Klingt jedenfalls plausibel. Schließlich zahlen nicht nur die Halter absolut sozialverträglicher Hunde Steuern.
Ich finde einfach, dass man hundezonen in Wien nicht mit den Freilauf-Flächen in Deutschland vergleichen kann. Mag eh sein, dass es nur meine Meinung ist, weil ich nur einige hundezonen in Wien und einige wenige ... Ausläufe in Deutschland kenne, aber ich sehe zb das Argument, dass der andere Halter evtl von weit her gekommen sei als nichtig, weil es ja nun echt viele hundezonen in Wien gibt. Wäre in Deutschland mMn anders- da gibt es sowas eben wenig.
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Das stimmt, Hundezonen in Wien gibt es wirklich viele! Ich habe bei meinen bisherigen Deutschlandbesuchen gar keine gesehen, also gehe ich auch mal davon aus, dass die dort was Selteneres sind.
In meinem Beispiel war die nächste Hundezone etwa 10 bis 15 Gehminuten entfernt. Und von dort aus gelangt man innerhalb von knappen 10 Minuten in die nächste Hundezone.
Ich gehe ja auch gerne mit Abby in solche Bereiche und irgendwie bleibe ich dann IMMER am Zaun stehen, lenke die Aufmerksamkeit auf mich und rufe "Können wir dazu kommen?". Manchmal heißt es dann "Oh... meiner ist nur mit den beiden verträglich... und... aber wir gehen gleich". Ich finde das bisher immer normal. Der Bereich gehört ja niemandem, also dürfen sich dort auch Gruppen und Freunde treffen, deren Hunde nur untereinander verträglich sind. Ich empfinde es so, dass es dann zum guten Ton gehört, die Zone nur eine gewisse Zeit zu nutzen. Heißt, ich wäre auch etwas unerfreut wenn so jemand dann dort Klappstuhl und Thermoskanne rausholt und den ganzen Tag dort bleiben will ^^
Hier ist es immer so, dass die Leute mit bedingt verträglichen Hunde dann rasch das Gefühl haben die Zone zu besetzen und bereits nach 5-10 Minuten wieder gehen - was gar nicht nötig ist. Unsere Lieblignszone liegt an einem See, deren Umquerung gute 30-40 Minuten dauert. Ich sage solchen Leuten dann immer gleich "Kein Problem, wir laufen noch 1-2 Runden um den See", damit sie sich nicht gehetzt fühlen.
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Immerhin hat der Labbihalter sich an die Info der Frauen gehalten ^^ Ich will nun keine Klischees auspacken, aber in unserer Zone zähle ich im Moment die Labbis die ohne ein Wort, ohne eine Frage in die Zone geschleppt und abgeleint werden. Bisher sind es 100% aller Labbis die ich dort traf. Noch NIE hat ein Labbihalter dort vorher gefragt, ob er rein darf oder die anderen verträglich sind.
Mir macht das nichts. Abby liebt Labbis. Das sind unter allen Hunden ihre Liebsten. An der Leine gackert und quiekt sie vor Freude, wenn sie etwas Labbi-ähnliches sieht. Sie liebt die Art wie diese sich bewegen, wie sie (nicht) kommunizieren, wie sie spielen (was mir oftmals missfällt, denn Madame guckt sich da gerne zu viel ab). Aber in solchen Hundezonen führte das schon oft zu Streit mit Labbihaltern.
Ich finde dein Verhalten in solchen Fällen sehr rücksichtsvoll :zustimmung:
Als du deine Erfahrungen mit Labbi-Besitzern beschrieben hast, ist mir beim Lesen auch aufgefallen, dass ich eigentlich kaum je vom Halter eines großen Hundes gefragt werde, wenn ich mit Rex in einer HuZo bin, ob es okay ist, wenn sie dazukommen. Ich musste schon ein paar Male wieder abziehen, weil Halter großer, evtl. zu grobmotorischer Hunde die HuZo ohne ein Wort betreten haben. Dürfen sie, klar, aber so wahnsinnig rücksichtsvoll finde ich es jetzt nicht. Ich gehe ja umgekehrt auch nicht in die Zone, wenn dort gerade ein AmStaff, zwei Labbis und ein Schäfermix wild miteinander rumtoben, gehe davon aus, dass die anderen uns dann schon das Feld räumen.
