Unser Aussie zieht ständig an der Leine...

Soooo.... erster Statusbericht:

Heute Abend war ich mit Sunny gassi und ich habe konsequent versucht das Stehenbleiben und das Umkehren durchzuziehen. Sunny hatte keinerlei Ablenkung und von daher hat alles super funktioniert. Aber das hat es abends ja schon immer besser wie sonst über den Tag.

Ich werde das nun die nächsten Tage weiter machen und schauen wie sich Sunny entwickelt.

Auf unserem Weg sind uns zwei Hunde entgegengekommen. Als ich die anderen Hunde gesehen habe und Sunny angefangen hat zu ziehen, bin ich umgekehrt. Aber er hat sich regelrecht auf den anderen Hund fixiert. Ich habe dann das Umkehren mit der leine langsam durchgesetzt. Dabei ist Sunny drei Schritte mitgegangen und hat dann wieder den anderen Hund fixiert. In dem Fall habe ich keine Chance und grade da WILL und MUSS ich die Kontrolle behalten. Was mach ich am besten in dieser Situation?

Ich sage "Sunny weiter" und setze den Richtungswechsel oder das Weitergehen mit der Leine durch. :uebel1:
 
Setzte den Richtungswechsel durch und gib ihm ein klares Abbruchsignal, ein "Nein" wird er ja vermutlich kennen.

Du kannst das auch ganz gezielt üben, am besten natürlich mit Hundekumpels, die er gern mag und mit denen er sich verträgt und spielen möchte.

Erst in größerem Abstand, auf weitere Sicht, dann immer näher ran und zwar kannst du ihn dadurch belohnen, das er danach hin darf. Die beste Belohnung ist immer die, die Hund in dem Moment am meisten begehrt.

Also hin zum andern Hund, nur wenn er nachfragt, sprich nicht zieht, sich an dir orientiert und abwartet bis er dein OK bekommt.
Auf welche Entfernung du dich da ran tasten mußt, mußt du selbst herausfinden, kommt halt darauf an auf welche Entfernung er den anderen Hund sehen muß, das es ihn dann dorthin zieht (im wahrsten Sinne des Wortes) - dann beginne bei dieser Distanz, wo bereits Interesse besteht, er sich aber durchaus noch korrigieren läßt. Läßt er sich dann auf dich ein -> Loben wie Bolle. Wie gesagt kommt ihr dann im Laufe des Trainings in eine Entfernung wo man die Hunde dann auch zueinander lassen kann, dann ist das die beste Belohnung. Er soll ja nicht lernen, ich darf nie mehr zu irgendeinem Hundekumpel, sondern er soll lernen sich ein OK zu holen und das es sich lohnt sich ein OK zu holen.

Das es abends mit weniger Ablenkung besser funktioniert ist klar und auch ganz normal, es muß ja auch erstmal unter wenig Ablenkung zu 99 Prozent funktionieren, erwarte dann da auch nicht zuviel und mach nicht Schritt drei vor Schritt zwei.

Wie ist denn dann das bei Hundebegegnungen im Freilauf? Läßt er sich da abrufen? Hält er sich beim anderen Hund auf, oder checkt er den nur ab?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist denn dann das bei Hundebegegnungen im Freilauf? Läßt er sich da abrufen? Hält er sich beim anderen Hund auf, oder checkt er den nur ab?

Hundebegegen bei Freilauf sind ok. Er lässt sich abrufen. Nur manchmal klappt es nicht. Er geht dann hin, begrüßt kurz und kommt dann zu mir zurück (weil ich ihn rufe oder laut pfeife).
 
sag mal ist er nur beim leine gehen ungehorsam oder auch wo anders.

so wie troll ab und zu mal zieht, ignoriert er gerne auch mal andere dinge. wie z.b. "bleib"
seid dem ich auch das konsequent durch setzte, ist alles iwie besser geworden.
futter gibt es auch erst wenn ich es erlaube. selbst wenn es direkt zwischen den vorderbeinen liegt, geht er erst dran wenn ich das ok gebe.
 
sag mal ist er nur beim leine gehen ungehorsam oder auch wo anders.

Also bis auf das an der Leine ziehen bin ich super zufrieden mit Sunny. Ein kleiner Musterknabe... ansonsten bin ich wirklich zufrieden. Für seine 10 Monate macht er so ziemlich alles besser wie seine gleich alten Spielkameraden in der Hundeschule. Er lernt eigentlich sehr schnell...
 
Wie sieht es denn mittlerweile aus, tut sich irgendwas in der gewünschten Richtung. Was hast du konkret verändert?
 
