Hi
Ok, das ist einleuchtend! Warum wird denn dann immer gesagt, dass die Hunde eine Rangordnung brauchen und wie man sich als Halter verhalten soll, wenn der angeblich denkt er müsse das Rudeloberhaupt sein? Das verwirrt ja...
Mich verwirrt nun Deine Aussage :nachdenklich1:
Hunde BRAUCHEN eine Rangordnung, und ja es ist dabei extrem wichtig (eigentlich der Hauptbestandteil der Aufstellung), wie der Halter sich verhält - und wie schon gesagt: der Hund meint nur dann, die Führung übernehmen zu müssen, wenn er durch seinen Halter keine Führung erfährt!
Wie kann ich Jimmy nun umstricken?
Änder´ Dein Verhalten...
Wenn er mich ignoreriert behalte ich das Sichtzeichen bei und wedel mit dem Leckerchen Was kann ich sonst tun?
was soll das gewedelte Leckerchen bewirken, außer einem Lockversuch!?
wenn Dein Hund Dich ignoriert, interessiert ihn Dein Sichtzeichen nicht... andernfalls würde er ja darauf eingehen.
Alternativen dazu wären beispielsweise: Richtungswechsel und auch das Verkürzen bzw. nicht nachgeben der Leine (wenn er Dich wieder irgendwo hinziehen will, um dort zu schnuppern
Wie definierst du effektiv?
Effektiv bedeutet, dass der Versuch einen bzw. den gewünschten Effekt bringt (Hund zieht nicht an der Leine, sondern lässt sich daran führen)
Ich bin immer stehen geblieben, wenn Jimmy gezogen hat. War ihm egal. Da wartet er eben kurz und rennt dann wie von der terantel gestochen wieder in die Leine...
Dann warst Du nicht ausdauernd genug...
ihn hebts schon regelrecht aus...Also hab ich mich umgedreht und bin in die andere Richtung gelaufen. Dann lief er vielleicht für 2 Schritte Fuß bzw an lockerer Leine.
Wurde dieser Moment denn auch gefeiert, also bestätigt und richtig belohnt?
Dann ging das ganze Schauspiel wieder los... Das hat ihn irgendwann so frsutriert, dass er mich entweder anspringt oder er ...mh wie soll ich erklären...also ich mach richtungswechsel - Jimmy auch aber rennt dann wieder in diese neue richtung volle kanne in die leine. wieder richtungswechsel. so schnell kan ich gar nicht gucken, da kommt er von hinten angeschossen und rennt wieder in die Leine...das schaukelt sich dann hoch,bis ich stehen bleibe und er kreise um mich rennt und sich samt leine um mich wickelt... demnach bin ich dann auch frustriert...
Verkürzen der Leine (undzwar so, dass Dein Hund zwar noch locker neben Dir laufen kann, aber nicht um Dich herum!) und die Situation aussitzen (Ignoranz), bis er sich wieder beruhigt hat - egal, wie lange das dauern mag.
Alternative dazu wäre der Gebrauch eines Abbruchsignals. Dazu muss dieses aber sitzen.
Das Laufen an der Leine, so wie wir es uns wünschen, verlangt vom Hund eine Menge an Selbstbeherrschung (Impulskontrolle).
Somit ist der Lernprozess anstrengend und dauert häufig, bis es richtig sitzt; Geduld und Konsequenz zahlen sich hierbei aber genauso aus, wie bei jedem anderen zu erlernenden Kommando auch.
@Woonii: *heul* beim clicker macht er es nicht anders...Er guck den Clicker an wie ein Leckerchen...
Dann wurde das Clickertraining nicht sauber aufgebaut...!
Was hast Du denn bisher mit dem Clicker gemacht bzw. wie hast Du versucht, ihn zu konditionieren?
Was mir grad aufgefallen ist: Ich kam zur Türe rein, Jimmy begrüßt mich in dem er mich kurz angesprungen ist und hat sich von selbst prompt danach ins Sitz befördert. Aber er ist nach den ersten Sekunden noch so aufgeregt, dass er trotzdem springt. Ich steh also wieder auf und dreh michvon ihm weg. Dreh mich zu ihm gebe nochmals Sitz da er normaleweise danach wieder steht und warte bis er sich beruhigt hat und streichel ihn und lass ihn meine Hand lecken.
Ich ignoriere meine Hund immer soweit, wenn ich Heim komme, bis sich ihr Zustand soweit "erholt" hat, dass sie ansprechbar und etwas gesammelter sind.
