Welpe stalkt mich in der Wohnung

Erster Hund
Aussie (2011)
Zweiter Hund
Zwergpudel (2021)
Hallo,

meine Zwergpudelhündin ist jetzt etwas über 5 Monate alt und wirklich, wirklich brav. Aber sie hängt an mir bzw. meinem Mann wie eine Klette. Das ist klar, sie ist ja noch ein Baby, aber auch schwierig.
Sie kommt an sich gut zur Ruhe, schläft nachts brav und auch brav wenn ich arbeite (Homeoffice). Aber sobald ich mich im Raum bewege rennt sie mir nach. Überallhin. Wenn ich den Raum verlasse ist sie sofort wach, springt auf und folgt mir. Natürlich kann sie auch überhaupt nicht alleine bleiben. Ich kann sie zwar auf ihren Platz schicken, aber dann entspannt sie sich nicht sondern wartet darauf dass ich sie wieder abhole. Hole ich sie nicht rechtzeitig wieder ab bzw. lasse sie frei, dann "stalkt" sie mich. Sie weiß, sie darf mich nicht verfolgen, aber sie steht dann gerade so, dass sie mich sieht und beobachtet mich. Wenn sie das nicht kann, dann winselt und jault sie.
Mein Trainer meinte, sie ist einfach unsicher und hat Angst. Das denke ich auch. Er hat mir empfohlen laufend die Räume zu wecheln und sie anfangs mit einem Kauknochen abzulenken. Solange sie etwas zum Kauen hat, ist auch alles bestens, dann kann ich mich frei bewegen oder die Wohnung verlassen. Aber sobald sie damit fertig ist oder es langweilig wird (nach 10 Minuten circa) ist sie sofort wieder gestresst und muss mich/uns verfolgen.
Ich renne jeden Tag grundlos durch die Wohnung in der Hoffnung dass es ihr irgendwann zu blöd wird. Seit mittlerweile fast drei Monaten. Keine Chance. Sie MUSS mitkommen, sie muss mich zumindest sehen, ansonsten winselt sie.

Habt ihr irgendwelche Ideen, wie man ihr besser vermitteln kann, dass sie mich nicht ständig im Blick haben muss? Sie sollte entspannt schlafen können und nicht ständig beobachten müssen wo ich bin.
Und bitte sagt nicht Räume wechseln und ignorieren. Das mache ich seit Monaten und hat eher den gegenteiligen Effekt, leider.
 
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Und bitte sagt nicht Räume wechseln und ignorieren. Das mache ich seit Monaten und hat eher den gegenteiligen Effekt, leider.
Was passiert, wenn du dich normal verhältst? Oder läutst du normalerweise ständig von einem Zimmer zum anderen? Bei Homeoffice denke ich an PC-Arbeit, und dafür sitzt man doch normalerweise an seinem Schreibtisch. Zum Kochen und Essen ist man mehr oder weniger in der Küche. Ich denke mir, wenn ich nicht dauernd davonlaufe, dann muss der Hund mich auch nicht verfolgen...

Ist aber wieder reine Theorie, weil Rika eigentlich gar nicht klebt. Aber wenn ich zu lange von z. B. der Toilette nicht zurück komme, schaut sie schon mal nach, wo ich bleibe... Und wenn ich ins Büro gehe, kommt sie auch manchmal mit. Deshalb fühle ich mich aber nicht verfolgt, weil ich es normal finde, dass ein Hund in der Nähe seines Menschen sein will.

Nur dass ich einen als unabhängig bekannten Windhund habe und du einen Schoßhund...
 
Hallo Schnegge, mein Hund ist auch am liebsten in dem Raum in dem ich bin (und mittlerweile ist er 7 Jahre geworden)

Im jungen Alter war es extremer…ich habe damals solange mit ihm im Wohnzimmer übernachtet ( Schlafzimmer ist im ersten Stock, über eine offene Treppe erreichbar, die er damals nicht hochging, er hatte damals auch vor allem Angst und war extrem unsicher )…bis er von sich alleine in ein anderes Zimmer ging (ohne mich).
Ich habe mich seiner Lerngeschwindigkeit angepasst und als er sicherer wurde, bin ich einen Schritt weitergegangen
 
Meine Pointer (5 und 8)rennen auch ständig hinter mir her.Und ich lasse sie,solange es nicht stört.

Mein Tipp an dich: Verhalte dich ganz normal,geh deine üblichen Wege,wenn sie hinterherdackelt,dackeelt sie halt hinterher.Die Momente wo sie sich ruhig hinlegt und liegenbleibt,werden mit der Zeit länger werden.
Je mehr Druck du machst,im Sinne von:"das muss sie jetzt lernen",desto mehr wird sie dir hinterherlaufen.
 
