Zucht oder keine Zucht?

@Yacco: Die Suche SOLLTE ja heute durch das Internet einfacher sein. Aber ich bin auch einige km vollkommen umsonst gefahren. Wie oft habe ich Fragen (die mir wichtig waren) am Telefon ganz anders beantwortet bekommen, als dann vor Ort. Irgendwie nach dem Motto: Wer 200km fährt nimmt den Welpen schon mit". Hätte mir vor 2 Jahren einer gesagt, dass bei mir ein Hund aus einer Ostblock-Zucht einzieht - 10km weiter ist bei uns die nächste Klapse...

Gerade Dinge wie ein abgestiegener Hoden sind meines Wissens nach heute doch keine "großes Ding" mehr. Dann sagt man das dem potenziellen Käufer vorher und einigt sich bei den Kosten - könnte so enfach sein.

Ich denke, die Arroganz der Züchter wurde aber auch über Generationen geprägt und wird nach wie vor vorgelebt. Das fängt ja schon beim HH an und ist mMn heute schlimmer denn je. Ich kann jetzt nicht so weit zurück denken wie die meisten von euch (bin dafür zu "jung"). Aber früher wurde mal angekratzt, dass der Hund von einem "guten" Züchter kam. Es wurde mehr Wert drauf gelegt, wie gut der Hund sich für die vorgesehenen Aufgaben eignete. So zumindest meine Erfahrung.

Als "gebranntes Kind" nicht mehr zum Züchter zu wollen, kann ich verstehen. Spätestens nach dem zweiten Hund stellt man sich natürlich die Frage, warum man beim Züchter meist deutlich mehr bezahlt - für oft die gleiche "Leistung". Ich für mich halte daher den Kontakt zu einigen Züchter weiterhin, auch wenn hier so schnell erst mal kein weiterer einziehen soll. So kann ich aber die Entwicklungen beobachten und muss (hoffenntlich frühestens in über 10 Jahren) nicht wieder ganz von vorne anfangen.

@Chiwi: Da gebe ich dir in allem vollkommen Recht. Interessant ist aber auch, wie sich Arroganz der Züchter auf die neuen HH überträgt. Ich kann da jetzt nur von mir sprechen, aber der Satz "für nen Doggen-Mischling ist er ja ganz hübsch - WIR haben einen aus einer super-Zucht!" höre ich oft. Natürlich, ich denke mir dann meien Teil, muss leider auch schon weiter (Termeine:rolleyes:)...

@TinaH: Ich habe schon in anderen Beiträgen die, ich weiß nicht wie ich es richtig formuliere, "Zuchtregeln" deiner Rasse gelesen und bin da echt freudig überrascht. Das würde ich mir für alle Rassen wünschen. Deine Info´s zum VDH und die Zuchtverbände finde ich auch sehr interessant, das muss ich mir merken.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man auf Ausstellungen etc. "einfacher" andere seriöse Züchter kennen lernt. Nur geht der Otto-Normal-Mensch, der "einfach" einen neuen Familienhund sucht ja nicht zwingend auf Ausstellungen.
 
@weltbesde
Ein Grund zum.Züchter zu gehen, findet sich in der rechtlichen Absicherung, weil du dann irgendwelche Ansprüche gerichtlich geltend machen kannst.
Was dir aber auch nicht hilft, wenn die Zucht z.B. eine GmbH und Co KG ist.
Oder über die Oma oder sonstwen läuft, dem hier gerichtlich nicht beizukommen ist.
Traurig aber wahr
 
Ich glaub es waren die Schäferhunde vor Jahren, da wurde, ich glaube es war der DNA Test, eingeführt. Man will es gar nicht glauben wie viele Hunde da falsche Eltern hatten, war wohl ein riesen Fass damals, und das im VDH.

