Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Erster Hund
Nacho / † 22.02.16
Zweiter Hund
Krümel /† 09.02.13
Dritter Hund
Indigo Blue
Hallo ihr lieben,

wir ja einige von euch mitbekommen hatten, mussten wir unseren geliebten Nacho heute vor einer Woche gehen lassen :traurig7:
Er fehlt uns nach wie vor und das wird auch noch lange so bleiben. Vor allem unsere kleine vermisst ihn, aber man merkt, das Kinder viel einfach mit sowas umgehen
als wir Erwachsenen. Denn sie wünscht sich einen neuen Hund. Wir können sie ja verstehen, denn ihr fehlt etwas ohne Hund.
Aber wir sind noch nicht so weit und das ist auch völlig normal.

Nur woran erkennen wir den richtigen Zeitpunkt? Weil früher haben es meine Eltern entschieden und da hatte ich ja keinen Einfluss drauf. Und nach Krümel, hat es sehr lange gedauert.
Aber das lag auch viel daran, das sich danach vieles geändert hatte und es einfach für einen neuen Hund nicht passte. Deswegen ist meine Frage kann man den richtigen Zeitpunkt überhaupt erkennen?

Irgendwie fühle ich mich auch etwas mies, da wir uns ehrlich gesagt schon mal Gedanken gemacht haben, was als nächste Rasse in Frage kommen würden. Es zwar schon einige Zeit bevor er uns für immer verlassen hat. :traurig7:
Aber wir hatten uns nun am WE noch mal unterhalten. Denn auf unserem Sonntags Spaziergang war unsere kleine sehr traurig, weil sie einen Jungen gesehen hat der mit seinem Hund gespielt hat.
Man fühlt sich irgendwie zwischen zwei Stühlen.

Kennt jemand von euch diese Situation? Und falls ja wie habt ihr das gemacht? Ich wäre euch über Meinungen wirklich sehr dankbar.
 
Ich hatte schon viele Hunde, und ich kann nicht sagen, dass die Trauer um den Hund, den man jeweils verloren hat, jemals aufgehört hätte. Jeder Hund war was Besonderes.....jeder war auf seine Weise einzigartig.
Wann wäre da der Zeitpunkt, zu dem man sagen kann: Jetzt ist die Trauer vorbei....jetzt kann ich einen neuen Hund zu mir nehmen. Bei mir ist das nie so...und die Konsequenz wäre, dass man dann gar keinen Hund mehr nimmt.
Das kommt für mich aber nicht infrage - weshalb ich mich sofort wieder auf die Suche mache.
Auch wenn manch einer dafür kein Verständnis haben mag, will ich ganz ehrlich sein: Ich würde mir, wenn ich einen geeigneten Welpen bekäme, am nächsten Tag wieder einen Hund ins Haus holen - zumal ich ja auch immer noch einen Zweithund habe, der ebenfalls trauert, und dem die Ablenkung gut täte.

Unser Otto starb überraschend nachts. Am nächsten Mittag hab` ich den Züchter angerufen, um es ihm mitzuteilen, weil wir ein gutes Verhältnis haben. Beim Gespräch stellte sich heraus, dass er zufällig einen Wurf Boxerwelpen im Alter von drei Wochen hatte. Also sind wir nachmittags hingefahren und haben unseren Hans ausgesucht.
Während dieses ersten Besuchs sind Tränen geflossen - aber es gab auch wieder einen kleinen Lichtblick...die Vorfreude auf das neue Baby, das einziehen würde.

Also - für mich persönlich muss ich die Frage nach dem "richtigen Zeitpunkt" mit "sofort" beantworten.

Der Platz in meinem Herzen ist für immer an meine verstorbenen Hunde vergeben - und der freie Platz auf der Couch wird wieder besetzt. :jawoll:

Deine Kleine macht das schon ganz richtig, finde ich.
Denn das Leben geht weiter, und wieso sollen wir nicht gleich wieder einem neuen Tier unsere ganze Liebe schenken und dafür sorgen, dass es ihm und damit auch uns gut geht.
 