Was passiert, wenn du dich normal verhältst? Oder läutst du normalerweise ständig von einem Zimmer zum anderen? Bei Homeoffice denke ich an PC-Arbeit, und dafür sitzt man doch normalerweise an seinem Schreibtisch. Zum Kochen und Essen ist man mehr oder weniger in der Küche. Ich denke mir, wenn ich nicht dauernd davonlaufe, dann muss der Hund mich auch nicht verfolgen...
Dann läuft sie halt hinterher. Genau, normalerweise sitze ich den Großteil des Tages am PC, sie schläft zu meinen Füßen (oder irgendwo im Raum). Wenn ich aber aufstehe um aufs WC zu gehen / Wasser zu holen / irgendwas mit meinem Mann zu besprechen, dann reißt es sie aus dem Schlaf, sie springt auf und rennt mir hinterher. Wenn ich mich so in der Wohnung bewege (aufräume, putze, etc.) dann läuft sie mir ständig hinterher. Sie findet das auch nicht langweilig, ich glaube es macht ihr Spaß, wenn ich dann ein paar mal hin und her gehen muss. Und es ist ziemlich nervig, weil man andauernd über den Hund fällt. Vor allem beim Kochen, wenn ich einen Schritt zurück mache, ist sie unter meinen Füßen. So ungefährlich ist das gar nicht, weil ich mir weder den Hals brechen will noch sie mit ihren 3kg ernsthaft verletzen will.

Dass sie mitkommt versteh ich. Dass sie in mein Büro kommt und hier pennt wenn ich hier arbeite - klar. Aber jedesmal aus dem Schlaf gerissen werden wenn ich mal aufstehe, dass muss ja Stress sein.
Und dazu kommt, dass sie halt null alleine bleiben kann dadurch. Sobald ich irgendeine Tür schließe ist hier Panik. Ich muss nur den Griff in der Hand haben und sie springt auf und will mit. Wenn sie nicht darf winselt sie.
Und gerade beim Alleine sein heißt es ja, dass der erste Schritt ist dass einen der Hund nicht mehr verfolgt. Ich kann das alleine sein aber überhaupt nicht trainieren, weil sie ja schon Stress hat sobald ich mich bewege. Wie soll sie da ruhig sein wenn ich nicht da bin?
 
Den Hals bricht man sich nicht, wenn man auf ein Tier steigt - ich habe einen Kater, der sich jahrelang mit Vorliebe genau in den Weg gesetzt hat. Inzwischen hat er vielleicht doch gelernt, dass das weh tut. Aber deine Hündin ist hoffentlich und wahrscheinlich intelligenter... Und vielleicht kannst du sie ja während der Haupt-Rumlaufzeit in der Küche auf ihren Platz schicken, dann wäre sie aus dem Weg.

Übrigens klingt das Beschriebene nach einem ziemlich langweiligen Hundeleben, ich finde es nicht unlogisch, dass sie jedes Mal, wenn du dich bewegst, aufspringt in der Hoffnung, dass endlich was Interessantes passiert. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Hund unter Schlafmangel leidet, wenn er sowohl nachts schläft als auch während du am Computer sitzt (und vielleicht noch abends vor dem Fernseher auf dem Sofa?)

Ich würde das "Problem" einfach mal eine Zeitlang ignorieren - dran arbeiten hat ja bis jetzt auch nichts gebracht.
 
Den Hals bricht man sich nicht, wenn man auf ein Tier steigt
Wenn man drüber fällt schon. Außerdem hab ich eher Angst um den Hund. Der hat 3kg, da ist gleich mal was kaputt. Und nö, ausweichen ist nicht so ihres. Ich renn sie mittlerweile eh über den Haufen (kontrolliert) damit sie lernt dass das weh tut und sie ausweichen soll, aber manchmal sitzt sie eben hinter mir und ich steig zurück. Schon tuts weh.
Ich würde das "Problem" einfach mal eine Zeitlang ignorieren - dran arbeiten hat ja bis jetzt auch nichts gebracht.
Ich habe vor das Haus auch mal wieder ohne Hund zu verlassen. Dafür muss sie alleine sein.
Und dann bekommt sie ihren Willen und hat Erfolg. In einen kleinen Raum mit leiser Fahrstuhlmusik. Tür zu. Basta.
Mit drei Minuten anfangen...
Damit hab ich tatsächlich gestern angefangen. Ist zwar fies und bricht mir das Herz, aber geht nicht anders. Kleiner Raum, Kauknochen zur Ablenkung, Kamera zur Überwachung, Tür zu und warten bis sie sich beruhigt hat. Dann kommentarlos wieder rauslassen.
 
Ist zwar fies und bricht mir das Herz,
Das kennen wir... Das wirkt aber Wunder. Wenn man mit einem großen Hund dreimal am Tag im Bett kuschelt und er dort auch mit schlafen darf, solange ER möchte - unter ständiger Gefahr, dass man selbst aus dem Bett kullert, dann untergräbt das vielleicht etwas die eigene Autorität. (Ich muss fast jede Nacht drei Kekse Eintritt bezahlen, damit er mir wenigstens etwas Platz macht.) Heute früh hat unser Schlafzimmer mal nicht nach Hund gestunken, und das bleibt jetzt eine Woche so. Distanz schafft Nähe.
 
Mich würde da ja interessieren wie euer Tagesablauf aussieht. Ich finde auch es klingt so, als sei die Kleine gelangweilt und würde auf spannende Abenteuer warten. Magst du da mal ein bisschen mehr erzählen?
 



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