Turid Ruugas schreibt in „Führerschaft und Elternschaft" in dem Buch Calming Signals:
Es wird keineswegs von den älteren Hunden ständig Respekt eingefordert.
Die Welpen haben sehr viel Freiheit.
Überwiegend werden von den älteren Hunden die eigenen Grenzen deutlich gemacht, wenn ihnen etwas zu viel wird.
Erstmal haben Welpen in einem Rudel Vorrang beim Fressen, sonst würden sie verhungern, weil sie sich noch nicht durchsetzen können.
Das Futter wird aber ansonsten nicht vom Ranghöheren eingeteilt.
Auch Ranghöhere beanspruchen Futter oder Liegeplätze nicht grundsätzlich für sich.
Sie würden deswegen keinen Streit mit den Jüngeren anfangen.
Sie beschwichtigen sogar, wenn ein Welpe etwas knurrend verteidigt.
Es besteht sehr viel gegenseitiger Respekt in einem Rudel unabhängig vom Rang.
Hunde reagieren sehr unterschiedlich und individuell , wenn es um die Toleranz geht ,
auch Welpen können aggressiv zurückgewiesen werden .
Ich kann nicht sagen wie es bei Wölfen ist , aber hier kann es zeitweise zu extremer Futterknappheit und Hungerzeit kommen , da wird wohl auch der gegenseitige Respekt auf der Strecke bleiben .
Da es in der Natur auch immer wichtiger ist , dass die älteren und erfahrenen Tier,
welche die Führung haben und für das Überleben sorgen, im Zweifelsfall auch überleben können .
Hier geht es aber um Hundeerziehung , da ist es vor allem wichtig , dass Hunde immer ihren Kommandos folgen
und sich besonders beim Training genau so verhalten , wie es von ihnen verlangt wird .
Wer für den Hund als Trainer die die Autorität besitzt , wird es leichter haben , dass der Hund seinen Anweisungen nachkommen und willig folgen wird.