Ist zwar n bisschen off topic jetzt, aber das Thema ist sau spannend. Es gibt ne Firma in Amerika die das für alle möglichen Hunde als Komplettpaket anbietet. Rasseidentifikation, Farben, Haplotypen, einige Krankheiten etc. wird alles getestet. Und auch der genetische Inzuchtkoeffizient. Etliche Rassehunde, die auf dem Papier vielleicht auf 5 oder 6% kamen (denke über 5 Generationen) hatten einen genetischen Wert von 30+%. Einige seltene Rassen sogar über 60. Bei allen Bemühungen für solche Rassen sinnvolle Verpaarungen auszuwählen oder den Genpool zu retten etc... Mich hat das sehr zum Nachdenken gebracht.
 
kamen (denke über 5 Generationen) hatten einen genetischen Wert von 30+%. Einige seltene Rassen sogar über 60. Bei allen Bemühungen für solche Rassen sinnvolle Verpaarungen auszuwählen oder den Genpool zu retten etc... Mich hat das sehr zum Nachdenken gebracht.
Mich wundert schon gar nichts mehr, wenn es um Geld geht, nur um.Geld:mad:
 
Mich wundert schon gar nichts mehr, wenn es um Geld geht, nur um.Geld:mad:
Das glaube ich hier nicht mal unbedingt. Das waren keine sinnlosen oder zufälligen Verpaarungen, mitunter nicht mal gezielte Linienzucht.
Es geht einfach nur darum, dass man bei geschlossenen Zuchtbüchern zwangsläufig irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht. Und je kleiner die Rasse, desto schneller passiert das.
 
Ist zwar n bisschen off topic jetzt, aber das Thema ist sau spannend. Es gibt ne Firma in Amerika die das für alle möglichen Hunde als Komplettpaket anbietet. Rasseidentifikation, Farben, Haplotypen, einige Krankheiten etc. wird alles getestet. Und auch der genetische Inzuchtkoeffizient. Etliche Rassehunde, die auf dem Papier vielleicht auf 5 oder 6% kamen (denke über 5 Generationen) hatten einen genetischen Wert von 30+%. Einige seltene Rassen sogar über 60. Bei allen Bemühungen für solche Rassen sinnvolle Verpaarungen auszuwählen oder den Genpool zu retten etc... Mich hat das sehr zum Nachdenken gebracht.

Aber durchaus interessant, hast du da einen Link?

Das glaube ich hier nicht mal unbedingt. Das waren keine sinnlosen oder zufälligen Verpaarungen, mitunter nicht mal gezielte Linienzucht.
Es geht einfach nur darum, dass man bei geschlossenen Zuchtbüchern zwangsläufig irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht. Und je kleiner die Rasse, desto schneller passiert das.

Da ist dann nur die Frage, ob die Züchter reagieren, wenn sie die Werte haben.
Dazu kommt mir dann die Frage auf, ob es nicht Sinn macht, alle paar Generationen ähnliche Rassen einzukreuzen, um frisches Blut zu bekommen (wenn die andere Rasse, bzw. die ausgesuchten Expeplare) gesund ist/sind.

@weltbesde
Ein Grund zum.Züchter zu gehen, findet sich in der rechtlichen Absicherung, weil du dann irgendwelche Ansprüche gerichtlich geltend machen kannst.
Was dir aber auch nicht hilft, wenn die Zucht z.B. eine GmbH und Co KG ist.
Oder über die Oma oder sonstwen läuft, dem hier gerichtlich nicht beizukommen ist.
Traurig aber wahr

Wenn ich Ansprüche gerichtlich geltend machen muss, ist es für mich kein "Züchter".
Aber ich verstehe deinen Ansatz, wir hatten leider mal einen Fall, der beide Seiten zeigt: Da der erste Rotti meiner Oma mit 7 Jahren eine Bandscheibe fehlen hatte, hat sie den Züchter informiert (auch wenn quasi sicher war, dass es kein Zuchtfehler war). Einerseits, damit der Züchter bescheid wusst, andererseits wollte sie wieder einen Welpen von ihm (er hatte immer lange Wartelisten und bei dem vorhandenen Hund standen die Prognosen einfach scheiße, was sich auch schnell als richtig gezeigt hatte). Der Züchter hatte sich aber damals schon der Zucht abgewandt, da er nicht mehr mit den Zuchtzielen der Verbände klar kam.