Sooo.... Statusbericht:

Es hat sich nach wie vor nichts geändert. Wenn ich alleine mit ihm laufe und es wenig ablenkung gibt, funktioniert es ganz gut.

Am Samstag war dann meine Frau mit beim gassi gehen. Dann hat schon nichts mehr funktioniert. Keine Ahnung warum. Sie ist einfach still neben mir gelaufen und Sunny hat wieder alles vergessen was er die Tage zuvor gelernt hat.

Sonntags haben wir auch Hundeschule. Dabei habe ich nochmals mit unserem Hundetrainer gesprochen und ihm gesagt, dass ich nun umkehre ohne ein Kommando zu geben. Also konkret, ich kehre jetzt wenn Sunny ziet sofort um ohne das Kommando "weiter" und Richtungsanzeige.

Mein Hundetrainer hat gemeint er fände das nicht so gut, auch wenn es funktioniert. Es sei Training durch "Meidemotivation". Der Hund vermeidet an der Leine zu ziehen, weil es sonst u.u. unangenehm für ihn werden kann. Statt dessen solle mann lieber den Richtungswechsel ankündigen. Das wäre besser für das Vertrauen und der Hund müsse nicht ständig Angst haben dass ich einfach umkehre.

Bin mittlerweile mehr verwirrt wie vorher... :nachdenklich1:

Abgesehen davon war ich mit Sunny am Sonntag in der Innenstadt. Relativ viele Leute, Gerüche und andere Hunde. Das war eine einzige Katastrophe. Sunny hat überall hin gezogen. Egal in welche Richtung und wie oft ich die Richtung gewechselt habe, er hat sich sofort in die Leine legt! Dann bin ich mit ihm zur Seite und hab ihn das ganze Geschehen ne weile beobachten lassen. Dabei hat er sich beruhigt und war wieder entspannt. Danach bin ich weiter, aber es war das selbe Ergebnis... :wuetend2:
 
Aaach ich kann das soo gut nachvollziehen ;(
Bei uns hat sich auch noch nichts geändert...

Also das mit dem Meideverhalten... also ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Wenn du es ankündigst muß der Hund ja die ganze Zeit angst haben das du wenn er zieht ankündigst das du umdrehst xD
Oder so ähnlich ;) Wenn du verstehst was ich meine... und in dem Fall tust du dem Hund ja nichtmal weh...

Ich denk auch nur noch das ich etwas falsch mache... mit dem 'Bei Fuß' gehts nicht wirklich vorran nur bei 0 Ablenkung klappt es und das auch nur die 100m bis zur Straße... ich werd mal Fleischwurst pobieren...

Ich habe das Gefühl der Hund versteht es einfach nicht...
Wechselt man die Richtung wenn der Hund in der Leine hängt oder schon wenn er an einem vorbei läuft!?
Ich habe das Gefühl der Hund weiß vorher ga nicht und das stehenbleiben/umdrehen kommt aus heiterem Himmel... für den Hund...
Andererseits könnte er ja auch einfach mehr auf mich achten...

Übrigens wenn mein Freund mit dabei ist läuft es auch viel schlechter...
 
Also das mit dem Meideverhalten... also ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Wenn du es ankündigst muß der Hund ja die ganze Zeit angst haben das du wenn er zieht ankündigst das du umdrehst xD
Oder so ähnlich ;) Wenn du verstehst was ich meine... und in dem Fall tust du dem Hund ja nichtmal weh...

Also die Idee ist eben, dass der Hund die Möglichkeit bekommt auf den Richtungswechsel zu reagieren. Und nicht ständig und aufmerksam an mir hängen muss in der Angst ich könnte einfach umkehren.

Wir scheinen wohl das selbe Problem zu haben. Geteiltes Leid ist halbe leid oder??? :troesten1:
 
Naja, die Sache hierbei ist schon auch, das es erstmal bei wenig Ablenkung sicher funktionieren muß eh du andere Faktoren steigern kannst und sei es auch nur das nun jemand anders die Leine hält - von Stadttrubel mal ganz abgesehen, das kann derzeit noch nicht funktionieren.

Das Problem bei der Leine ist grundsätzlich, der bereits angesprochene Alltag durch den man muß und der keine Laborbedingungen bietet, sodaß man hier Kompromisse eingehen muß und es zwangsläufig eben auch ne große Ecke länger dauern kann - groß ist dabei echt relativ., je nach Hund, nur weil es bei deinem Hund länger dauern mag, heißt dies nicht, das es nicht funktioniert. Ich muß meinen Rüden heut noch immer mal wieder erinnern, der ist da nämlich auch recht eigenwillig und auch da dachte ich anfangs diese methode würde hier versagen, hat sie aber letztlich nicht ;).

