Tierschutz und andere Verbrechen am Tier

Versteh ich schon.

Ich dachte am Anfang (bei Neccis Adoption) das gleiche.


Dann hab ich nochmal nachgedacht und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

1. wenn ich meinen Hund in fremde Hände geben müsste wäre ich mindestens genauso penetrant. Nein. Schlimmer. :D
2. die Leute kennen mich nicht, haben mich nie gesehen und können mich ev.auch nicht einschätzen.
3. ich selber weiß von mir, dass ich alles für meinen Hund tun werde. Leider gibt es nicht nur solche Leute wie mich. Aber "die anderen" bewerben sich auch für einen Hund bei der gleichen Orga... wie also soll eine Orga mich von "den anderen" (in Deinem Fall zbs der Manager) aussortieren können?? Eben.. ;)
4. die Leute wollen das beste für die Hunde. Nicht für mich. Weil das so ist, weil sich die Orga für Hunde einsetzt, bin ich zu ihnen gegangen. Nicht weil sie "menschenfreundlich" die Hunde an jeden X-beliebigen gibt (den Manager zbs ;))!
5. hinter dem Fragebogen sitzen Menschen, die sicher auch Hunde besitzen, die sicher auch Hunde lieben. So wie ich. Also los. ^^


Ungefähr das war es. Und ich muss sagen, ich bin von den netten Menschen dort nicht enttäuscht worden. Im Gegenteil


LG! :)


PS: wenn Necci jetzt eine schlimme Krankheit hätte und ich könnte die Behandlungskosten nicht bezahlen, dürfte ich mich an die Orga wenden. Diese würde die Behandlungskosten übernehmen!
Ich finde das sagt schon sehr viel!
 
Hallo,

ich finde es gaaanz schwierig bei sowas wirklich objektiv urteilen zu können. Ich kenne einen TSV, bei dem eine gute Freundin von mir sehr aktiv ist. Der liegt wirklich das Wohl der Hunde am Herzen. Und ja, auch sie entsscheidet teilweise, ob ihr "die Nase des Interessenten passt" oder nicht. Eben WEIL ihr die Hunde am Herzen liegen. Da wird geschaut, ob ihr derjenige sympathisch ist oder nicht. Und das muss sie irgendwo tun. Ist ihr jemand von Grund auf unsympathisch und sie hat darum ein schlechtes Gefühl dabei diesem einen Listenhund oder das, was allgemein als Problemhund bezeichnet wird, zu vermitteln, wird das gelassen. Einfach weil sie ansonsten den Hund innerhalb von 2 Wochen zurückhat. Natürlich wird nicht danach entschieden, ob es einen großen Garten gibt oder nicht- es sei denn es geht um einen Hund, der z.B. Panik beim Gassi gehen hat. Dieser Hund wird dann bspw eingestellt mit dem Zusatz "nur an Gartenbesitzer zu vermitteln", um dem Hund die Chance zu geben sich auch entspannt und nicht nur in völligem Stress bewegen zu können. So, da steht nun extra dabei an WEN der Hund zu vermitteln ist und trotzdem melden sich ggf.- wenn der Hund HÜBSCH ist!- 10 >>Leute, die in einer 30 m² Wohnung wohnen und 10 Stunden am Tag außer Haus sind. Nein, dann bekommt nicht jeder einen Hund.

