Welpe geht nachts auf die Couch

Das allerwichtigste für einen Welpen ist eine entspannte, gelassene Bezugsperson. Wenn Du im Wohnzimmer nicht schlafen kannst und dann wochenlang wie gerädert rumläufst, hat der Welpe da auch nichts von. Denn in so einem Zustand reagieren Menschen schnell mal über.

Also erneut: Tief ein- und ausatmen und entspannen.
Ja, es ist für einen Welpen optimal in der Nähe seines Menschen zu schlafen. Es ist wichtiger als der vertraute Ort. Aber noch wichtiger ist, dass der Mensch berechenbar und entspannt ist. In jedem Fall für die Bindung.
 
Wir üben 10 Minuten am Tag Sitz, Platz und Bleib.

Dein Welpe ist 10 Wochen jung.
Das ist so, als wolltest Du einem 1-jährigen Kind das Lesen beibringen.


Er soll da nicht hoch wegen seinen Gelenken und wenn er ausgewachsen ist ist er zu groß für die Couch.

Wenn er nicht auf die Couch soll - ok.
Aber ein Welpe darf und muss auch springen. Es gilt die Regel, wo er es selbst schafft, raufzuklettern, darf er auch runterspringen.
Wie sonst soll er seine körperlichen Fähigkeiten einschätzen lernen?
 
Ok. Das verstehe ich. Ich muss aber noch mal betonen. Wir spielen und kuscheln 3/4 des Tages;-)

Ich kenne nur viele Hunde die als Welpe tun konnten was sie wollten und jetzt auf nichts hören.

Beim Schreiben versteht man oft was falsch, deswegen mal eine konkrete Frage.. darf der Welpe bei euch Treppen steigen, euch beim Spielen beißen und beim Klingeln an die Tür rennen? Sagt ihr nicht nein, wenn er auf einen Tisch klettert, euch ankläfft um zum Spielen aufzufordern?

Dass es ein Baby ist darüber müssen wir nicht reden das ist klar und ich werde ihn heute Nacht mit hoch nehmen.
 
Ok. Das verstehe ich. Ich muss aber noch mal betonen. Wir spielen und kuscheln 3/4 des Tages;-)

Ich kenne nur viele Hunde die als Welpe tun konnten was sie wollten und jetzt auf nichts hören.

Beim Schreiben versteht man oft was falsch, deswegen mal eine konkrete Frage.. darf der Welpe bei euch Treppen steigen, euch beim Spielen beißen und beim Klingeln an die Tür rennen? Sagt ihr nicht nein, wenn er auf einen Tisch klettert, euch ankläfft um zum Spielen aufzufordern?


Ja, bei mir dürfen Welpen das.
Na ja, auf den Tisch klettern schaffen sie (meistens) noch gar nicht.

Als mein Rüde ein Welpe war, kam ich aus dem Garten in die Küche. Da lag der Winzling mitten auf dem leeren Küchentisch und hat tief geschlafen. Er ist mühsam auf einen Stuhl geklettert, von dort aus auf den Tisch und ist nach dieser riesigen Leistung dann zufrieden und müde auf dem Tisch eingeschlafen.

Ich fand das nicht schlimm, sondern musste über den Winzling lachen. Für ihn hat ein Tisch noch keine andere Bedeutung als eine erhöhte Plattform, die man erklimmen kann. Ich habe nicht geschimpft, sondern mich mit ihm gefreut. Er hat übrigens trotzdem gelernt, dass ein Tisch nicht zum Draufklettern gedacht ist.

Das Beissen beim Spiel ist welpentypisch, ebenso das Spielbellen. Ja, das dürfen meine Welpen.
Welpen verhalten sich niemals falsch, sie sind einfach Welpen. Verbietet man das Spielbeissen oder das Bellen, dann verunsichert man den Welpen nur. Welpen verhalten sich genetisch bedingt alle gleich. Nur der Mensch hat mit vielem ein Problem.

Meine Welpen lernen nur, die Zähne beim Spielen SANFT einzusetzen (Beisshemmung).

