Wie lernt mein Hund das Apportieren?

Erster Hund
Maddox / BolonkaMix /10 Mon
Zweiter Hund
Lucky (11,5 Jhr.)gest. 2011
Hallo,

wie bringe ich meinem Hund das "bringen" (apportieren) eines Snack-Dummys am besten bei? :nachdenklich1:

Vielen Dank schonmal für Eure Tipps.

LG schmusebacke
 
Meinem Rüden habe ich das folgendermaßen beigebracht:

Ich nahm ein Futterdummy und füllte es mit seinen Lieblingsleckerli (in diesem Fall Trockenfisch). Zuerst hielt ich es ihm nur hin, er war sofort interessiert und hat es beschnüffelt. Ich öffnete es, ließ ihn ein bisschen daraus fressen. Das wiederholte ich so lange, bis er zu 100% wusste, dass da drin etwas Tolles ist und ICH es öffnen kann.
Dann warf ich das Dummy. Hier muss ich gleich mal anmerken: Mein Hund ist objektfixiert und hat ordentlich Jagdtrieb, er bringt von Natur aus also schon eine Begeisterung für sich bewegende Objekte mit und will diese fangen. Er lief dem Dummy hinterher. Zunächst beschnüffelte er es intensiv und hielt es mit den Pfoten fest, um irgendwie selbst an den Inhalt zu kommen. Eine ganze Weile musste ich zuerst zu ihm gehen und habe das Dummy wieder selbst geöffnet. Irgendwann hat er auch geschnallt, dass er es selbst nicht schafft. Im weiteren Verlauf habe ich ihn gelobt, wenn er das Dummy mit dem Maul aufhob und ihn dazu animiert, zu mir zu kommen. Anfangs musste ich ihm dabei immer wieder ein paar Schritte entgegenkommen, aber nach und nach kam er schnurstrack auf mich zugelaufen und wartete darauf, dass ich das Dummy aufmache und ihm etwas daraus zu fressen gab.
Sobald er es zuverlässig brachte, gestaltete ich die ganze Sache schwieriger. Zuvor neigte er dazu, sofort loszurennen, wenn ich das Dummy warf. Ich brachte ihm bei, so lange sitzen zu bleiben, bis ich ihn dazu aufforderte, das Dummy zu holen. Ich gebe zu, das hat etwas länger gedauert. Sobald er sah, dass ich das Dummy werfen wollte, geriet er völlig aus dem Häuschen. Irgendwann blieb er aber sitzen und wartete auf ein Kommando. Dazu habe ich das Dummy anfangs nur einen Meter geworfen und die Distanz immer weiter erhöht, sobald er zuverlässig sitzenblieb.
Die letzte Hürde bestand darin, dass er sich hinsetzte und auf diesem Platz sitzenblieb, während ich das Dummy versteckte. Ich habe ihn dabei ausgetrickst (er konnte mich ja sehen) und an mehreren Verstecken so getan, als würde ich das Dummy dort ablegen. Es waren immer mindestens sieben bis zehn Verstecke, in einem habe ich das Dummy dann auch versteckt. Dann forderte ich ihn auf zu suchen.
Ist 'ne Riesengaudi für ihn.

Mit meinem Rüden ging das ganze verhältnismäßig einfach, weil er eine natürliche Begeisterung für das Suchen und Jagen hat. Meiner Hündin habe ich jahrelang versucht, das Apportieren beizubringen. Ich bin auch ziemlich sicher, dass sie nicht dumm ist und das Prinzip eigentlich versteht, aber sie findet es stinklangweilig und zeigt keinerlei Interesse daran. Obwohl sie von einem Fressen zum nächsten lebt und Futter für sie Lebensinhalt #1 ist, sieht sie es nichtmal ein, ein gefülltes Futterdummy zu apportieren. Solche Hunde gibt halt auch. Ich habe mich damit abgefunden, dass meine Hündin nicht apportieren will. Dafür macht sie lustige Kunststücke.
 
Wir trainieren auch schon sehr lange mit dem Futterbeutel (für uns ist es auch eine enorme Erziehungshilfe gewesen)

Mein Hund wollte anfangs ums verrecken nichts ins Maul nehmen was ich ihm gegeben habe. Da habe ich anfangs erstmal das Kommando "Nimm" geübt. Das geht natürlich hervorragend mit dem Clicker.

Nachdem er das konnte, habe ich es auf den Boden gelegt und weil das natürlich super geduftet hat, hat er es letztendlich auch gerne ins Maul genommen, und als er es aufgehoben hatte habe ich ihn gelobt und ihm daraus zu fressen gegeben. Das habe ich einige Male gemacht, bis er geschnallt hat, dass er es mir aufheben soll. Dann habe ich angefangen den Dummy ein Stückchen zu werfen, doch ich bin nicht zu ihm gegangen, sondern bin weg gerannt, sobald er das Ding im Mund hatte. Hat auch super geklappt und als er bei mir war, gabs natürlich gleich wieder was aus dem Beutel. So haben wir weiter gemacht, bis er das Prinzip verstanden hatte und dann haben wir die Distanz vergrößert.

Erst als er das 100% konnte und SOFORT wusste, was ich von ihm will wenn ich ihm den Dummy schmeiße, sind wir raus gegangen. Da haben wir auch erstmal ein mit wenig kleinerer Distanz angefangen, weil mein Hund eigentlich ein Apportiermuffel ist und ich wollte nicht bis tief in die Felder laufen um den Beutel zurück zu holen... Aber da es super geklappt hat, habe ich auch hier die Distanz vergrößert...

Was ich auch ganz wichtig finde ist, dass in dem Beutel selbst immer abwechslungsreiches Futter bzw Leckerchen drinnen sein sollten. Bei meinem ist es nämlich so, dass er sonst irgendwann die Lust verliert. Ich lege ihm da auch ab und zu mal ein paar Stückchen Schinken oder Käse mit rein.


Übrigens... bevor wir mit dem Futterdummy gearbeitet haben, hatte ich riesen Probleme mit dem Rückruf, weil er alles andere Interessanter fand als mich. Doch durch den Futterdummy bin ich extrem interessant für ihn geworden und wenn ich ihn jetzt rufe kommt er wie ein geölter Blitz auf mich zugeschossen. -> Egal was da noch so rumläuft...

LG
Ringelschwanz
 
Genau das selbe wie die zwei berichten hab ich es auch gemacht ich nahm aber ein.schlampenmäpchen das funktioniert auch super mit dem was schon gesagt wurde.
 
Bei Luna ging das ziemlich schnell.

Wir haben Sie aus dem Futter-dummy gefüttert.

Wir haben Sie schnüffeln lassen den Dummy aufgemacht sie etwas raus fressen lassen. Dann haben wir uns gegenüber gesetzt und den Beutel ein paar mal hin und her geschmissen und sie ist hinterher gelaufen, jedes mal hat sie etwas bekommen so das sie merkt wenn der Beutel fliegt und bei einem von uns ist und sie auch da ist gibt´s was zu futtern. Dann haben wir Ihn geworden mit dem Kommando "Hol´s" damit sie los läuft was sie auch tat dann haben wir das "bring´s" noch mit eingebaut und wir haben sie für jedes hinterher rennen und für jedes mal etwas näher bringen gelobt wie verrückt. Nach der 3 Mahlzeit "üben" hatte sie schon voll kapiert was wir von ihr wollten. Und darauf haben wir auch alles andere apportieren aufgebaut.
 



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