Zahn ziehen lassen, Wurzelbehandlung oder abwarten?

Hallo Leute!
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Ich hab durch Zufall einen verfärbten Zahn bei meinem 8 jährigen Dobi Rüden entdeckt. Zahnschmerzen oder Zahnfleischprobleme hat er wohl nicht. Ich habe den Zahn abgeklopft, ihn an einem Knochen kauen lassen und ihm kaltes Wasser zum Trinken gegeben, um zu sehen, ob er eine Schmerzreaktion zeigt - dem war nicht so. Dennoch wollte ich den Zahn gerne mal röntgen lassen. Also ging ich zu zwei Tierärzten und beide haben eine grundsätzlich andere Meinung zu dem Thema:

TA Nummer Nummer eins meinte, da muss man nichts röntgen, weil bei einer "Verfärbung" wohl der Fall klar ist: Der Zahn stirbt und muss sofort gezogen werden, bevor er Probleme bereitet.

TA Nummer zwei hat sich den Zahn ebenfalls angesehen und meinte, man müsse weder röntgen noch ziehen, solange der Zahn keinerlei Beschwerden hervorruft.

Was soll ich denn jetzt am besten machen? Ich habe Euch mal ein Bild des betroffenen Zahns beigefügt (habe ihn rot umkreist): picload.org | 20170926_120526.jpg

Soll ich drauf bestehen den Zahn röntgen zu lassen? Und wenn ja, muss er Hund dafür extra narkotisiert werden oder kann ich ihm einfach das Maul festhalten, ohne Narkose?

Nehmen wir an, der Zahn muss behandelt werden. Soll ich den dann eher ziehen oder ohne Wurzelbehandlung durchführen lassen? Bitte seit so lieb und teilt mir mit, was ihr in einem solchen Fall tun würdet oder ob ihr eventuell schon Erfahrungen mit solchen Zahnproblemen gemacht habt.

Vielen Dank!

Euer Jens
 
Die kleinen Schneidezähne fallen von alleine aus, wenn sie locker sind.
Wenn der Hund keine Schmerzen hat, würde ich abwarten.
 
Für aussagekräftige Bilder muss die Platte ins Maul. Ich bin nicht sicher ob ein TA riskieren wird, dass dein Hund ihm die Platte zerlegt, weil er dann doch mal fix die Schnauze zu macht. Ich schätze also, dass es ohne Sedierung nicht zuverlässig geht. Kann aber sein, dass der TA sich auf ein "wir versuchen es mal mit einmal Kopf röngten" einlässt, mit Glück kann man was sehen.

Ich würde einen auf Zahnheilkunde spezialisierten TA drauf schauen lassen.
 
Den Hund wegen einer Aufnahme extra zu narkotisieren wäre natürlich nicht so schön Ich werde das mal mit dem TA besprechen. Nehmen wir an, der Zahn ist auf dem Bild unauffällig - was soll ich dann machen? Soll ich einfach abwarten und jedes halbe Jahr nochmal röntgen lassen? Oder gleich eine Wurzelbehandlung oder gar ziehen lassen?
 
Vorab,ich bin kein Tierarzt,alles was ich schreibe sind persönliche Erfahrungen bzw.Ansichten...was ich einwerfen möchte ,ist ,dass Zahngeschichten beim Hund eigentlich immer mit Narkose gemacht werden,Zähne ziehen sowieso.
Eine Narkose ist immer ein Risiko,und beim Zähne ziehen können Bakterien in die Blutbahn des Hundes gelangen,da die Maulhöhle eines Hundes nunmal nicht steril ist.Eine Nachbehandlung mit Antibiotika kann nötig werden,was je nach Hund auch nicht ohne ist.
In Anbetracht dieser Risiken, finde ich die Diagnose des ersten Tierarztes übereilt,und würde die Risiken nicht in Kauf nehmen,solange der Zahn keinerlei Beschwerden macht.
Ich will dem Tierarzt nichts unterstellen,aber Röntgen,Zahn ziehen mit allem drum und dran(Vorbehandlung,Nachbehandlung,Kontrolle...etc.),ist eine ganz schön teure Angelegenheit,an der der Tierarzt natürlich auch verdient.
Ich persönlich kenne keinen Fall,indem Zahn röntgen ohne Narkose oder zumindest eine Sedierung gemacht wurde.

Da ich persönlich an dem Zahn nichts machen lassen würde,solange er keine Beschwerden macht(es kann nämlich auch sein,dass er die gar nie macht,sondern einfach locker wird und sich irgendwann mit einem Kauknochen verabschiedet),würde das Risiko der Narkose/Sedierung beim röntgen auch nicht in Kauf nehmen.
 