Meine Welpen dürfen auch Treppen laufen, sobald die Beine dafür lang genug sind. Vorher stelle ich die Treppe einfach zu.
Treppenlaufen schadet nichts, wenn die Welpen diese nur ab und zu laufen und nicht hundertmal am Tag, weil man im 3. Stock wohnt.

Sie dürfen draußen auch fast alles in die Schnauze nehmen und zerpflücken, weil sie so die Umwelt erkunden.
Jedes Welpenverhalten hat einen genetischen Sinn, der Welpe lernt, lernt, lernt.
 
Okay.. ich habe immer gelernt dass man so früh wie möglich, natürlich altersgerecht, mit der Erziehung anfangen sollte. Also zb nicht weiter kraulen wenn er jault oder beißt oder hochspringt. Eben um ihn nicht falsch zu konditionieren und die Beißhemmung anzutrainieren.

Ich werde aber versuchen bei manchen Dingen ein Auge zu zu drücken und ihm zb nicht die Couch verbauen. Heute Nacht versuchen wir es mal oben im Gästezimmer mit ihm.

Das allein sein müssen wir dennoch trainieren, da ich in 2 Wochen wieder ein paar Stunden arbeiten werde.
 
Das winzige was ich sonst immer gemacht habe, den Welpen bei uns schlafen lassen.. im jetzigen Schlafzimmer geht es nicht mehr.
Demnach hättest den Kleinen gern im Schlafzimmer, aber Du willst das diesmal nicht, wegen dem weißen Teppich.
Da hätte ich noch ne Idee:
einen preiswerten Teppich über den weißen legen!
Entweder so lange, bis der Hund gelassen ohne Blödsinn zu machen im Wohnzimmer schläft.
Oder für immer, weil Du es ebenso wie der Hund genießt, daß der Hund nachts bei Dir ist.
Jetzt im Winter ist das auch noch eine gute Kälteisolierung. :zwinkern2:

Außerdem wärs dann keine so große Katastrophe wenn mal was auf den Teppich kommt.

Ist außerdem ne billigere Sache, als ständig Polster und Sonstiges zu ersetzen- wenn Du ihn mit im Schlafzimmer hast, kriegst ja eher mit, wenn er an etwas nagt.

Ich persönlich finde es auch sehr wichtig, daß ein so junger Hund nachts bei seinen Bezugspersonen ist.

Und mit der Erziehung würde ich es langsam angehen- der Kleine kommt frisch von seiner Mutter und Geschwistern, da kannst ihn nicht auf einen Schlag vor die gesamten Verbote stellen.
Viel wichtiger, ihm zeigen was erwünscht ist und loben, loben, loben.
Ein Hund lernt sein ganzes Leben lang! Und ein junger Hund spielt nunmal mit seinen Zähnen, das ist ganz normal.

10 Wochen ist noch Baby, ich würde Welpen nicht vor 12-13 Wochen von der Mutter trennen.
Ich persönlich würde ihm nachts noch Körperkontakt geben- aber wie gesagt- ich würde das.

Hat er genug Kauspielzeug?
 
Okay.. ich habe immer gelernt dass man so früh wie möglich, natürlich altersgerecht, mit der Erziehung anfangen sollte. Also zb nicht weiter kraulen wenn er jault oder beißt oder hochspringt. Eben um ihn nicht falsch zu konditionieren und die Beißhemmung anzutrainieren.

Ich werde aber versuchen bei manchen Dingen ein Auge zu zu drücken und ihm zb nicht die Couch verbauen. Heute Nacht versuchen wir es mal oben im Gästezimmer mit ihm.


Die Beisshemmung beinhaltet das Wort "Hemmung". Das bedeutet, der Welpe soll lernen, seinen Biss so zu hemmen, dass es nicht schmerzt. Sonst wäre es ja ein "Beissen abgewöhnen". Darum geht es aber nicht. Im Spiel mit anderen Welpen lernt ein Welpe die Beisshemmung ganz spielerisch. Die Geschwister quiecken, wenn es weh tut, der Welpe hält kurz inne, dann wird weitergespielt.