Es gibt in Wien übrigens auch Hundezonen mit 'Sperrstunden', wo um 22:00 zugesperrt & erst um 06:00 wieder aufgesperrt wird. Da wird es dann echt 'spaßig' nicht zur Happy Hour zu kommen, meistens sind das dann nämlich die HuZos, wo rundherum große Bauten mit vielen Anrainern und einer dementsprechenden Hundeanzahl sind.
Ich finde das Verhalten der Frauen absolut okay und habe es in meinen Wien-Zeiten auch so gehandhabt. Gleichzeitig hab ich natürlich geschaut nicht in der Rush Hour dort zu sein, aber es hat sich nicht immer verhindern lassen, dass nicht doch einmal der ein- oder andere rein wollte. Ich hatte auch öfter Pech, wenn schon einer oder mehrere drinnen waren & bin dann einfach woanders hingegangen, aber die Nutzung ansich steht jedem zu, auch den Haltern, die keine supersozialen Hunde haben.
Find ich interessant, zu lesen, wie du das in Wien-Zeiten gehandhabt hast
Das stimmt, es gibt etliche Hundezonen mit solchen Sperrstunden. Dass man versucht, mit unverträglichem Hund die Rush-Hour zu vermeiden, finde ich gut. Aber zu verlangen, dass Halter unverträglicher Hunde dann halt um 2 Uhr morgens Gassi gehen sollen, finde ich ziemlich überzogen und unrealistisch. Ich meine, die meisten Leute gehen ja auch arbeiten und werden nachts auch mal schlafen müssen...
Was die Hundezone angeht, ich hätte mich anstelle beider Parteien anders verhalten. Anstelle der Frauen hätte ich nicht gesagt "Sorry, aber hier sind wir jetzt, warten Sie bitte draußen." Sondern ich hätte die Situation geschildert, dass der eine Hund nicht so verträglich ist, und hätte den Labbihalter gefragt, ob er nicht vielleicht noch zehn Minuten warten könne, damit mein unverträglicher Hund die seltene Gelegenheit, frei spielen zu können, noch eine kleine Weile nutzen kann. Ich glaube, Menschen sind in solchen Situationen versöhnlicher, wenn man ihnen das Gefühl gibt, eine Wahl zu haben.:zwinkern2:
Anstelle des Labbihalters hätte ich mich aber auch nicht so aufgeregt. Dann wär ich halt für zehn Minuten noch mal um den Block gegangen, und wenn die beiden Damen danach immer noch nicht weg gewesen wären, hätte ich gefragt, ob sie nun nicht vielleicht die Zone mal für andere Hunde frei machen könnten.
Liebe Grüße,
Amica
War von mir vielleicht auch etwas blöd beschrieben: Als ich dazukam, war die Auseinandersetzung bereits in Gange, ich habe das Gespräch also nicht von Anfang an mitbekommen. Die beiden Frauen haben auch nicht wörtlich gesagt: "Sorry, wir sind jetzt hier, also warten Sie bitte", sondern eben auf die Unverträglichkeit ihres Hundes aufmerksam gemacht. Woraufhin der Labradorhalter sich aufregte. Dann haben die Frauen versucht, mit ihm eben quasi "auszuhandeln", eben gegenseitig Rücksicht zu nehmen und sich zu einigen. Aber der Labradorhalter wich, solange ich danebenstand - ich ging dann weiter - nicht von seinem Standpunkt ab, dass sie die HuZo mit "aggressivem" Hund nicht besetzen dürften.