Der Welpe ist da

,der einen angenehmen Alltagsbegleiter etwas "erziehen" möchte schlicht empfehlen mit dem Zwerg noch nicht so richtig zu trainieren. Man kann im Spiel das ein oder andere ein bisschen mit einbauen. Die ersten 2-3 Wochen sollte der Kleine erstmal ankommen und Vertrauen aufbauen. zusätzlich zu den " Hausregeln ".
Ich glaube, das Wort " trainieren" wird in der Welpenerziehung irgendwie falsch verstanden. Welpentraining ist doch nichts anderes als Welpenerziehung. Mit "etwas", "noch nicht so richtig" oder "ein bisschen" , wird man (m.M.n.) nicht weit kommen. Was einmal verboten ist, sollte immer verboten sein, was einmal erlaubt ist, sollte immer erlaubt sein, sonst macht man dem Welpen und sich selbst das Leben nur schwer. Man baut sich damit seine Probleme in der späteren Hundeerziehung selbst ein. Erst ist für den Welpen fast alles erlaubt, ja man lacht sogar über so manche Unart des Welpen und dann, wenn er größer wird (geht ja ziemlich schnell), ist es plötzlich verboten und der Welpe / Junghund weiß überhaupt nicht, was er denn nun falsch gemacht hat. Es war doch vorher erlaubt und der HB fand es sogar oft lustig. Auch beim Welpen gilt eine liebevolle aber geradlinige, konsequente und für den Welpen durchschaubare Erziehung. Dass hilft spätere Probleme mit dem erwachsenen Hund zu vermeiden. Beim kleinen Hund scheint es dem HB nicht so aufzufallen, aber beim Hund mittlerer oder großer Hunde werden Erziehungsfehler oder fehlende Erziehung schnell zum Problem. Nicht umsonst werden Hundeschulen/Trainer und Hundeforen von hilfesuchende HB regelrecht überlaufen. Die meisten ersten Beiträge in Foren beginnen mit "Hilfe, mein Hund/Welpe...". Übrigens, auch die "Hausregeln" sind doch nichts anderes als Erziehung und sollten immer eingehalten werden. Damit ist dann ein Welpe und meistens auch der HB voll ausgelastet.
 
Weil Belohnung abhängig macht und weil das Kommando ohne Belohnung wahrscheinlich nicht oder immer seltener funktionieren würde.
Wenn das als Erziehungsmethode funktionieren würde, könntest du inzwischen ohne Leckerlie spazierengehen.
Das würdest du aber nie machen. Du würdest auch nie die Leinen abmachen, weil du auf den Gehorsam nicht vertraust.
Ich würde nicht ohne Leckerlie spazieren gehen aber nicht weil es ich es nicht kann sondern weil ich es nicht möchte und die Hunde, die abrufbar sind wenn Wild 5 - 10 m vor uns den Weg kreuzt laufen ohne Leine und der Hund der dann nicht abrufbar ist nicht.
 
Ich glaube, das Wort " trainieren" wird in der Welpenerziehung irgendwie falsch verstanden. Welpentraining ist doch nichts anderes als Welpenerziehung. Mit "etwas", "noch nicht so richtig" oder "ein bisschen" , wird man (m.M.n.) nicht weit kommen. Was einmal verboten ist, sollte immer verboten sein, was einmal erlaubt ist, sollte immer erlaubt sein, sonst macht man dem Welpen und sich selbst das Leben nur schwer. Man baut sich damit seine Probleme in der späteren Hundeerziehung selbst ein. Erst ist für den Welpen fast alles erlaubt, ja man lacht sogar über so manche Unart des Welpen und dann, wenn er größer wird (geht ja ziemlich schnell), ist es plötzlich verboten und der Welpe / Junghund weiß überhaupt nicht, was er denn nun falsch gemacht hat. Es war doch vorher erlaubt und der HB fand es sogar oft lustig. Auch beim Welpen gilt eine liebevolle aber geradlinige, konsequente und für den Welpen durchschaubare Erziehung. Dass hilft spätere Probleme mit dem erwachsenen Hund zu vermeiden. Beim kleinen Hund scheint es dem HB nicht so aufzufallen, aber beim Hund mittlerer oder großer Hunde werden Erziehungsfehler oder fehlende Erziehung schnell zum Problem. Nicht umsonst werden Hundeschulen/Trainer und Hundeforen von hilfesuchende HB regelrecht überlaufen. Die meisten ersten Beiträge in Foren beginnen mit "Hilfe, mein Hund/Welpe...". Übrigens, auch die "Hausregeln" sind doch nichts anderes als Erziehung und sollten immer eingehalten werden. Damit ist dann ein Welpe und meistens auch der HB voll ausgelastet.
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Die Hausregeln gelten hier sofort. Aber Übungen wie "Sitz", "Platz" o.ä. kann man spielerisch mit einbauen. Ich wollte am ersten Tag schon nicht, dass die kleine die Möbel kaputtbeisst. Aber die Ursprungsfrage lief ja eigentlich auf die Übungen hinaus. Und ich hatte ja auch oben geschrieben, die Übungen kann man zusätzlich zu den Hausregeln einbauen.
Manch einer der mich kennt mag mich manchmal etwas streng finden, aber unsere Hunde wussten immer ganz genau wo meine Grenzen sind. Und wenn es schwierig wird oder stressig, weil etwas ungewohntes passiert, kommen sie trotzdem immer zu mir um bildlich gesprochen auf den Arm zu kommen.
 
