Was kann ich noch für meinen schlechten Fresser tun?

Erster Hund
Emil, Colliemix (*2010)
Vielleicht seh ich ja den Wald vor lauter Bäumen nicht, daher mach ich mal das Thema auf. Evt. habt ihr Tipps oder Ideen für mich.

Wir haben seit Dezember 2013 Probleme mit dem Hauptmahlzeiten morgens so wie abends. Erst gab es nur Phasen. Aber seit ca. 4 Wochen ist es kontinuierlich.

Früher kam er sofort wenn er hörte oder sah das ich sein Futter fertig mache und frass alles auf einmal weg.

Seit einigen Wochen regt er sich gar nicht mehr. Wenn ich ihn dann locke nimmt er ein paar Happen und läßt mind. die Hälfte stehen. Morgens ist es noch schlimmer wie Abends.
Ich habe diverse Futtersorten probiert. Nassfutter und Trockenfutter. Teure und billige Futtersorten.
Wenn ich ihn aus der Hand füttere gehts es meistens. Habe auch schon Futternapf und Futterplatz verändert. Nothing!
Er sieht richtig angewiedert aus. (täuscht evt.?) Egal welches Futter. Leckerchen nimmt er problemlos. Oder wenn ich das Futter in eine Erarbeitungsvorrichtung fülle, wo er es selbst rauskatapultieren muß. Aber auch da gibt es mal solche und mal solche Tage. Ich kann es auch nicht jeden Tag machen, da es eher was für draussen ist.

Also kurz gesagt, mir kommt es so vor, als wenn er seine Hauptmahlzeiten nicht will, sondern nur zwischendurch Leckerlies. Früher aß er gerne mal ein Schweineohr oder sonst irgendwelche harten Knabbersachen. Heute werden die im Garten versteckt und dort verrotten sie.

Mir macht er den Eindruck, als wenn er überfressen oder verwöhnt ist. Aber ich habe ihm nie mehr als für sein Gewicht geeignet gegeben.
Nun habe ich schon versucht ihm nur noch Abends was zu geben. Aber selbst dann frisst er nicht alles auf. Leckerchen kann ich nicht weglassen, da ich sie zum Training brauch. Er steht nicht auf andere Belohnungen.

Er bekommt nichts vom Tisch. Es gab keine Veränderungen die sich auf seine Psyche ausgewirkt haben könnten. Er wirkt ganz normal wie immer und ist topfit. Zahnprobleme schließe ich aus, da es ja auch bei Feuchtfutter Probleme gibt und er Leckerchen problemlos frisst. Er hat keine Probleme mit dem Magen oder Duchfall. Nie Blähungen. Appetiet ist schon da. Wenn ich zum Training die Leckerchen zücke steht er sofort da. Man kann ausschließen das er bei anderen Quellen frisst. Also man kann sagen, daß er seit einigen Wochen nur noch die Hälfte von dem frisst wie früher.

Ich versuch es schon mit Leberwurst ins Fressen mischen, aber langsam hat er auch das durchschaut und frisst auch davon kaum. Optisch hat er wohl nicht abgenommen, kann ich aber nicht sicher sagen.

Da ich schnell überreagieren, hadere ich noch damit, zum Tierarzt zu gehen. Ich habe kein Vertrauen mehr in die Tierärzte, da ich durch Inkompetenz meinen vorherigen Hund verloren habe.
Er ist ja auch topfit und hat Spaß am Leben.

Vielleicht ist er nur mäckelig und verwöhnt. Wie lange soll ich es durchziehen, ihm immer und immer wieder das gleiche Futter anzubieten, bis er frisst? Er ist eh schon so schlank und verbraucht viel Energie. Da hab ich Angst, daß er noch dünner wird.

Gibt es sonst noch Appetietanreger oder Futtersorten die ihr empfehlen könnt? Barfen kommt bei uns nicht in Frage!

Emil ist jetzt ca. 4 Jahre alt und kastriert. Er ist ein sehr agieler Hund.
 