Normaler Weise dauert es keine 2 Minuten mehr, ab und an kann es aber auch mal länger dauern, bis Ruhe einkehrt... in dieser Zeit lege ich meine Sachen ab, mach´ mir einen Kaffee, setze mich hin und blätter durch die Reklame etc. pp.
Auch danach heißt es dann nicht "Highlife", sondern "Ruhe bewahren".
Angeleint, sonst würde ich nicht stehen bleiben
Oh, ich kenne genug Leute, die IMMER dann stehen bleiben, wenn der Hund stehen bleibt bzw. sich zumindest nicht in die angedachte Richtung bewegt...
(bsp. Schleppleine da lauf ich einfach weiter) sonst hat Jimmy eine 2m Leine. Allerdings rennt er die 15m nach einer gewissen Zeit ständig aus. Erst wenn er dadurch steht kann ich ihn auf mich aufmerksam machen und wieder zu mir holen.
Dann interessiert er sich derzeit schätzungweise soviel für Dich, wie die Kuh für das kleine Seepferdchen :frech3:
Von Dir ist da eine frühere Reaktion angebracht... biete Deinem Hund auch unterwegs was an Beschäftigung! Fordere seine Aufmerksamkeit und fördere Eure Beziehung.
Wenn Deinem Hund einleuchtet, dass das Leben wesentlich mehr Vorteile hat, wenn er mit Dir arbeitet, hast Du die halbe Miete bereits im Sack.
Du kannst ihm z. B. Such- und Apportspiele anbieten
Beim anspringen laufe ich weiter guck ihn aber an. Durch das weiterlaufen verfehlt er mich manchmal.
...dann ist´s aber weder ein Ignorieren, noch ein Maßregeln.
Du vermittelst Deinem Hund dadurch nicht, was Du eigentlich von ihm willst bzw. was nicht!
@ Luder: Ist es möglich dem Hund zu signalisieren das er prinzipiell auf das Sofa/Bett darf jedoch nicht unaufgefordert?
Klar! Dein Hund darf eben nur dann auf die Couch, wenn Du ihn dazu aufforderst. Kommt er unerlaubter Weise auf die Couch, fliegt er eben wieder runter... aus die Maus.
Was mir dann auch eben noch in´s Auge gestochen ist, ist folgende Aussage bzw. Frage:
kannst du ihm sein fressen wegnehmen?
Es ist ein Irrglaube, dass ein ranghöheres Tier sich einfach alles nehmen darf, wonach es ihn lüstet!!!
Eine Ressourcenverteidigung gibt es auch vom (beispielsweise) rangniedrigsten Tier, gegenüber des Ranghöchsten... auch in der Tierwelt gibt es eine Form von Anstand und Moral (auch, wenn diese weitaus anders definiert ist, als im humanen Bereich).
Der vermeindliche Dieb -also das Tier, was dem aktuell besitzenden Tier etwas abnehmen will- KANN mit seinem Versuch Glück haben, dass es funktioniert und der Andere ihm seinen Besitz überlässt... genauso gut kann es aber sein, dass das schüchternste und devoteste Mitglied durchaus seinen Besitz weiterhin für sich beansprucht.
Das ist immer abhängig von den Faktoren der jeweiligen Situation, der "Beute", dem Interesse für die Beute und (besonders auf eine Hund-Mensch-Beziehung bezogen) dem Vertrauen.
Als Alternative, zu einem eventuell entstehendem Konflikt, ist auch ein Tauschgeschäft möglich. Ein solches Tauschgeschäft ist das Ratsamste.
Es wirkt sich positiv auf das Vertrauen zum Menschen aus, da der Hund ja gar nicht fürchten muss, dass ihm etwas weggenommen wird, sondern er lernt, dass er dafür eine Alternative geboten bekommt. Desweiteren fördert es die Kooperationsbereitschaft, denn:
"wie Du mir, so ich Dir!"
Und genau auf diese Art und Weise sollte man beispielsweise das Abgeben von Spielzeugen usw. aufbauen.
Eine Ressource aufzugeben, ist nämlich keine Verständlichkeit... egal, wie freundlich ein Hund ist :zustimmung:
Was das Knurren beim Spielen angeht: mach´ Dir darüber keinen Kopf!
Selbst Woodstock, das Lamm innerhalb meiner Bande schlechthin, knurrt wie ein Rottweiler, wenn er tobt... zwischen Drohknurren und Spielknurren liegen Welten ^^
Lieben Gruß und gute Nacht,
Vanessa