Wie Maulkorb reinigen?

Ich wollte es nur wissen. Ich finde dafür dass man seinen Hund absichert sollte man sich nicht rechtfertigen müssen. Konnte es mir halt nicht vorstellen.
 
Und mit so einem Hund geht man ja auch bei völliger Dunkelheit ( deine Worte) spazieren, kannst ja toll sehen ob oder was er dann aufnimmt, frißt , verscheucht o.ä. ?
Kann ich irgendwie nicht glauben.

Deswegen geht dieser Hund auch dementsprechend gesichert mit Leine UND Maulkorb.
Ist das wirklich so schwer verständlich?!

@Bienelly Passt eh :zwinkern2: Mir ist schon klar, dass ein MK kein Freifahrtschein ist, das wollt ich damit auch gar nicht sagen. Natürlich kann er damit verletzen und gerade einen Igel auch töten, aber ich habe die besseren Erfolgschancen mit MK gemacht.
 
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Oh ha, hier geht es ja heiß her!

Erstmal vielen Dank für die Tipps zum Reinigen des Maulkorbs. Jetzt ist er wieder sauber.

Zu meinem Hund: Lea ist ein holländischer Schäferhund, ursprünglich aus dem Auslandstierschutz. Die ersten 5 Jahre ihres Lebens hat sie auf einem Fabrikgelände in einem Industriegebiet draußen gelebt, bis die Fabrik pleiteging, ihr Besitzer sie zurück ließ und der halb verhungerte Hund beschlagnahmt wurde. Sie kannte nicht viel – da gab es erstmal genug zu erarbeiten. Nun lebt sie ein gutes Jahr bei mir.

Früher wird sie, mitunter zum Nahrungserwerb, die Nagetierpopulation im spanischen Industriegebiet kurz gehalten haben. Sie bejagt aber eigentlich alles.

An Igeln holt sie sich keine blutige Nase, sondern die werden in sekundenschnelle Todgeschüttelt. Das geht auch mit ausgewachsenen Igeln (und die sind eigentlich ziemlich schwer).

Ich schildere mal einen Vorfall, damit man sich das vorstellen kann. Wir gehen kurz nach Einbruch der Dunkelheit los. Direkt vor meinem Haus steht eine Straßenlaterne, es ist an der Straße also hell genug. Die Papiermülltonne steht draußen vor dem Zaun. Ich gehe in Richtung Park an der Tonne vorbei, Lea läuft ohne Kommando direkt neben mir (Schulter an meinem Knie), zwischen Zaun und mir. Sie trägt ein Geschirr und ist an selbigem angeleint. Als wir an der Tonne vorbei gehen dreht sie sich plötzlich zur Seite. Hinter der Mülltonne saß ein Igel. Den hat auch Lea erst entdeckt als sie 10 cm daneben lief.
Natürlich hab ich sofort reagiert, aber dass da ein Igel ist hab ich ja vorher auch nicht sehen können, der saß ja hinter der Tonne. Erst die Bewegung des Hundes hat mich aufmerksam gemacht und Lea musste sich ja quasi nur bücken. So schnell kann man gar nicht sein.

Lea beißt richtig zu und schüttelt drei Mal, man hört es knacken – Ende eines Igels. Also kann ich nur noch dem Hund den Igel abnehmen. Das kleine Ressourcen-Problem haben wir inzwischen im Griff, auch kennt Lea ein Aus-Kommando, aber soweit, dass sie mir die erjagte Beute in die Hand legt, sind wir dann tatsächlich nicht. Mit Futter allgemein geht das oft, gefundene Kekse zum Beispiel werden ignoriert oder mir teilweise tatsächlich gebracht. Aber echte Beute ist eben etwas anderes. Einen Igel retten funktioniert also (noch?) nicht.