Nicole ,ich habe 2 von deinen Emil hier.

ich habe mich daran gewöhnt das es Zeiten gibt wo sie
nichts fressen.
Erna ist ja wirklich ein rippchen....
man kann jede Rippe sehen.
luna hat zwar etwas mehr auf den Knochen aber
abnehmen sollte sie auch nicht.

wenn sie Hunger haben fressen sie schon.

bleibe einfach bei den Mahlzeiten,
wenn du jeden Tag was anderes hinstellst frisst er
irgendwann gar nichts mehr.

meine Mädchen fressen z.b. bei heißen Wetter nichts.
 
Ich kenne dein Problem sooooo gut :denken24:

Cotya kam zwar schon recht dünn zu uns, hatte aber in seiner ersten Zeit hier bei uns auch normal gefressen und dann aber von einem Tag auf den anderen verweigert. Ich dachte früher auch: "Wenn Hund Hunger hat frisst er schon..." Er hat mich eines Besseren belehrt...

Ich habe alle möglichen Späße probiert... Schüssel nur 5 Min stehen lassen, dann ist sie weg (ohnehin Standardprogramm), verschiedenste Futtersorten, das Ganze mit was verfeinern (inkl. mit Käse überbacken), ein anderes Material für die Schüssel, ihn in verschiedenen Räumen füttern, ... Barfen hat für ein paar Monate funktioniert, bis er auch da begann immer mehr Komponenten "nicht zu mögen". Mia hat sich dies dann auch noch von ihm abgeschaut (sie frisst mir bis heute kaum noch was Rohes, dabei hat sie das früher geliebt :wuetend2:)...

Auch bei uns fand ich keinen psychischen Auslöser...

Fazit: Hund war mega dünn, hat teilweise 5 Tage am Stück nichts gefressen, kein Tierarzt hat was gefunden & ich war am verzweifeln...

Mittlerweile haben wir ein paar Dinge etabliert, die helfen...

Das Wichtigste in meinen Augen ist etwas, das man dann aber auch eben durchziehen muss... Frisst Cotya eine seiner Malzeiten nicht oder nicht vollständig, so bekommt er die nächsten 2 Mahlzeiten nichts angeboten. Ich hätte nie gedacht, was der Unterschied zwischen "ich stelle hin und nehme es wieder weg" und "tja, für dich gibt es heute nichts" ausmachen kann :denken24:
Bei uns mag hinzu kommen, dass die anderen ja was bekommen, aber ich denke den Versuch ist es auch beim Einzelhund wert (man braucht aber wie gesagt die Nerven dafür).

Kleinere Änderungen waren dann vorwiegend noch ein sehr starres Ritual bei der Fütterung (es passiert immer alles in derselben Reihenfolge) und die Tatsache, dass nun jeder Hund in einem eigenen Zimmer Futter bekommt (wobei das vorwiegend für Cotya wichtig ist). Auch ich gehe hinaus & er hat seine völlige Ruhe.

Das hat bei uns soweit geholfen, dass er - obwohl wir nun wieder fast ausschließlich langweiliges Trockenfutter füttern - mittlerweile schön zugenommen hat und ich mir auch keine Sorgen mehr mache, wenn er ab und an mal nicht frisst (das kommt schon noch vor, aber viel seltener). Wenn man beim Hund schon alle Knochen sieht und er ständig Futter verweigert, wird einem halt schon auch ein wenig anders...

Ich wünsche dir viel Erfolg - so mühsam sie auch manchmal sind, ich habe gelernt gierige Hunde zu lieben :jawoll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Na das beruhigt mich ja etwas, daß ihr auch so´ne Fressensverweigerer habt.:jawoll:

Ja, und ich muß wohl eine Sache durchziehen und dann auch mal bei einer Futtersorte bleiben. :verlegen1:

@Blumenfee: Bei Emil hat auch ein Husky mitgemischt. Habe schon öfters gehört, daß Husky´s sich so mit dem Futter haben. Hmmm...?
Wenn Hund eh schon nichts auf den Rippen hat, wird einem da wirklich ganz anders. Er poltert auch ganz gerne mit anderen Hunden rum und da wäre es schon besser, wenn er ein kleines Polster hätte.

