"Schuss vor den Bug"zum Unterbrechen/Unterbinden von unerwünschtem Verhalten...

[Entenwackele]

Ich gestehe, da stehe ich mir aber meist selbst im Weg - zumindest so lange der andere Hund nicht in direkter Beschädigungsabsicht ankommt, da kenne ich dann auch nix mehr. Aber ansonsten bringe ich es nicht wirklich über mich, einen fremden Hund für etwas zu bestrafen, wofür er überhaupt nichts kann. Und auch nicht, andere Hundehalter anzuzeigen in einer Gesellschaft, in der man schon von Hundefeinden genug abbekommt. Was natürlich bedeutet, dass diese Menschen mit ihrer Rücksichtslosigkeit folgenlos durchkommen. Ein echtes Dilemma.

Angezeigt habe ich auch noch nie jemanden,weil ich noch nie einen Vorfall hatte,in dem ich nur annähernd daran gedacht hätte...mag aber eben auch dran liegen,dass ich meinen Hund mit "Klauen und Zähnen"verteidige.
Wie gesagt,mir tut das für den anderen Hund auch sehr leid,aber in dem Fall habe ich für mich ganz klar meine Prioritäten gesetzt.
Wie gesagt,auch immer im angemessenen Rahmen,kommt ein "tut-nix"angallopiert,den ich als Gefahr für meinen Zwerg sehe,nehme ich ihn hoch.Ich habe das Glück,dass mein Zwerg bei mir auf dem Arm völlig entspannt ist,ich mich also voll drauf verlassen kann,dass er den anderen Hund nie provoziert,und ich kann mich dadurch auch voll darauf konzentrieren,den anderen Hund wenn es nötig ist,zu blocken.
Bleibt der "tut-nix"dann einfach nur stehen,bzw.bleibt auf Abstand,lasse ich dem Tierchen natürlich auch seine Ruhe.
Ansonsten ist meine Reaktion die passende auf die Aktion des Hundes,und wenn nötig bin ich auch nicht gerade ziemperlich.

Mir ist es noch nie passiert,dass sich jemand beschwert hätte,dass ich seinen Hund geblockt habe,noch nicht einmal,wenn der Hund ein Knie,oder einen Tritt von mir abbekommen hat.
Was dann mal kommt ,ist die Belehrung,dass ich meinen Hund doch nicht hochnehmen darf(so nach dem Motto,ich bin selbst schuld,dass ich den Fremdhund überhaupt blocken musste...jaaa klaaar ...,schonmal vorbeugen,falls ich an Konsequenzen denke,oder wie???),dann kommt von mir mein üblicher Spruch"wie,ihr Hund beisst Menschen???",wenn möglich noch so richtig schön schockiert,und die anderen Hundehalter sind gaaanz schnell weg...

 

[Sandy227]

Ich habe - glaube ich, kann mich nicht erinnern - jetzt in 30 Jahren Hundehaltung noch nie einen Hund blocken müssen.
Vielleicht gibt es hier bei uns auch nicht so viele Hunde bzw. ich laufe auch am liebsten durch den Wald, gerne da wo nicht viele andere laufen.
Meine Hunde waren bisher alle sehr souverän und selbstbewusst, schützen musste ich die nicht. Passiert ist auch noch nie was, mag sein, dass ich da sehr unbedarft und naiv bin. Wenn ich von totgebissenen oder verletzten Hunden gehört habe, waren das immer Situationen, in denen sich die Menschen "ungünstig" eingemischt haben bzw. dazwischen gehen wollten oder auf einen der Hunde einschlugen.