Asco starb am Samstag Morgen überraschend und unerwartet, ein Tag später wäre er 15 geworden, wir hatten ihn von Welpe an, später kamen die Kinder, die hatten übrigens schon eine Geburtstagsfeier für den Senior vorbereitet.
Es war September, klar wollten wir einen Hund aber es sollte ein schwarzer Cocker sein.
Das war nicht so einfach, über ein Jahr haben wir gebraucht bis Carlo einzog.
Nach Carlo kam sehr schnell Yacco, denn das war ein Zufall, ja Üps Wurf von Freunden.
Also ich würde an eurer Stelle nicht lange warten.
Ihr gebt einem Hund ein zu Hause und bereichert euer Leben.
Und Sorry, habe das erst heute gelesen von nacho.:troesten2:
 
Als vor genau drei Jahren unsere erste weiße Schäferhündin starb, war unsere Tochter (damals fast 6 Jahre alt) auch sehr traurig. Wir hatten zwar noch einen Hund, aber mit dem war sie nie so warm geworden, die weiße Hündin war ihr Herzenshund. Aber sowohl mein Mann als auch ich konnten nicht sofort wieder einen Hund holen. Dass irgendwann wieder ein "Weißer" einziehen sollte war klar, nur nicht sofort.

Unsere Tochter hat sich dann langsam dran gewöhnt. Wir haben sie immer wieder abgelenkt, doch trotz allem kam immer wieder die Aussage, sie vermisse die Hündin, sie mag wieder einen weißen Schäferhund haben. Letzten Sommer wurde dann die Sehnsucht auch von meiner Seite aus immer größer, wir haben dann den Kontakt mit den Züchtern aufgenommen woher unsere Hündin stammte u. sind das erste Mal (bewusst ohne Kind) hingefahren u. haben die Hunde angeschaut u. einen schönen Tag dort verbracht. Da war absolut klar, wir sind soweit, es soll wieder ein Hund einziehen. Es sind dann insgesamt (auch bis der Wurf gefallen ist u. die Welpen alt genug waren) genau 3 Jahre vergangen (Febr. 2013 mussten wir unsere Hündin gehen lassen), bis der nächste Weiße eingezogen ist. Umso größer ist jetzt die Freude u. alle sind ganz happy mit dem Kleinen. Aber irgendwie haben (wir Erwachsene) einfach die Zeit gebraucht u. das war auch gut so. Unsere Tochter kam dann ganz gut zurecht, am Anfang war die Trauer groß, aber sie hat es dann doch besser weg gesteckt als erwartet. Dafür ist sie jetzt natürlich umso glücklicher u. kann auch wesentlich mehr mit dem neuen Hund machen, da sie jetzt auch etwas älter ist.

Ich glaube du wirst auch merken, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. So war es zumindest bei uns.
 
Bei jeden ist der richtige Zeitpunkt unterschiedlich. Du wirst den richtigen Zeitpunkt erkennen. Vielleicht ist er sogar schon da.
Es ist ja nicht so, dass man den verstorbenen Hund vergisst, ersetzen würde, oder ihn nicht mehr vermissen würde.
Man gibt einem neuen Hund ein anderes Stück von seinem Herzen, als der verstorbene Hund hatte. :traurig2:
Wenn ihr jetzt schon darüber nachdenkt, eine andere Fellnase einziehen zu lassen, dann ist das nicht verwerflich.
 
Trauer und Freude schließen sich nicht aus.
Es gibt auch keinen allgemein gültigen Weg zu trauern - jeder macht es anders.

Wir haben auch immer recht schnell wieder an einen neuen Gefährten gedacht.
 
Der richtige Zeitpunkt ist, wenn Herz und Kopf sich drüber einig sind, dass ein neuer Hund zum Leben passt.
 
