Tierheim schickt alte Hunde in den Knast

Wenn ich mir vorstelle, dass diese alten Hunde tagsüber Stunden sich selbst überlassen sind und auch nachts alleine im Zwinger liegen, das finde ich gruselig.

(...)

Jedes gute Tierheim sollte über ein Pflegestellennetz verfügen, wo die alten Hunde bis zu ihrem Lebensende bleiben können.
Ich finde es verantwortungslos, alte Hunde in die JVA abzuschieben.

Hallo,

in Bezug auf den ersten, zitierten Satz ist doch genau das die Realität eines alten TH-Hundes. Genau das hat er im TH, leider.

Zum zweiten, zitierten Satz...: Über genau solch ein Netzwerk verfügen die wenigsten TH, leider. Da ist doch das Kernproblem. Es GIBT nicht genügend PS gerade für die älteren Hunde, die besondere Pflege benötigen.

Ich persönlich sehe zwischen TH und JVA keinen gravierenden, nachteiligen Unterschied. Positiv ist in der JVA, daß der Hund genau das bekommt, was Du Dir wünschst, Bubuka. Nämlich eine feste Bezugsperson.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Es GIBT nicht genügend PS gerade für die älteren Hunde, die besondere Pflege benötigen.

Das trifft nur für die "neuen" Bundesländer zu.
In allen anderen Tierheimen in Deutschland kann man beobachten, dass die alten Hunde sogar noch ein Zuhause finden.
Fast alle Tierheime haben Pflegestellen, die solche Oldies auch aufnehmen, sollte sich mal kein Zuhause finden.

Ich beobachte immer wieder die Internetseiten, weil den Oldies mein Herz gehört.
Teilweise habe ich auch schon in Tierheimen nachgefragt, ob die alten Hunde vermittelt wurden.

Wenn die Tierheime ihre alten Hunde nicht vermitteln, dann kümmern sie sich nicht intensiv um eine Vermittlung.
Ich habe mal ein Tierheim in MacPom besucht, die hatten 7 alte Hunde dort.

Eine Hündin habe ich aufgenommen, die anderen habe ich aus ihrem Zwinger holen lassen, sie fotografiert und mir ihre Beschreibung geben lassen. Die Hunde habe ich überregional inseriert und in kurzer Zeit hatten alle Hunde ein Zuhause.

Es gibt so viele Menschen mit großem Herzen, die einen Oldie aufnehmen würden. Man muss sie nur mit den Hunden zusammenbringen.

Auch wenn die Hunde in der JVA eine feste Bezugsperson haben, so leben sie doch im Zwinger. Kein alter Hund sollte im Zwinger leben müssen. Dürften die Hunde mit in die Zelle ihrer Bezugsperson, würde ich das nochmal anders bewerten.

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Das trifft nur für die "neuen" Bundesländer zu.


Das muss ich nochmal relativieren.
Es gibt natürlich auch in den anderen Bundesländern einige hinterwäldlerische Tierheime.
Aber alle größeren Tierheime vermitteln alte Hunde in der Regel recht schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein Armutszeugnis für Tierheime, wenn sie ihre Oldies nicht vermittelt bekommen.

Wenn die Tierheime ihre alten Hunde nicht vermitteln, dann kümmern sie sich nicht intensiv um eine Vermittlung.

So, damit ich hier auch mal einen Beitrag (den letzten zitierten) gemeldet hätte.

In meinen Augen eine massive Beleidigung für jedes Tierheim, das sich um seine Hunde bemüht und leider nicht in der Luxussituation einer privaten Pflegestelle ist, sondern sich anderen Realitäten zu stellen hat. Unfassbar solche Aussagen...

Ich kenne zig alte Hunde, die im TH gestorben sind. Die Jahre dort saßen und es gab keine Möglichkeiten ihnen zu helfen, weil jeder Freiwillige, genau wie das TH selbst, schon voll war...
Ja es kann vielen geholfen werden. Aber bei weitem nicht allen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Blumenfee, bin da teilweise ganz bei Dir. Allerdings stellen die Aussagen keinen Verstoß gegen unserer Netiquette dar. Bubuka hat allgemein über Tierheime geschrieben und das entspringt ihrer eigenen Erfahrung. Du darfst gerne anderer Meinung sein und ich verstehe auch sehr gut, wie Du das Geschriebene wahrnimmst. Bleibt aber bitte weiterhin sachlich, danke.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ja es kann vielen geholfen werden. Aber bei weitem nicht allen.


Ich bleibe dabei, dass fast alle alten Hunde vermittelbar sind und auch vermittelt werden, wenn man sich ausreichend um eine Vermittlung bemüht.

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Hier sind z. B. 18 alte Hunde in sehr kurzer Zeit vermittelt worden, weil ein Gnadenhof in Polen aufgelöst werden musste:

http://www.franziskushof-tierschutzverein.de/Index/index.php

Die Hunde waren überwiegend gelähmt, an einen Rollstuhl gewöhnt oder auch teilweise sehr schwierig vom Verhalten her.
Eigentlich unvermittelbare Hunde.....
 
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Ich bleibe dabei, dass fast alle alten Hunde vermittelbar sind und auch vermittelt werden, wenn man sich ausreichend um eine Vermittlung bemüht.

Also Bubuka, die TH Mitarbeiter können ja nicht Leute von der Strasse in TH zerren!
Ich habe sehr, sehr oft Leute sagen gehört "Th ja, aber nur Welpe. Wer weiß was bei einem Hund mit Vorgeschichte alles so los ist"?