Gerade fällt mir noch ein, daß ich von Anfang an wollte, daß er zunimmt. Vielleicht habe ich ihn wirklich überfüttert. Er hatte zwar nur 1,5 Kilo zugenommen, aber er ist halt auch ein Energiebündel.
 
Ich weiß nicht, ob das wirklich am Husky liegt... ich kenne auch einen Jacky-Mix der ähnliche Anwandlungen hat und auch Collies gelten nicht als die besten Fresser... Cira zum Bsp. frisst sehr gut und lässt nur sehr selten was stehen...

Ich dachte lange, dass er einfach ständige Abwechslung haben will... Mal dieses Futter, mal jenes & nur nicht mehrere Tage hintereinander dasselbe (war auch beim Barfen so). Aber letztendlich hat auch das nur mäßig was geholfen und wenn ich schon meine gesamte Fütterung auf Barf umstelle ist meine Grenze dann auch irgendwann erreicht.

Ich hätte vor Cotya auch nie gedacht, dass es sowas gibt. Alle Hunde bis dahin haben eben dann schon gefressen, wenn sie Hunger hatten - 5 Minuten Fresszeit, dann Schüssel weg hatte immer funktioniert. Die Leute, die mir sagten, dass Futterschüssel gleich wieder wegräumen nichts bringt, waren sicher nur nicht konsequent genug... Tjo, dann kam mal wieder ein Hund, der mich Demut lehrte :denken24:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben jetzt am Samstag einen Termin beim Tierarzt. Irgendwie sagt mir mein Gefühl, daß es vielleicht doch die Zähne sein könnten. Es sieht so gequält aus, wenn es etwas aus seinem Napf aufnehmen will. Er macht einen großen Bogen um den Napf. Aus der Hand hat er mir heute morgen gefressen. Als wenn er Probleme mit den vorderen Zähnen hat. Kaustange hat er gestern mit den hinteren Zähnen genüsslich verspeist. Mein Verdacht geht in Richtung Zahnfleischentzündung im vorderen Bereich.

Ich werde Bericht erstatten.
 
Wie hoch steht denn seine Schüssel? Könnte er z.B. auch Schmerzen in der Nackenmuskulatur haben (oder sonst wo, eben Körperhaltungsbedingt)? Futter aus der Hand nehmen und Futter aus einer Schüssel vom Boden fressen sind ja doch sehr unterschiedliche Körperhaltungen. Zähne sind zwar eine naheliegende Idee, aber da gibt es ja noch mehr, was beim fressen aus dem Napf vielleicht weh tun könnte. Würde ich beim Tierarzt vielleicht auch gleich abklären.
 
Die Schüssel steht auf dem Boden, ganz normal.
Er ist sonst topfit. Hat gestern erst ordentlich mit seinen Hundekumpels getobt. Also denke ich nicht, daß es irgendwo am Körper Ursachen sein könnten. Aber klar, die TÄ wird schon wissen, was sonst noch so abzuklären ist.
 
Vertrau niemals darauf das (Tier)ärzte etwas wissen wenn man sie nicht gerade mit der Nase darauf stößt.
 
Vertrau niemals darauf das (Tier)ärzte etwas wissen wenn man sie nicht gerade mit der Nase darauf stößt.

Nee, ich vertraue sowieso den Tierärzten nicht mehr. Habe daher auch erst für Samstag den Termin, weil da die TÄ in der Praxis ist, der ich am meisten vertraue.
Ich hoffe, daß sie weiß was zu tun ist. Wenn nicht, werde ich sie darauf ansprechen.

Oh man, ich schiebe schon wieder meine Tierarztphobie vor mir her.:traurig7:

Ich werde auch ein großes Blutbild machen lassen.
 



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