"es kann nämlich auch sein,dass er die gar nie macht, sondern einfach locker wird und sich irgendwann mit einem Kauknochen verabschiedet" - genau das hat der zweite TA mir auch gesagt, dass die vorderen Schneidezähne in der Regel von alleine locker werden und dann ausfallen (sein Hund hat wohl schon drei Vorderzaehne verlroen, ist bereits 14 Jahre alt) und man nur, falls es zu Schmerzen und/oder Entzündungen kommen sollte, den Zahn zieht. Allerdings können tote Zähne ja unglaublichen Schaden im Organismus anrichten und weil Hunde Schmerzen so gut verstecken können, habe ich Angst, dass sich eventuell im Kiefer/der Wurzel eine Entzündung bildet, die sich erst dann bemerkbar macht, wenn es richtig schlimm wird. Das kennt man ja auch von den Menschen, dass manche Leute erst mitbekommen, dass sich ein Eiterherd gebildet hat, sobald sie eine "dicke Backe" bekommen haben. Von Herzproblemen usw. mal ganz abgesehen.
 
Den Hund wegen einer Aufnahme extra zu narkotisieren wäre natürlich nicht so schön Ich werde das mal mit dem TA besprechen. Nehmen wir an, der Zahn ist auf dem Bild unauffällig - was soll ich dann machen? Soll ich einfach abwarten und jedes halbe Jahr nochmal röntgen lassen? Oder gleich eine Wurzelbehandlung oder gar ziehen lassen?
Also ich würde einen beim Röntgen unauffälligen Zahn auf keinen Fall gleich ziehen lassen,solange er,und das ist ganz wichtig,noch keine Beschwerden macht.
Wenn er irgendwann Beschwerden macht,muss er sowieso raus.
Aufgrund dessen würde ich persönlich auch erst dann das Narkose-Risiko in Kauf nehmen,vorher wäre es ein für mich völlig unnötiges Risiko,da die Chancen,dass der Zahn irgendwann einfach ausfällt,ohne vorher je Beschwerden gemacht zu haben,gar nicht schlecht sind.
An einem völlig unauffälligen Zahn eine Wurzelbehandlung machen lassen,irritiert mich irgendwie...wenn eine Wurzelbehandlung nötig ist,sieht man das normalerweise auf dem Röntgenbild des Zahnes...wenn man da nichts sieht,an was willst Du dann eine Behandlung machen lassen?

Ich persönlich würde,ist der Zahn auf dem Röntgenbild völlig unauffällig,einfach erstmal abwarten.Den Zahn natürlich immer im Auge behalten und sofort reagieren,wenn Du merkst,der Zahn macht Beschwerden,oder verfärbt sich zusehens dunkel.
Wobei ich persönlich aber nun auch kein Problem damit habe,ob mein Hund nun letztendlich einen Zahn mehr oder weniger hat,und der Hund stört sich auch nicht daran.
Daher meine Einstellung zu der Sache,erst abzuwarten,bis der Zahn wirklich Beschwerden macht,und den Zahn erst dann behandeln,bzw.ziehen zu lassen,wenn es wirklich nötig ist,um vorher kein unnötiges Narkoserisiko zu haben.
 
Also ich würde einen beim Röntgen unauffälligen Zahn auf keinen Fall gleich ziehen lassen,solange er,und das ist ganz wichtig,noch keine Beschwerden macht.
Wenn er irgendwann Beschwerden macht,muss er sowieso raus.
Aufgrund dessen würde ich persönlich auch erst dann das Narkose-Risiko in Kauf nehmen,vorher wäre es ein für mich völlig unnötiges Risiko,da die Chancen,dass der Zahn irgendwann einfach ausfällt,ohne vorher je Beschwerden gemacht zu haben,gar nicht schlecht sind.
An einem völlig unauffälligen Zahn eine Wurzelbehandlung machen lassen,irritiert mich irgendwie...wenn eine Wurzelbehandlung nötig ist,sieht man das normalerweise auf dem Röntgenbild des Zahnes...wenn man da nichts sieht,an was willst Du dann eine Behandlung machen lassen?