Das allein sein müssen wir dennoch trainieren, da ich in 2 Wochen wieder ein paar Stunden arbeiten werde.


Da ist Dein Welpe gerade mal 12 Wochen jung. Ich würde mir eine nette Betreuung suchen.
Lässt Du den Welpen zu früh alleine, kannst Du das Alleinebleiben möglicherweise für immer verderben.
Man würde ein 3-jähriges Kind auch nicht über ein paar Stunden alleine lassen. Das Alter ist ungefähr vergleichbar.
 
Er bleibt schon super 2 Stunden alleine mit seinem Spielzeug (er hat ganz viel zum Knabbern) er jault nicht ein Mal und spielt toll auch mal alleine. Gut er schläft jetzt ja auch noch viel.

Ich verstehe eure Ansichten und teile einige ja auch. Bin doch kein Unmensch. Aber für mich gehört Konsequenz (nicht Bestrafung) von Anfang an dazu und damit bin ich immer besser gefahren als Bekannte die diese nicht haben und der Hund alles darf denn umerziehen ist immer schwerer. Aber das ist Ansichtssache.
 
Er bleibt schon super 2 Stunden alleine mit seinem Spielzeug (er hat ganz viel zum Knabbern) er jault nicht ein Mal und spielt toll auch mal alleine. Gut er schläft jetzt ja auch noch viel.

Ich verstehe eure Ansichten und teile einige ja auch. Bin doch kein Unmensch. Aber für mich gehört Konsequenz (nicht Bestrafung) von Anfang an dazu und damit bin ich immer besser gefahren als Bekannte die diese nicht haben und der Hund alles darf denn umerziehen ist immer schwerer. Aber das ist Ansichtssache.

Ich denke es wurde so weit alles gesagt.
Letzendlich muss du da deine eigenen Erfahrungen machen was für dich und Hund am besten ist (nicht negativ gemeint).

Zum alleine sein möchte ich dir raten, sehr genau drauf zu achten wie er sich weiter verhält.

Er ist jetzt 2 Wochen bei dir, richtig?
Das ist echt noch nicht lange. Wir haben, als wir Arek bekommen haben (er war damals 2.5 Jahre - und kein Welpe) haben wir auch sofort mit dem Alleine sein üben angefangen.
Wir haben schnell schöne Fortschritte gemacht, ähnlich wie du. Nach 3 oder 4 Wochen waren wir bei gut 4h alleine bleiben können.

Und dann mit einem mal kam der Hammer - Arek hat eine halbe Stunde durchgejault, an der Tür gekrazt - es ging ihm nicht gut. (Wir haben immer gefilmt)

Wir mussten ganz von vorne anfangen - 5 Minuten, 10 Minuten usw.

Ich erkläre es mir so, dass er am Anfang noch keine Bindung zu uns hatte. Wo keine Bezihung/Bindung ist, hat man auch keine Angst verlassen zu werden.
Dann irgendwann wurde ihm bewusst dass er zu "uns gehört" wir seine Familie sind. Ab da hatte er Angst dass wir ihn verlassen.

Es muss nicht so kommen, aber ich rate dir sehr genau auf zu passen.
Wir haben auf den Rat unserer Trainerin gehört und auch weiter gefilmt, obwohl es gut lief.
Da Arek ruhig war als wir gingen und ruhig war als wir wieder kamen, hätte wir ohne die Vidios nicht gemerkt dass wir zu schnell waren und er zu viel Stress hatte.

LG
 
Er bleibt schon super 2 Stunden alleine mit seinem Spielzeug (er hat ganz viel zum Knabbern) er jault nicht ein Mal und spielt toll auch mal alleine. Gut er schläft jetzt ja auch noch viel.


Ein Welpe, der 8 oder 10 Wochen jung ist, nimmt noch gar nicht bewusst wahr, dass er alleine ist. Das fällt ihm auf, wenn er Hunger hat oder wenn er wach wird oder sich langweilt oder sonst etwas vermisst.
Das kann sich also noch ändern.
 



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