Ja, das Thema Auslandstierschutz wird wohl immer ein Thema bleiben, bei dem die Meinungen auseinander gehen :denken24: Da ich mir einbilde :verlegen1: eigentlich ziemlich guten Einblick in diese Materie zu haben, möchte ich mich auch mal zu Wort melden!
- Natürlich ist es nicht damit getan, nur Hunde hierher nach D zu holen und dann zu denken, damit irgendwelche Probleme zu lösen (gut, für den einzelnen Hund zwar schon, aber nicht für die breite Masse der Hunde, die noch "drüben" sind)!
Daher muss man unbedingt! auch schauen, inwieweit "sein" Verein gegen die Probleme drüben kämpft! Gute Orgas haben entweder direkt ein Tierheim, das sie mit Geld-, Sach- und Futterspenden unterstützen oder sie sind an eine große Organisation gekoppelt, die dann z. B. regelmäßig große Kastrationsprojekte durchführt! Holt ein Verein wirklich nur Hunde her -> Finger weg!
- Hunde direkt in Endstellen zu vermitteln, ohne, das sie auf Pflegestellen erst mal ankommen können und vor allem eingeschätzt werden können, sollte meiner Meinung nach verboten werden! Vermittelt ein Verein so -> Finger weg!
- Vereine, die auf meine Fragen nur ausweichende Antworten parat haben und mir nicht ganz koscher vorkommen, von denen nehme ich keinen Hund! Egal, mit welcher "armen Geschichte" sie um die Ecke kommen!
Gute Vereine zeichnen sich dadurch aus, das sie vor und vor allem auch NACH der Vermittlung ein Ansprechpartner sind! Daher sollte man sich ruhig auch trauen, mal nach den Erfahrungen anderer mit diesem Verein zu fragen! Es muss Vor- und Nachkontrollen geben!
Gute Vereine holen auch keine Hunde her, die keine Chancen auf Vermittlung haben, weil sie z. B. zu ängstlich sind! Sie klären darüber auf, das Hunde eben nicht dankbar sind und weisen auf eventuelle Probleme ausdrücklich hin!
Würde man diese Punkte bei der Hundesuche berücksichtigen und sich nicht nur den süssesten Hund aussuchen, gäbe es viel weniger Probleme! Ich gebe zu, das man natürlich viele Dinge nicht auf den ersten Blick sieht! Man muss sich trauen, auch mal unbepquemere Fragen zu stellen und mal "zu bohren"! Und wenn man nicht mit dem Gedanken ran geht, einen "dankbaren" Hund zu "retten", dann wäre auch die Erwartungshaltung an die Hunde geringer!
Dann möchte ich noch was los werden! Hunde werden her geholt, sicher zum einen, um den Tieren zu helfen (und es sind wirklich meistens tolle Hunde, die doch nichts dafür können, auf dem falschen Teil der Erde geboren worden zu sein) zum anderen aber auch, weil der Bedarf an jungen Hunden da ist! Das ist ein Fakt, der sich einfach nicht weg diskutieren lässt! Es gibt mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Tierheim in Deutschland, das sagt, es kriegt Welpen/ junge, unkomplizierte Hunde nicht los! Auch kleine erwachsene Hunde finden schnell einen neuen Platz (wenn sie denn keine anderweitigen Probleme haben)!
Unsere Tierheime sitzen voll mit alten, kranken Hunden. Mit großen Hunden und natürlich vor allem mit Listenhunden! Vielleicht wird es eine unter hundert Familien geben, die sich einen jungen Hund aus dem Tierheim holen will und dann den guten alten Schäfi mitnimmt, weil es keinen jungen Hund gibt! Die anderen 99 gehen wieder und suchen sich aus einer anderen Quelle einen Hund! Sicher könnte man jetzt argumentieren, dann muss man eben warten, bis der passende Hund abgegeben wird! Aber ich denke, die meisten von uns (und ich bin leider in den meisten Fällen nicht anders), werden möglichst sofort einen Hund haben wollen, wenn erst mal der Entschluß da ist! Das ist ein Problem der Gesellschaft; "ich will haben - sofort" (hat auch noch einen kleinen Bruder: "passt nicht/ macht Probleme - muss weg; sofort" aber das ist eine andere Geschichte)
Ich könnte noch endlos schreiben :blabla:, aber es würde die überzeugten Gegner nicht von ihrer Meinung abbringen. Das würde ich auch gar nicht verlangen oder erwarten, aber ich würde mir wünschen, manche Menschen wären ein wenig toleranter :verlegen1: