Tipps für Beschäftigung mit dem Hund

Ja, auf jedem Fall. Da lernen sie ja auch gezielt ihre Hinterläufe einzusetzen und zielsicher zu treten :)
 
Huhu !
Also mein Tyler schafft das einfach nicht mit dem Spuren lesen. Er rennt einfach sofort aufs Leckerli drauf, bzw. sucht es überall ohne die Spur zu würdigen. Wenn ich kein Leckerchen hinlege, sucht er auch unsere "üblichen" Verstecke ab und interessiert sich nicht wirklich für die Spur. Erst wenn er merkt, dass er kein Leckerli findet, schleckt er einmal über den Boden.. Habe Fleischsaft genommen. Wie führ ich ihn da besser ran? Hat er den Garten schon zu sehr mit unserer Leckerli suche verknüpft, dass er einfach blind drauf los rennt ?
 
Du müsstest ihn an der Leine führen. Nicht selbst losrennen lassen :)
Nimm ihn an die kurze Leine und laufe mit ihm die Spur ganz langsam ab. Kannst ja mit der Hand auf die Spur deuten und "Such" sagen.

Allerdings hab ich das mit der Fährte auch nur 2-3x gemacht, aber so ähnlich würde ich es wohl einfach mal probieren :)
 
Cavaletti-Arbeit ist doch bestimmt auch gut für Stolperhunde, oder? So zum Trainieren der Aufmerksamkeit beim Laufen?

Ja, sehr gut geeignet. Was sehr gut geht und einfach zu bewerkstelligen ist, ist eine Leiter einfach auf den Boden zu legen und ihn über die Sprossen laufen zu lassen. Je nach Größe und Fortschritt des Hundes kann man später auch Ziegelsteine/Balken drunter legen, die Leiter dadurch etwas erhöhen und somit den Schwierigkeitsgrad steigern.

Ich hab immer ein Würstchen in kleine Teile geschnitten, die Stücke in eine 1,5 Liter-Plastikflasche gefrimmelt und die mit Wasser aufgefüllt. Mit einer heissen Nadel hab ich in den Schraubverschluss ein Loch gemacht und hatte praktisch eine Tropf (dann noch ein Loch oben in die Flasche) oder eine Spritzflasche.
Damit kann man neben sich oder hinter sich eine Fährte mit mehr oder weniger Wasser tropfen oder spritzen.
Die ersten Fährten waren bei mir gleich 50 Meter mit 1 Bogen.
Ich hab immer gleich eine Fährtenleine genommen (10 Meter), den Hund am markierten Anfang mit Geschirr und fährtenleine "fertiggemacht" - für manche Hunde sind Rituale wichtig - und ihn einfach suchen lassen. Man kann auch was sagen (such voran oder sowas), das ist aber Latte, die suchen sowieso. Günstig ist es, wenn der Hund leicht hungrig ist und man somit zu Anfang vor der abendlichen Fütterung fährtet.

Den Rest macht eh der Hund, man muss nur darauf achten - und sich daher den Fährtenverlauf merken - dass er nicht auf eine Fremdfährte - Reh, Wildschwein oder sowas - gerät.

Zu Beginn der Ausbildung liegt am Ende der Fährte eine Futterbelohnung, später ist das nicht mehr nötig und der Hund findet einen beliebigen Gegenstand und wird so belohnt, wie es beim ihm am besten ankommt (Futter, Körperkontakt, Spiel oder was auch immer) Man kann ja schlecht in den Wald ein Würstchen legen und hoffen, dass das auch noch nach 40 Stunden da liegt.

Später wissen die Hunde genau was sie sollen, suchen mit Freude und Finderwillen. Die wissen ganz genau, dass der Typ, der da hinterher stolpert aus ihrer Sicht nichts kann. Was glaubt ihr, wie mein Dackel mich nach Ende einer schweren Fährte anschaut "eyh, Alter, wenn du mich nicht hättest, du kannst sowas ja nicht".

Nasenmässig kann jeder Hund suchen, kurznasige Rassen sind nach meiner Erfahrung leicht im Nachteil, was bei der normalen Fährterei aber nicht auffällt. Entscheidend sind das Konzentrationsvermögen und der Finderwillen. Und das ist, was die Schweisshunde auszeichnet, die können sich besser konzentrieren und sind "normalen" Hunden gegenüber im Vorteil. Die Nase an sich ist "technisch" nicht besser. Dafür sind die Schweisshunde aber auch wieder Fachidioten, mit denen mal ausserhalb von Sucharbeit nicht viel anfangen kann.

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Hat er den Garten schon zu sehr mit unserer Leckerli suche verknüpft, dass er einfach blind drauf los rennt ?

Ja, der sucht nicht im eigentlichen Sinne. Der macht Betrieb und Hektik und rast alles ab, wo erfahrungsgemäß was liegt.
Zur Not schnüffelt der Deinem Geruch (quasi wie ein Mantrailer) nach.
Geh in die Feldmark oder auf Waldwege, nutze eine leicht feuchte Witterung und arbeite mit dem Wind (Hund hat Wind im Nacken), damit ihn nicht die Witterung des Leckerli am Ende der sehr kurzen Fährte ablenkt.
Fang mal mit 20 Metern an.
 



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