Hallo und willkommen,
Mein Hund kam mit 2,5 Jahren aus einem polnischen Tierheim zu uns - Welpenerfahrung habe ich keine.
Alles was ich hier an Meinung schreibe beruht auf dem, was ich über die Jahre von erfahrenen Hundehaltern gehört/gelesen/gesehen habe -
und einfach was mir logisch erscheint.
Das was der Kleine verpasst hat (wie genau ist er denn aufgewachsen?) kann man nicht in einer Hundeschule nachholen.
Hundeschule ist vor allem etwas für Hundehalter, um ihren Hund zu lesen, ihn zu verstehen, lernen wie sie mit ihm umgehen sollen, wie sie ihm Dinge beibringen, wie sie Verhalten einordnen sollen.
Aber das was dein Welpe lernen muss - Umgebungsreize, deine Alltagsregeln, Kommunikationsregeln, Vertrauen zu dir (dass er sich auf dich verlassen kann), seine Fähigkeiten und seinen Körper - das alles lernt er nicht in 1h Hundeschule die Woche - das lernt er täglich bei euch Zuhause.
Von daher würde ich mir wegen Hundeschule gar keinen Stress machen.
Sitz, Platz und Beifuss sind alles Dinge, die ein Hund auch mit 8 Jahren noch lernen kann.
Im Welpenalter geht es vor allem darum Grundlagen zu legen dass aus dem Welpen ein ausgeglichener, neugieriger, in sich ruhender, selbstsicherer Hund wird, der den Alltag bei dir meistert - sowas lernt man eher selten in Unterrichtsstunden =)
Vergleiche es ruhig mit der Adoption eines Kleinkindes.
Du nimmst einen 4 Jährigen zu dir auf - klar möchtest du dass aus ihm später mal ein glücklicher Erwachsener wird, der sich benehmen kann, höflich und hilfsbereit ist, der sein Leben bewältigen kann ohne sein Umfeld zu nerven. der auf seine Mama hört und sie respektiert.
Dennoch überlegst du ja nicht "Ok, er bekommt eine Eingewöhnungszeit aber spätestens in 6 Monaten muss er in die Schule!" =)
Hier:
Kommt ein Welpe in seine neue Familie, sind die ersten Fragen, die in Foren gestellt werden: Wie bekomme ich den Welpen schnell stubenrein? Wie gewöhne ich ihm das Beißen ab? Wie kann ich ihm abgewöhnen, alles ins Maul zu nehmen und anzuknabbern? Wie bekomme ich den Welpen zur Ruhe? Wie gewöhne...
www.hundeforum.com
steht sehr viel Wichtiges drinne was Welpen lernen sollten - was man oft nicht in einer Hundeschule lernt.
Wenn du das Gefühl hast ihr habt Baustellen mit denen du alleine nicht zurech tkommst, würde ich eher zu Einzeltraining tendieren.
Hundeschule ist schön und spassig - für mich war es das -
aber mMn (gerade da du schon Welpen-Erfahrung hast) kein Muss.
Fuchst euch erstmal ein, lebt zusammen, lernt euch kennen - und dann entscheidet ob ihr gemeisname Beschäftigung in einer Hundeschule wollt oder nicht.
Wie ist er denn aufgewachsen?
Was bedeutet "normal"?
Bei einem Welpen aus dem Auslandstierschutz würde ich mir schon meine Gedanken machen zwecks Prägung, Sozialisation, Genetik, Aufzucht ...
Genetik und auch die ersten Lebenswochen haben einen entscheidenen Einfluss auf das Leben des Hundes.
Man kann Rasseeigenschaften oder mangelnde Prägung oder gar einen Deprivationsschaden nicht "wegtrainieren" ...
Das liest sich ein bisschen so, als würdest du denken, mit einer Hundeschule hättest du das Wesen deines Hundes wegerziehen können.
Das fände ich schade - und ist auch ein Trugschluss.
Frenchies sind "Sturköpfe" - das macht sie aus - dafür entscheidet man sich.
Oben bereits erwähnt - Charakter und Rasseeigenschaften lassen sich nicht wegerziehen - eine solche Einstellung wäre sehr unfair dem Hund gegenüber, den man sich ins Leben holt.
Die ersten 3 Tage gab es Schonkost (Reis, Möhrchen und Hähnchen gekocht) - dann gleich auf hochwertiges Futter umgestellt.
