Von Welpengröße auf ausgewachsene Größe schließen?

Da würde ich mir aber ehrlich gesagt dann auch schon wieder Sorgen machen, weil eine so massive Zunahme doch ungewöhnlich ist.
Denn wenn ich von meinen aktuellen Wurf ausgehe, sind das von der Kleinsten zum größten mehr als ein Kilo Unterschied. Das muss die Kleine ja auch erst mal fressen...
 
Bei Rassehunden habe ich diesbezüglich keine Erfahrungen,ich kann Dir nur sagen,wie es bei meinem Hund(aber eben ein Mischling) war,da ich alle Geschwister kenne,und auch erwachsen noch gesehen habe.
Er war von Anfang an,und das blieb auch die ganze Welpenzeit so,der Welpe,der am massivsten gebaut,und am dicksten war,dafür aber von der Körperhöhe her der Kleinste.
Seine Geschwister dagegen waren und blieben alle zierlich,waren aber dafür einige Zentimeter höher,und deutlich hochbeiniger als er.

Entwickelt haben sich dann aber doch alle Welpen sehr unterschiedlich...meiner ist,wie es sich als Welpe schon angedeutet hat,sehr massiv und kräftig im Körperbau geworden,dabei,obwohl er nicht nur in der Länge,sondern auch an Höhe einiges zugelegt hat, relativ kurzbeinig.
Die Geschwisterchen sind zwar alle zierlich geblieben,aber während einige wie erwartet deutlich grösser als er wurden(aber dafür nicht in die Länge gegangen sind),sind zwei gerade so gross wie er,und echt lang geworden,obwohl sie als Welpe grösser und deutlich kürzer waren als er...also ich glaube zumindest bei Mischlingen kann man es anhand der Welpengrösse nur schwer festmachen.
 
Nein, die "Endgröße" ist genetisch vorgegeben.
Hat nix mit der Ernährung zu tun.
Doch, hat es auch. Nicht nur die Veranlagung, sondern auch die Aufzucht, Gesundheitszustand, Fütterung beim neuen Besitzer, ja selbst die Haltung sind ausschlaggebend. Vergleichen kann man dass m.M.n. aber nur richtig, wenn man dazu Rassehunde ranzieht. Bei Mixen weiß man ja nie, was durchschlägt oder wieviele Väter am Wurf beteidigt waren. Schon beim Züchter sieht man doch, dass die Welpen unterschiedlich wachsen. Wie schnell kann der Kleinste plötzlich in der Mitte sein oder der Mittlere zum Größten werden. Gehen sie dann zum neuen Besitzer, wird der Hund, der viel Licht und Sonne hat schneller wachsen, als der, der kaum mal an die Luft kommt oder gar in einem Keller gehalten wird. Genau so ist das Futter am Wachstum beteidigt. Minderwertiges Futter wird auch nur (auf die Rasse bezogen) mickrige Hunde bringen und gutes Futter bestens entwickelte Hunde. Gesunde Hunde haben genügend Kraft zum wachsen, kranke Hunde nicht, die brauchen ihre Kraft um zu überleben, nicht um zu wachsen. Gerade beim Rassehund ist das unterschiedliche Wachstum (beim erwachsenen Hund) deutlich zu sehen. Da staunt so mancher Züchter, wenn er seine Hunde (Zuchtgruppe)auf einer Ausstellung wieder sieht. Oder auch beim Welpentreffen . Da sind die Größen ganz schön durcheinander gepurzelt. Sicher, werden alle Hunde von Anfang an gleich gehalten (bleiben also beim Züchter), wird sicher der kleinste nicht zum Größten werden, aber sie werden unterschiedlich wachsen und die Reihenfolge in der Größe wird sich immer wieder ändern, bis sie ausgewachsen sind. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn jeder Welpe seinen eigenen Besitzer hat und dort groß wird. Es nutzt dem Hund also wenig, wenn ihm die Endgröße genetisch vorgegeben ist, er aber nicht die Voraussetzung hatte, sie auch zu nutzen. Die Voraussetzungen dafür also nicht vorhanden waren, um so zu wachsen, wie es die Natur für ihn vorgesehen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte noch den Aspekt der frühen Kastration in den Raum werfen. Hunde, die vor Abschluss des Höhenwachstums kastriert werden, werden meistens größer, behalten aber zeitlebens den typischen jugendlichen, unfertigen, schlaksigen und instabilen Körperbau bei.
 