Ich glaube ein Grundproblem solcher Fragen und wieso daraus 8 Seiten aneinander vorbei geredet wird ist die individuelle Auslegung einzelner Begriffe. Wir hatten dieses Problem ja schon einmal am Begriff der Sozialisation versucht zu erörtern.


Auf einen Beitrag möchte ich eingehen um eine Antwort zu geben wie es bei uns in etwa war.
Das fördert mehr die Bindung ( meine Meinung ) und lernt sich auf eine ganz andere Art kennen als wenn zb. der Welpe mit
andere Welpen spielt und Frauchen/Herrchen nur da rum stehen.
Und ich brauche kein halbes Jahr um zu wissen ob mein Hund lieber "sitz oder platz" in der Situation macht.
Mal abgesehen, dass es dem Hund auch Spaß macht ( ich rede von meine ) wenn sie mit mir arbeiten dürfen.
Heißt nicht, dass der Hund gezwungen ist 20 Stunden am Tag zu trainieren.


Nur weil man mit einem Welpen mal bei anderen Welpen steht, diese derweil lernen wie man mit anderen Hunden interagiert und wie nicht, heißt das ja längst nicht das man es, um es in deinen Worten zu sagen, 20 Stunden am Tag macht und sonst nichts. Und es heißt ebenfalls nicht das man in dieser Zeit nicht mit dem Welpen interagiert oder der Welpe sich nicht ob deiner Anwesenheit bewusst ist.

Als mein erster und bisher einziger Welpe kam stellten sich mir innerhalb der ersten Tage, trotz viel Erfahrung im Umgang mit Hunden, einem eigentlich gut ausgeprägten Bauchgefühl, jahrelanger Aktivität in einem Hundeforum in dem ich auch Fragen gestellt hab und dem ein oder anderen angelesenen Vorwissen zu Welpen 2-3 Fragen die ich lieber von einer professionellen Person die Luke und mich live sehen kann beantwortet habe wollte. Zumal Luke auf mich auch besonders aufgeweckt und naja besonders wirkte. Andererseits wusste ich auch schlicht nicht wie man sich in einer Hundeschule "bewirbt" also rief ich an, ich meine es war Tag 3, da an. Luke war zu diesem Zeitpunkt fast 10 Wochen alt.

Zuerst einmal wurde ich informiert das Welpen erst nach 2-3 Wochen im neuen zuhause überhaupt kommen dürfen. Im besten Fall untrainiert weil umso weniger man falsch beigebracht hat umso weniger müsse man wieder langatmig ausbügeln. Heißt in dieser Hundeschule wurde davon ausgegangen das man, üblicherweise wird ja mit 8-9 Wochen die Welpenübergabe durchgeführt, frühestens mit 10-11 Wochen überhaupt mit "Training" beginnen sollte. Wir durften dann aus bestimmten Gründen doch früher kommen (und es stellte sich heraus das Luke tatsächlich etwas besonderes war 😁).
Das "Training" bestand zu Beginn dann aber aus 30-40min freiem Spiel, gemeinsamem Alltagssituationen erleben und Abruf"training". Sitz kam erst nach einigen Wochen und Platz nochmal 1-2 Wochen später. Für das Sitzkommando brauchte Luke 2 Wiederholungen dann saß es mit Sicht- und Hörzeichen. Die anderen brauchten etwas länger aber das Grundprinzip verstanden die Welpen auch in diesem "fortgeschrittenen" Alter von etwa 13-16 Wochen. Platz folgte zeitnah und es stellte sich heraus Luke mochte das nicht was sich auch zeitlebens nicht änderte aber wie sich ebenfalls herausstellte für uns nie zu einem Problem wurde. Das hätte er auch nicht besser gelernt wäre er jünger gewesen.

