Rechtslage kranker Welpe?

Wenn es ein "Vermehrer" war wird es schwer, weil er an keine Zuchtregeln gebunden ist und somit auch juristisch schwer greifbar ist.

Wie andere schon gesagt haben, hättest du selber Fragen stellen müssen und dir im Fall der Fälle diese freiheit von Rassespezifischenkrankheiten schriftlich geben lassen müssen. Zusammen mit den Unterschungsbeweisen des "Züchters".

Es ist sehr schwer gegen so etwas vor zu gehen, weil man in der Regel sagt: Gekauft wie gesehen. Ausnahmen sind bewusster Betrug des "Züchters" und da wirds schwer das nach zu weisen. Grade wenn man nicht expilizit unter Zeugen fragt. Es gibt durchaus Fälle, wo der Halter recht bekommt, das sind aber Hunde die Nachweislich vorher sterbenskrank waren oder eine HD bekannt war und verschwiegen wurde, trotz nachfrage. Und es sind auch in der Regel gewerbliche Züchter.

Ansonsten kann da nur ein wirklich guter und erfahrener Tierkaufsrecht-Fachmann helfen.
 
In Österreich greift bei sowas die Gewährleistungspflicht - wie sieht es denn da in Deutschland aus Jen?

Hier ist es auch so, dass bis zu sechs Monaten nach Kauf bzw. Verkauf der Verkäufer die Beweispflicht antreten muss. Das heißt, kaufe ich einen Welpen und der ist oder wird krank, muss der Verkäufer beweisen, dass der Hund erst bei mir erkrankte.

Allerdings bin ich auch der Ansicht, dass der Schuldanteil eindeutig beim Käufer liegt...
 
Das Problem dabei ist, was genau vereinbart wurde.

Wenn man einen Rassehund will und nicht zu einem seriösen Züchter geht, muss man auch erwarten, das die Leistung anders ist, als bei einem Züchter eines Verbandes.

Viele Urteile sind dabei einfach Weltfremd. Es gibt auch Richter die Tierschutzverträge einklagen wegen A-Typischer Verwahrung. Völlig Weltfremd, aber legales Urteil.

Die Frage ist was genau vereinbart wurde und was der Hund nun hat.
Nach einem Umzug ist vermehrtes Trinken normal, das haben ja auch "Tierschutzhunde" sehr oft, entsprechend wird viel gepinkelt. Ne Blasenentzündung oder sowas wird man den "Züchter" schlecht nachweisen können.

Wobei Grundsätzlich schon richtig ist, das es eine solche Garantie, wie in Österreich gibt. Aber die Greift nicht wenn der Hund "nur" ne Blasenentzündung hat, oder die Freiheit bestimmter krankheiten (oder ähnliches) nicht explizit geklärt wurde.

Flixi:
Das Problem könnte sein, das es ja kein richtiger Züchter war in diesem Fall und der Mensch dann als Privatmann gilt. Bei Züchtern bin ich recht sicher das eine Gewähr greift, aber das ist ja ein Privater Mann.
 

danke für den link Flixilotte, leider steht mal wieder kein Datum dabei.....ändert sich ja ständig was an unseren tollen Gesetzen

Zu den Krankheiten bei Berner Sennenhunden kann ich dir leider nicht viel sagen.

Aber ich frage mich, warum man einen Hund von einem Vermehrer nimmt, wenn man mit dieser Rasse schon Erfahrung hat.
Wieso geht man nicht zu einem anständigen Züchter, sondern holt sich einen Welpen, dessen Herkunft fast völlig unklar ist?
Genauso wie die Gesundheitsergebnisse seiner Ahnen.
Ich verstehe es nicht...

Außerdem glaube ich nicht, daß du gegen den Erzeuger deines Hundes eine Chance hast, sollte es hart auf hart kommen.
Wie willst du nachweisen, daß der Wicht schon vor der Abgabe krank war?

Ansonsten kann ich dem Kleinen nur wünschen, daß er gesund ist und ihr die Ursache für seinen vermehrten Flüssigkeitbedarf findet...

zu der Herkunft des Welpen muss ich nun mal sagen.....wir fuhren da hin.....sahen Mutter und die anderen Welpen, der Zwinger war sauber und auch die Umgebung ließ uns nicht stutzig werden. Wir haben eine Ahnentafel, in der die Eltern, sowie deren Vorfahren alle als HD und ED? frei bescheinigt sind. Wir sahen eine Bescheinigung eines TA, der die Hundemama zum damaligen Zeitpunkt des Deckens für gesund erklärte. Soviel zu dem....hätt ich einen TA mitnehmen sollen, damit dieser gleich Urin- und Blutprobe nimmt? Ich denke einfach, man kann auch mal ein krankes Tier bei einem *seriösen* Züchter bekommen und um das alles geht es mir ja letztendlich nicht. Ich wollte ja nur wissen, ob es Möglichkeiten gibt, von dem Züchter dann eventuell eine Beteiligung der TA-Kosten zu verlangen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
zu der Herkunft des Welpen muss ich nun mal sagen.....wir fuhren da hin.....sahen Mutter und die anderen Welpen, der Zwinger war sauber und auch die Umgebung ließ uns nicht stutzig werden. Wir haben eine Ahnentafel, in der die Eltern, sowie deren Vorfahren alle als HD und ED? frei bescheinigt sind. Wir sahen eine Bescheinigung eines TA, der die Hundemama zum damaligen Zeitpunkt des Deckens für gesund erklärte. Soviel zu dem....hätt ich einen TA mitnehmen sollen, damit dieser gleich Urin- und Blutprobe nimmt? Ich denke einfach, man kann auch mal ein krankes Tier bei einem *seriösen* Züchter bekommen und um das alles geht es mir ja letztendlich nicht. Ich wollte ja nur wissen, ob es Möglichkeiten gibt, von dem Züchter dann eventuell eine Beteiligung der TA-Kosten zu verlangen?

