Wärmeverlust und Hundemantel

@Hanca
Ich möchte es soweit ergänzen.
Das ist keine normale Hundehaltung, daß ist DIE perfekte Hundehaltung!

:D


Ich frage mich ja manchmal, was für Vorstellungen die etwas jüngeren Leute vom früheren Hundehalter-Leben der etwas älteren User haben? o_O
Natürlich gab es Gegenden, wo die Hunde draussen lebten - teilweise an der Kette. Aber das gibt es ja heute auch noch. Ich kenne diverse Hunde, die ausschließlich im Zwinger gehalten werden.
Nur - die Menschen, die in der Stadt lebten, hielten ihre Hunde in der warmen Wohnung, und die gingen auch regelmäßig zum Tierarzt, wenn der Hund krank war.
Das ist nämlich auch so ein Argument, das man immer hört: Früher war einem egal, wenn der Hund krank war. Da ging man nicht zum Arzt.
So ein Unsinn.
Es gab immer schon Menschen, für die der Hund nur eine Sache war - das gibt es auch heute noch.
Aber in der Regel war der Hund auch damals schon ein Familienmitglied, um dessen Wohlergehen man sich gesorgt hat.

Übrigens fällt mir da eine kleine Geschichte ein, die ich 2016 auf dem Weihnachtsmarkt erlebt habe. Eine kleine Bostihündin stand mit Herrchen an einem Glühweinstand. Die Hündin war eine alte Dame (12 Jahre - wie sich dann herausstellte), und es war nicht zu übersehen, dass sie ganz fürchterlich fror. Die gab echt ein Bild des Jammers ab und hat richtig gezittert.
Sie hatte ein Mäntelchen an, das gefüttert war, auch der Bauch war bedeckt.
Trotzdem hat sie unübersehbar gefroren.

ICH hätte mich mit einem Hund, der so friert, nicht dort hingestellt, sondern den schleunigst ins Warme gebracht. Und genau das ist es, was ICH mache: Meine Hunde sind ohne Mantel in der Kälte und bewegen sich.
Wenn sie sich nicht mehr ordentlich bewegen, gehen wir heim. Eigentlich ganz einfach.

Ich hab` übrigens den Hundehalter angesprochen und gesagt: "Oh je....die Kleine friert aber schlimm".
Das ist etwas, das ich sonst nicht mache. Ich quatsche nicht fremde Leute an, um mich in deren Angelegenheiten einzumischen. Aber in dem Fall konnte ich mich nicht zurückhalten.

Als Antwort bekam ich: "Die friert nicht. Sie hat einen Mantel an". :)



Aber grundsätzlich interessiert mich ja gar nicht, wer wem was anzieht. Das soll jeder machen, wie es ihm gefällt.

Ich finde nur die Idee mit der Kamera abartig.
Obwohl - wenn sich das etabliert, dann wird bald jeder Hundehalter eine solche Kamera kaufen, um festzustellen, an welchen Körperteilen sein Hund einen Wärmeverlust hat.
Und das würde dann ja auch wieder Sinn machen - für dem Kamerahersteller. :)
 
Wenn sie sich nicht mehr ordentlich bewegen, gehen wir heim. Eigentlich ganz einfach.

Das ist durchaus einfach, ja. Nur halt nicht immer so einfach machbar. Hab ich den Hund am Stall z.B., kann ich nicht so eben sagen "oh Hund bewegt sich nicht mehr ordentlich, ich geh dann". Es gibt ja auch genug Hunde, die sich nicht bewegen WOLLEN, eben weil ihnen von anfang an kalt ist.
 
Wenn sich die Wärmebildkamera durchsetzt, die dann jeder besorte Hundehalter mit sich rumschleppt.
Ja das wäre seltsam.
Davon shreibt hier niemand, diese Intention hat niemand, und zumindest ich gehe nicht von dieser Tatsache aus dass die sich durchsetzt.

Ich fand es lediglich interessant mal ein Bild zu sehen, wie unterschiedlich der Wärmeverlust sein kann - trotz des augenscheinlich gutes Fells.
Wie gesagt fängt arek schon im herbst erbärmlich an zu zittern, während seine Hundefreundin Hilde (Gefühlt das Fell eines Windhundes und genauso wenig Fettanteil) bei Minusgraden keinerlei Anzeichen vom frieren zeigt.

Für mich ist das interessant, wie es für dich lustig ist, deine Hunde in ein T-shirt zu stecken für ein witziges Foto.

und deine kleine Geschichte @Hanca
Ein hund auf dem Weihnachtsmarkt: Es ist nicht unwahrscheinlich dass der vor Aufregung zitterte, und eben nicht fror.
Können wir beide nicht einschätzen - und genaus dieses anmaßende Urteilen von Außen finde ich einfach unangebracht.
(Nein, ich würde keinen Hund mit auf den Weihnachtsmarkt schleppen der dann - vor Aufregung oder Kälte - unterm Glühweinstand zittern muss)

