Ihr habt völlig recht und ich finde das ist eine richtig gute Diskussion hier: denn die Box ist tatsächlich ein zweischneidiges Schwert und
könnte dazu verführen, es sich zu einfach zu machen.
Für uns scheint es jedoch inzwischen schon eine gute Lösung zu sein. Ich habe sogar den Eindruck, dass Lexi inzwischen ganz gerne drin ist. Mir wird so langsam klar, dass ihr Problem (das grade täglich schwächer wird) eher die Angst davor ist, dass wir weggehen. Die Box selbst tut ihr schon gut. Darum ist es auch leichter für sie, wenn ich mich direkt vor die Box setze. Wenn ich einfach nur im Zimmer bleibe, dann genügt ihr das (noch) nicht, weil sie (noch) zu sehr Angst hat, ich könnte weggehen.
zum Beispiel ist sie gestern noch ausgetickt, wenn mein Mann oder meine Tochter einfach nur den Raum verlassen haben (obwohl ich ja bei ihr geblieben bin). Heute morgen war sie schon viel entspannter, als meine Tochter in die Schule ging. Ich hab wirklich den Eindruck, sie lernt stündlich dazu und je sicherer sie sich bei uns fühlt, desto weniger wird sie winseln müssen.
Aber ich brauche die Box z.B. auch wenn meine Tochter mal den "Hundedienst" übernehmen MUSS. So habe ich heute mittag zwei Patiententermine (bin Heilpraktikerin) die ich einfach nicht absagen oder verschieben kann (arbeite derzeit eigentlich fast gar nicht), daher muss meine Tochter eben mal für 2 Stunden übernehmen. Da unsere Lexi aber manchmal so abdreht, hat meine Tochter (12) tatsächlich Angst davor, weil sie nicht weiß, wie sie sie zur Ruhe bringt bzw. was sie da machen kann. Und da ist es eine tolle Sache, wenn ich ihr sagen kann: wenn es ganz schlimm kommt, bevor du abdrehst und aus Verzweiflung womöglich grob mit Lexi wirst, dann bleib ruhig, tu sie in die Box, gib ihr nen Kauknochen, setz dich davor und beruhigt euch beide. Ich denke, das ist dann für beide die beste Möglichkeit.
Daher: keine Angst, ich bin niemand, der den Welpen ständig einfach nur wegsperrt, dazu hab ich sie zu gern. Aber um zur Ruhe zu kommen oder eine Situation vor der Eskalation zu bewahren ist die Box für mich unschlagbar.
Und zu der Sache mit dem Schlafen: ganz ehrlich, ich fand es auch sehr befremdlich, diese 18-20-Stunden-Regel. Aber seit ich dafür sorge, dass Lexi mehr Ruhe bekommt, läuft alles wirklich schon etwas besser. Zwar kommen wir nur auf ca. 14 bis 16 Stunden Schlaf oder Ruhe, aber meinem Gefühl nach ist das ok. Jeder Hund ist ja anders, Kinder brauchen auch nicht alle die gleiche Menge an Schlaf.
Übrigens finde ich es faszinierend, dass ich heute, also nur zwei Tage nachdem ich etwas verzweifelt diesen Thread eröffnet habe, schon viel ruhiger bin. zum Teil durch Eure hilfreichen Beiträge (Danke!) und teilweise aber auch, weil ich erstaunt feststelle, dass sich die Dinge mit jedem Tag bessern.
Ich glaube, ein ähnliches Problem hatte ich auch, als meine Tochter auf die Welt kam: manchmal glaubt man, man wird verrückt weil man immer denkt "Sieht so mein zukünftiges Leben aus???". Dabei vergisst man, dass dieses Anfangs-Chaos einfach nur eine vorübergehende Phase ist.
Und es ist klasse, wenn man so blöd drauf ist und sich dann hier im Forum wieder auf den Boden bringen lassen kann.