Welpe stalkt mich in der Wohnung

Und dann bekommt sie ihren Willen und hat Erfolg. In einen kleinen Raum mit leiser Fahrstuhlmusik. Tür zu. Basta.
Mit drei Minuten anfangen...
So nicht!
Das muss sie aber erst Kleinschrittig lernen. Sie ist 5 Monate alt.
...
KLEINSCHRITTIG!

Dieses "gleich" ziehst du nunmal LANGSAM in die Länge.
Sonder so. Wie Luva schon sagte: sie ist 5 Monate alt. ERST!

Nicht einfach: Tür zu, basta. Sondern: das Alleine sein als etwas Positives aufbauen. Das fängt im Sekundenbereich an.


Lustig finde ich, am Rande bemerkt, dass Starsky hier so auftritt, als wäre er super souverän, schreibt aber, dass er sich den Weg ins eigene Bett mit Leckerchen erkaufen muss.
 
Ich muss mich ja auch immer mal wieder darüber wundern, wie schnell die Menschen glauben ihre Welpen oder Junghunde allein lassen zu können. Bei ganz entspannten kann das ja mal klappen, ist aber eher nicht der normale Weg.
Bei uns war sofort klar, dass das nur funktioniert, wenn Sie an den 2-3 Tagen, an denen ich tatsächlich ins Office muss mit kann. Wenn wir mal was vorhaben, was 3-4 Stunden Abwesenheit bedeutet, springt meine Mutter ein, die von der Kleinen angehimmelt wird. Mal ganz davon abgesehen, dass wir uns das für die ersten Wochen völlig verkniffen haben. Zwischen den Feiertagen planen wir mal wieder einen halben Tag in der Therme ein. Dann ist die Kleine 9 Monate alt. Und dann belibt sie den halben Tag mit der Großen zusammen bei meiner Mutter.
Sie bleibt jetzt maximal 2 Stunden alleine. Mehr muss aber auch nicht. Das wusste ich und da richte ich mich nach.
 
Ich muss gestehen, es amüsiert mich. Wie oft habe ich jetzt gehört, dass ihr vermutlich langweilig ist? Fünfmal? Sechsmal?
Wenn ich euch jetzt sage, was ich mit der Kleinen so mache, dann kann ich mir anhören, dass das ja viel zu viel ist und ich sie nicht so viel beschäftigen darf. Weil es ist ja ein Baby und das muss auch schlafen.
Wetten?

Sowohl mein Trainer als auch ich sind der Meinung, dass sie etwas unabhängiger von mir sein muss, um entspannt alleine bleiben zu können. Wenn sie immer sofort aufspringt und mich verfolgt wenn ich nur zwei Sekunden aus dem Raum gehe, dann wird sie nicht alleine bleiben können. daher auch die Aufgabe das vorher zu bewältigen. Und ja, genau so wie ihr das gesagt habt. Rausgehen und sofort wieder reingehen, Zeit dann verlängern. Bringt nur nix, weil sie eben immer mitwill und wenn ich ihr die Tür vor der Nase zumache SOFORT winselt. Und das hat sich nie geändert. Daher eine neue Strategie.
Das mit dem Verabschiedungsritual finde ich gut, das hat auch bei meinem Aussie gut geholfen. Heute habe ich auch schon erste kleine Erfolge mit dieser Methode gesehen, ich bin gespannt. Vielleicht klappt es ja damit jetzt.

Und bitte hört damit auf irgendetwas in meine Beiträge zu interpretieren, das ist so nervig. Weil ich sage sie muss alleine bleiben lernen sage ich ja nicht, dass ich sie jetzt mit fünf Monaten acht Stunden am Tag alleine lasse. Oder dass ich das vorhabe. Aber ich will das eben üben, damit sie das IRGENDWANN mal kann. Oder soll ich warten bis sie siebzehn ist? Vielleicht kann ich dann ja mal alleine aufs Klo, wenn sie alt genug ist und nicht mehr aufstehen kann.
 
Also ich lese hier nirgendwo, dass dir jemand unterstellt, dass du den Hund den ganzen Tag alleine lassen willst.

Aber wenn du und dein Trainer da ja so überzeugt seid, von dem was ihr tut....warum fragst du dann hier?

Es ist noch immer ein Kind. Ein Kind kann noch nicht unabhängig sein. Ich habe das Gefühl, du willst das garnicht verstehen, weil du halt unbedingt willst, dass sie sich nicht wie ein Kind verhält. Ein Kind ist nicht unabhängig!
 
Mich würde mal interessieren wie du das mit einem menschlichen Kind machen würdest. Muss das Kind dann auch mit 5 Jahren schon das alleinebleiben üben? Was ist wenn das Kind dann schreit weil es Angst hat? Setzt du das dann auch mit aller Macht durch, weil du der Meinung bist, dass das so sein muss?
Was machst du denn, wenn dein Hund echte Trennungsangst hat und erst in vielen, vielen Monaten in der Lage ist entspannt alleine zu bleiben?