Und die Vorkontrollen und Nachkontrollen finde ich durchaus sinnvoll. Warum sollte denn bitte ein TSV einen Hund zurückholen, weil den Vertretern des Vereins HB oder BG nicht passen? Bei meiner Freundin kam es so oft vor, dass die Tiere aus den dämlichsten Gründen wieder zurückkamen. Und dann saß sie da- hatte inzwischen schon wieder neue Hunde aufgenommen, dann kamen 2 zugleich zurück und schwupp saß sie da mit 7 Hunden. Weil die Leute einfach zu dämlich sind, um sich vorher zzu überlegen, ob sie einen Hund halten können und wollen. Dann doch lieber eine gescheite VK! Naja gut- es wird sicher auch da viele schwarze Schafe geben. Ebenso, wie im TH. Bei unserem früheren Hund wurde glaube ich 2 mal oder so nachgefragt und kontrolliert, wie es dem Hund geht. Beim ersten Mal waren wir (damals)Kinder gerade mit Hund unterwegs. Die Dame vom TH freute sich darüber und bat darum Fotos zu schicken. Beim 2. Versuch waren wir da, sie schaute den Hund an, stellte ein paar Fragen, verschwand und alles war gut. Ich kenne wiederum auch Menschen, die ständig genervt wurden von TH-Mitarbeitern. Gibt beide Seiten.

Deine schlechte Meinung zur Gebühr kann ich allerdings GAR nicht nachvollziehen! Ich meine, dass diese Leute, die sich aufopferungsvoll um Tiere kümmern, genügend Ausgaben haben. Sollen sie jetzt auch noch impfen, chippen, entwurmen, Pass ausstellen, kastrieren etc zahlen?
 
Hallo,

ich finde es gaaanz schwierig bei sowas wirklich objektiv urteilen zu können. Ich kenne einen TSV, bei dem eine gute Freundin von mir sehr aktiv ist. Der liegt wirklich das Wohl der Hunde am Herzen. Und ja, auch sie entsscheidet teilweise, ob ihr "die Nase des Interessenten passt" oder nicht. Eben WEIL ihr die Hunde am Herzen liegen. Da wird geschaut, ob ihr derjenige sympathisch ist oder nicht. Und das muss sie irgendwo tun. Ist ihr jemand von Grund auf unsympathisch und sie hat darum ein schlechtes Gefühl dabei diesem einen Listenhund oder das, was allgemein als Problemhund bezeichnet wird, zu vermitteln, wird das gelassen. Einfach weil sie ansonsten den Hund innerhalb von 2 Wochen zurückhat. Natürlich wird nicht danach entschieden, ob es einen großen Garten gibt oder nicht- es sei denn es geht um einen Hund, der z.B. Panik beim Gassi gehen hat. Dieser Hund wird dann bspw eingestellt mit dem Zusatz "nur an Gartenbesitzer zu vermitteln", um dem Hund die Chance zu geben sich auch entspannt und nicht nur in völligem Stress bewegen zu können. So, da steht nun extra dabei an WEN der Hund zu vermitteln ist und trotzdem melden sich ggf.- wenn der Hund HÜBSCH ist!- 10 >>Leute, die in einer 30 m² Wohnung wohnen und 10 Stunden am Tag außer Haus sind. Nein, dann bekommt nicht jeder einen Hund.

Und die Vorkontrollen und Nachkontrollen finde ich durchaus sinnvoll. Warum sollte denn bitte ein TSV einen Hund zurückholen, weil den Vertretern des Vereins HB oder BG nicht passen? Bei meiner Freundin kam es so oft vor, dass die Tiere aus den dämlichsten Gründen wieder zurückkamen. Und dann saß sie da- hatte inzwischen schon wieder neue Hunde aufgenommen, dann kamen 2 zugleich zurück und schwupp saß sie da mit 7 Hunden. Weil die Leute einfach zu dämlich sind, um sich vorher zzu überlegen, ob sie einen Hund halten können und wollen. Dann doch lieber eine gescheite VK! Naja gut- es wird sicher auch da viele schwarze Schafe geben. Ebenso, wie im TH. Bei unserem früheren Hund wurde glaube ich 2 mal oder so nachgefragt und kontrolliert, wie es dem Hund geht. Beim ersten Mal waren wir (damals)Kinder gerade mit Hund unterwegs. Die Dame vom TH freute sich darüber und bat darum Fotos zu schicken. Beim 2. Versuch waren wir da, sie schaute den Hund an, stellte ein paar Fragen, verschwand und alles war gut. Ich kenne wiederum auch Menschen, die ständig genervt wurden von TH-Mitarbeitern. Gibt beide Seiten.