Mit dem Wissen dachte meine Oma sich dann - gehste halt nicht zum Verbands-Züchter, du willst ja nur wieder einen Familienhund. Wenn ein Züchter das so frei raus sagt, wird das schon einen Grund haben. Ich will uns (meine Oma) jetzt keinesfalls von irgendeiner Schuld freisprechen, aber die Hündin, die bei ihr einzog war alles, nur kein Familienhund. Täglich auf dem Platz mit viel "Arbeit" hätte man sie händeln können. Aber als Familienhund war sie nicht zu gebrauchen - trotz der damals mehrfacher Zusicherung der "Züchterin ohne Zuchtverband". Letztendlich hat meine Oma über 2 Jahre nach einem passenden Platz für sie gesucht, ist jedem zweiten Tag mit ihr weit weg auf den Platz gefahren und hat sie dann mit 4 Jahren einschläfern lassen, weil es einfach zu gefährlich war. Sie hat nicht nur lange an sich selbst als HH ggezweifelt (nach über 30 Jahren Hundehaltung), sondern sehr lange eine Wut auf die Frau gehabt, weil wegen ihrer (später nachweislichen) falschen Angaben ein Hund so früh sterben musste.

Aus der Geschichte habe ich gelernt, das es leider immer solche und solche gibt. Du kannst beim Züchter genauso "in die Tonne" greifen, als beim "ups-Wurf" oder TS-Hund. In allen Bereichen wird betrogen - und ja, das das Geld oft der Auslöser ist - da hast mMn Recht!

Nur is die Frage, in welchem Bereich wird man heute nicht betrogen? Mir fällt da gerade leider nichts ein. Seien es die E-Geräte, die komischerweise früher deutlich länger gehalten haben, das ganze kleingedruckte für das man fast studiert haben muss, egal, was man kauft...
 
Und da hier nun schon öfter der VDH gefallen ist:
Der VDH ist z.B. nicht Schuld daran, dass der Schäferhund Verein so einen Mist macht und Papiere fälscht.
Denn die sind ja für ihre eigenen Papiere zuständig, das läuft gar nicht über die Mühle des VDH.

Als vor etlichen Jahren mal der Verdacht aufkam, dass einer einen falschen Vater nennt, wurde auch sofort der DNA-Fingerprint eingeführt.
Den DNA-Test gibt es beim SV schon so etw. seit fast 20 Jahren. Da ist ein fälschen der Papiere nicht mehr möglich. Ohne DNA-Test läuft da garnichts mehr. Papiere lassen sich von jeden fälschen. Dazu muss er nicht in einem Verein sein. Die kann man sich wunderbar selbst ausdrucken. Verkauft man dann an Leute, die nicht in einen Verein sind oder wollen, geht das wunderbar. Die wissen nicht, wie die Papiere des Vereins, in dem der Züchter angeblich züchtet aussehen. Geht so ein Käufer dann doch in den Hundesport oder möchte nun doch züchten, geht die Bombe hoch. Solche Hunde stehen nämlich nicht im Zuchtbuch der Rasse. Die Bombe platzt schon, wenn der Hundebesitzer seine erste Prüfung (BH) macht. Vor einer Prüfung müssen die Papiere des Hundes vorgelegt werden. Erst damit wird das Leistungsheft/Leistungskarte ausgestellt. Bei Mischlingshunden und von freien Vereinenshunden gibt es andere Leistungshefte als für FCI-Hunde. Hund und Prüfung werden in ein Register eingetragen. Er selbst bekommt ja nur das Leistungsheft. Im Register gibt es dann den Zwinger b.z.w. den Hund nicht. Dass wird sicher auch in den freien Vereinen, die Hundesport anbieten genauso gemacht. Wird ein Hund im Sport gespert, wird dass ebenso im Leistungsregister eingetragen. Heute ist es doch kein Problem mehr für Welpen ohne Papiere, ganz legal Papiere ausstellen zu lassen. Dafür muss man nicht mal Straffällig werden. Man geht einfach in einen unseriösen Verein und läßt sich dort "Papiere" für wenige € ausstellen. Ob Mischlinge oder nicht, wem interessiert es da im "Verein"? Der Käufer hat ja Papiere des (unseriösen) Vereins bekommen. Der "Züchter" hat sich also nicht mal strafbar gemacht. Er ist ja "Vereinszüchter " und verkauft den Welpen mit "Vereinspapieren".
 