Zum Thema Endgröße gibt es interessante Studien mit Laborbeageln mit geringer genetischer Differenz. (Labortiere sollen ja möglichst vergleichbar sein, daher werden sie genetisch möglichst gleich gezüchtet, oder gleich „geklont“).
Also in dem Sinne sicherlich auswertbarer als Rassehunde, insbesondere wenn der Züchter, wie heute modern, auf Linienzucht völlig verzichtet.

Da gab es keine Hinweise auf Änderungen der Endgröße bei Änderung der Aufzucht.
Die Hunde wurden alle gleichgroß, bei „normaler“ Aufzucht, nur die Wachstumgeschwindigkeit änderte sich.
Bei starken Mängeln in der Nährstoffversorgung und bei Eingriffen in das Hormonsystem änderte sich die Endgröße allerdings. Fragt mich nicht, was da eingegriffen wurde, das ist schon ein bisschen her, dass ich die Studie in der Hand hatte (habe ne ethische Bewertung drüber geschrieben) Irgendwas wurde gespritzt.
 
Aber, wenn die was gespritzt haben, ist doch eigentlich das Ergebnis m.M.n. hinfällig, denn dann wurde das Ergebnis ja manipuliert. Wichtig wäre da doch eine normale,natürliche Aufzucht. Künstlich verändert bringt es doch nichts. Von der Studie mit der vorgegebenen Endgröße (Bullerina) habe ich allerdings auch schon gehört. Kann mich aber auch nicht mehr erinnern, wie das war. Meine Erfahrungen und die Erfahrungen mit den Züchtern, die ich kenne (und das sind nicht wenige) ,waren da andere. Ebenso die Erfahrungen mit den eigenen Hunden mir bekannter Sportfreunde. Da wurde die Reienfolge der Größe fast überall noch verändert, bis sie ausgewachsen waren. Ehrlich gesagt, kann man viele Studien (m.M.n.) die gemacht wurden einfach vergessen. Einige sind auch einfach völlig ohne Sinn. Schade um die Tiere, die dazu verbraucht werden.
 
Lesen, bitte.

Wie oben aufgeführt handelt es sich um verschiedene Gruppen, die verschiedenen Aufzuchtbedingungen ausgesetzt wurden einige Gruppen halt mit künstlich gestörtem Hormonsystem.

Erfahrungen sind nett, aber eben nicht haltbar. Es gibt auch genug Dobi-Züchter die nie ein Herz-Problem hatten. Ihrer Erfahrung nach ist das nur Panikmache (Originalzitat).
 
Eine sehr schöne Frage, an der wohl auch viele Züchter verzweifeln. :D

Ich habe damit jetzt einige Erfahrungen gesammelt und möchte meine verschiedenenen Beobachtungen mal gern teilen:

1. Neo und seine Geschwister
Eltern beide nicht klein - im Wurf waren mit Neo 5 recht ähnlich große und schwere Welpen (die wechselten sich oft mit dem Anführen der Gewichtstabelle ab, außer Neo, der war immer weiter im unteren Drittel) und noch ein wirklich kleiner und leichter Bruder. Letzterer zog nach Finnland, denn die Leute dort hatten schon einen recht kleinen Perro und Überlegung war es, das der Nachwuchs dann auch nicht so riesig wird.
Tja, der Bengel ist der Größte unter allen geworden, langbeinig und von schmalerer Figur. Neo ist der Kleinste, sogar kleiner als seine Schwester, dafür aber mit wahnsinnig ausgeprägter Brust und stabilen Knochen. Das hat man Neo so nie angesehen.