Ich persönlich würde,ist der Zahn auf dem Röntgenbild völlig unauffällig,einfach erstmal abwarten.Den Zahn natürlich immer im Auge behalten und sofort reagieren,wenn Du merkst,der Zahn macht Beschwerden,oder verfärbt sich zusehens dunkel.
Wobei ich persönlich aber nun auch kein Problem damit habe,ob mein Hund nun letztendlich einen Zahn mehr oder weniger hat,und der Hund stört sich auch nicht daran.
Daher meine Einstellung zu der Sache,erst abzuwarten,bis der Zahn wirklich Beschwerden macht,und den Zahn erst dann behandeln,bzw.ziehen zu lassen,wenn es wirklich nötig ist,um vorher kein unnötiges Narkoserisiko zu haben.

Ja, so hab ich mir das auch vorgestellt, aber anscheinend muss der Hund für die Röntgenaufnahme ja auch narkotisiert werden, leider.
 
Allerdings können tote Zähne ja unglaublichen Schaden im Organismus anrichten und weil Hunde Schmerzen so gut verstecken können, habe ich Angst, dass sich eventuell im Kiefer/der Wurzel eine Entzündung bildet, die sich erst dann bemerkbar macht, wenn es richtig schlimm wird. Das kennt man ja auch von den Menschen, dass manche Leute erst mitbekommen, dass sich ein Eiterherd gebildet hat, sobald sie eine "dicke Backe" bekommen haben. Von Herzproblemen usw. mal ganz abgesehen.
Ich versehe Deine Bedenken da schon,aber es sagt ja keiner,dass Du warten sollst,bis der Zahn vollkommen tot ist und abgefault am Zahnfleisch hängt.
In der Regel fallen die kleinen Schneidezähne ohnehin schon weit vor diesem Stadium aus...falls nicht,musst Du natürlich schon rechtzeitig reagieren,bevor es soweit ist.um zu verhindern,dass irgendwelche Erreger Schäden im Hundeorganismus anrichten.
Aber wie gesagt,fast das gleiche Risiko hast Du so auch,wenn Du den Zahn jetzt schon ziehen lässt... .
Verpassen,wenn Handlungsbedarf besteht, kannst Du eigentlich kaum,weil Du ja zum einen den Zahn täglich kontrollieren kannst und somit rechtzeitig reagieren kannst,wenn er sich dunkler verfärbt.Und zum anderen,glaub es mir,Du riechst es frühzeitig und eindeutig,wenn ein Hund eine Zahnentzündung mit Eiterbildung entwickelt... .
Es stimmt natürlich,dass Hunde sehr gut Schmerz verstecken...aber bei den Zähnen sind auch Hunde sehr empfindlich.
Ich weiss nicht,in wie weit Du Deinem Hund ins Maul fassen kannst,ich würde bei meinem einfach den Zahn in regelmässigen Abständen kontrollieren,wackeln ob er locker ist,bzw.ob der Hund direkt am Zahn eine Schmerzreaktion zeigt.
Kannst Du das mit den Fingern nicht,geht es alternativ auch mit einem sehr harten Kauknochen.Der Zahn sitzt an einer Stelle,die der Hund normalerweise beim Kauen von harten Dingen nutzt,also den Hund beim Kauen gut beobachten,ob er es vermeidet,an dieser Stelle zu kauen,oder Schmerz zeigt,wenn er an dieser Stelle kaut.Manche Hunde fiepen richtig,wenn sie beim Kauen ungeschickt dran kommen.
Das sind so die "Alarmzeichen"an denen man schon erkennen kann,ob Handlungsbedarf besteht,bevor es richtig schlimm wird.
Auch auf das Auge auf der betreffenden Seite würde ich achten.Nun sitzt der Zahn zwar nicht am Auge,aber eine Raumforderung in Form von Eiter unter dem Zahn,drückt automatisch das Zahnfleisch aus dem Weg,was man frühzeitig durch ein tränendes,oder "gekniffen"wirkendes Auge erkennen kann.
 
Ja, so hab ich mir das auch vorgestellt, aber anscheinend muss der Hund für die Röntgenaufnahme ja auch narkotisiert werden, leider.
Ja schon,aber wenn Du den Zahn nicht direkt ziehen lassen willst,und solange der Zahn keine Beschwerden macht,ist röntgen ja eigentlich auch unnötig.
Ich würde,wenn es nötig wird,eh darauf bestehen,dass Röntgen und wenn nötig ziehen oder die sonstige Behandlung in einer Narkose gemacht wird.
Röntgen und Zahnbehandlung sind für den Hundekörper nicht so eine grosse Belastung,dass man das nicht in einem machen könnte,wogegen jede einzelne Narkose eine sehr grosse Belastung für den Hundekörper ist.Gerade bei einem Dobermann,die ja leider zu Herzproblemen neigen.
 



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