert er nur kurz an der Wohnungstür und dann legt er sich im Wohnzimmer aufs Sofa oder auf sein Schafsfell.

Ich weiß echt nicht warum er im Moment so stressanfällig ist. Es hat sich sonst nichts verändert bei uns. Gesund ist er auch, haben ihn beim TA wegen dem vermehrten Hecheln durchchecken lassen. Abhören, Blutbild und Röntgenbild sind alle okay, alle Organe schick. Das ganze ist jetzt seit ca. 3 Wochen so extrem geworden und ich werd echt wahnsinnig, weil ich nicht weiß was ich tun soll. Am Anfang habe ich ihn immer auf seinen Platz geschickt in der Hoffnung, dass er sich dann beruhigt, aber da wurde es nur schlimmer. Dann habe ich ihn zu uns aufs Sofa gelassen, ihn aber sonst ignoriert, was kaum möglich ist, weil er auf einen draufkrabbelt, über einen rüber läuft, von der rechten zur linken Seite wechselt oder sich starr neben einen setzt und einem ins Gesicht hechelt.

ICH BIN VERZWEIFELT, habt ihr Ideen!?
 
...habt ihr Ideen!?

Ja.
Der Hund hat offensichtlich ein auf Stress oder Psyche zurückzuführendes Problem. Ich würde ihn einem THP vorstellen, der ein dem Typ des Hundes entsprechendes Mittel verschreibt, das ihm hilft, ein bereits verfestigtes Verhaltensmuster zu durchbrechen. Das hat nichts mit "zudröhnen" gemein.
Ich halte Dich für kompetent genug, dass Du stressauslösende Faktoren im Umfeld des Tieres - was auch immer das sei - selbst erkennen und abstellen würdest. Daher erzähle ich auch nichts vom Hundetrainer, der ins Haus kommt und sich die Lebensumstände des Hundes dort anschaut.
 
Wurden bei dem Blutbild auch die Schilddrüsenwerte gecheckt? Ständige Anspannung und starker Stress können auch auf eine subklinische SDU hindeuten.

Kompetenz hin oder her, ich arbeite auch beruflich mit Hunden, habe in der Vergangenheit aber auch mal Trainerkollegen hinzugezogen wenn ich bei meinen Hunden "ein Brett vorm Kopp" hatte. Vier Augen sehen mehr als zwei, da kann man "Profi" sein wie man will. Allein die Liebe und Zuneigung die man seinem eigenen Tier gegenüber empfindet, macht manchmal regelrecht "blind". :jawoll:

Ansonsten würde ich konditionierte Entspannung, Massagen (u.U. auch Tellington-Touch), das Thundershirt, Körperbänder und oder DAP und/oder Aromatherapie noch ausprobieren. Mit allen habe ich persönlich gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht, es gilt nur herauszufinden was der Hund mag und was ihm hilft.
Das Calming Cap wäre vielleicht auch noch eine Alternative, kennen es aber auch nur vom Hörensagen und habe selbst noch nicht damit gearbeitet.

Viele Erfolg, viele Grüße
Anne

Nachtrag: mir ist grad noch die Bachblütentherapie eingefallen und ein Besuch beim THP könnte vielleicht auch nicht schaden. :jawoll:
 
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Was bekommt er zufressen ?
Ich habe schon öfters gehört, dass es da ua. auch
her kommen kann ( wenn der Hund eh schneller
gestresst ist ).
 
Was sagen denn Deine Eltern dazu? Sie sind doch Tierärzte soweit ich mich erinnern kann..ist Mogli komplett durch gecheckt worden?
 
Ja, es wurden hauptsächlich Herz und Schilddrüse abgeklärt, weil das - laut meinem TA (und auch mein Vater, der TA ist) die Haupt-Gesundheitsgründe für Dauerhecheln und die ganze Stresssymptomatik wären. Ein Tiertrainer bzw eher gesagt eine Tiertrainerin (war letzte Woche 3x da) hatte sich Mogli bereits angeschaut. Fazit: Mogli hat Angst vor "heftigerem" Wetter und erträgt räumliche Trennung nur schwer und meint aufpassen zu müssen was wir machen, was ihrer Meinung daher rühren soll, dass ich eine Woche durchgearbeitet habe und Mogli daher eine Woche immer von 8.00 - 20.30 Uhr bei meinen Eltern war, er sich quasi abgeschoben gefühlt hat und deswegen die geschlossene Tür nicht leiden kann bzw davon ausgeht, dass ich gleich gehe, wenn ich durch die Wohnung wusel. Das soll sich bei normalem Alltag wieder geben nach einiger Zeit (die Frage ist wie lange "einige Zeit" dauern soll). Und zu der Angst vorm Wetter meinte sie, dass das schwer bis gar nicht zu trainieren sei, weil ich das Wetter nicht beeinflussen kann und dann in der Trainingszeit auch schlechtes Wetter käme, wenn mal keiner Zuhause ist oder wenn wir schlafen, sodass der Trainingsstand durch diese "Trainingsunterbrechung" wieder gleich null sei. Und man könne den Hund ja nicht dauerhaft auf Bachblüten o.ä. setzen.
Naja, das mit dem Stress, wenn ich rumwusel, schau ich mir noch etwas an und werde versuchen den Alltag immer gut durchzustrukturieren, das ist für so ein Sensibelchen vermutlich das beste.
Aber gegen seine Angst vorm Wetter muss man doch was tun können. Also es wäre ja schonmal eine Hilfe, wenn ich wüsste wie ich mich verhalten soll, soll ich ihn ignorieren, damit er nicht noch positiv bestärkt wird in seiner Angst, darf er zu mir kuscheln kommen.. Ich meine ich kann das Wetter und den Wind nicht ausschalten, ich schließe ja schon extra die Fenster, damit es leiser ist und nicht noch zusätzlich irgendein Fenster zuknallt...