Im Anschluss hab ich dann den Hund versorgt. Der hatte sich die Zunge, Zahnfleisch, Gaumen und Lippen zerstochen und Stacheln im Gesicht stecken (zwei direkt neben dem Auge). Nach 10 min haben die Blutungen aufgehört. Dann Igel wegräumen… Und ja, dabei haben wir uns Flöhe eingefangen. Das alles hält sie nicht vom Igeljagen ab. Im Gegenteil, sie hat sich richtig auf Igel eingeschossen. Federvieh nicht zu jagen klappt inzwischen schon viel besser, aber bei Igeln ist kein Land in Sicht.
Das ekeligste war, als einmal ein Igel beim Schütteln platzte und sich herausstellte, dass das mehr Wurm als Igel war. Davon hab ich auch einen Batzen abbekommen, also den Hund entwurmen und beim Hausarzt anrufen, unter welchen Umständen Menschen entwurmt werden müssen (zu meinem Glück bestand keine Notwendigkeit). Außerdem drohen durch Igelstacheln böse Infektionen.

Nun ist es ja nicht so, dass wir da nichts machen. Nach Anbruch der Dämmerung, bzw. morgens bis deutlich nach Sonnenaufgang, geht Lea auch in den Garten nur mit Leine (da ist auch manchmal einer). Auf Nacht- und Morgenrunde (mit Flexileine) darf sie nur dahin, wo ich gut sehen kann. Nachts gehe ich selbstverständlich mit Taschenlampe und leuchte die Umgebung ab. Wir gehen, wo es geht, an Straßen mit Zäunen oder gemähten Grünflächen.

Igel sitzen bevorzugt im Schatten von Laternen und co. (wenn sie nicht gerade selber auf der Jagd sind). Wenn also ein Baum neben einer Straßenlaterne steht und Schatten wirft, sitzt der Igel da. Auch hinter/unter Hecken, Torbögen, Mülltonnen, Sitzbänken… Da machen wir schon überall Bögen, aber hier wimmelt es nur so vor Igeln.

Natürlich arbeiten wir auch am Jagen allgemein. Aber das wird eine langjährige Geschichte! Und ich versteh ja auch warum. Ich kann meinen Hund durchaus verstehen - und ich mag Igel total gern und bin entsprechend unzufrieden.

Wie das nun mit Maulkorb wird weiß ich noch nicht so genau. Die Idee ist, dass Lea einfach in der ersten Sekunde nicht zubeißen kann. Länger brauche ich nicht um zu kapieren und könnte sie dann wegziehen. Dann hätten wir eine Gelegenheit zu nicht-Jagen üben. Natürlich achte ich auch weiterhin auf die Umgebung. Ist ja nicht so, dass da jetzt ein Maulkorb drum kommt und dann lasse ich den Hund einfach mal machen.
Flöhe bekommt sie am ehesten, wenn sie selbige vom Igel auf ihren Leib schüttelt.

Wir haben seit dem Herbst die Suchspiele verstärkt für uns entdeckt und ich bilde mir ein, dass Lea Igel jetzt besser/mehr/früher mit der Nase wahrnimmt (eigentlich ist sie eher Sichtjäger). Das kommt mir sehr gelegen, denn dann sehe ich ja, dass der Hund in den Jagd-modus übergeht und kann mit ihr arbeiten (so in diesem Jahr auch schon mehrfach passiert). Im letzten Jahr hat sie Igel halt regelmäßig erst entdeckt, wenn sie direkt daneben stand – da bringt ne Leine gar nichts.

Der Maulkorb soll da einfach mehr Sicherheit bringen, mir gegebenenfalls die notwendige Zeit verschaffen, den Igel schützen und weitere Jagderfolge verhindern.

Das ist jetzt übrigens das erste Mal, dass ich einen Maulkorb an einem meiner Hunde befestige (und ich lebe auch schon seit 20 Jahren mit Hunden zusammen). Ich hatte aber auch noch nie einen Hund mit so starkem Jagdtrieb, der zu allem Überfluss vor nichts zurückschreckt.

Vielen Dank nochmal für die Reinigungstipps und an alle, die bis hier gelesen haben:denken24:
Gio und Lea
 
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Nein, ist es nicht.

Nur Yacco will es anscheinend nicht verstehen.
Thema ist doch beendet TE hat doch einen ausführlichen Schlußkommentar geschrieben, lest den und das Post von verschiedenen Usern und ihr wisst wie gut der Maulkorb, wovor schützt.
Danke den Usern, fur die Objektive Beschreibung.
Der TE kennt sich offenbar auch mit Igeln aus.
Frage an den TE hilfst du Jung Igeln gelegentlich zu überwintern?
 



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