Die Gewährleistung, daß du einen 100%ig gesunden Hund bekommst, kann dir niemand geben. Allerdings ist die Chance darauf bei einem seriösen Züchter ungleich höher als bei einem Vermehrer.
Wurde das HD/ ED-Röntgen der Elterntiere bei Dr. Tellhelm in Gießen ausgewertet?
Von welchem Zuchtverein sind die Papiere der Hunde?

Ein seriöser Züchter achtet sehr darauf, daß seine Nachzuchten gesund sind. Den Vermehrern ist das herzlich egal, Hauptsache, die Kohle stimmt.
Und ein anständiger Züchter wird dir von sich aus anbieten, sich an den TA-Kosten zu beteiligen, wenn es sich denn um eine Erbkrankheit handelt.

Hast du dich schon einmal mit den Leuten auseinandergesetzt, mit ihnen über eine mögliche Erkrankung deines Hundes gesprochen?
Und wann bekommst du das Ergebnis der Blutuntersuchung?



Nur mal so nebenbei:

Als mein jüngerer Hund erkrankte (im Zahnwechsel) und er daraufhin operiert werden musste, bot mir seine Züchterin ohne Umschweife Hilfe an. Dass fand ich grandios und ich bin ihr heute noch dafür dankbar, auch wenn ich ihr Angebot nicht angenommen habe. Ebenso stand und steht sie mir heute noch mit Rat und Tat zur Seite und ich hätte immer die Möglichkeit, meinen Bengel bei ihr zu lassen, wenn ich mal nicht für ihn sorgen kann, aus welchen Gründen auch immer.
Sollte einmal der Umstand eintreten, daß er hier nicht mehr gut aufgehoben ist, nicht mehr bei mir bleiben kann (was hoffentlich nie passieren wird), hat sie als Züchterin das Vorkaufsrecht, damit er wieder zu ihr zurückkommt, denn sie möchte sichergehen, daß er nicht im Tierheim oder bei den falschen Leuten landet.

Das trifft auf alle Hunde zu, die von ihr gezogen wurden und das ist es, was für mich, unter vielen anderen Gesichtspunkten, einen guten Züchter ausmacht...
 
Zu den Krankheiten bei Berner Sennenhunden kann ich dir leider nicht viel sagen.

Aber ich frage mich, warum man einen Hund von einem Vermehrer nimmt, wenn man mit dieser Rasse schon Erfahrung hat.
Wieso geht man nicht zu einem anständigen Züchter, sondern holt sich einen Welpen, dessen Herkunft fast völlig unklar ist?
Genauso wie die Gesundheitsergebnisse seiner Ahnen.
Ich verstehe es nicht...

Außerdem glaube ich nicht, daß du gegen den Erzeuger deines Hundes eine Chance hast, sollte es hart auf hart kommen.
Wie willst du nachweisen, daß der Wicht schon vor der Abgabe krank war?

Ansonsten kann ich dem Kleinen nur wünschen, daß er gesund ist und ihr die Ursache für seinen vermehrten Flüssigkeitbedarf findet...

weil man sich dann einen Haufen Kohle spart ... :uebel1::wuetend10:
 
weil man sich dann einen Haufen Kohle spart ... :uebel1::wuetend10:

Das denke ich mir schon! Aber wenn man bedenkt, wieviel Geld man dann bei TA lässt...

Nein, nach wie vor bin ich der Meinung, entweder ich hole mir einen Hund aus dem Tierschutz, der dringend ein Zuhause braucht oder ich gehe zu einem Züchter, der dem VDH angeschlossen ist.
 
ja klar, ich kann das auch nicht verstehen..
Für mich wäre niemals ein Hund vom Züchter in Frage gekommen, wenn ich mir anschaue, wieviele abertausende Hunde jeden Tag an ihrem Elend zu Grunde gehen..
Ich verurteile aber niemanden, der auf Nummer sicher geht und sich einen Rassehund nimmt - ich verurteile allerdings schon solche, die Vermehrer fördern, nur um sich Geld zu sparen.
und wie du sagst - unterm Strich wirds dann meistens sowieso teurer... :denken3:
 



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