Überhaupt alles was wir da lernten stellte sich für uns als nicht notwendig heraus. Sitzkommando hab ich in den letzten Jahren pro Jahr an einer Hand abzählen können. Platzkommando oder Fuß laufen sogar noch viel viel weniger. Trotzdem gingen wir beide immer gerne in die Hundeschule bzw. später Sportverein weil wie @Sanshu es schreibt. Vom ersten Tag an arbeitete Luke gerne mit mir gemeinsam ob er dabei etwas lernte oder nicht und ob wir das gelernte nun brauchten oder nicht war dabei völlig irrelevant. Ich, und ich bin sicher er auch, hätten da auch liebend gerne weiter gemacht aber das sollte nicht unser Weg sein.

Da wir entsprechend kein Sitz/Platz usw. üben sollten, fingen wir übrigens mit Pfötchen geben an. 😉
Ob er dabei sitz, steht oder liegt ist dafür ja zum Glück nicht von Interesse.🤫😄

Wir haben unserer Kleinen Hummel ganz bewusst Dinge gezeigt, die nicht jeden Tag auf der Straße vor ihrer Nase auftauchen.

Im Prinzip ist das schon richtig so aber unterm Strich ist es nur wichtig das der Hund weiß das er dir im Zweifelsfalls vertrauen kann. Selbst im hohen Hundehalter hab ich mit Luke sehr viele Dinge zum ersten Mal gemacht. Beispielweise bin ich mit ihm als Welpe 2x Zug gefahren. Danach nie wieder etwas vergleichbares. Aber Sesselbahn sind wir nie als Welpe gefahren und trotzdem ist er Jahre später gleich beim ersten Mal wie ein Profi eingestiegen und war völlig gechillt.


Leckerchen hatte ich übrigens seit Jahren nur noch äußerst selten dabei. Einfach weil Luke sich wenn ich welche dabei hatte völlig anders verhalten hat. Sprich er beschäftigte sich kaum mehr mit sich und seiner Umgebung sondern nur und ausschließlich mit mir. Zu Trainingszwecken toll aber ich will ja nicht immer und ausschließlich mit ihm trainieren. Das musste in solchen Fällen eben dann ohne gehen mit einigen seltenen Ausnahmen wobei ich die Leckerchen dann auch selten zum trainieren verwendet hab sondern eher zum erweitern der Freizeitgestaltung (suchen und finden).
Genauso hab ich aus demselben Grund irgendwann auf Spielzeug unterwegs verzichtet. Lediglich eben ab und zu zur Abwechslung. Ich hatte bei Luke auch von kleinauf darauf geachtet das er sämtliche Bestätigungen als hoch- und gleichwertig betrachtet und meine Freude über etwas hatte ich praktischerweise immer dabei und als Spielzeug reichte auch mal ein Blatt, ein Stock, ein Erdbollen oder dergleichen. 🤭
 
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Die Hausregeln gelten hier sofort. Aber Übungen wie "Sitz", "Platz" o.ä. kann man spielerisch mit einbauen.
Hatte ich doch auch geschrieben. Spielerisch oder auch das Wort dazu, was der Welpe gerade tut. Also, der Welpe setzt sich gerade hin, dann das Wort "sitz" dazu und loben. Oder beim spielen, Spielzeug über den Hundekopf, der Hund behält das Spielzeug im Auge und setzt sich automatisch hin. In den Moment das Wort "sitz" dazu und loben. Einfacher gehts doch nicht. Ganz einfach normales Hundeverhalten zum lernen ausnutzen.
aber unsere Hunde wussten immer ganz genau wo meine Grenzen sind. Und wenn es schwierig wird oder stressig, weil etwas ungewohntes passiert, kommen sie trotzdem immer zu mir um bildlich gesprochen auf den Arm zu kommen.
Nicht trotzdem, sondern weil dass so ist. Frauchen setzt Grenzen und ist zuverlässig und berechenbar, also bin ich da auch sicher.
 
Weil Belohnung abhängig macht und weil das Kommando ohne Belohnung wahrscheinlich nicht oder immer seltener funktionieren würde.
Wenn das als Erziehungsmethode funktionieren würde, könntest du inzwischen ohne Leckerlie spazierengehen.
Das würdest du aber nie machen. Du würdest auch nie die Leinen abmachen, weil du auf den Gehorsam nicht vertraust.