Hunde sind alle einzigartig, genauso wie wir Menschen auch. Und manche sind halt besonders sensibel, egal was so ein Hundetrainer sagt.
 
Ich mach mir jetzt bestimmt keine Freunde aber ich schreib's trotzdem mal.

Wir haben schon unser ganzes Leben Hunde(Collies) Ausser ganz am Anfang immer ein Pärchen ,um das Alleinsein haben wir nie ein größeres Theater gemacht. Wenn wir einkaufen oder was auch immer waren; dem Großen wurde gesagt, "pass mal schön auf die Kleine auf "und der Kleinen wurde gesagt "Tschüss und mach nicht zuviel Dummheiten ".
Ich muss dazu sagen,wir wohnen ganz ruhig auf dem Land und die Hunde können sich immer frei auf dem sicher eingezäunten Grundstück bewegen.

Wir haben nie verhaltensgestörte Hunde gehabt,das wäre uns mit Sicherheit
auch aufgefallen und wir hätten es geändert.Es hat sich auch nie ein Nachbar beschwert über weinende Hunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach mir jetzt bestimmt keine Freunde aber ich schreib's trotzdem mal.

Wir haben schon unser ganzes Leben Hunde(Collies) Ausser ganz am Anfang immer ein Pärchen ,um das Alleinsein haben wir nie ein größeres Theater gemacht. Wenn wir einkaufen oder was auch immer waren; dem Großen wurde gesagt, "pass mal schön auf die Kleine auf "und der Kleinen wurde gesagt "Tschüss und mach nicht zuviel Dummheiten ".
Ich muss dazu sagen,wir wohnen ganz ruhig auf dem Land und die Hunde können sich immer frei auf dem sicher eingezäunten Grundstück bewegen.

Wir haben nie verhaltensgestörte Hunde gehabt,das wäre uns mit Sicherheit
auch aufgefallen und wir hätten es geändert.
Deswegen schrieb ich, es gibt auch andere Hunde. Unsere anderen beiden waren da auch sehr easy. Da sind wir mal gegangen und gut war. Unsere Kleine tut sich da auch eher schwer. Und leider gibt es auch Hunde die wirklich unter Trennungsangst leiden. Deswegen sollte man jeden Hund einzeln betrachten und nicht immer alle Ratschläge von Hundetrainern verallgemeinern.
Es macht sicherlich auch noch einen Unterschied, ob man ein großes Grundstück hat und die Hunde ohnehin viel draußen sind, oder ob man "nur" in einer Wohnung wohnt und die Hunde nicht permanent raus können. Da ist man dann halt auch immer ein bisschen mehr beieinander.
 
Die Gewöhnung geschieht ganz beiläufig im Alltag, bei Kindern und Hunden.
Man geht kurz den Müll rausbringen oder holt etwas von draußen.
Ich habe das noch nie trainiert, sondern einfach meinen Alltag gelebt. Wenn ich länger draußen zu tun hatte, habe ich den Welpen mitgenommen, wenn ich nur kurz etwas holen wollte, habe ich ihn im Haus gelassen.
So habe ich das auch immer gemacht. Bei Welpen und auch bei neuen erwachsenen Hunden.
 
Mein Luke hatte 2 Modi.

Modus 1: Er wollte seine Ruhe. Dann war er "weg" egal ob er im selben Raum war oder irgendwo in der Wohnung. Mich hat das ehrlich gesagt überrascht wie deutlich das bei ihm schon sehr jung war. Eher empfand ich es als negativ. Er hatte auch draussen andere Radien als andere Welpen in seinem Alter. Das ist dann nämlich die Kehrseite die auch wieder keiner will.
Modus 2: Er wollte bei mir sein. Dann lief er mir auch hinterher. Auch mit 12. Auch in jeden Raum und auch im Sekundentakt. Und auch aus dem "Schlaf" heraus wobei Hunde auch anders schlafen als wir Menschen.
Und beim kochen lag er zu 80% genau hinter mir. Das wusste ich und hab entsprechend aufgepasst. 12 Jahre lang. Ohne auf ihn drauf zu treten.

Distanz schafft Nähe.

Falsch. Nähe schafft Distanz.
Wenn der Hund sich deiner Nähe sicher ist, kann er auch problemlos Distanz halten. Solange diese Nähe ein seltenes Gut ist, wird er es auch entsprechend forcieren.
Das Schlagwort dazu heißt Vertrauen.

Das alleinbleiben haben wir am anfang geübt bis uns auffiel das Luke nie alleine war. Große Familie und entweder es war jemand zuhause oder er war sowieso mit dabei.
Bis eines Tages mein Dad in die Klinik musste und danach in Kur. Da musste er von heute auf morgen mehrere Stunden alleine bleiben. Für 5min hab ich mich gefragt ob das klappt und direkt danach wieso auch nicht. 10 Jahre lang in das Selbstvertrauen des Hundes investiert zahlt sich halt aus. Dieses durch dumme Aktionen (in Räume sperren, Distanz fordern wenn aus Hundesicht unnötig usw.) zu untergraben sicher nicht.
 



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