Wieso haben Hunde Angst/mehr Respekt vor Männern?

Ist nicht jeder so sanft wie du ;-)

Bin aber Crime Meinung... Würde ich nicht bestätigen... Jedenfalls nicht so
 
Ich kann das auch nicht für jeden Hund bestätigen. Ich hab da eine Situation vor Augen. Kommt einer zu Herrchen an den Zaun. Aslan ruhig, dieser Mann hängte sich über unseren Zaun, sprach sehr laut und führte sich auf wie der King (eventuell merkte Aslan auch, dass mir dieser Mensch unangenehm war) ich hielt mich im Hintergrund- da mußte Aslan doch erst mal seine Meinung lautstark kundtun- das war kein Respekt oder Angst- das war Wach-/Schutztrieb mit Territorialaggression. Zum Glück verbellt er nur. Nach Ermahnung von Herrchen war ja wieder Ruhe.
Normalerweise sagt er keinen Mucks, wenn wir mit jemandem am Zaun quatschen.
 
Meine Hündin hat irgendwann angefangen auf Männer mit Mütze zu reagieren oder auch auf komplett schwarz gekleidete Männer. Respekt liegt ihr fern. Misstrauen ist es, was sie antreibt. Also rennt sie hin und verbellt die Leute und lässt sich nicht abrufen. Ist dann auch schwer enttäuscht, dass ich den Verdächtigen nicht durchsuche und abführe... sie hat ihr Feindbild aber inzwischen erweitert auf alle verdächtigen Subjekte. Kinder, die Skateboard fahren oder Bälle dribbeln, Leute mit wallender Kleidung, Leute mit klappernden oder rumpelnden Fahrrädern, Leute, die sich laut lachend oder hitzig unterhalten, Leute, die ohne Hund die Hundewiese betreten: die Collizei hält sie alle zuverlässig an, damit sie ihre Verwarnung entgegen nehmen können... :rolleyes:

Aber anfangs waren es wirklich vor allem dunkel gekleidete Männer oder Männer mit Mütze...
ich überlege dann, ob ich sage: „tut mir Leid, sie hat als Welpe schlechte Erfahrungen gemacht“ um die Leute zu beruhigen. „Sorry, Sie haben etwas an sich, was mein Hund nicht leiden kann“ wäre ehrlicher. „Collizeikontrolle, Ihren Ausweis, bitte“ wäre das, was meinem Hund so vorschwebt... wir diskutieren das noch aus. :cool:
 
Unser Familienhund (Hovawart mit viel Schutztrieb) damals musste bei entferntester Sichtung von großen Männern in schwarzen Mänteln, besonders Ledermäntel und mit Hut, damals dringendst angeleint werden. Sehr zügig.

Er flog ihnen sonst ohne Diskussion ins Gesicht und schlabberte sie hochverliebt ab...
Die Freunde meines Bruders sahen alle so aus (Gothic/Punk Szene) und waren hochbeliebte Spielpartner...

Jeder Hund reagiert da nach seinen Erfahrungen.
 
Manchmal ist es garnicht mehr Respekt, sondern eher Unsicherheit. Gegenüber Menschen, die der Hund nicht richtig einordnen kann. Und dann seinem Charakter entsprechend entweder ängstlich oder auch mit Drohung reagiert.

Meine Hündin Cora fand Menschen mit Integralhelm gruslig. Keine Ahnung warum, sie hat da nie schlechte Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich der Anblick des Helms, zusätzlich dazu, dass Mensch diesen auch noch abnehmen kann. Das paßte nicht in ihr Weltbild. Solche Leute wurden aus sicherer Entfernung übel verbellt.
Ein guter Bekannter hatte es sich mit dem Helm bei Cora völlig verscherzt und war als Hundefreund darüber echt deprimiert. Cora mochte den sehr und ohne sich was dabei zu denken, kam er mal mit Helm ins Büro und nahm den drinnen ab. Das wars dann. Cora hat ihn trotz aller Bemühungen wochenlang gemieden und war auch später immer etwas mißtrauisch.

Während bspw. unser früherer Wachhund (Rotti, erwachsen übernommen), Menschen mit Hut/Mütze usw. nicht ausstehen konnte. Und diese dann auch bedroht hat, möglicherweise hätte er wohl auch gebissen. Sogar bei Leuten, die er kannte hat er das gemacht. Wir hattens probiert, Mütze auf - Hund knurrt. Mütze ab - Hund freut sich.
 
Dieses Mützenproblem ist noch mal ein eigenes Thema, finde ich. (Und muss dabei immer an Glennys völlige Verunsicherung denken, als er die erste Nonne seines Lebens gesehen hat - da war für ihn offenbar völlig klar, "Hüüüüülfe, Gespenster gibt es wirklich!!" :eek:) Dazu hat m.E. Patricia McConnell es sehr schön forumuliert, als sie angemerkt hat dass viele Hunde erst mal zurechtkommen müssen mit der insektenähnlichen Fähigkeit der Menschen, ihre Form zu verändern... :p
 
Und noch ein "Phänomen" bei uns im kleinen Zoo: Frieda und auch unsere beiden Katzen unterscheiden ganz klar zwischen uns beiden Erwachsenen und unserer jugendlichen Tochter. Wenn sie Dinge verbietet oder mit Kommandos in gewissen Situationen eingreifen will, dann wird es ziemlich konsequent ignoriert. (oder bisweilen extra gemacht, wie z. B. den Vorlegeteppich im Teenager-Bau ;) immer wieder zu zerwülen)
Die Tiere wissen also ziemlich genau, wer der "Futterbeschaffer" im Haus ist.
Ich (2 Brüder, eine Schwester) vergleiche es immer mit Geschwister. Da stehen alle auf einer Stufe und lieben es ab und an, den anderen zu necken.
 
Luke hatte nach der Eskapade mit dem Hundetrainer eine zeitlang Schwierigkeiten mit kräftiger gebauten Menschen (auch Frauen) die Mützen aufhaben.

Mit einer Mischung aus positivem Verhalten belohnen und negativem Verhalten unterbinden und ignorieren hatten wir das nach einigen Monaten zum Glück wieder draussen. Wobei ich schon ewig nicht mehr drauf geachtet hab ob er sich da trotzdem noch anders, zurückhaltender, verhält. Muss ich mal drauf achten falls uns so jemand begegnet.
 



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