Deine schlechte Meinung zur Gebühr kann ich allerdings GAR nicht nachvollziehen! Ich meine, dass diese Leute, die sich aufopferungsvoll um Tiere kümmern, genügend Ausgaben haben. Sollen sie jetzt auch noch impfen, chippen, entwurmen, Pass ausstellen, kastrieren etc zahlen?

was die Gebühr angeht, da sprach ich von den städtischen Tierheimen, die ohnehin vom Steuerzahler finanziert werden ;)
Und die haben ja mittlerweile selbst die Pauschale von 250€ und je nach Rasse sogar mehr. Wieso? Frisst eine beliebte Rasse mehr? Nein. kostet sie mehr beim Tierarzt? Nein.
Also Kommerz
ich bin prinzipell dafür, dass sich die Tierschützer oder Mitarbeiter des Tierheims mit dem Interessenten zusammensetzen und locker erzählen. Vielleicht das tier erstmal für 1 oder 2 Wochen in der Pflegestelle besuchen und sich damit beschäftigen.
Dennoch sollte die Privatsphäre gehalten werden. Bei meiner Schäferhündin kamen sie auch 2x nach Hause. Das dritte, vierte und fünfte mal am Telefon ... bis mein Mann ihnen sagte, dass wir das nicht mehr wünschen.
Ich finde gut, wenn man sich für Tiere einsetzt, wenn man sich mit ihnen beschäftigt .. aber ich halte nichts davon, mir von Menschen sagen zu lassen, ob ich fähig bin ein Tier zu halten oder nicht. Denn ich bin es. Ich bin weder obdachlos noch asozial noch mach ich irgendwie einen aggressiven Eindruck (außer bei dem Thema :p)
Sympathie kann nicht immer stimmen. Ich habe immer gemerkt, dass ich mich dann so drauf eingestellt habe als stünde ich vor dem Bewerbungsgespräch. Das ist doch bescheuert :denken24:
Ich habe Ben in seiner Umgebung kennengelernt und auch das Frauchen und das Herrchen. Wir hatten kurz vorher kontakt und dieser hält auch jetzt noch an. Zwar nur telefonisch, aber Ben braucht auch erstmal eine Eingewöhnungszeit.

Ich finde einfach, es muss anders aufeinander zugegangen werden und sich nicht strikt nach Auflagen oder Verträgen gehalten werden. Die schwarzen Schafe sprießen durch solche Verträge leider leicht aus den Böden.
 
Was ich wirklich schlimm finde ist dieser sogenannte "Auslandtierschutz", bei dem Hunde aus Tötungsstationen in deutsche Tierheime verfrachtet werden. Ganz oft werden dabei, um Platz zu schaffen, die schwer vermittelbaren Listenhunde eingeschläfert. Toll!
Und anstatt die schon vorhandenen Tiere zu vermitteln, werden laufend neue aus dem Ausland geholt, obwohl die hiesigen Tierheime ohnehin schon überfüllt sind. Sinn macht das tatsächlich nicht, weswegen ich keinen Auslandshund aus dem Tierheim nehmen würde.

Was die Kontrollen angeht, bin ich teilweise recht zwiegespalten. Einerseits finde ich es gut, dass nach einer gewissen Zeit nachgefragt wird, wie es dem Tier geht und dass (hoffentlich) darauf geachtet wird, dass Hunde zu Menschen kommen, die wirklich Interesse am Tier haben. Sie müssen keine Vollprofis sein.