Den Mist aus dem TH würde ich keinen weiteren Tag füttern (ist nicht böse gemeint - doch im TH hat man keine andere Wahl als schlechtes Futter zu geben)
Nein =)
Ich habe mir zu viel vorgenommen weil ich so aufgeregt war.
Heute Clickern, morgen Schleppleinentraining, übermorgen, Schnüffelteppich.
Dann merkte ich, erstmal zusammen leben ist so viel wichtiger - meinen Alltag normal weitergemacht und die bedürfnisse des Hundes eingebaut. geguckt wie es läuft - nicht ständig um den neuen Hund gewuselt, aber ihn auch nicht nach Methode X bespaßt oder ignoriert.
Einfach zusammen gelebt und eine gemeinsame Kommunikation aufgebaut.
Hausregeln die mir wichtig waren habe ich vom 1. Tag an umgesetzt (nicht aufs Bett, nicht anspringen wenn ich Futter in der Hand habe usw.)
Vieles was später wichtig war, habe ich erstmal vermieden oder gemanagt.
z.B. Leinenführigkeit wollte ich später üben - also bekam er ein Geschirr, an dem durfte er ziehen.
Ansonsten unterscheide ich zwischen Erziehung und Training.
Erziehung geschieht im Zusammen leben - im Alltag. In jeder Minute.
Sie ist wechselseitig - der Welpe wird auch dich erziehen - das gehört dazu. Erziehung sollte immer unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und des individuellen Entwicklungsstandes geschehen.
Training findet gezielt, konzentriert in wenigen Minuten am Tag statt.
Um effketiv dem Hund etwas nach "Lehrplan" - Methode - beizubringen.
Für ein erfolgreiches Training sollten die Rahmenbedingungen optimal sein:
- Bindung zum Hund
- Bedürfnisse des Hundes sollten erfüllt sein
- richtiges Maß an positiven oder negativen Verstärkern (das entscheidet der Hund was er als positiv oder negativ empfindet)
- Trainingssituation angepasst an Bedürfnisse und Entwicklungsstand.
Um also effektiv trainiren zu können, sollte man den Hund schon ganz gut einschätzen können, eine gemeinsame Kommunikation gefunden haben und in etwa einen Plan vom eigenen vorgehen haben.
Bevor ich jetzt einen Roman schreibe und 20 Links raussuche ^^
Wie genau meinst du das? Was ist die "typische Rangordnung"?
Was verstehst du - im Zusammenhang mit Hundehaltung - unter Rangordnung?
Mein Hund kam mit Flöhen aus dem Tierheim.
Gleich am 1. Tag zum TA und ganze Bude gegen Flöhe behandeln würde ich heute anders machen.
Da würde ich (bevor der verflohte Hund in der Wohnung ist) mich vorher mal vom TA beraten lassen was ich machen kann damit die Flöhe gar nicht erst ins Haus kommen.
Du wirst auf jeden Fall in situationen kommen an die du vorher nicht gedacht hast, die dich vielleicht verunsichern, dich nerven, dich ängstigen.
Was für Situationen das sein werden kann im Vorfeld niemand sagen.
Sich vorher den Kopf zerbrechen bringt nix - in der Situation muss man dann schauen wie man reagiert.
Wichtig ist immer im Hinterkopf zu behalten, dass es ein Welpe ist, der macht nix mit Absicht, der will mich nicht ärgern - der hat mit einem Schlag alles verloren was ihm bisher Sicherheit gegeben hat - der muss, in seinem jungen Leben, plötzlich ALLES neu lernen - deine Sprache, deine Regeln, dein Zuhause, deine Umgebung, deine Hündin - er muss lernen und Grenzen testen - anders geht es nicht.
Behalte im Hinterkopf dass er erst ein baby, dann ein kind, dann ein Teenie und dann ein junger Erwachsener ist - es wird gut 3-4 Jahre dauern bis aus ihm ein (hoffentlich) ein souveräner und alltagstauglicher Begleiter geworden ist.
Vergleiche ihn vor allem nicht mit anderen Welpen (seinem bruder) oder deiner bereits erwachsenen Hündin.
Geduld und Humor - das wird schon =)
Da mein Hund aus Polen kommt, habe ich nach einem männlichen polnischen Vornamen gegoogelt.
Arek wurde es dann.
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