Verabschiede dich bei deinem Hund von dem Gedanken das in kürzerer Zeit große Fortschritte zu sehen sind, es sind u.U. die minimal Erfolge, das Wiederkehrende, die Konsequenz über lange Zeit.
Ok, ich versuch das später nochmal genauer zu erklären, warum und wieso es sein kann, das sich doch was tut ohne sichtbar zu sein. Muß aber gucken wann ich da Ruhe für finde.

Wo kommst du eigentlich her?

Der Einwand deines Trainer: Ich weiß ja nicht wie er sich diesen Richtungswechsel ohne Ankündigung vorstellt, es geht ja nicht darum den Hund mit Gewalt und Schwung irgendwo herum zu reißen, das ist damit keinesfalls gemeint. Es geht vielmehr darum das dein Hund mal lernt sich selbstständig an dir zu orientieren, das begreift er nie, wenn er immer ne Ansage bekommt. Das kann doch nicht das Ziel sein, das ich meinen Hund verbal bei jeder Kleinigkeit ankündige was er tun soll - er soll dies doch langfristig selbst einschätzen können. Du nimmst ihm doch schon jede Selbsteinschätzung ab und genau genommen ist doch die Spannung auf der Leine Signal genug, daruim geht es doch schließlich, das der Hund lernt:

Spannung auf der Leine - bedeuted Richtungswechsel - Konsequenz: der Weg geht nicht weiter da lang wohin es ihn gerade zieht wegen der Spannung auf der Leine.

Derzeit lernt er, wenn ich ziehe - gibt es ein Kommando und erst dann erfolgt ein Richtungswechsel, u.U. verknüpft er nämlich das Kommando als Ursache für den Richtungswechsel und nicht die Spannung auf der Leine. Verstehst du den feinen Unterschied.

Mal ein etwas überzogenes anderes Beispiel: ähnlich ist es mit dem Rückruf, da wird sich gewundert warum es den Hund nicht einmal interessiert wo der Halter ist, sich nicht umschaut und erst recht nicht kommt - oft beobachtet man dann wie das andere Ende der Leine unaufhörlich schwatzend seines Weges zieht, im 5 Sekundentakt den Hund zu sich zitiert oder es zumindest versucht, da wird das Signal 4, 5, 6 x wiederholt ohne Erfolg und dann heißt es den Hund interessiert es nicht die Bohne. Doch tut es schon, nur ergibt sich für ihn keine Notwendigkeit abzuchecken wo der Halter ist und was der gerade tut, wenn dieser wie eine Kuhglocke läutend durch die Gegend rennt, weiß Hund doch eh alles was er wissen muß. Nur mal so als Beispiel für zuviel drumherum.

Außerdem weiß Hund ganz fix ganz genau, um auf das Leineziehen zurückzukommen, das nach Zug auf der Leine noch genug Zeit bleibt bis Kommando folgt und bis dann gewendet ist. Das bringt ihm u.U. vllt. noch mal den entscheidenden halben Meter in die gewünschte Richtung, die u.U. oftmals ausreicht um zumindest eine Vorstellung von dem zu erhaschen was da so interessant ist und somit seinen Erfolg verbucht.
Du kannst ja erst das Signal geben wenn der Zug bereits auf der Leine ist, das kostet dich zusätzliche entscheidende Reaktionszeit damit Hund die richtige Ursache mit dem Richtungswechsel verknüpft.

Mal noch ne andere Frage, wie läufst du selbst, schlenderst du, wie ist deine Haltung, spricht du mit ihm währenddessen weiter? Wenn ja wie?

Und mal am Rande, muß man vor einem Richtungswechsel Angst haben? Ist das überhaupt realistisch dieser Gedanke? Es geht ja nicht ums ein Herumzureißen. Die Spannung auf der Leine kündigt den Richtungswechsel ausreichend an, genau darum gehts, das soll er lernen, alles andere wird diesen Punkt nicht treffen.
Da es um Herumreißen also nicht geht - dann ist also der Richtungswechsel an sich das befürchtete? Der erfolgt aber doch so oder so, ob auf Signal Spannung oder auf Signal verbal, das ändert doch an dem vermeintlichen Angstfaktor nichts.

Mal abgesehen davon das du dir damit die Möglichkeit eines angezeigten Richtungswechsel versauen kannst, wenn dieser Sinn macht, nämlich unabhängig von der Leinenziehgeschichte.
Zumindest macht es m.M.n. dann keinen Sinn dafür dasselbe Kommando zu verwenden, nur welchen Sinn macht dann die Ankündigung noch?
 
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