Gut, dass ich immer Leckerlis dabei habe sonst würden meine Hunde vermutlich nach dem 3. Rufen die mittel Kralle zeigen :-D


@Crime Baasies hat als Welpe vielleicht 15 Sec. für Pfötchen gebraucht.
Aiden dagegen hat es mit 4 Jahren irgendwann kapiert auf "besondere Art" :-D



Und ja, um so besser ein Hund hört um so mehr freiheiten kann ich ihn erlauben.
Da ist es egal ob 10 Woche, 4 Jahre oder 15 Jahre
 
Und ja, um so besser ein Hund hört um so mehr freiheiten kann ich ihn erlauben.
Da ist es egal ob 10 Woche, 4 Jahre oder 15 Jahre
Sehe ich anders 😏
Es gibt Menschen, die sich keinen Welpen sondern lieber einen älteren Hund holen.

Dieser ältere Hund ist jetzt - sagen wir mal - 7 Jahre alt.
Dieser Hund kommt auf Abruf, wenn er ein Leckerlie bekommt.
Von MIR bekommt er aber dann keins 🤷‍♀️

Der kommt einmal, zweimal, dreimal.. danach zeigt er MIR die Mittelkralle, weil er entgegen seiner Gewohnheiten nichts in's Maul gestopft bekommt.
Dann ist Umdenken angesagt. Umdenken ist aber unbequem und durchaus recht herausfordernd, hat nicht jeder Lust drauf ☝️

Und spätestens hier sind wir wieder an dem Punkt, wenn ein Leckerlie-HH an einen Hund gerät, der auf 5 Ringel Fleischwurst plus 7 Leberwürste "scheißt", weil ihm die Leckerlies in Situationen - wo es auf nichts anderes als die Bindung zu seinem Menschen und dem somit sich selbst erklärendem Gehorsam ankommt - da vorbei gehen, wo die Sonne nie hinscheint!
 
Ich halte fest:
mit Leckerchenbelohnung ist ein Bindungsaufbau nicht/kaum möglich...
ohne Leckerchenbelohnung ist die Bindung unvergleichlich. Womöglich von Tag 1 an.


Ich glaube, auf dieses Fazit können wir uns einigen. 😉
 
Sehe ich anders 😏
Es gibt Menschen, die sich keinen Welpen sondern lieber einen älteren Hund holen.

Dieser ältere Hund ist jetzt - sagen wir mal - 7 Jahre alt.
Dieser Hund kommt auf Abruf, wenn er ein Leckerlie bekommt.
Von MIR bekommt er aber dann keins 🤷‍♀️

Der kommt einmal, zweimal, dreimal.. danach zeigt er MIR die Mittelkralle, weil er entgegen seiner Gewohnheiten nichts in's Maul gestopft bekommt.
Dann ist Umdenken angesagt. Umdenken ist aber unbequem und durchaus recht herausfordernd, hat nicht jeder Lust drauf ☝️

Und spätestens hier sind wir wieder an dem Punkt, wenn ein Leckerlie-HH an einen Hund gerät, der auf 5 Ringel Fleischwurst plus 7 Leberwürste "scheißt", weil ihm die Leckerlies in Situationen - wo es auf nichts anderes als die Bindung zu seinem Menschen und dem somit sich selbst erklärendem Gehorsam ankommt - da vorbei gehen, wo die Sonne nie hinscheint!

Ich glaube, Du siehst das zu einseitig.

Hast Du mal überlegt, das man da im Prinzip auch "zweigleisig" fahren kann?

Aufzubauende Bindung UND Leckerlis (oder andere Belohnung).

Die letzten meiner Hunde sind alle im mittleren Alter bei mir eingezogen.

Und ich nehme nur mal Ali als Beispiel. Der ist ja äußerst futterorientiert. Aber in seinen Pöbelphasen gegen andere Hunde war ihm der Hundekeks wurschtegal.

Erfolg brachte dann wachsende Bindung durch gemeinsames leben und erleben, kombiniert mit einem Lecker, das Ali als besonders hochwertig empfand.

Und ja, ich belohne auch ganz banale Sachen hin und wieder. Nicht immer, aber manchmal.

Trotzdem betrachten meine Hunde mich anscheinend nicht als "Futterautomaten". Denn sie folgen auch ohne Keks.
Sie folgen sogar, ohne das ich rufe. Als ich letzten Winter gestürzt bin und nicht gleich aufstehen konnte, kamen beide ohne jegliches Kommando zurück geeilt und blieben bei mir.
 
Wenn ich falle oder mich auf den Boden setze sind die Pointer auch gleich da.Jolly von Anfang an,bei Pierrot hat es etwas gedauert.Nur kann ich mit Hund auf dem Schoß ganz schlecht wieder aufstehen...
Ich habe immer Leckerli dabei,meist verschieden hochwertige,aber das Einzige was IMMER belohnt wird ist der erfolgreiche Rückruf.Der ist mir einfach wichtig.
 



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