@foxymaus
Jetzt ist mir auch klar warum die " Zu hterin" gefragt hat ob wir in einem Verein sind, oder züchten wollen ?
Wegen des Hodens ist klar.
( Davon abgesehen das ich einen anderen Welpen bekam, gab es noch eine Irretation in den Papieren )

@weltbesde
Das E Geräte nur bis zum Garantie Ende halten kann man steuern ( manch chemische Bauteile in der elektronischen Steuerung, halten einfach nur XY Schaltzyklen aus.
Was meinst du warum auf Autos eine drei- fünfjährige Garantie ist?;)
 
Deshalb kaufen wir nur "ältere" Autos ;)

Aber ich finde, es ist in allen Bereichen einfach ein Betrug zugange, der vor einigen Jahrzenten so machen in die Scheue und nicht wieder raus beschert hätte... Moralische Verantwortung ist aber leider sehr selten geworden.

Und ich habe es gestern wieder selbst gesehen: Die Zigeuner hier verkaufen jedes Jahr einen Welpen. Da es aber nur einer ist, kann man denen keinen illegalen Welpenhandel nachweisen. Die letzten beiden konnte der TS (weil Listenhund-Rasse) noch (zuminest später) wegnehmen. Jetzt ist es ein Mali, da können die nichts machen. Irgendwann die Tage kommt da ein junges Paar hin, dass keine Ahnung hat (wer ein bisschen Ahnung hat kauft keinen Mali bei nem Zigeuner für 550€) und nimmt den kleinen mit. Der war jetzt ca. 3 Wochen bei den Zigeunern - ist erfahrungsgemäß also "gut versaut" in einer wichtigen Phase. Wäre es nicht traurig, ich würde wetten, wann er im TS landet.
 
Deshalb kaufen wir nur "ältere" Autos ;)

Aber ich finde, es ist in allen Bereichen einfach ein Betrug zugange, der vor einigen Jahrzenten so machen in die Scheue und nicht wieder raus beschert hätte... Moralische Verantwortung ist aber leider sehr selten geworden.

Und ich habe es gestern wieder selbst gesehen: Die Zigeuner hier verkaufen jedes Jahr einen Welpen. Da es aber nur einer ist, kann man denen keinen illegalen Welpenhandel nachweisen. Die letzten beiden konnte der TS (weil Listenhund-Rasse) noch (zuminest später) wegnehmen. Jetzt ist es ein Mali, da können die nichts machen. Irgendwann die Tage kommt da ein junges Paar hin, dass keine Ahnung hat (wer ein bisschen Ahnung hat kauft keinen Mali bei nem Zigeuner für 550€) und nimmt den kleinen mit. Der war jetzt ca. 3 Wochen bei den Zigeunern - ist erfahrungsgemäß also "gut versaut" in einer wichtigen Phase. Wäre es nicht traurig, ich würde wetten, wann er im TS landet.
Ich habe es ja schon einmal geschrieben ( a derer Thread )
Früher war man in der Beziehung ehrlicher.
Da sagte man noch Zucker.
Heute heißt das Glukose, selber Schuld wer das nicht weiß!
Es gab Zeiten da hat man( ich auch )
hkchdotierte Aufträge per Handschlag besiegelt ( wurden später, auch aus Versicherungstechnis hen Gründen, schriftlich h beurkundet)
In den letzten Arbeitsjahren, brauchte i h teilweise Stunden um.die kleinen Fallstricke zu finden .
Teilweise mit eine. Juristen zusammen

Oft sind die so verfllochten, da brauchst du Fachwissen und juristische Kenntnisse zugleich.

Auto neu kaufen ist heute nicht verkehrt.
Dann aber alle 5 Jahre!
 



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