2. Smilla unter ihren Schwestern aussuchen
Smillas Eltern sind wirklich nicht klein, Mutter gut über Idealmaß und knapp unter Höchstgröße, Vater hätte nicht größer sein dürfen.
Die 8 Welpen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Von klein und zierlich über klein und kräftig bis groß und kräftig und langbeinig und schmal war alles dabei. Für mich war das sehr schwer, denn ich suchte ja ein Mädel, dass möglichst einmal in die Zucht gehen und daher nicht zu groß werden sollte.
Von den 6 Mädels fielen 3 von vornherein aus und ich hatte die Wahl zwischen kleiner und insgesamt zarter (Welpe 1), kurzbeiniger mit tiefer Brust und breiterem Kopf (Welpe 2) und größer, langbeiniger und etwas schmaler (Welpe 3).
Letztendlich habe ich mit der schwedischen Züchterin von Smillas Mutter kurzgeschlossen und sie gefragt, sie züchtet schon sehr lange.
Sie sagte mir, dass sie im Zweifelsfall immer den Welpen wählen würde, der ausschaut wie die Mutter als Welpe und das war Welpe 2 (wie gut, dass ich mich eh auf Madam eingeschossen hatte).
Welpe 3 ist tatsächlich sehr groß geworden, zu groß für die Zucht. Welpe 1 hat Ähnlichkeit mit Smilla, ist nur ein klein wenig kleiner.
Smilla ist das komplette Ebenbild ihrer Mutter (leider auch bei den vererbten Marotten :D).
Es gibt noch eine braune Schwester, die als Welpe Ähnlichkeit mit Smillas Statur hatte aber doch sehr groß geworden ist.
Und es gibt zwei Brüder, von denen der, der genauso aussah wie Smilla (tatsächlich sahen sie aus wie Zwillinge) wahnsinnig groß wurde, während der mit den etwas längeren Beinen zwar auch groß ist, aber nicht ganz so groß wie sein kurzbeinigerer Bruder.

Bei meinen Würfen muss ich fainesshalber dazu sagen, dass Willow ihre kleinere Größe gern weiter gibt. Das liegt aber daran, dass auch ihre Eltern und Großeltern,...schon kleiner waren und von Willow da einfach genetisch nicht so viel anderes kommt. Sie hat also tatsächlich immer auch kleinere Söhne und Töchter, während die Größeren dann meist von der väterlichen Seite abstammen.
Mein B-Wurf
Mutter Willow, Vater ein Rüde von etws größerer Statur (leicht über dem Durchschnitt).
5 Welpen - zwei echt dicke Brocken (Hündin bei der Geburt 460g - Durchschnitt ist so zwischen 350 und 390 - Rüde knapp 400g). Beide nicht nur dick sondern auch groß. Dann ein Mädel mit Tendenz zum Größeren (sie hatte auf jeden Fall auch stärkere, festere Knochen als das Moppelmädchen) und zwei zarte kleine Lockenfröschchen.
Die beiden Dicken sind immer die Dicksten geblieben auch die Größten geworden (etwas kleiner als der Papa). Das mittelmaßige Mädel hatte arg aufgeholt, lag immer nur knapp darunter und bekam doch später Größe und Figur der Mama. Die beiden Kleinen sind auch kleiner geblieben, mal schmaler, mal breiter.
Mein D-Wurf
6 Welpen und weil es zum Vergleich so schön ist, alles wilde Kerle. Der Vater sehr kräftig, aber mittelgroß. Bei der Geburt waren sie wie folgt:
Nr.1 - kleiner, aber kräftige Knochen (breiter)
Nr.2 - groß, etwas schmalere Knochen
Nr.3 - kleiner und etwas schmaler
Nr.4 - ein Klöpschen, groß, schwere Knochen
Nr.5 - ein ganzer Klops, riesig (im Vergleich zum Rest), schwere Knochen
Nr.6 - unser kleines Glück, zart, klein und flippig hoch drei
Während der Aufwuchsphase änderte sich kaum was. Nr. 5 bieb der Klops (ich unterstelle Willow des öfteren eine Affäre mit einem weißen Neufundländer), Nr. 2 und 4 wechselten sich mit dem zweiten Platz ab. Unser kleines Glück blieb das kleine Glück. Die anderen beiden wechselten sich immer mal mit Gewicht und Größe ab.
13 Monate später hatte sich das wie folgt entwickelt:
Nr.1 - etwas kleinerer Rüde mit kräftigen Knochen
Nr.2 - ein wirklich großer Kerl, selbe Größe wie Nr.5 (schlägt nach dem Opa väterlicherseits)
Nr.3 - ein mittelgroßer Rüde, wie der Papa
Nr.4 - der Große ist einer der Kleinsten, aber so kräftig, dass ich Willow auch eine Liaison mit einer Bulldogge unterstelle (der Kerl hat nicht nur Rasierklingen unter den Achseln, sondern auch zwische den Hinterbeinen)
Nr.5 - ein wirklich großer Kerl geblieben, selbe Größe wie Nr.2 (kommt nach dem Opa väterlicherseits), vom Neufundländer sieht man GsD nichts mehr
Nr.6 - blieb unser kleines Glück, der Kleinste und zarteste der Brüder

Damit man mal einen Vergleich sieht - mein Riese und Zwerg zusammen (aber wie schon geschrieben: Neos Bruder war auch so und der wurde sehr groß und langbeinig)
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