Was bekommt er zufressen ?
Ich habe schon öfters gehört, dass es da ua. auch
her kommen kann ( wenn der Hund eh schneller
gestresst ist ).

Mogli bekommt getreidefreies Futter (Taste of the Wild). Aber das bekommt er eigentlich auch schon ewig und nicht erst die letzte Zeit.
Mein Vater ist TA, meine Mutter Helferin. Mein Vater hat gesagt, dass Stressymptome von Herz und Schilddrüse kommen können (oder wenn der Hund iwo Schmerzen hat, Schmerzen zeigt Mogli aber immer sofort an) und das sieht mein TA auch so und hat das abgeklärt, er hat Mogli durchgecheckt, wie gesagt, Abtasten, Abhören, Blutbild, Ultraschall und Röntgenbild, alles gut (Mogli wird nicht von meinem Dad behandelt, wir handeln das genauso wie unter Menschen - man behandelt keine Familienmitglieder, denn es kann immer mal was passieren und dann sollte nicht noch ein Familienstreit dadurch entstehen).

@KleinBalou

Mein Vater ist TA, meine Mutter Helferin. Mein Vater hat gesagt, dass Stressymptome von Herz und Schilddrüse kommen können (oder wenn der Hund iwo Schmerzen hat, Schmerzen zeigt Mogli aber immer sofort an) und das sieht mein TA auch so und hat das abgeklärt, er hat Mogli durchgecheckt, wie gesagt, Abtasten, Abhören, Blutbild, Ultraschall und Röntgenbild, alles gut (Mogli wird nicht von meinem Dad behandelt, wir handeln das genauso wie unter Menschen - man behandelt keine Familienmitglieder, denn es kann immer mal was passieren und dann sollte nicht noch ein Familienstreit dadurch entstehen).

P.s.: Mogli ist nicht frisch geimpft, hat keine erhöhte Temperatur, in Berlin waren die letzten Wochen ****** Wetter, es ist also nicht heiß und in unserer Wohnung sind auch nur Wohnzimmer und Badezimmer bei 20°C, alle anderen Räume sind deutlich kühler.
 
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Ob es was für Dich ist weiß ich nicht, aber mir ist gerade zum Thema "Wetter kann man nicht beeinflussen" eingefallen, dass es ja diverse CDs mit Geräuschen gibt, um mit Hunden zu üben. Vielleicht wäre das ein Weg?

Also eine "Gewitter-CD" besorgen, vielleicht die Rolläden runterlassen oder Vorhänge zuziehen zum verdunkeln, und CD einlegen. Natürlich nur mal ganz kurz.

Viel Erfolg!
 
Meine Hündin hat große Angst vor Gewitter und ich habe gute Erfahrung mit konditionierter Entspannung in Kombi mit Aromatherapie gemacht.
Wenn es zu schlimm für die wird, holt sie sich sogar ihr Dufttuch, legt ihren Kopf darauf und schläft.

Zur Verstärkung von Angst: das funktioniert nicht. Man darf ruhig für seinen Hund da sein und ihn streicheln und drücken wenn es ihm gut tut und hilft. Meine Hündin sucht oft Körperkontakt wenn sie ängstlich oder unsicher ist und sie würde in Panik ausbrechen wenn ich das ignorieren würde.
 
spitzbube ich meine mal gehört zu haben, dass so eine Gewitter-CD seltenst was bringt, weil wohl die Frequenzen von CD und Gewitter komplett unterschiedlich sind. OB das so ist- keine Ahnung. Aber vorstellen kann ichs mir durchaus, Fiona z.B. hat bei Gewitter echt Panik, bei CDs oder im TV ist es ihr vollkommen egal.

JennaBerlin: Vielleicht hilft ja in gewissem Maße so ein DAP-Stecker? (oh ich hoffe das heißt so? Vielleicht kann da jemand weiterhelfen...)
 
"Gewitter" ist ja nicht nur ein Geräusch, es ist auch eine Luftdruckveränderung, es wird dunkel draußen, es blitzt,... . Vielleicht könnte mans noch realistischer gestalten wenn man das Licht zu der Geräusch-CD immer an- und ausknipst. :happy33: Spaß beiseite, ich denke ebenfalls diese CDs bringen nicht viel.
 



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