Negativ finde ich dagegen die manchmal extrem hohen Ansprüche, die Tierheime an zukünftige Halter stellen. Da ich selbst im Tierschutz tätig bin weiß ich, dass gewisse Tierheimmitarbeiter einen Hund nicht hergeben wollen, wenn die zukünftige Familie kein Haus mit Garten hat oder es ein Zweithund werden soll. Was ich sehr oft erlebt habe war auch, dass manche Mitarbeiter einen ganz bestimmten Hund nicht rausrücken wollten, weil sie ihn persönlich liebgewonnen hatten. Sowas gibt auch und dann sitzt der Hund viel länger als nötig hinter Gittern.
Das sind allerdings Sachverhalte, die auf die persönliche Einstellung der Mitarbeiter zurückzuführen sind, nicht auf den Tierschutz im allgemeinen.

Mit den sogenannten Listenhunden schneiden sich viele Tierheime aber selbst ins eigene Fleisch, weil jeder dumm angesehen wird, der sich für so einen Hund interessiert. Im Berliner Tierheim beispielsweise sind 60% aller Hunde Listenhunde. Und es sind nicht deswegen so viele, weil ständig neue, beschlagnahmte Hunde dazukommen, sondern weil sie einfach nicht mehr rausgegeben werden. Zwei Drittel der Listenhunde sitzen dort schon mehr als zwei Jahre. Eine Hündin sitzt dort sogar schon unglaubliche 10 Jahre! Und obwohl sich so viele Menschen mit Sachkundenachweis für diese Hunde interessieren, werden sie nicht hergegeben, "weil man die ja abrichten könnte und Kampfhundeliebhaber automatisch nicht ganz koscher sein können". Dann bleiben die dort lieber jahrelang im Zwinger und werden notfalls eingeschläfert, wenn die nächste Fuhre Straßenhunde aus der Türkei kommt.

Der Witz schlechthin war der, dass mein Mann und ich uns für eine kleine Hündin aus dem Tierheim interessiert hatten und nichtmal zur Probe kurz mit ihr Gassi gehen durften, weil ich gesagt habe, dass ich schwanger bin und im November ein Kind erwarte. Schwangere kriegen keine Hunde! Schwangere sitzen den ganzen Tag in der Wohnung und können nicht laufen! Schwangere haben außerdem kein Geld und keine Zeit für einen Hund! So isses!
 
Darf ich auch, darf ich auch... folgendes ereignete sich vor ein paar monaten:

Meine Freundin, Bankkauffrau in Teilzeit, ging zum überfüllten Tierheim nach der Arbeit und wollte sich eine Katze holen oder zwei. Sie hatte immer Katzen und ihre war gestorben.
Große Wohnung, kleiner Garten, ruhige Lage. Aber soweit kam sie gar nicht. Sie durfte ihr Anliegen schildern, und die nette Dame am "Empfang" sagte abwertend: "Ich glaube nicht, dass Sie in der Lage sind, sich Katzen zu halten, so wie sie aussehen!"
Nur weil sie aussah wie eine typische Bankkauffrau.... :frech121:

und die gebühren von 200-250 euro find ich auch nicht zuviel... wenn man sich überlegt, was Futter und Arzt und co. kosten...
Und wenn man sich dann mal überlegt was so manch einer für einen Rassehund hinblättert, da find ich die 200€ einfach nur eine nette Spende.
 
Versteh ich schon.

Ich dachte am Anfang (bei Neccis Adoption) das gleiche.


Dann hab ich nochmal nachgedacht und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

1. wenn ich meinen Hund in fremde Hände geben müsste wäre ich mindestens genauso penetrant. Nein. Schlimmer. :D
2. die Leute kennen mich nicht, haben mich nie gesehen und können mich ev.auch nicht einschätzen.
3. ich selber weiß von mir, dass ich alles für meinen Hund tun werde. Leider gibt es nicht nur solche Leute wie mich. Aber "die anderen" bewerben sich auch für einen Hund bei der gleichen Orga... wie also soll eine Orga mich von "den anderen" (in Deinem Fall zbs der Manager) aussortieren können?? Eben.. ;)
4. die Leute wollen das beste für die Hunde. Nicht für mich. Weil das so ist, weil sich die Orga für Hunde einsetzt, bin ich zu ihnen gegangen. Nicht weil sie "menschenfreundlich" die Hunde an jeden X-beliebigen gibt (den Manager zbs ;))!
5. hinter dem Fragebogen sitzen Menschen, die sicher auch Hunde besitzen, die sicher auch Hunde lieben. So wie ich. Also los. ^^