 

[Silkies]

Das kommt aber auch sehr auf die Gegend an, in der du unterwegs bist. In Foren habe ich schon oft festgestellt, dass viele mich erst mal für völlig überzogen halten. Wer allerdings schon mal hier in der Ecke war, der nickt nur verständnisvoll... Da gibt es offenbar auch unter Hundehaltern regional völlig unterschiedliche Umgangskulturen (was sicher auch mit der Hundedichte zu tun hat, aber eben nicht nur). Fakt ist jedenfalls, dass meine erste Hündin noch nicht ganz ein Jahr alt war, als sie von einem Schäferhundrüden fast totgebissen wurde - wohlbemerkt während ich noch damit beschäftigt war, Schäferhund Nummer zwei daran zu hindern, sich das im Kinderwagen sitzende behinderte Kind zu schnappen. Und tatsächlich ist der Krümel bisher der einzige, der noch kein Loch im Fell hatte. (Was mich zu der Überlegung bringt, ob er mit seiner Art vielleicht doch recht hat? *denk*)

Wann immer ich jedenfall deutlich "außerhalb" unterwegs bin staune ich immer wieder Bauklötze über die Rücksichtnahme anderer Hundehalter...

 

[LueLa]

bei diesem Thema ist doch schon die Definition von "Schuss vor den Bug" schwierig. Jeder Hundehalter versteht darunter was anderes und ich bin mir sicher, dass auch Hunde diese "Schüsse" verschieden interpretieren - da kann man doch kaum sicher stellen, dass hier alle vom gleichen schreiben

 

[Wirbelwind]

Bei Grizu wäre ein Schuss vor den Bug mindestens ein Shih Tzu Weitwurf, Freki reicht zum Weltuntergang ein scharfes Nein

 

[derDobermann]

bei diesem Thema ist doch schon die Definition von "Schuss vor den Bug" schwierig. Jeder Hundehalter versteht darunter was anderes und ich bin mir sicher, dass auch Hunde diese "Schüsse" verschieden interpretieren - da kann man doch kaum sicher stellen, dass hier alle vom gleichen schreiben

Ich habe diese Redewendung z.b. noch nie gehört

 

[LueLa]

Ich habe diese Redewendung z.b. noch nie gehört

ich finde die Redewendung durchaus üblich, aber eben muss man darüber sprechen, was man genau darunter versteht, sonst bringt ja das Diskutieren nichts. "Schuss vor den Bug" kann ja doch verschiedene Assoziationen auslösen.

 

[derDobermann]

Das war auch als Zustimmung für deinen Kommentar gedacht. Dass man drüber reden muss, wie und was der andere darunter versteht. Ich kenne es halt überhaupt nicht.

 

[Hanni1990]

Ohne jetzt alles nachzulesen, wäre für mich ein "Schuss vor dem Bug" eine letzte Warnung bevor es "donnert" Ich denke da "Bug" kommt es aus der Schiffahrt, also ein letzter Warnschuss, bevor tatsächlich gezielt wird, mit der Absicht Schaden anzurichten.

Insoweit wüsste ich nicht, wie ich Felix das mitteilen könnte? Kann ich meinem Hund zeigen, dass, wenn er jetzt nicht aufhört mit seinem Verhalten gleich Ärger bekommt? Eigentlich müsste ich ja eingreifen, dass er erst gar nicht weiter macht, sondern direkt damit aufhört und nicht noch "ein letztes Mal warnen" bevor der Tadel kommt. Ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine.

 

[foxymaus]

ich finde die Redewendung durchaus üblich, aber eben muss man darüber sprechen, was man genau darunter versteht, sonst bringt ja das Diskutieren nichts. "Schuss vor den Bug" kann ja doch verschiedene Assoziationen auslösen.

Ja, finde ich auch. Für mich ist der "Schuß vor dem Bug"das letzte Mittel um" Herr des Geschehens" zu werden. Also, die letzte Möglichkeit eigreifen zu können. Geht überhaupt nichts mehr, bekommt er einen "Schuß vor den Bug". Der muss dann aber auch eindrucksvoll sein, sonst hat er keine Wirkung. Wattebäuschchen haben da nichts zu suchen. Er hat bei mir also nichts bei der Erziehung und nichts in der Ausbildung zu suchen. Es ist ein "Notmittel", dass auch richtig eingesetzt werden muss. Ich pers. habe ihn höchstens mal in Notsituationen bei der Arbeit mit gefährlichen Hunden eingesetzt.