Eine meiner Bekannten hat einen 5 jährigen Pudel mit unschöner Vorgeschichte
und ich ziehe meinen Hut vor ihr!
Kein leichtes Unterfangen.
 
Also Bubuka, die TH Mitarbeiter können ja nicht Leute von der Strasse in TH zerren!
Ich habe sehr, sehr oft Leute sagen gehört "Th ja, aber nur Welpe.


Ja, es gibt viele Leute, die nur einen jungen Hund wollen.

Aber es gibt auch einen erstaunlich großen Kreis von Tierfreunden, die gezielt einem alten Hund ein Zuhause geben wollen.
Ich habe für sehr viele alte Hunde solch ein Zuhause gefunden. Auch für schwierige Hunde. Und ich bin extrem pingelig in der Auswahl.

Man muss diese Hunde immer wieder inserieren - auch in Zeitungen, weil viele Menschen gar kein Internet haben oder die entsprechenden Seiten nicht finden.
 
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Ich bleibe dabei, dass fast alle alten Hunde vermittelbar sind und auch vermittelt werden, wenn man sich ausreichend um eine Vermittlung bemüht.

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Hier sind z. B. 18 alte Hunde in sehr kurzer Zeit vermittelt worden, weil ein Gnadenhof in Polen aufgelöst werden musste:

http://www.franziskushof-tierschutzverein.de/Index/index.php

Die Hunde waren überwiegend gelähmt, an einen Rollstuhl gewöhnt oder auch teilweise sehr schwierig vom Verhalten her.
Eigentlich unvermittelbare Hunde.....

Ja, ich glaube dir, dass 18 Hunde einmalig mit einer entsprechenden Lobby ein Zuhause finden können.

Tierheime, die 300 Hunde oder mehr beherbergen, haben aber deutlich mehr als 18 alte Hunde und sie haben auch nicht einmal einen Notfall mit 18 alten Hunden, sondern sie haben dauerhaft einen recht hohen Prozentsatz an alten Hunden, weil sich die jungen einfach schneller vermitteln.

Tierheime in dieser Größenordnung haben auch nicht die Zeit jeden einzelnen Hund überregional in zig Portalen zu inserieren und diese Inserate aufrecht zu erhalten. Bei manchen gibt es Freiwillige, die dabei helfen - je nachdem funktioniert das manchmal recht gut, manchmal gar nicht. Bei Vielen wäre sogar eine aktueller gehaltene Homepage wünschenswert und selbst dafür fehlt oft die Zeit - wobei sich dies in meiner Wahrnehmung in den letzten Jahren deutlich gebessert hat. Dass eine gut geführte HP wichtig ist, scheint sich herumzusprechen.

Das im März 2015 neu eröffnete Tierquartier in Wien hat aktuell 22 Hunde auf der Homepage. Davon sind 11 Hunde 7 Jahre oder älter. Nach 2 Monaten Laufzeit liegt also der Anteil an alten bzw. älteren Hunden schon bei 50%! Diesen Anteil an alten Hunden dauerhaft flott zu vermitteln (und dann hoffentlich auch auf gute Plätze und nicht an den Erstbesten) ist einfach utopisch.
 
Tierheime in dieser Größenordnung haben auch nicht die Zeit jeden einzelnen Hund überregional in zig Portalen zu inserieren und diese Inserate aufrecht zu erhalten. Bei manchen gibt es Freiwillige, die dabei helfen -


Ja, man muss Zeit aufwenden. Hat das Tierheim diese Zeit nicht, sollte es massiv nach Freiwilligen suchen, die diese Arbeit übernehmen.
Hat ein Tierheim 11 Hunde, die zu Langzeitinsassen werden, kostet das auch viel Zeit.
 
Ja, man muss Zeit aufwenden. Hat das Tierheim diese Zeit nicht, sollte es massiv nach Freiwilligen suchen, die diese Arbeit übernehmen.
Hat ein Tierheim 11 Hunde, die zu Langzeitinsassen werden, kostet das auch viel Zeit.

Große Tierheime haben deutlich mehr Langzeitinsassen, als 11 Stück. Auch im Tierquartier wird sich diese Zahl steigern. Und es macht nunmal Sinn sich in erster Instanz um die Versorgung der Hunde zu kümmern und dann über Möglichkeiten nachzudenken, wie man die Hunde populär macht.

Freiwillige gibt es zum Glück an vielen Stellen und manchmal (wie bei den Betreibern der FB-Vermittlungsseite des Wr. Tierschutzhauses) funktioniert das auch wirklich gut. Zu viele Freiwillige, die alle ihr eigenes Süppchen brauen, können aber auch Nachteile bringen, da gut gemeint nicht immer gut gemacht ist. Schlechte und unseriös gemachte Inserate können auch schaden. Aus diesem Grund hat zB das TH Graz zumindest vor einigen Jahren ihren Gassi Gehern & Paten verboten ihre Patenhunde über Internetforen & Co. zu verbreiten (wie das aktuell aussieht, kann ich nicht sagen). Je größer das Tierheim, je mehr Hunde und Menschen beteiligt sind, umso komplexer wird das Thema. Da pauschal zu urteilen und zu sagen "die geben sich einfach keine Mühe" halte ich persönlich für ziemlich daneben...

Bei kleinen überschaubaren Tierheimen, die vielleicht 20-30 Hunde haben ist das das eine, aber große Tierheime sind einfach eine ganz andere Größenordnung. Nicht nur was die Zahl der (alten) Tiere betrifft...
 



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