Eine sehr schöne Frage, an der wohl auch viele Züchter verzweifeln.
Ich habe damit jetzt einige Erfahrungen gesammelt und möchte meine verschiedenenen Beobachtungen mal gern teilen:
1. Neo und seine Geschwister
Eltern beide nicht klein - im Wurf waren mit Neo 5 recht ähnlich große und schwere Welpen (die wechselten sich oft mit dem Anführen der Gewichtstabelle ab, außer Neo, der war immer weiter im unteren Drittel) und noch ein wirklich kleiner und leichter Bruder. Letzterer zog nach Finnland, denn die Leute dort hatten schon einen recht kleinen Perro und Überlegung war es, das der Nachwuchs dann auch nicht so riesig wird.
Tja, der Bengel ist der Größte unter allen geworden, langbeinig und von schmalerer Figur. Neo ist der Kleinste, sogar kleiner als seine Schwester, dafür aber mit wahnsinnig ausgeprägter Brust und stabilen Knochen. Das hat man Neo so nie angesehen.
2. Smilla unter ihren Schwestern aussuchen
Smillas Eltern sind wirklich nicht klein, Mutter gut über Idealmaß und knapp unter Höchstgröße, Vater hätte nicht größer sein dürfen.
Die 8 Welpen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Von klein und zierlich über klein und kräftig bis groß und kräftig und langbeinig und schmal war alles dabei. Für mich war das sehr schwer, denn ich suchte ja ein Mädel, dass möglichst einmal in die Zucht gehen und daher nicht zu groß werden sollte.
Von den 6 Mädels fielen 3 von vornherein aus und ich hatte die Wahl zwischen kleiner und insgesamt zarter (Welpe 1), kurzbeiniger mit tiefer Brust und breiterem Kopf (Welpe 2) und größer, langbeiniger und etwas schmaler (Welpe 3).
Letztendlich habe ich mit der schwedischen Züchterin von Smillas Mutter kurzgeschlossen und sie gefragt, sie züchtet schon sehr lange.
Sie sagte mir, dass sie im Zweifelsfall immer den Welpen wählen würde, der ausschaut wie die Mutter als Welpe und das war Welpe 2 (wie gut, dass ich mich eh auf Madam eingeschossen hatte).
Welpe 3 ist tatsächlich sehr groß geworden, zu groß für die Zucht. Welpe 1 hat Ähnlichkeit mit Smilla, ist nur ein klein wenig kleiner.
Smilla ist das komplette Ebenbild ihrer Mutter (leider auch bei den vererbten Marotten
).
Es gibt noch eine braune Schwester, die als Welpe Ähnlichkeit mit Smillas Statur hatte aber doch sehr groß geworden ist.
Und es gibt zwei Brüder, von denen der, der genauso aussah wie Smilla (tatsächlich sahen sie aus wie Zwillinge) wahnsinnig groß wurde, während der mit den etwas längeren Beinen zwar auch groß ist, aber nicht ganz so groß wie sein kurzbeinigerer Bruder.
Bei meinen Würfen muss ich fainesshalber dazu sagen, dass Willow ihre kleinere Größe gern weiter gibt. Das liegt aber daran, dass auch ihre Eltern und Großeltern,...schon kleiner waren und von Willow da einfach genetisch nicht so viel anderes kommt. Sie hat also tatsächlich immer auch kleinere Söhne und Töchter, während die Größeren dann meist von der väterlichen Seite abstammen.
Mein B-Wurf
Mutter Willow, Vater ein Rüde von etws größerer Statur (leicht über dem Durchschnitt).
5 Welpen - zwei echt dicke Brocken (Hündin bei der Geburt 460g - Durchschnitt ist so zwischen 350 und 390 - Rüde knapp 400g). Beide nicht nur dick sondern auch groß. Dann ein Mädel mit Tendenz zum Größeren (sie hatte auf jeden Fall auch stärkere, festere Knochen als das Moppelmädchen) und zwei zarte kleine Lockenfröschchen.
Die beiden Dicken sind immer die Dicksten geblieben auch die Größten geworden (etwas kleiner als der Papa). Das mittelmaßige Mädel hatte arg aufgeholt, lag immer nur knapp darunter und bekam doch später Größe und Figur der Mama. Die beiden Kleinen sind auch kleiner geblieben, mal schmaler, mal breiter.
Mein D-Wurf
6 Welpen und weil es zum Vergleich so schön ist, alles wilde Kerle. Der Vater sehr kräftig, aber mittelgroß. Bei der Geburt waren sie wie folgt:
Nr.1 - kleiner, aber kräftige Knochen (breiter)
Nr.2 - groß, etwas schmalere Knochen
Nr.3 - kleiner und etwas schmaler
Nr.4 - ein Klöpschen, groß, schwere Knochen
Nr.5 - ein ganzer Klops, riesig (im Vergleich zum Rest), schwere Knochen
Nr.6 - unser kleines Glück, zart, klein und flippig hoch drei
Während der Aufwuchsphase änderte sich kaum was. Nr. 5 bieb der Klops (ich unterstelle Willow des öfteren eine Affäre mit einem weißen Neufundländer), Nr. 2 und 4 wechselten sich mit dem zweiten Platz ab. Unser kleines Glück blieb das kleine Glück. Die anderen beiden wechselten sich immer mal mit Gewicht und Größe ab.
13 Monate später hatte sich das wie folgt entwickelt:
Nr.1 - etwas kleinerer Rüde mit kräftigen Knochen
Nr.2 - ein wirklich großer Kerl, selbe Größe wie Nr.5 (schlägt nach dem Opa väterlicherseits)
Nr.3 - ein mittelgroßer Rüde, wie der Papa
Nr.4 - der Große ist einer der Kleinsten, aber so kräftig, dass ich Willow auch eine Liaison mit einer Bulldogge unterstelle (der Kerl hat nicht nur Rasierklingen unter den Achseln, sondern auch zwische den Hinterbeinen)
Nr.5 - ein wirklich großer Kerl geblieben, selbe Größe wie Nr.2 (kommt nach dem Opa väterlicherseits), vom Neufundländer sieht man GsD nichts mehr
Nr.6 - blieb unser kleines Glück, der Kleinste und zarteste der Brüder
Damit man mal einen Vergleich sieht - mein Riese und Zwerg zusammen (aber wie schon geschrieben: Neos Bruder war auch so und der wurde sehr groß und langbeinig)