Ich hatte schon viele Hunde, und ich kann nicht sagen, dass die Trauer um den Hund, den man jeweils verloren hat, jemals aufgehört hätte. Jeder Hund war was Besonderes.....jeder war auf seine Weise einzigartig.



Also - für mich persönlich muss ich die Frage nach dem "richtigen Zeitpunkt" mit "sofort" beantworten.

Der Platz in meinem Herzen ist für immer an meine verstorbenen Hunde vergeben - und der freie Platz auf der Couch wird wieder besetzt. :jawoll:

Bei uns ist es genauso.

Die Trauer um die verstorbenen Hund ist immer noch da. Ich mußte 2013 Lea und Hero gehen lassen, 2014 Cora und 2015 verstarb Erwin ganz plötzlich. Manchmal muß ich immer noch weinen, wenn ich darüber schreibe oder Fotos aus glücklcihen Zeiten sehe.
Trotzdem zog immer zeitnah wieder ein neuer Hund ein.

Allerdings eben auch recht schnell, weil ich in der Lage bin, mich voll und ganz auf den neuen Hund einzulassen. Mit seiner anderen Persönlichkeit und anderem Verhalten. Ich vergleiche nicht in der Form, dass ich erwarte, er wäre wie sein Vorgänger. Und dann vllt. enttäuscht bin, dass er nicht so ist. Ich nehme ihn so an wie er ist und kann ihn genauso lieb haben, wie die vorherigen Hunde.

Wenn man das nicht kann, sollte man warten. Denn es wäre unfair gegenüber dem neuen Hund, zu erwarten er wäre wie sein Vorgänger.
 
Ich danke euch für eure Meinungen. Ich komm mir nun nicht mehr so doof vor. Denn ich muss ehrlich gestehen, das ich schon ein-zweimal nach einem neuen Hund geschaut habe.
Zur Zeit hab ich den Hund von meiner Schwiegermutter hier, da sie leider gesundheitlich angeschlagen ist. Und ich muss wirklich sagen, das es sehr gut tut einen Hund hier zu haben.
Auch wenn er absolut nicht mein Fall ist, hab ich ihn trotzdem gern.

Deine Kleine macht das schon ganz richtig, finde ich.
Denn das Leben geht weiter, und wieso sollen wir nicht gleich wieder einem neuen Tier unsere ganze Liebe schenken und dafür sorgen, dass es ihm und damit auch uns gut geht.
Ja Hanca, ich glaub da hast du Recht. Kinder leben einfach irgendwie unbeschwerter wie, wir Erwachsenen.

- - - Aktualisiert - - -

Wir hatten schon immer nur Hunde aus dem Tierschutz. Nur möchte ich gerne diesmal einen vom Züchter holen. Nur ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie das genau abläuft und auf was ich genau achten muss. Ich hab auch via Suche hier nichts gefunden. Hatt vielleicht jemand einen passenden Link?
 
Für jeden HH, der seinen Hund verloren hat, gibt es einen anderen Zeitpunkt, sich einen neuen Kameraden an die Seite zu holen. Als mein erster Hund ging, habe ich 8 Jahre gebraucht, um einen Neuen in mein Herz zu lassen, seitdem sind immer mindestens zwei Hunde bei uns, aktuell sind es drei. Sie ersetzen niemals die, die den Weg in die Ewigkeit gegangen sind - aber sie helfen, die Trauer und den Schmerz zu ertragen. Du wirst merken, wenn die Sehnsucht nach einer neuen Fellnase so gross wird, dass
Du einen neuen Hund in die Familie holen willst. Und vielleicht schicken Dir Krümel und Nacho auch Sternenstaub? Wer weiss....
Aber warum willst Du zum Züchter? Von unseren insgesamt 7 Hunden bisher waren 6 vom Züchter, allerdings 4 davon welche, die die Züchter ganz einfach loswerden wollten.
Aber unsere beste ist ein rumänischer Mischling.
Rassehundwelpen bekommst Du auch im Tierheim. Es warten so viele arme Seelen auf ein schönes Körbchen.
 



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