Und da stimme ich auch @Rumpelwicht zu:
es ist nicht immer so einfach. Ich gehe viele Gassirunden im Wohngebiet, an kurzer Leine. Da hat meiner nicht immer Möglichkeit sich so zu bewegen wie er möchte.
Außerdem ist er mega unruhig, hibbelig, unkonzentriert wenn er friert. ist einfach kein entspanntes Spazieren dann für uns.
Hat er nen Mantel an, ist er entspannter, hört besser und kann daher mehr Freiheiten genießen.
Dann muss ich an der Bahnhaltestelle warten, beim Bus, bei der Straßénbahn (ich fahre viel Öffis, gerade in den kalten Monaten)
(als wir unseren Anschlusszug am Bummelbahnhof während der Weihnachtsreisen verpasst haben, und ne Stunde an irgend nem Kaff (nicht böse gemeint) warten mussten, war ich sehr froh den Mantel dabei zu haben für das Hundetier - und ja, rumgelaufen sind wir auch, aber eben auch viel gewartet)
 
Gerade an dieser Stelle sieht man sehr gut, wie unterschiedlich die Lebensumstände unserer Hunde sind.
Für mich sind die Argumente beider Seiten sehr gut nachvollziehbar. So, hab ich meinen Senf auch noch dazugegeben.:p
 
Gerade an dieser Stelle sieht man sehr gut, wie unterschiedlich die Lebensumstände unserer Hunde sind.
Für mich sind die Argumente beider Seiten sehr gut nachvollziehbar. So, hab ich meinen Senf auch noch dazugegeben.:p
Ich sehe hier keine zwei Seiten.
Wer es braucht, der bekommt den Mantel.
Und das entscheidet der HH.
Soweit so gut.

Nur ich glaube einfach nicht das jeder HH fähig ist dies zu beurteilen und in Folge dieser Unkenntnis zu viel des Guten tut.
Wenn Hunde im Wintermantel auf der Wiese rumtoben, ist dies ein sicheres Zeichen für mich, Mensch da lâuft was schief.
 
Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass über dieses Thema schon seit 7 Seiten diskutiert wird. Ich glaube nicht, dass jeder Hundehalter sich jetzt eine Wärmebildkamera kauft damit er genau sieht ob sein Hund eher an den Beinen oder am Hals friert und dann entweder einen Schal strickt oder einen Overall kauft.

Ich glaube der Hund auf dem Weihnachtsmarkt aus Hancas Schilderung stand einfach zu lange unbeweglich rum und dann wärmt irgendwann kein Mantel mehr denn irgendwo kommt die Kälte ja doch rein.

Wie immer in der Hundehaltung hilft dann ein bisschen Empathie für den Hund und das Tier beobachten. Hund zittert und ist vermutlich nicht aufgeregt = Mantel anziehen. Für eine kurze Renneinheit würde ich meinen Hunden ihren Mantel nicht ausziehen denn dadurch werden sie nicht bedenklich überhitzen und Hunde sind ja auch nicht dumm. Die rennen im Sommer bei 30 Grad keine Stunde durch den Garten und wenn ihnen im Mantel zu warm ist werden sie das Spiel auch abbrechen. Und wenn ich das dann sehe kann ich ihnen den Mantel immer noch ausziehen.

Ich glaube, dass man mehr Hunde mit Mäntel sieht weil es unter Hundehaltern mehr „akzeptiert“ wird wenn der Hund einen Mantel trägt und man sich keinen Spruch anhören muss. Ich habe den Eindruck, dass für manche Hundehalter Mäntel nur für „Fußhupen“ sind weil da die Hundehalter ja eh immer ein bisschen überbesorgt sind. ;)
Ich sehe aber regelmäßig einen Ridgeback mit einem Hundemantel und einen Dalmatiner und die tragen ihren Mantel während der gesamten Gassirunde auch wenn sie mal rennen und da fummelt der Mensch nicht ständig dran rum und zieht ihn aus und wieder an.
 
Ich sehe aber regelmäßig einen Ridgeback mit einem Hundemantel und einen Dalmatiner und die tragen ihren Mantel während der gesamten Gassirunde auch wenn sie mal rennen und da fummelt der Mensch nicht ständig dran rum und zieht ihn aus und wieder an.

Das würde mir auch nicht einfallen. Ich gehöre sicher zu den bösen Menschen, von denen man Fotos findet, wo die armen Hunde im Spiel einen Mantel tragen. Nachdem meine Hunde nicht auf Kommando spielen, sondern wann immer sie Lust und Laune dazu haben, wäre es mir auch noch nie eingefallen, das Spiel zu unterbrechen, nur um den Mantel auszuziehen. Überhitzt ist hier trotzdem noch niemand :rolleyes: Aktuell ist zwar nur Loomie Mantelhund und sie spielt generell nicht viel, aber ich würde wetten, sie würde das Spiel schnell einstellen, wenn ihr dann kalt ist. :cool:
 
Die Bilder mit der Wärmebildkamera sind doch eine gute Idee, um die Hundehalter einfach mal über das Thema nachdenken zu lassen. Das bedeutet doch nicht automatisch, dass jeder sich nun so eine Kamera besorgen soll oder gar nun jeder Hund einen Mantel braucht. :rolleyes:
 
Lucky ist ja seit diesem Jahr auch Mantelträger, wenn er vorbildlich neben mir herläuft, friert er schon oder Aslan buttelt und Lucky steht, ist ihm auch kalt. Klar rennt er auch mit Mantel und friert dabei bestimmt nicht. Aber wenn ich jedes Mal, wenn er rennen wöllte, vorher Mantel ausziehen würde, würden wir mit An- und Auszieherei gar nicht mehr fertig werden, ausserdem ist es doch dann echt störend für den Hund.
 



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