Ungefähr das war es. Und ich muss sagen, ich bin von den netten Menschen dort nicht enttäuscht worden. Im Gegenteil


LG! :)


PS: wenn Necci jetzt eine schlimme Krankheit hätte und ich könnte die Behandlungskosten nicht bezahlen, dürfte ich mich an die Orga wenden. Diese würde die Behandlungskosten übernehmen!
Ich finde das sagt schon sehr viel!

wow, das ist allerdings nobel ... ok, das ist das erste Mal, dass ich wirklich etwas positives lese oder höre.
zu deinem Punkt 3 ... dazu kann ich nun wirklich nichts mehr sagen... ok, du hast mich mit meinen Waffen geschlagen :p aber nur mit denen des Managers ;)
 
Weißt Du, warum Du Dich so "angep**t" fühlst?

Vermutlich WEIL Du eben geeignet bist. Und das auch weißt. Und denkst andere glauben Dir das nicht.

Aber woher sollen die das wissen? Papier ist geduldig.


LG! :)

Darf ich auch, darf ich auch... folgendes ereignete sich vor ein paar monaten:

Meine Freundin, Bankkauffrau in Teilzeit, ging zum überfüllten Tierheim nach der Arbeit und wollte sich eine Katze holen oder zwei. Sie hatte immer Katzen und ihre war gestorben.
Große Wohnung, kleiner Garten, ruhige Lage. Aber soweit kam sie gar nicht. Sie durfte ihr Anliegen schildern, und die nette Dame am "Empfang" sagte abwertend: "Ich glaube nicht, dass Sie in der Lage sind, sich Katzen zu halten, so wie sie aussehen!"
Nur weil sie aussah wie eine typische Bankkauffrau.... :frech121:

und die gebühren von 200-250 euro find ich auch nicht zuviel... wenn man sich überlegt, was Futter und Arzt und co. kosten...
Und wenn man sich dann mal überlegt was so manch einer für einen Rassehund hinblättert, da find ich die 200€ einfach nur eine nette Spende.


:eek::eek: Na das ist ja mal der Hammer... Der Guten hätte ich aber mal was erzählt... ^^
 
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:eek::eek: Na das ist ja mal der Hammer... Der Guten hätte ich aber mal was erzählt... ^^


ich hätte der auch einen erzählt.. aber meine Freundin war so perplex, dass sie einfach gegangen ist.
Am nächsten Tag ist sie zu einem anderen Tierheim und hat dort 2 Kätzchen ein neues zuhause gegeben.

Ich hab aber auch schon von Orgas gehört, die jederzeit Zutritt zum Haus haben wollen, damit sie jederzeit das Wohl des Tieres einsehen können... wobei das ja wohl mal gegen das Grundrecht verstößt... :frech1:
 
Was ich wirklich schlimm finde ist dieser sogenannte "Auslandtierschutz", bei dem Hunde aus Tötungsstationen in deutsche Tierheime verfrachtet werden. Ganz oft werden dabei, um Platz zu schaffen, die schwer vermittelbaren Listenhunde eingeschläfert. Toll!
Und anstatt die schon vorhandenen Tiere zu vermitteln, werden laufend neue aus dem Ausland geholt, obwohl die hiesigen Tierheime ohnehin schon überfüllt sind. Sinn macht das tatsächlich nicht, weswegen ich keinen Auslandshund aus dem Tierheim nehmen würde.

