Rüde "trennt" alle Rüden aggressiv von Hündinnen

Ja, das halte ich auch für möglich. Oft ergeben altersbedingte Veränderungen der Körperspannung und den damit verbundenen körpersprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten sogar in einem jahrelang stabilen Rudel völlig neue Rangordnungsverhältnisse.
 
Ich hatte ja schon geschrieben, das ich das von meinem intakten Rüden kenne, der meint auch: alle Hündinnen auf der Welt sind für ihn da 😘
Ist auch so ein kleiner Größenwahnsinniger 😂
Meistens passiert sowas auf der Hundewiese, bei unseren normalen Runden treffen wir seltenst so viele Hündinnen auf einmal 😉
Es ist schon ein nicht zu unterschätzender Stress für den Rüden, ich habe oft das Gefühl, Limbo ist ein wenig froh wenn wir weitergehen und er so nicht mehr einen Haufen Weiber hüten muss und aufpassen, das sie zu keinem anderen Rüden laufen 😘
Das scheint sowieso ein verbreitetes Denken bei einigen Rüden zu sein 😄 Ich hatte ehrlich gesagt noch nie den Gedanken, dass ich ihm (inzwischen) vielleicht gar keinen Gefallen mehr tue mit der Hundewiese und er da vielleicht mehr Stress hat als dass er davon profitiert. Das regt mich auf jeden Fall zum nachdenken an!
Wie kam es dazu? Ich meine, Theo war ja schon längere Zeit bei Euch und dann, nach 3 Jahren noch mal so eine Änderung?
Das ist eine sehr gute Frage. Es ist nichts vorgefallen was ich jetzt benennen könnte, sprich; kein Umzug, keine Veränderung zuhause, kein schlechtes Erlebnis mit einem anderen Hund. Er taute ja nach und nach auf und ich dachte, dass dieses dominante Verhalten vielleicht ein Wesenszug ist, der bei ihm durchaus "drin" ist und war, aber er den erst jetzt anfängt ihn auszuleben?
Ich könnte mir in dem Alter auch vorstellen das er langsam merkt das er auf einem absteigenden Ast ist. 🤔
Bei den Hunde-Vorfahren ist das ja ein Alter wo die Rüden je nachdem auch mal die Kontrolle über ihr Rudel abgeben müssen und damit ausgestoßen werden und dann geht es ruckzuck dem Ende entgegen. Das heißt die biologische Uhr tickt in diesem Alter etwas lauter.

Auch ändert sich das Alter der Rüden die jetzt so getroffen werden.

Mit 2-3 Jahren sind die meisten Rüden älter. Alles was jünger ist, ist ja noch keine wirkliche "Bedrohung".
Mit 5-6 Jahren fängt das langsam aber sicher an zu kippen und vermutlich sind die Mehrheit der Rüden jetzt sogar schon jünger.
Mir kam schonmal ein ähnlicher Gedanke, den habe ich dann aber wieder verworfen, weil ich dachte dafür sei er einfach noch deutlich zu jung. Klar, dort auf der Spielwiese sind oft Rüden, die jünger sind als er, aber eben genauso Hunde, die bereits über 10 Jahre alt sind, sodass ich ihn da im "Mittelfeld" sehe. Vielleicht ist es aber wirklich so, dass er merkt, dass da nun schon einige jüngere Rüden da sind, die "besser in Schuss" sind und er sich da wehren möchte. Auch das kommt dann wieder beim Punkt von @Limbo raus, dass es mehr Stress als Spaß für ihn dort sein könnte inzwischen.
 
Ich würde es nicht als Dominanzverhalten sondern eher als Überforderung ansehen.Überfordert mit seinem Staus als Rüde,überfordert mit der Anzahl an Hunden,überfordert mit dem Verhalten innerhalb der Gruppe,überfordert mit dem Spielverhalten der anderen Hunde.Vielleicht ist es auch gar kein Spiel und er splittet deshalb?
 
Hier habe ich auch einige Rüden, vor denen sich Limbo früher nichts getraut hat...die ihn eingeschüchtert haben, aber heute lässt er sich von denen nicht mehr die „Wurst vom Brot„ nehmen (oder heißt es die Butter vom Brot ?)
 
Kann es nicht auch so sein, das er jetzt nicht mehr so ängstlich ist und somit auch selbstbewusster ?

Ich halte es für fast ausgeschlossen. Man braucht nur mal in die Selbsthilfeabteilung in einer Buchhandlung gehen um festzustellen wie schwer es selbst Menschen, die bewusst an ihrem Charakter arbeiten wollen, fällt.
Es ist sicherlich nicht völlig unmöglich aus schüchtern selbstbewusst zu machen aber die Wahrscheinlichkeit ist doch recht gering.

Was auch sein könnte, falls die Ast-Theorie weiterhin unbeliebt bleibt 😉, ist natürlich einfach das er Erfolg damit hat(te) und darüber das Verhalten generalisiert hat.

Für beide, also Theo und Limbo wäre der Begriff "Angst-Aggressiv" dafür zu stark und ist auch etwas sehr negativ behaftet aber vom Prinzip her nur in viel viel abgeschwächter Form. Nennen wir es "Unsicherheits-Offensiv". 😋
Das war auch das was es bei Luke die letzten 2-3 Jahre war. Nach dem 10tägigen Anfall 2018 war er einfach nicht mehr wie vorher (und natürlich auch schon 9 also vermutlich noch zusätzlich der absteigende Ast).
 



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