Ich bin ebenfalls Vollberufstätig (Urlaub ist sooo schööön:happy4
und meine Hunde sind ca 9 Std. allein.
Ich weiß das viele dann schreien "Oh der arme Hund, gib ihn lieber ab!!", aber das ist schlicht und einfach Quatsch. Sicher ist nur, wenn man Vollzeit arbeitet,
muss man sich der zu Hause gebliebenen Verantwortung bewusst sein.
Meine gesamte ( und ich meine wirklich die gesamte!) Freizeit, ist für meine Tiere reserviert. Sie laufen in versch. Sportarten, starten auf Turnieren, sind bei Messeveranstaltungen im Showprogramm usw. usw., sie sind alles andere als arbeitslos und liegen Abends müde und zufrieden hier rum.
Wenn ein Hund allerdings lange Zeit allein bleiben muss, ist es absolut wichtig, dass sie es als stressfrei und angenehm empfinden.
Ein Hund hält im Schnitt bis zu 20 std. am Tag, verschiedenste Ruhephasen ein, vom Tiefschlaf, über den leichten Halbschlaf bis zu einfachem Dösen sind dann alle Abstufungen dabei.
Ich muss also nicht zwingend immer dabei sein, wenn meine Hunde Ruhen, in der Zeit geh ich arbeiten.
Vorher werden sie körperlich "müde" gemacht, dann geh ich zur Arbeit, Mittags lässt eine Nachbarin sie zum Pipi machen auf den Hof und Nachmittags bin ich wieder da. Dann beginnt das "Bespaßungsprogramm" für meine Hunde, wir gehen ca 1 1/2 Std. "nur" laufen, immerwieder etwas UO, Leckerchen suchen u.Ä. dazwischen. Dannach kommt jeder dran, ein paar Tage die Woche kommen sie in zweier/dreier Gruppen mit zum Pferd, der Weg dorthin wird mit dem Fahrrad zurück gelegt und Abends wird zu Hause dann geclickert, Leckerbomben ausgepackt oder einfach nur geschmust. An den übrigen Tagen geht es nach dem laufen auf den HuPla. Manchmal wird das Laufen abgekürzt, oder die Suchspiele weggelassen und dafür wird im Anschluß Frisbee gespielt, oder mit dem Cart gefahren.
Es wir eben alles immerwieder umgestellt, neu verteilt und angepasst, auf jeden Hund und jeden Tag passend, über zu wenig Beschäftigung können sie sich also nicht beklagen, kurz vor 1 Uhr mach ich die letzte Runde im Park, dafür muss ich sie dann aber wecken.
Das wichtigste ist aber, dass das allein-bleiben sicher, ruhig und mit Geduld aufgebaut wird. Ich habe hier mittlerweile das Glück, dass mein Rudel sehr zuverlässig allei bleibt und die Zeit verpennt. Ranga und Darwin haben das Alleinsein ganz nebenbei von den anderen abgeschaut und wie selbstverständlich übernommen.
Bei einem einzelnen Hund stell ich es mir etwas schwieriger vor, den Tageszwinger finde ich nicht tragisch, er muss eben dementsprächend eingerichtet und wetergeschüzt isoliert werden. Aber er sollte dann auch nicht zweckentfremdet werden und zu einer Art Abstellraum für den Hund verkommen, frei nach dem Motto "keine Lust auf den Hund, pack ihn nach draussen", dass wäre wirklich unfair.
Dazu kommt, das ein Welpe sich wesentlich häufiger lösen muss. Im Tageszwinger muss er sich also notgedrungen lösen, eine verlässliche Stubenreinheit wird so also schwierig und ein Hund in diesem Alter sollte wirklich nicht so lange auf sich allein gestellt sein.
Für den Anfang solltet ihr euch eh möglichst viel Urlaub nehmen, wenn der Welpe dann für ein paar Std. im Auslauf wäre und sich nach eurer Mittagsrunde Anfangs eine Sitterperson bis zu eurer Rückkehr um ihn kümmert, finde ich es nicht weiter schlimm, wenn ihr euch dann nach der Arbeit intensiv mit dem Hund beschäftigt.