Was die Kontrollen angeht, bin ich teilweise recht zwiegespalten. Einerseits finde ich es gut, dass nach einer gewissen Zeit nachgefragt wird, wie es dem Tier geht und dass (hoffentlich) darauf geachtet wird, dass Hunde zu Menschen kommen, die wirklich Interesse am Tier haben. Sie müssen keine Vollprofis sein.



Mit den sogenannten Listenhunden schneiden sich viele Tierheime aber selbst ins eigene Fleisch, weil jeder dumm angesehen wird, der sich für so einen Hund interessiert. Im Berliner Tierheim beispielsweise sind 60% aller Hunde Listenhunde. Und es sind nicht deswegen so viele, weil ständig neue, beschlagnahmte Hunde dazukommen, sondern weil sie einfach nicht mehr rausgegeben werden. Zwei Drittel der Listenhunde sitzen dort schon mehr als zwei Jahre. Eine Hündin sitzt dort sogar schon unglaubliche 10 Jahre! Und obwohl sich so viele Menschen mit Sachkundenachweis für diese Hunde interessieren, werden sie nicht hergegeben, "weil man die ja abrichten könnte und Kampfhundeliebhaber automatisch nicht ganz koscher sein können". Dann bleiben die dort lieber jahrelang im Zwinger und werden notfalls eingeschläfert, wenn die nächste Fuhre Straßenhunde aus der Türkei kommt.

Der Witz schlechthin war der, dass mein Mann und ich uns für eine kleine Hündin aus dem Tierheim interessiert hatten und nichtmal zur Probe kurz mit ihr Gassi gehen durften, weil ich gesagt habe, dass ich schwanger bin und im November ein Kind erwarte. Schwangere kriegen keine Hunde! Schwangere sitzen den ganzen Tag in der Wohnung und können nicht laufen! Schwangere haben außerdem kein Geld und keine Zeit für einen Hund! So isses!

Du, das mit den Auslandstieren hab ich auch immer so gedacht ... genau wie du. Bis ich das gegenargument hörte, nämlich das, dass die Tierheime solche Tiere zu sich holen, um eben nicht nur Listenhunde im Zwinger zu haben und damit auch die Leute wieder vorbeischauen.
Ich weiss nicht, inwieweit die Rechnung aufgeht ... aber solange ich da keine Zahlen oder Statistik gesehen habe, werde ich mich dazu nicht mehr äußern. Tatsache aber ist, dass gerade mit Hunden aus dem Ausland das größte Geschäft gemacht wird und ich denke, dass die tierheime in 10 Jahren mit Galgos und sonstigen Hunden aus dem Süden überlaufen sein werden. Und warten wir den ersten Skandal ab, dann gelten auch schon bald aus dem Süden für einige Hunde: achtung Listenhund!

Darf ich auch, darf ich auch... folgendes ereignete sich vor ein paar monaten:

Meine Freundin, Bankkauffrau in Teilzeit, ging zum überfüllten Tierheim nach der Arbeit und wollte sich eine Katze holen oder zwei. Sie hatte immer Katzen und ihre war gestorben.
Große Wohnung, kleiner Garten, ruhige Lage. Aber soweit kam sie gar nicht. Sie durfte ihr Anliegen schildern, und die nette Dame am "Empfang" sagte abwertend: "Ich glaube nicht, dass Sie in der Lage sind, sich Katzen zu halten, so wie sie aussehen!"
Nur weil sie aussah wie eine typische Bankkauffrau.... :frech121:

und die gebühren von 200-250 euro find ich auch nicht zuviel... wenn man sich überlegt, was Futter und Arzt und co. kosten...
Und wenn man sich dann mal überlegt was so manch einer für einen Rassehund hinblättert, da find ich die 200€ einfach nur eine nette Spende.

nö, ich halte 200 € als Spende für überzogen. Was man sonst hinblättert? viel, aber dann hab ich möglicherweise einen Welpen, keinen Gebrauchthund, kenne seine Vergangenheit, seine Vorbesitzer oder züchter.

und das mit deiner Freundin ist schon eine Frechheit ...
 
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